Welchen Stahl...

Martina H.

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... nehme ich für einen möglichst leichten Rahmen?

Eine Frage an die Stahlkenner - habe versucht mich schlau zu lesen, jetzt brummt mir der Schädel ;)

Reynolds, Columbia, Dedacciai - Zona, 853, 953, Zona, ZeroUno - pffff...

Wer kann mir den Unterschied - mal abgesehen vom Herstellerland - erklären. Welcher ist "Preis/Leistungssieger"? Welcher HighEnd?

Danke schon mal :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Stahl nimmt man für ein leichtes Auto?

THYSSEN, ARCELOR, SALZGITTER . . . CR3, CR4, CPW800....wer kennt den Unterschied?

Wer kann den Unterschied erklären, wer ist Preis- / Leistungssieger? Wer ist High End.

Alles klar?

Dir kann auf Deine Fragen niemand antworten weil Du zu viel durcheinander bringst. Lieferanten und Rohrsätze aufzuzählen hilft nicht. Die ganzen Unterschiede zu erklären ist nicht in ein oder zwei Sätzen erklärt, vom Verstehen ganz abgesehen.

Willst Du selbst einen Rahmen bauen?

Schau mal bei www.rennstahl-bikes.de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Willst Du selbst einen Rahmen bauen?

Das wär mal mein Traum - leider wirds wohl einer bleiben :(

Nein, ich möchte einfach wissen, welchen Stahl ich nehmen sollte, wenn ich mir einen - möglichst leichten - Rahmen bauen lassen würde.

Daran, dass ich alles durcheinander bringe, siehst Du, dass ich mich nicht auskenne. Ich weiss halt nur, dass es unterschiecliche Hersteller mit unterschiedlichen Materialien gibt.... Daher hab ich mir gedacht: Frag Dich einfach mal schlau ;)
 
Hallo Martina,

für ein möglichst leichtes Rad nimmst Du Carbon.

Wie leicht ein Rad aus Stahl wird, hängt vor allem davon ab, wer drauf sitzt und was er oder sie damit machen möchte. Dann muß man es für diese Anforderungen gerade eben schwer genug bauen.

Viele Grüße,
Georg
 
... ich möchte kein möglichst leichtes Rad - ich möchte einen Stahlrahmen, der nicht bleischwer ist. Und wenn ich mich dafür entscheide (mir einen bauen zu lassen), möchte ich zumindest ein bisschen was über die unterschiedlichen Stahlarten wissen.
 
Um mal nen bisschen die Illusionen zu rauben. Keiner von den Herstellern kocht seinen Stahl selbst, die kaufen alle die Rohlinge zu und walzen die dann. ggf kommt noch ne Wärmebehandlung drauf. Und selbst das zum großen teil nicht mehr selber.
Warum kann ein Chinese einen Rahmen unter dem Preis anbieten, den man in Europa für den Rohrsatz zahlt? Richtig! Der kack wird in Asien gewalzt. Die Durchmesser und Wandstärken entscheiden über das Gewicht. Ob da nun Zona, XCr, Presige oder 836 drauf steht ist wurst
ein 28,6er Rohr mit 0.9/0.6/0.9 er Wandstärke ist schwerer als ein 0.7/0.4/0.7 er Rohr. Jetzt stellt sich die Frage wie steif soll der Rahmen werden? Das legt die Durchmesser fest und dann kann man schauen wie leicht der Rahmen werden kann in dem man zu dünnerem Geröhr greift. Was am Ende drauf steht ist wurst. Für einen möglichst leichten Rahmen sollten die endverstärkten Bereiche so kurz wie möglich sein und die Wandstärke so dünn wie noch sinnvoll (unter 0.4 bzw 0.35 würde ich nicht gehen (gibt's auch kaum was von der Stange)) zu letzt die Durchmesser so weit reduziert wie für den Einsatz noch angemessen. Was meist bedeutet, das man Hersteller und Qualitäten mischt um das ganze zu optimieren.
 
@Rennofen

Danke für Deine Erklärung, damit kann ich ja schonmal was anfangen. Ist das dann so zu verstehen, das bspw. der Reynolds 953 leichter (und damit dünner) ist als der 853. Unterschiede beim Material (bspw. Legierung) gibt es da nicht?

Das die Hersteller keine Rohre herstellen, war mir schon klar ;)

An alle Anderen

ICH WILL KEINEN CARBONRAHMEN!!!

Und schon gar fertiges Rad!
 
Es gibt schon unterschiede in der Legierung aber nicht immer, manchmal ist es der gleich Stahl nur wärmebehandelt und mal nicht.
Eine Typenbezeichnung hat meist einen definierten Festigkeitsbereich (Widerstand gegen plastische Verformung). Je fester der Werkstoff ist, desto dünner kann seine Wandstärke werden ohne, dass er sich bei gleicher Last dauerhaft verformt.
Und oft genug gibt es von einem Typ auch unterschiedliche wandstärken. Bei Reynolds und Columbus kommen dann ja noch die Rostfreien Sorten dazu (man sollte rostend und rostfrei nicht unbedingt mischen, das führt zu korrosions-Problemen).
Einfach auf die Wandstärken achten. Hab zu Lange keine Kataloge mehr gewälzt, daher kann ich aus dem Kopf mit den Typenbezeichnungen nix mehr anfangen.
 
Lass Dich einfach von erfahrenen Stahlrahmenbauern beraten. Du selbst bist nicht in der Lage, die für Deine Zwecke erforderlichen Werkstoffe und Wanddicken festzulegen.

Hast Du die Werkstoffe und Materialstärken der Karosserie Deines Wagens auch selbst festgelegt? Wenn ja, dann 1. "Respekt" und 2. bin ich ab morgen arbeitslos....
 
Deswegen der Link. Hoffe dass er etwas Verständnis gebracht hat. Man muss ja nicht alles doppelt schreiben.

Finde es gut, wenn sich jemand für die technischen Hintergründe interessiert :daumen:
 
Hallo Martina,

ich glaube Du erreichst mehr, wenn Du die Frage zu einem späteren Zeitpunkt stellst: Mir ist ein Rahmen soundso angeboten worden, ich selbst bin soundso und möchte damit soundso. Dann kann man abschätzen, ob das sinnvoll ist oder nicht.

Die unterschiedlichen Legierungen sind vom Fahrverhalten her egal, da zählen nur Durchmesser und Wandstärken. Eine höherwertige Legierung wird von den Rohrherstellern nur verwendet, um die Wandstärken überhaupt reduzieren zu können. Das heißt man hat gar nicht groß die Wahl der Legierung, sondern die ergibt sich aus der Wandstärke. Auf jeden Fall ist das die Regel. Nicht für jeden Nutzer ist die dünnste Wandstärke die beste Wahl. Auf Wunsch kann man sich aber auch dickwandigere Rohre in einer höherwertigen Legierung machen lassen, ich habe mir das von Columbus schon für XCR und Zona machen lassen, um stabilere Kettenstreben für Scheibenbremsen zu bekommen. Aber da geht es ab 100 Stück los... Alles also etwas komplizierter und deshalb denke ich, daß du mit konkreteren Angaben mehr nützliche Informationen bekommst.

Rostfreier Stahl ist nochmal eine Sondersituation.

Viele Grüße,
Georg
 
Hallo,
hoffe dass ich nicht zu spät komme mit meiner Antwort....

Also die leichtesten Stahlrahmen habe ich aus Dedacciai Zero Replica Rohren gemacht. Das war z.B. ein Rennradrahmen in Grösse XL, integrierter Steuersatz 1 1/8, BSA Gewinde, lackiert, Gewicht 1550gramm.
Billig ist der Spass allerdings nicht, da dieser Rohrsatz alleine schon recht teuer ist.
Das grösste Problem an der Sache ist aber dass es fast schon eine Kunst ist solch dünne Rohre zu verschweissen, bzw. das muss jemand tun der das fast jeden Tag macht weil man ansons die Hand dazu "verliert". Dementsprechend muss man über ein Wig Schweissgerät verfügen welches Impuls und Hochfrequenzüberlagerung hat...

Wesendlich leichter lassen sich die rostfrei-Rohre verschweissen, da sie dickere Wandstärken haben.

Wenn du Preis-Leistung Sieger suchst, dann such mal nach Tange Rohren.

Gruss, RaceRat
 
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