WARUM und WOZU eine MTB-Guide Ausbildung

Danke, also der mittlerweile eingeführte Grundlehrgang beim LSB, dann der fachspezifische Teil und dann mit den Pflichweiterbildungen zum Erhalt der Lizenz?
 
Es gibt einfach Menschen die können eigenes Wissen, Erfahrungen und Praxis vermitteln, auch ohne Ausbildung und es gibt Personen die kann man durch die Ausbildung fördern und mit etwas Geschick werden daraus ebenfalls gute Trainer, Guides oder Ausbilder. Es gibt auch die Personen, die Scheine sammeln und viel Wissen gespeichert haben und dieses nicht an die Frau bzw. den Mann bringen können. Denen hilft auch kein Ausbildung.

Wenn ich eine Transalp buche, als sportlicher Biker möchte ich mich schon in guten Händen wissen, hilft mir hier der Titel MTB-Scout/Guide wirklich weiter? Ist er Garant für gute Führung, Spaß und unfallfreies Fahren. Zeigt er auf, wie gut der Guide sich mit Streckengegebenheiten, Wettersituationen oder erste Hilfe auskennt? Die Beantwortung überlasse ich jedem selbst. Leider stehen Kommerz und Einfluß auch bei dieser Ausbildung Pate.

Ich wollte hier nur meine Gedanken mit anderen diskutieren und die waren - WARUM UND WOZU BRAUCHE ICH EINE MTB-GUIDE AUSBILDUNG - ???

Du gibst Dir doch die entscheidenden Hinweise schon selbst. Natürlich ist der Titel MTB-Guide/-Scout kein Garant dafür, dass jemand Guiden kann.
Das liegt einfach daran, dass diese Bezeichnung nicht geschützt ist und jeder sich so nennen darf - auch wenn er über 3-Radfahren nie rausgekommen ist. Und genau darum sollte man auf den kleinen Zusatz "DIMB"-Guide/-Scout achten (ja es gibt auch noch andere, gute Ausbildungen wie z.B. die vom DAV). Denn nicht jeder, der sich dort zur Ausbildung anmeldet erhält auch automatisch den Titel, man muss dafür allen dort gestellten Anforderungen gerecht werden.
Auch ein DIMB Guide kann keine Garantie abgeben, dass DU Spass an der jeweiligen Tour hast, aber er ist entsprechend geschult, die Tour so zu planen und beschreiben, dass sich jeder ein realistisches Bild machen kann, er ist geschult in Gruppenführung, er ist darin geschult, mit der jeweiligen Wettersituation umgehen zu können, er ist in Erste Hilfe geschult und noch einiges mehr.
Das ist immer noch keine Garantie für Dich, aber vergleiche diese Erkenntnis, dass eine DIMB Ausbildung alle diese Themen abdeckt mal damit, dass Du Dich alternativ in die Hände von "irgendjemand" gibst.
Das kann durchaus gut sein, aber vielleicht ist derjenige ja am Ende ja doch noch nicht übers Dreirad hinaus gekommen.........
 
Weshalb macht es Sinn sich zum MTB-Guide ausbilden zu lassen?

Weil es Spass macht!

Muss alles Bierernst sein? Muss hinter allem ein tiefer Beweggrund stehen?

Habe den Trailscout gemacht und werde dieses Jahr den Guide nachlegen.

In Rahmen der Trailscoutausbildung habe ich:

Nette und interessante Leute kennen gelernt

Viel über unseren Sport erfahren

Viel gelacht und Spass gehabt

Mir neue Sichtweisen erarbeitet

Viel über mich selbst gelernt

Mich vom Kopf her MTB-Technisch auf das nächste Level gebracht

Was das Thema Anerkennung angeht, ich denke das liegt an der Bezeichnung, viele können mit dem Wort "Guide" nichts anfangen. Wenn ich in Gesprächen erwähne das ich dieses Jahr noch meine MTB-Guide Ausbildung mache, schauen mich viele unsicher an, ergänze ich das Ganze dann mit MTB-Trainer C Lizenz, kommt Verständnis auf.

Wahrscheinlich wäre der Begriff, Bergradführer passender... ;)

Was die Politics hier angeht, nur soviel dazu:

Ich habe mich nie ernsthaft mit diesem Konflikt beschäftigt, ich sehe nur auf der einen Seite eine Organisation die lebt, die aktiv ist und die unseren Sport nach besten Wissen und Gewissen fördert. Auf der anderen Seite ist eine Blase die nur aus viel heißer Luft besteht und scheinbar nur von ein paar unbelehrbaren Internetkriegern am Leben gehalten wird.
 
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Es gibt einfach Menschen die können eigenes Wissen, Erfahrungen und Praxis vermitteln, auch ohne Ausbildung und es gibt Personen die kann man durch die Ausbildung fördern und mit etwas Geschick werden daraus ebenfalls gute Trainer, Guides oder Ausbilder. Es gibt auch die Personen, die Scheine sammeln und viel Wissen gespeichert haben und dieses nicht an die Frau bzw. den Mann bringen können. Denen hilft auch kein Ausbildung.
Solche Menschen (beider Kategorie) kenne ich auch. (Nebenbei bemerkt ist das allerdings kein Argument gegen eine Wirksamkeit der Ausbildung -- genauso wenig, wie die Existenz eines 90-jährigen Rauchers die grundsätzliche Gesundheitsschädlichkeit des Rauchens in Frage stellt.)

Meine Frage bezog sich allerdings auf Deinen Gedanken, man müsse Ausbildung und gutes Guiden "näher aneinander rücken" -- was hieße das denn, als konkrete Maßnahme formuliert?

Weil es Spass macht!
Das hat hier -- glaube ich -- niemand in Frage gestellt...
 
Meine Frage bezog sich allerdings auf Deinen Gedanken, man müsse Ausbildung und gutes Guiden "näher aneinander rücken" -- was hieße das denn, als konkrete Maßnahme formuliert?

Sorry, aber um diese Frage zu klären gibt es sicherlich gut ausgebildete und bezahlte Leute. Nicht desto Trotz werde ich mir Gedanken machen und wenn etwas sinnvolles dabei rüber kommt dies auch zum Besten geben.
 
Ah, jetzt ja, Danke el Presidente
Aber eine Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen.
Da nennt man den guten alten Übungsleiter C, der ja schon früher nur mit einigem Aufwand zu erwerben war, um. Macht sich eine denglischen Titel und schon ist die Bude voll.
Der Plebs will beschissen werden:D
 
Ah, jetzt ja, Danke el Presidente
Aber eine Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen.
Da nennt man den guten alten Übungsleiter C, der ja schon früher nur mit einigem Aufwand zu erwerben war, um. Macht sich eine denglischen Titel und schon ist die Bude voll.
Der Plebs will beschissen werden:D

Hehe - harte Worte. Die Anlizismen im Bikesport sind allerdings wirklich allgegenwärtig.

Zum Vergleich mit dem Übungsleieter C: schau Dir doch bitte mal unsere Inhalte an und Du wirst sehen, dass das nichts mit einer auch nur irgendwie gearteten Übungsleiter-Lizenz aus den anderen Radsportverbänden zu tun hat. Das ist wirklich zu 100% auf das abgestimmt, was der Tourenführer in Verein oder Gewerbe wissen sollte, bevor er mit Menschen ins Gelände oder gar Gebirge zieht.
 
Ich habe mir tatsächlich euer Angebot angeschaut. Bin immerhin zahlendes Mitglied beim DIMB, auch wenn ihr das nicht auf die Kette bekommt mal den angekündigten Ausweis zu erstellen:mad:

Die Inhalte des Übungsleiters C haben sich in der Tat bei allen Mitgliedsverbänden des DSOB stark gewandelt und sind deutlich spezialisierter als vor 20 Jahren.

Erstaunlich wo doch sonst im Sport die Gerontrokraten und Prostatiker regieren:D
 
So, ich hab mich jetzt durch die 58 Posts gelesen und geb auch mal ne Stellung ab.
Ich stimme zu das es Menschen gibt die gut guiden und keine Ausbildung haben und es gibt welche mit Ausbildung die nicht gut guiden. Das ist was persönliches, es gibt auch Zeitungsschreiberlinge die es nicht können, so eine haben wir bei uns z.B., aber sie tun es trotzdem. Das ist nun mal so.

Aber was spricht dagegen wenn der gute Guide es nicht noch besser machen kann, in dem er sich weiterbildet und entsprechen eine Schulung besucht die sicher kein Fehler sind da ja nicht nur das guiden als Inhalt ist. Was nutzt einem der beste, lustigste Guide mit der grandiosesten Aussicht und den geilsten Wegen, wenn er / sie aus unwissenheit ein Wegerecht verletzt oder durch Zufall eine Notsituation gerade noch meistert.

Ich für meinen Teil, mach dieses Jahr die TS-Ausbildung obwohl ich gutes Feedback bekomme. Denn, etwas mehr zu wissen und sich im Falle daran zu erinnern, ist sicher kein Fehler.

An die Mitgliedsbeitragskritiker sei noch gesagt. Auch in Sportvereine ist es üblich einen Mitgliedsbeitrag zu entrichten und wenn dieser Verein z.B. Rückenschule oder Yoga oder sonst was anbietet, kostet es die Mitglieder oftmals auch eine Teilnahmegebühr. Denn der Übungsleiter bekommt in der Regel ja auch eine "Entschädigung" für seine Zeit.

Alles meine pers. Meinung, daher bitte keine Vorwürfe, Belehrungen oder Beschimpfungen, ich ändere sie nicht.
 
Hierzu bitte mal ne Mail an mich schicken, damit ich weiss, wer Du "in echt" bist. kleinjohann et dimb.de

Hoffentlich bekommst Du jetzt nicht unzählige Mails, ich hab auch noch keinen Ausweis :)

Also ums mal aus der Sicht eines derjenigen zu sagen, die letztes Jahr das volle Programm durchlaufen haben: Ich finds gut, was ich da gelernt habe und ich glaube schon, daß mich das Ganze weitergebracht hat. Sicher hab ich auch vorher schon mal Gruppen geleitet und bin auch vorher schon auf dem Bike durch Feld und Flur gefahren aber die Guide-Ausbildung bereitet einen doch schon sehr gezielt vor und es gibt doch einige AHA-Erlebnisse. Vor allem finde ich gut, daß Sachen duchgespielt werden, die man in 100 Jahren echtem Guiden hoffentlich nie erleben muß. Es bringt einen auch in ganz alltäglichen Dingen weiter. ich kann jetzt am Morgen aus dem Fenster sehen, den Himmel anschauen und selbst ne Prognose geben, wie das Wetter wird :) Außerdem wars auch ne gehörige Menge Spaß, die das Ganze gemacht hat. Gut, wenn einer von sich glaubt, perfekt zu sein, wird er jede Ausbildung in Frage stellen. Aber wenn man Manns genug ist, sich und sein Tun auch mal in Frage zu stellen, wird man schnell merken, daß man immer noch etwas dazu lernen kann. Die beste Schule ist dann sowieso das Guiden selbst, also mit Gruppen zusammen etwas erleben und Spaß haben und auch die eine oder andere knifflige Situation meistern aber ich fühl mich durch die Ausbildung darauf gut vorbereitet und ich denke, das ist, was zählt. Und ich stell damit garantiert niemanden in Frage, der diese Ausbildung nicht gemacht hat, denn am Ende sind es immer die Erfahrungen und Persönlichkeiten, die den guten Guide vom weniger guten unterscheiden.
 
Hallo,

ich hätte noch eine Frage zur den verschieden MTB Guide "Ausbildern".
Hier wurde ja überwiegend auf die Ausbilung der DIMB eingegangen.

Es gibt ja auch noch andere Veranstalter wie z.B.: BIKEPRO, DAV usw.

Was sind denn nun die genauen Unterschiede, Vor - bzw. Nachteile?
Gibt es hier evtl. Guides die schon Erfahrungen mit der DAV, BIKEPRO usw. gemacht haben?

Gruß
wr400
 
kann man diese mit den anderen Ausbildungen vergleichen?

Wird zwar etwas OT, deswegen halte ich mich kurz:

Bin von der DIMB ausgebildet worden, zwei Vereinsmitglieder über den ADFC, es werden scheinbar andere "Schwerpunkte" gesetzt.

Soweit ich das aus meiner Erfahrung und den Gesprächen beurteilen kann, denke ich das ich die "bessere" Ausbildung durchlaufen habe.

Wirst aber kaum jemand finden der die Frage objektiv beantworten kann, weil er sich bei zwei verschiedenen Trägern hat ausbilden lassen.
 
Bin von der DIMB ausgebildet worden, zwei Vereinsmitglieder über den ADFC, es werden scheinbar andere "Schwerpunkte" gesetzt.
[...]
Wirst aber kaum jemand finden der die Frage objektiv beantworten kann, weil er sich bei zwei verschiedenen Trägern hat ausbilden lassen.
"objektiv" ist es, wenn man den lehrplan, sprich: die inhalte vergleicht.

was man jetzt unter "anderen schwerpunkten" verstehen kann, das weisst nur du.
 
ich kann jetzt am Morgen aus dem Fenster sehen, den Himmel anschauen und selbst ne Prognose geben, wie das Wetter wird .

Wow mit der Nummer würde ich mich beim Wetterdienst bewerben!
Das schaffen die ja nicht einmal.
 
ich kann jetzt am Morgen aus dem Fenster sehen, den Himmel anschauen und selbst ne Prognose geben, wie das Wetter wird .

Wow mit der Nummer würde ich mich beim Wetterdienst bewerben!
Das schaffen die ja nicht einmal.

Das Problem beim Wetterdienst ist, daß die nicht darauf kommen, mal einfach aus dem Fenster zu schauen sondern sich auf die hochgelobte Technik verlassen...

btw: Ich hab nicht gesagt, wie lang ich das Wetter voraussagen kann, also so um die 5 Minuten klappt meistens ganz gut.
 
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