Welcher Reifen für Route 66 - Trip?

Registriert
4. Februar 2014
Reaktionspunkte
2
Hallo zusammen,

ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem gescheiten Mantel für meine bevorstehende Tour über den westlichen Teil der Route 66.
Ich komme eigentlich aus dem MTB-Bereich und kennen mich daher nicht so in bei Tourenreifen aus. Da ich sowohl auf dem RR und dem MTB Schwalbe Reifen fahre, würde ich auch gerne für diese Reise einen haben - bin aber auch für andere Vorschläge offen.
Bei meinen Recherschen bin ich auf zwei gute gestoßen:
-Marathon Mondial (besser im Gelände dafür auf der Straße langsamer)
-Marathon Racer (schlecht im Gelände und schnell auf dem Teer)
Es kann sein das wir u.U. mal einige Km Gelände hinter uns lassen müssen, aber zu 95% fahren wir bestimmt auf Asphalt.
Sagt Eure Meinung zu den Reifen und macht auch gerne andere Vorschläge.

Vielen Dank und Grüße
CanyonFreund
 
95% Straße?

Fatboy?

http://www.specialized.com/de/de/ftb/cityurban-tires/paved-use-tires/fatboy

Kommt halt drauf an, wie der Rest des Geländes aussieht.

Ansonsten fahre ich selbst den Dureme. Nicht so schnell, wie ein Slick auf der Straße, aber sehr wiederstandsfähig und nicht pannenanfällig (bisher 0 bei ca. 1500km Überland & Stadt). Feld- / Waldwege kann der auch ohne Probleme, nur wenns zu grob (geschottert) wird, stoßen solche Reifen erfahrungsgemäß an Ihre Grenzen.
 
Ah sorry hatte ich vergessen zu sagen: der Reifen muss mind. 26 x 1,5 haben, da ich den Mantel auf mein MTB Laufrad ziehe. Und einen Slick will ich wowieso wegen der schweren Beladung und der damit einhergehenden Kurvensicherheit bei nässe nicht haben. Danke aber!
 
Ah sorry hatte ich vergessen zu sagen: der Reifen muss mind. 26 x 1,5 haben, da ich den Mantel auf mein MTB Laufrad ziehe. Und einen Slick will ich wowieso wegen der schweren Beladung und der damit einhergehenden Kurvensicherheit bei nässe nicht haben. Danke aber!

Mehr Haftung als mit einem Slick kannst du nicht haben auf Asphalt. Der Slick hat nur auf weichem Untergrund Nachteile, da er sich da nicht per Profil mit dem Untergrund verzahnen kann. Auf Asphalt haftet er besser als jeder Profilreifen - beim Fahrrad! Die Formel 1 zieht bei Nässe Profil auf, da beim Auto durch die Geschwindigkeit Aqua Planing eine Rolle spielt. Beim Fahrrad sind sich die Wissenschaftler uneinig, ob du ab Tempo 100, oder ab Tempo 120 in den Aqua Planing - Bereich geraten kannst.

Trotzdem ist für eine solche Tour der Slick wahrscheinlich nicht die beste Empfehlung, da du ja nicht ganz sicher sein kannst, nicht auch einmal abseits befestigter Straßen unterwegs sein zu müssen.

Cooler Plan übrigens :daumen:

Gruß Silke
 
Servus,

drei Bikes von uns rollen auf dem „Schwalbe Marathon“ Reifen, ohne Zusatz „Plus“ usw.
Diese Pneus nutzen wir seit mehr als zehn Jahren.
Das tägliche Arbeitstier in der Stadt und zusätzlich auf den Touren durch Europa im Sommer.
Mit der Familie, sowie viel Gepäck (Zelt etc.). Wir fuhren nicht mit einem Anhänger.
Dabei waren sämtliche Beläge, von Asphalt bis hin zu groben Schotter.
Die einzelne Jahreslaufleistung pro Reifen würde ich auf ca. 2.300 km schätzen.

Pannen: Keine! Dabei war die letztjährige Tour von Bordeaux nach Barcelona (ca. 950 km) für eine Familienausfahrt sehr selektiv.
Schnellstraße.JPG

Spanische Schnellstraßen können befahren werden, wenn es nicht ausdrücklich verboten wurde.
Tempolimit einhalten und die Passage schnell überwinden. :)

Mein Nachwuchs möchte durch die Staaten in 100 Tagen radeln.
Dabei wurden wir von einem Vortrag inspiriert. PN!
Pläne haben wir (noch) keine, aber ich finde deine Vision prima.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!


Viele Grüße
cany66
 

Anhänge

  • Schnellstraße.JPG
    Schnellstraße.JPG
    150,8 KB · Aufrufe: 128
Also Tests haben gezeigt, dass Fahrradreifen durchaus Aqua-Planing haben können, so ab ca. 150 km/h bei Slicks. Umso dünner, umso weniger Aqua-Planing :)
Bei Tourenradlern dürfte das nicht so oft vorkommen.

Den Dureme habe ich auch. Er ist super, sammelt aber kleine Steinchen. UND... der Dureme wird nicht mehr hergestellt. Da gibt's den Nachfolger.
Ich habe übrigens mit dem Marathon Supreme beste Erfahrungen gemacht, sogar versehentlich auf felsigen MTB Wegen in den Alpen. Der Grip ist offroad-schotterweglich gut und er rollt auf Asphalt sehr gut. Ist ein Mittelding zwischen Marathon Racer und Mondial.
Vor allem rollt er viel leichter als der normale Marathon und wiegt auch weniger als die Hälfte.
Ich habe den auf meinem Tourenrad drauf und komme problemlos auf 25 km/h Dauergeschwindigkeit in der Ebene, bei 25kg Gepäck.
 
Ich fahre im Alltag Marathon Plus Tour.
Auf Reisen ist mir aber ein MTB Reifen lieber.
Der Raceking (protection) zb rollt auf der Straße gar nicht mal merklich schlechter. Dafür erlaubt er auch schnell mal einen Abstecher ins Gelände.
Ob der Pannenschutz wirklich so viel schlechter ist? Ich hatte bei ausreichend Luft bisher nur in der Stadt platte Reifen.
Die Haltbarkeit sollte zumindest für eine Tour locker ausreichend sein.

Ich weiß, dass ich mit der Meinung hier wohl alleine bin. Ist halt meine Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen guten Antworten!
ch habe übrigens mit dem Marathon Supreme beste Erfahrungen gemacht, sogar versehentlich auf felsigen MTB Wegen in den Alpen. Der Grip ist offroad-schotterweglich gut und er rollt auf Asphalt sehr gut.
Gilt der gute Grip auch für etwas sandigere Passagen mit weichem Untergrund?
 
Danke für die vielen guten Antworten!

Gilt der gute Grip auch für etwas sandigere Passagen mit weichem Untergrund?

Der Marathon Supreme ist, wie Du auf einem Bild sehen kannst, ein Slick Reifen mit leichten Querrillen. Stollen hat er keine. Der Grip auf Sand ist physikalischer Natur her natürlich eingeschränkt. Ich bin aber immer wieder erstaunt, wie es der Reifen schafft, auch abseits der Straße zu greifen. Man muss natürlich vorsichtiger fahren, logisch. Und gelegentlich schieben.

Also für Touren in unserer Gegend mit 80% Straße und 20% Feldweg/Schotterweg ist er prima geeignet!
Für schlechtere Straßen, wie z.B. China Durchquerung etc. gibt es ja bekanntlich den Marathon Mondial.
Schau auch mal bei Conti. Die haben den SportContact bzw. TopContact im Sortiment.

Die Route 66 ist aber ein Highway. Auch wenn er etwas ausser Mode gekommen ist, ist dennoch durchgehend asphaltiert. Da würde ich dann keinen Mondial aufziehen.
 
Die Route 66 ist aber ein Highway. Auch wenn er etwas ausser Mode gekommen ist, ist dennoch durchgehend asphaltiert. Da würde ich dann keinen Mondial aufziehen.
Erstmal vielen Dank! Da gebe ich dir Recht. Wie sieht es mit einem Marathon aus? Rollt der sich vllt. besser? Dem Supreme oder dem Racer bin ich ja auch nicht so abgeneigt...schwierig ;)
 
Erstmal vielen Dank! Da gebe ich dir Recht. Wie sieht es mit einem Marathon aus? Rollt der sich vllt. besser? Dem Supreme oder dem Racer bin ich ja auch nicht so abgeneigt...schwierig ;)

Der Marathon Supreme ist quasi der Marathon Plus, aber mit High-Tech Vectran Layer anstatt schwerem zusätzlichem Recycling-Gummi als Pannenschutz. Dafür wiegt er nur 1/3 vom Marathon, kostet aber 3x soviel. (Einen Tod muss man halt sterben... ;) ).
 
Bei einer Tour mit Gepäck, ergo viel Last, wäre mir dass Reifengewicht reichlich egal. So eine Tour kannst du mit fast jeden Reifen aus dem Trekking Segment durchführen. Da geht durchaus auch schon der Conti Tour Ride für 10 Euro/Stück. Letztlich kommt es drauf an, dass der Reifen einigermaßen robust ist hinsichtlich der Gefahr aufgeschlitzter Flanken. Deswegen sind die meisten Leicht-MTB Reifen - wie die Conti mit den RaceSport / Schwalbe mit den LiteSkin Karkassen - nicht so geeignet. Da wird dass Risiko zu groß den Reifen komplett wegschmeissen zu müssen sollte die Flanke mit was Scharfkantigen in Kontakt kommen. Die Platten Gefahr ist m.E. bei Touren auf Asphalt (dass ist der Highway 66) ja eher gering einzuschätzen. Und wenn es einen Platten gibt, mein Gott dann nimmt man halt einen der 1-2 Reserve Schläuche und Abends wird dann der perforierte Schlauch per TipTop Flicken repariert. Klar, den Mantel sollte man noch absuchen, evtl. gibt es ja eine Fremdkörper wobei ich meistens keine finden kann. Ich habe manchmal noch einen Leicht Mantel als Ersatz mit, sowas wie den Mara Racer mit ca. 400 Gramm. Wobei auf allen Reisen habe ich dass nie gebraucht. Aber man hört ja schon mal von überraschend defekten Reifen weil sich die Karkasse zu ein Beule formt und dann am Hinterbau schleift. Dann auf der Felge zum nächsten Radladen weiter müsste nicht sein.

Im Prinzip alle Trekking Reifen haben robuste(re) Flanken. Der Standard Marathon ist inzw. eine Panzerkette bei der man sich fast anstrengen muss einen Platten zu provozieren. Klar es geht Pannen zu bekommen, ich weiss es auch. Ich hatte fast alle Platten über die Jahre eher auf Tagestouren und tendentiell im oder nahe dem urbanen Raum. An Platten bei Überlandfahrten / auf Touren an Nebenstraßen ob jetzt asphaltiert oder wassergebundene Decke kann ich mich kaum erinnern. Meist sind die Straßen dort relativ sauber. Bin mal vor Jahren (2009) von München nach Stockholm geradelt. Damals waren dass zwei Marathon Kevlar Guard in 32-622. Systemgewicht etwa 130 KG auf 4 Taschen verteilt. Keine Platten. 10.000 KM quer durch Australien auf Marathon Extreme 50-559 Double Defense. Wieder keine Platten. Hier Systemlast teilweise 150 KG. 1.200 KM Radreise quer durch Frankreich / Korsika. Ich Marathon Racer 35-622 Performance ohne Band: keine Platten. Freundin Vittoria Randonneur in 40-559 keine Platten. Vielleicht ist dass alles Glück. Ich kann nur sagen, aus meiner Sicht sind die aktuellen Reifen sehr gut geworden.

Von was man sich verabschieden sollte, ist die Annahme die Trekking Reise Reifen hätten so was wie Offroad Grip. Selbst der Mondial mit seiner Pseudo Profilierung kommt schnell an seine Grenzen wenn zu steil/schlammig wird. Inbes. wenn dass Gepäck schwer und v.a. am HR befestigt ist, dann schiebt es gewaltig. Früher bin ich mal den M. Extreme 57-559 gefahren, sah Grip Stark aus, war aber auch nix. Vielleicht am ehesten noch der Conti Travel Contact Draht in 50-559 mit Seitenstollen. Bin ich aber selber nie gefahren und man hört von Qualitätsproblemen.


Jeder Hersteller hat Geheimtipps abseits der teuren Premium Reifen die die Gewinne generieren sollen (Schwalbe Evo Serie).

Die Unterschiede zw. den im Ausgangs Posting genannten Reifen M.Racer und M.Mondial wirst auf Reise anders erleben wie gedacht. Der Unterschied ist, dass der Racer schneller verschlissen sein wird, da deutlich weniger Gummi am Laufstreifen. Wenn Gepäck am Radl, dann wars des mit Leichtlauf. Auch werden die beiden genannten Reifen im "echten®" Gelände überfordert sein.



Beispiele für - auch - gute Reifen aus meinem Erfahrungsbereich ohne Anspruch auf Vollständigkeit:


- Schwalbe: Hurricane 50-559 / Smart Sam 54-559 / Marathon Mondial Performance 50-559 (16 Euro, momentan mein Geheimtip) / Big Ben 55-559 / Marathon 50-559

- Conti: Tour Ride 47-559 / Travel Contact 50-559 / Cruise Contact 55-559 / Race King Protection 2.2 / MK II Protec.

Nicht selber gefahren aber angebl. auch gut von Maxxis: Larsen / Hookworm


Man sollt nur sehen, bei den MTB Reifen einen mit Flankenschutz zu erwerben. Schwalbe = Snake Skin / Conti = Dura Skin



Ich persönlich bin am Reiserad zum Schluss gekommen, die Reifen an VR und HR je nach Bedarf zu wählen. Dass heißt am Hinterrad eher einen Slickartigen Reifen, mich hat hier der Big Ben in 55-559 im letzten Jahr sehr überzeugt, es geht aber auch der Supreme / Top Contact / Hurricane oder wie sie alle heißen. Allerdings fahre ich eine Breite Felge mit 24 mm Hornweite. Mit 19mm Schmalo Felge ist der Big Ben nix. Wahnsinn was der Reifen bei 2 bar an Leichtlauf und Federung bietet. Überhaupt der Leichtlauf ist phänomenal. Ich bin früher mal ne Zeit Randonneure mit 37 er Reifen auf 622 Felgen gefahren. Würde ich heute nimmer anrühren.

Vorne tendiere ich bei Offroad Touren eher zum Grip stärkeren Reifen, hier haben sich für mich der Smart Sam Performance / Mountain King II Protection bewährt, der höhere Rollwiederstand dieser Reifen macht sich am VR kaum bemerkbar. Auch der Nobby Nic SnakeSkin PSC würde gehen. So einen MTB Reifen würde ich aber nur nehmen, wenn ich viel Piste / generell schlechte Wege erwarten würde. Für Reisen primär auf festen Wegen durch Zivilisierte Regionen einfach zwei robuste Reifen nehmen, gerne z.b. zwei Big Ben und damit geht fast alles. Ich hätte auch nicht gedacht, was bei Balloon Reifen ob der schieren Breite für Möglichkeiten bestehen. Für Highway 66 würde ich einfach nehmen was günstig hergeht.

Die martialisch aussehende Pseudo-Profile vieler Trekking Reifen sollen nur dazu dienen, dass die Kunden im Laden der Reifen kaufen. Am Hinterrad fährt man halt die Stollen einfach ab und hat dann den Slick, der wie Drood oben schon richtig schrieb auf Asphalt den meisten Grip bietet.

Meist muss man bei Radreisen irgendwelche Ziele in Bälde erreichen, da ja Rückreise Transporte gebucht sind, man Freunde an vorher festgelegten Orten treffen will / feste Termine für Festivals etc. pp. Dass alles führt dazu, dass - zumindest ich - unterwegs eher Weiterkommen will. Und eben nicht die letzte Piste auch noch mitnehmen kann um dass und jenes noch zu sehen, da prioritiv höhere Ziele dann eben nicht erreicht werden können. Demjenigen der seine Reisen ohne Termindruck planen und erleben kann, den beneide ich, wobei ich glaube dass ist in unserer Arbeits / Industrie Gesellschaft die absolute Minderheit. Meist ist die Zeit doch knapp, gerade wenn man auch noch Freunde / Familie / Kinder hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank für deine tolle, ausführliche und interessante Ausführung!!!!!
Ich habe bei mir mit einem Systemgewicht von knapp 100 Kilo gerechnet und mich im Endeffekt für den Marathon Racer entschieden, da wir zu 99% auf Asphalt unterwegs sein werden. Er soll nen passablen Pannenschutz garantiert und nen super Rollwiederstand haben. Mal schauen. Falls er nach einigen Km schlapp machen sollte kaufe ich mir drüben einfach nen neuen...denke aber der dürfte bei der Gewichtsbelastung schon die knapp 2500 km halten.
Gruß CanyonFreund
 
Ach so mal ne Frage. Könntest Du mal dein Setup genauer definieren? Welche Art von Rad nutzt du als Reiserad? Scheinbar ja 26 zoll LR. Für breite Reifen solltest Du auch breite Felge nutzen. Generell ist es sinnvoll wenn man Fragen nach Empfehlungen für Parts stellt, erstmal und dass eigene Setup offenzulegen:

- Systemgewicht in KG (Du + Rad + Gepäck)

- Techn. Daten des Rads und der Anbauteile

- Wie wird dass Gepäck transportiert. Klassisch mit (Ortlieb)-Taschen unter Zuhilfenahme von Gepäckträgern oder mit Rahmentaschen (ist nix)?


Am wichtigsten ist im Prinzip ein gut gebautes HR, dass kann durchaus aus Deore Nabe und unkonifizierten Speichen bestehen, sowie ein guter Gepäckträger der unter Last nicht verwindet / bricht. Ansonsten sollte dass Rad von der Sitzposition her passen.

An sich ist heutzutage prinzipiell jeder Standard Alu Rahmen eines Trekking Radls für Reiserad tauglich, da EU Vorschriften für die Inverkehrs- und die Inbetriebnahme von Rahmen heute hohe Hürden setzen. Früher konnte vereinfacht gesagt jeder, der Wasserrohre schweissen konnte, auch Räder bauen und verkaufen. Heute werden definierte Tests vorgeschrieben die eingehalten werden müssen z.B. hinsichtlich Steifigkeit Lenkkopf oder hinsichtlich min. Anzahl an zu überstehenden Lastwechseln der Gabel. Leider wollen einem Hersteller / Händler / Magazine anderes weiss machen. Da wird kolportiert man müsse min 5.000 Euro ausgeben um dass neueste Pinion / Hope Scheibenbremse 18kg Monster Radl erwerben zu dürfen. Alles andere ist geplanter Selbstmord. Meines Erachtens Nonsens. Selbiges gilt für die gern empfohlenen Massrahmenbauer als Norwid / Krabo / Mi-Tech etc. pp.. Wir kennen Sie alle. Die waren mal nötig, als in den 80er Jahren der 08/15 Rahmen nix taugte als zum Brötchen holen zu fahren. Heute kaufen da gut situierte Herren ab 45+ die schon alles haben ein neues Edelspielzeug, dass dann - Vorsicht Ironie - wiederum nur als Biergarten / Brötchen Bike verwendet wird. Na gut, manche nutzen es auch Artgerecht. Leider übersteuert der Reiserad Markt genauso wie es MTB Markt tut, wie es momentan scheinbar alle Märkte tun... Dass bringt nix gutes.

War Vorgestern hier in der örtlichen Bibliothek, dem Gasteig, in München-Haidhausen, zum Radl Magazin Lesen aka "Bike Bravos". Mischung aus Werbung für die Hersteller von Bike Parts im redaktionellen Teil und Jubel Test´s von Hochpreis Rädern. Die Tests der Räder kann man sich Sparen. Es wird alles gehypt, es gibt scheinbar fast nur "Super" und "Sehr Gut". Ist ja auch klar, die Leben davon, über neues zu berichten, der Kunde solls kaufen. Die Bike berichtet von 3.000 Euro MTB´s die man brauchen würde. Die neueste Bremse, ohne 27,5 ist man eh draußen. Merkt denn keiner was ?
 
Ach so mal ne Frage. Könntest Du mal dein Setup genauer definieren? Welche Art von Rad nutzt du als Reiserad? Scheinbar ja 26 zoll LR. Für breite Reifen solltest Du auch breite Felge nutzen. Generell ist es sinnvoll wenn man Fragen nach Empfehlungen für Parts stellt, erstmal und dass eigene Setup offenzulegen:

- Systemgewicht in KG (Du + Rad + Gepäck)

- Techn. Daten des Rads und der Anbauteile

- Wie wird dass Gepäck transportiert. Klassisch mit (Ortlieb)-Taschen unter Zuhilfenahme von Gepäckträgern oder mit Rahmentaschen (ist nix)?


Am wichtigsten ist im Prinzip ein gut gebautes HR, dass kann durchaus aus Deore Nabe und unkonifizierten Speichen bestehen, sowie ein guter Gepäckträger der unter Last nicht verwindet / bricht. Ansonsten sollte dass Rad von der Sitzposition her passen.

An sich ist heutzutage prinzipiell jeder Standard Alu Rahmen eines Trekking Radls für Reiserad tauglich, da EU Vorschriften für die Inverkehrs- und die Inbetriebnahme von Rahmen heute hohe Hürden setzen. Früher konnte vereinfacht gesagt jeder, der Wasserrohre schweissen konnte, auch Räder bauen und verkaufen. Heute werden definierte Tests vorgeschrieben die eingehalten werden müssen z.B. hinsichtlich Steifigkeit Lenkkopf oder hinsichtlich min. Anzahl an zu überstehenden Lastwechseln der Gabel. Leider wollen einem Hersteller / Händler / Magazine anderes weiss machen. Da wird kolportiert man müsse min 5.000 Euro ausgeben um dass neueste Pinion / Hope Scheibenbremse 18kg Monster Radl erwerben zu dürfen. Alles andere ist geplanter Selbstmord. Meines Erachtens Nonsens. Selbiges gilt für die gern empfohlenen Massrahmenbauer als Norwid / Krabo / Mi-Tech etc. pp.. Wir kennen Sie alle. Die waren mal nötig, als in den 80er Jahren der 08/15 Rahmen nix taugte als zum Brötchen holen zu fahren. Heute kaufen da gut situierte Herren ab 45+ die schon alles haben ein neues Edelspielzeug, dass dann - Vorsicht Ironie - wiederum nur als Biergarten / Brötchen Bike verwendet wird. Na gut, manche nutzen es auch Artgerecht. Leider übersteuert der Reiserad Markt genauso wie es MTB Markt tut, wie es momentan scheinbar alle Märkte tun... Dass bringt nix gutes.

War Vorgestern hier in der örtlichen Bibliothek, dem Gasteig, in München-Haidhausen, zum Radl Magazin Lesen aka "Bike Bravos". Mischung aus Werbung für die Hersteller von Bike Parts im redaktionellen Teil und Jubel Test´s von Hochpreis Rädern. Die Tests der Räder kann man sich Sparen. Es wird alles gehypt, es gibt scheinbar fast nur "Super" und "Sehr Gut". Ist ja auch klar, die Leben davon, über neues zu berichten, der Kunde solls kaufen. Die Bike berichtet von 3.000 Euro MTB´s die man brauchen würde. Die neueste Bremse, ohne 27,5 ist man eh draußen. Merkt denn keiner was ?

Sehr schöne Zusammenfassung der aktuellen Lage. (Hätte glatt von mir sein können... aber egal. :rolleyes: :lol:).
Die Standard Trekkingräder von heute in der sagmamal EUR 800,- Klasse sind qualitätsmäßig weit jenseits von dem, was vor 10 Jahren noch absolute High-End Fahrräder waren. Und wenn schon damals die Leute mit einem Kettler Alu-Rad quer durch Australien sind, dann kann man das heute mit aktuellen 08/15 Rädern der gehobenen Klasse auch.
Im Internet sind ja etliche Reiseberichte von Leuten mit Rädern direkt vom Radladen und die haben problemlos damit die USA durchquert oder sind die Panamericana nach Feuerland entlang.

Das Problem der Zeitschriften ist halt... irgendwann ist halt alles schon durchgetestet und besprochen worden. Womit sollen die dann ihr Heft füllen? Also wird immer wieder ein neuer Hype herangezogen, welcher von den Bike-Herstellern gefördert (und per Inserate finanziert wird).

Die Tests von Stiftung Warentest sind meiner Meinung nach eh nur sensationslüstern, damit das Heft verkauft wird.
Bei meinem Diamant Rad gab es z.B. eine massive Abwertung, weil nach 10.000km auf der Rüttelmaschine (Schlagloch Simulation) die Sattelstütze brach. Ein Skandal, nach lächerlichen 10.000km !! :lol:

Ich denke, nach 100km Schlaglochstrecke wäre meine Radtour eh zu Ende wg. irreparablen Bandscheibenschaden und Einweisung in die Reha-Klinik.
 
auf meiner Istanbul Tour bin ich mit Conti Travel Contact gefahren. Rollt gefühlt sehr gut, die stollen bringen abseits der Strassen schon was, aber keine Wunder erwarten... hatte keine Probleme und wenig Platten. Einmal bin ich durch irgendein zertrenntes Kabel gefahren, da hatten sich dann diverse Adern reingebohrt.. keine Chance
Mein Kumpel ist Schwalbe Supreme gefahren. Den hats nach ein paar anstrengenden Passagen mit schlechten Feldwegen und Deichen irgendwie zerlegt, viel Gepäck.. dann hatte er in Rumänien irgendeinen billig-Reifen gekauft. hat gehalten
 
Zurück
Oben Unten