Warum Loic Brunis Radstand zu kurz ist – und was Hermann Maier damit zu tun hat

Kürzlich fuhr ich ja Nicolais neues ION GPI, das Fahrrad mit dieser radikal langen Geometrie. Das regte zu einigen Gedanken über Fahrrad-Geometrien, insbesondere Fahrradlängen an. Wieder einmal stieß ich auf diese einzigartige Besonderheit im Radsport: Kunden fahren (beinahe) das selbe Material wie Profis. Das ist irgendwie geil, aber ganz ehrlich: Was soll das?


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Und diese Gedanken haben dir heute Nacht zu schaffen gemacht? :D

Interessante Geistesergüsse entstehen bekanntlich zu später/früher Stunde... ;)

Scherz beiseite, ich finde generell, dass viele Bikes im Enduro Segement für Otto Normal Verbraucher zu lang sind. Nach über 1176 Radstand in Medium will ich wieder was Kürzeres, Verspieltes.

Nur auf Speed fahren ist die halbe Miete. Nur KOMs jagen ist der halbe Spaß. Mal einfach frei und ohne Zeitdruck, den Trail spielerisch erfassen - mit einem normalisierten Radstand einfach mehr Spaß an der Freude...
 
Interessanter Artikel, der sich etwas wie The Argument For Short Travel Bikes von Mike Levy liest. Schade, dass der Artikel so abrupt endet. Was für Folgen haben zu lange Rahmen für den durchschnittlichen Fahrer? Was für Alternativen gibt's? Rahmen Nummer kleiner nehmen kann nicht der Weissheit letzter Schluss zu sein, zumal ich aufgrund meiner Schritthöhe ernsthafte Probleme mit der Länge des Sitzrohrs bekomme.

Bitte nicht falsch verstehen: ich finde den Artikel deutlich interessanter als den x-ten Bericht über eine Produktneuheit, bei der eine minimale Weiterentwicklung mit Marketing "Fachausdrücken" aufgebläht wird. Für mich fällt nur die Schlussfolgerung etwas kurz aus.
 
Hä? Komischer Vergleich.
Race Carver und Allround Carver ist doch das Gleiche wie Downhiller und Allmountain. So gesehen fährt ein Profi eine komplett andere Geometrie wie der Durchschnittshobbybiker?! Oder fahren jetzt alle auf nur noch auf DH bikes durch die Gegend?
Und hiessen DH bikes für nicht Racer nicht mal Freeride Bikes? ;)
 
Diese ganzen radikalen Testereien von Geometrien, von denen man in letzter Zeit hört finde ich interessant! Bin echt gespannt wo das in den nächsten Jahren noch hin führt.
Bei den Profis sollte man aber wirklich die Geo des Bikes getrennt sehen von Fahrwerkseinstellungen.
Auch einem weniger versierten und nicht ganz so schnellem Fahrer kann es, abhängig von den Vorlieben viel bringen, auch mal ein etwas radikaleres Gerät auszuprobieren.
Ich zumindest bilde mir ein, in einem Gelände welches ich Beherrsche mit einem modernen, langen und flachen Bike schneller fahren zu können als mit einem konventionellen Bike. Im Gelände welches ich nicht mehr so ganz beherrsche bin damit dann auch meist noch sicherer unterwegs, zumindest wenn das Bike gut ausgewogen liegt.
Ich will ja nicht abstreiten, dass es auch Geometrien gibt die eine gewisse Aggresivität beim fahren verlangen, damit man sicher damit unterwegs ist, wie auch oben im Artikel schon angedeutet. Aber auch das herumprobieren damit kann einen nicht ganz so versierten Fahrer weiter bringen.

Den Vergleich mit dem Ski finde ich nicht ganz so einfach: Im prof. Ski Rennzirkus herrschen ganz andere Bedingungen als im Hobbybereich oder im Freizeitbereich. Das was man gemeinhin im Winter auf den ganzen Skipisten sieht, hat ja sogut wie nichts mit dem Rennsport zu tun.
Selbst die fürs Rennen präparierten Pisten stellen die allermeisten Hobbyfahrer schon vor Schwierigkeiten, und diese sind in Verbindung mit dem genau darauf abgestimmten Renngerät auch für die hohen Geschwindigkeiten verantwortlich, bzw. kommt man dort mit normalem Gerät von der Stange auch nicht wirklich weit.
Ich habe auch schon Profis mit normalen Ski auf einer Rennpiste abstürzen sehen.

Da liegt der Hobbybiker und der Pro doch noch viel viel weiter zusammen.
 
Ein spezial Carbon Rahmen für einen einzigen Profi zu fertigen ist halt einfach zu teuer. Manche Hersteller können ihrem Team Fahrer nicht mal eine Saison mit dem Serienrahmen ausstatten. So was kann sich maximal Specialized leisten. Selbst bei Santa Cruz musste Minnaar jahrelang einen zu kleinen XL Rahmen fahren.
 
Kleiner Fahrer = kleiner Rahmen evtl. kleine Laufradgösse
Grosser Fahrer = großer Rahmen evtl. großes Laufradmass
So wars früher und da wird sich in 1000 jahren nix ändern:winken:
 
Das ist doch quatsch, Profis sollen dass fahren was ihnen liegt und ich denke so halten es die meisten.
Zudem ist DH nur begrenzt mit Abfahrtsski zu vergleichen, wir haben viel größere Variationen in den Strecken, teilweise sehr Enge Kurven, schmale Linien durch Wurzel- und Steinfelder, etc., da ist der Länge einfach eine Grenze gesetzt, Greg Minnaar könnte evtl mit einem grotesk langen Bike super kontrolliert in MSA die Wiese runterballern, aber im engen Wald weiß der irgendwann auch nicht mehr was sein VR und HR grade so treiben.
 
Was evtl. auch zu bedenken wäre, ist, dass ein Fahrrad stärker von der Körpergröße abhängig ist, als ein Ski, der eher vom Gewicht und der Kraft des Fahrers abhängt.

Gruß

edit: da war Bobby Blitzer im Prinzip schneller.
 
Mir sind die Lenkwinkel vieler Trail/AM Rahmen auch schon zu flach. Sowas um 68,5° find ich gut, das hatte mein 1. AM Fully. Mein jetziges AM Hardtail hat schon 67,5°....68,5° fand ich besser.
 
Natürlich passt der Vergleich mit Hermann Mayer nicht, da er auf seiner Abfahrt nie solche gerölligen und teilweise fast eckigen Herausforderungen zu meistern hat, wie ein DH WC Fahrer. Das Handling des DH-Bikes muss viel flexibler sein als das eines WC Abfahrers. So sind die WC Slalom Ski oder die SkiCrosser der Profis fast besser als Vergleich zum DH-WC. Die sind auch näher am Skiserienmaterial wie die reinen Abfahrtsski. So muss das Dh-Bike quasi den Abfahrts- mit dem Slalomski vereinen.

Das Handling ist, denke ich, die begrenzende Komponente. Alles was im technischen Bereich noch schnell zu "handeln" ist, wird irgendwann auch entwicklungstechnisch kommen.

Ich habe mir dieses Jahr nach 10 Jahren Liteville MK2 ein Canyon Strive Race gekauft und bin froh mir nicht schon früher wieder ein Bike zugelegt zu haben, denn der Sprung auf 650B im (Touren-)Endurobereich und die zwei Geometrien des Strive mit der langen und kurzen Einstellung sagt mir sehr zu und bringt im Traileinsatz und Highspeedbereich echte Vorteile.

Geschwindigkeit ist allerdings nicht alles. Meinen 26er Downhiller möchte ich als Parkfahrer, der kaum Rennen fährt nicht gegen ein 650B DH-Bike tauschen.

Gruß staycool
 
oh man, da wird von 30mm mehr reach gesprochen und dann von 4% gesamtgeometrieveränderung? ernsthaft? was ein unsinn. die änderung muss man schon auf den hauptrahmen sehen und ein 10-20% längerer hauptrahmen ermöglicht dem oberkörper bei grenzsituationen die fahrposition so zu platzieren, dass es eben nicht zu nem sturz kommt, das vr klappt oder sonst was.
Rotec hatte schon vor zig jahren ein langes und nach heutigen maßstäben ein fast aktuelles dh rad.

RotecFeb.JPG


greg fährt nen xxxl rahmen, den es in serie nicht gibt. die pros fahren doch was sie wollen, gwin hat für sein demo damals doch auch 440er streben und jetzt ne andere anlenkung für mehr progression bekommen.

liegt doch am fahrer, was er seinem team kommuniziert, fahren zu wollen... jeder fährt worauf er sich wohl fühlt, das und training machen schnell, nichts anderes.
 
Der Denkfehler liegt vermutlich darin, dass Stefanus annimmt, dass Otto Normale sein Material ausreizt. Gwin fährt mit meinem Bike vermutlich ebenso doppelt so schnell, wie ich.
Wenn man etwas sagen könnte, dann: Kauft euch Einsteigermodelle, für alles andere seid ihr zu langsam. ;)

Ratboy ist wieder zurück zu weniger Reach. Wie lässt sich das unter obigen Annahmen argumentieren?
 
Entschuldige bitte , aber diesen Artikel finde ich schwach.
Deine Meinung über den Reach der Profibikes ist kein Problem.
Der Vergleich mit Hermann Maier und die 4% Geometrieunterschied der Bikes (wie berechnet man das) sind für mich unbrauchbar.
Wenn ich die Testberichte der Bikes hier lese, können diese 4% Geometrieunterschied anscheinend den Einsatzbereich stark verändern.
Und noch eine Frage. Die kleineren WC-Fahrer haben ja je nach Marke, z.B Specialized S-WORKS DEMO 8, die Möglichkeit
auch einen L oder XL Rahmen zu fahren, machen das alle?
 
Für Gletscherabfahrten und Geschwindigkeitsrekorde sind 2m Radstand sicherlich nicht verkehrt.
Ansonsten dürfte die Schwierigkeit darin bestehen Laufruhe + Manövrierbarkeit zu vereinen. Was bringt ein 2m langes, super laufruhiges, Rad wenn man es nicht um Baumstämme gelenkt bekommt und man das Vorderrad nicht vom Boden kriegt?

Der Vergleich zwischen Downhill Ski und Downhill MTB hinkt auch sehr, die fahren Radien von 40?m+ auf jedenfall riesige Bögen. Das Rad muss durch Bäume und Felsen gefädelt werden. Wenn schon Ski, dann Slalom, welche Skilänge fahren die? 1,5-1,7m?

Mehr schlafen, weniger wirre Gedanken ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Manche Hersteller können ihrem Team Fahrer nicht mal eine Saison mit dem Serienrahmen ausstatten...

Was in dem Fall von Ghost daran lag, dass die Fahrer mindestens einen Rahmen pro Rennwochenende brauchten. Ist das eigentlich bei anderen genauso?

Die Aussage über den Verschleiß ist verbrieft. Kommt von einem nicht näher genannten 14 fachen deutschen DH-Meister
 
netter Ansatz aber der Vergleich tut mehr als hinken ;) die Bandbreite der gefahrenen Geschwindigkeiten ist viel höher (abbremsen-beschleunigen-bremsen-...) und die Kurvenradien gleichzeitig kleiner. dass die entwicklung der Geos inn den letzten Jahren eher die Könner anspricht ist unübersehbar. aber für mich ein guter schritt.
setzt euch einfach mal aufn altes BigHit, aus heutiger sicht "unfahrbar" :lol:
 
Was ich so gar nicht verstehe: Viele Hersteller bauen doch jetzt schon DH-Rahmen, die sich nur noch in Oberrohrrohrlänge/Reach unterscheiden, gleichzeitig sind Hinterbaulänge/Tretlagerhöhe/Lenkwinkel variable. Viele lassen sich auch wahlweise mit 26 oder 650b bestücken, es soll sogar rahmen geben die 29er aufnehmen. Und dazu auch noch über den Stack und die Vorbaulänge, Lenkerbreite lässt sich fast alles variieren - und das machen die Pros auch, von Rennen zu Rennen.

Im Übrigen ist Sponsoring kein Selbstzweck und es gilt auch beim DH: Win on sunday, sell on monday. Und da schadet es eben gar nichts, wenn der Zuschauer sieht, wie schnell das Radl fahren kann, das er kauft oder schon gekauft hat.

Ich persönlich finde mittlerweile alles dicker als ein 29er AM overkill und würde mir im Leben kein DH oder Enduro Racebike kaufen. Aber wer sowas will und sich ein bißchen wie sich Jared Greg Luc Gwin Ratboy fühlen will, nur zu, der hat hoffentlich maximalen Spaß damit und fährt sich nicht platt, weil er denkt er IST einer von den Pros...
 
Im Übrigen ist Sponsoring kein Selbstzweck und es gilt auch beim DH: Win on sunday, sell on monday. Und da schadet es eben gar nichts, wenn der Zuschauer sieht, wie schnell das Radl fahren kann, das er kauft oder schon gekauft hat.
Ich finde es bei Skirennen lächerlich wenn die Fahrer beim Siegerinterview / Podest ein Standard-Endverbrauchermodell in der Hand halten wo offensichtlich ist, dass sie damit nicht das Rennen gefahren sind.
 
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