Als Fahrradpendler wollte ich mir mit dem Rotwild R.T.+ mit Brosemotor eigentlich ein zuverlässiges „Arbeitspferd“ zulegen, aber weit gefehlt. Seit Oktober 2016 bis heute rd. 15.000 Km zurückgelegt, die Leistungsentfaltung des Motors ist sehr gut, kommt dem natürlichen Fahren schon sehr nahe und man hat nicht das Gefühl, auf einem E-Mofa zu sitzen. Nach rd. einem Jahr ging der Ärger los mit urplötzlichen Displayausfällen (= Motor und Beleuchtung aus!), obwohl noch 30% Akkukapazität angezeigt wurde. Das Problem ist bekannt und Brose empfiehlt seinen Händlern ein spezielles
Werkzeug, um eine Steckerverbindung zu modifizieren. Ab zum Freundlichen um das Problem zu beseitigen. Das Problem mit dem Displayausfall ist aber immer noch da und zeigt sich mittlerweile bei 50 bis 60 % Akkukapazität, hinzu kommt seit rd. 2.000 Km ein Knarzgeräuch aus dem Motor, bei abgeschaltetem Motor gibt es diese schlimme Geräusch nicht. Also wieder den Freundlichen angerufen und einen Termin klar gemacht, bevor die zweijährige Gewährleistungsfrist ausläuft. Wenn man den diversen Foren Glauben schenken darf, wurde bei vielen Kunden bereits mehrfach der Brosemotor der ersten Generation getauscht. Ich scheine noch der einzige zu sein, der mit solch einem Motor unterwegs ist. Ich bin gespannt, wie es weiter geht?!
Update vom 06.05.2021
Innerhalb der Gewährleistung hat mir Rotwild einen neuen Motor und Akku spendiert. Nach 15.000 Km wurde wie vorgeschrieben der Zahnriemen im Motor gewechselt. Urplötzlich traten nach rd. 20.000 Km Laufleistung und 18 Monaten nach Einbau des neuen Akkus die gleichen o.g. Probleme auf. Eine erneute Gewährleistung bzw. Garantie gibt es nicht, so Rotwild auf Nachfrage. Der Händler, bei dem ich das E-Bike gekauft hatte, führt Rotwild nicht mehr und das Händlernetz wird auch immer dünner. Drei Freundliche hatte angerufen, zwei haben direkt abgewinkt, weil ich das E-Bike nicht bei denen gekauft hatte. Ein Freundlicher hat sich dann erbarmt und sich der Sache angenommen, sprich, den fest verbauten Akku herausgenommen und zu BMZ geschickt (Verdacht BMS defekt). Nach drei(!) Monaten Nachricht von BMZ an den Freundlichen, dass der Akku nicht zu reparieren sei und durch einen neuen ersetzt werden müsste. Auf den Kosten bleibe ich natürlich sitzen, Kulanz ist für Rotwild bzw. BMZ ein Fremdwort, ebenso der Servicegedanke. Kurzum: Das Pedelec und der Motor sind klasse, der verbaute Akku unterirdisch schlecht. Zweimal der gleiche Akkuausfall innerhalb von 48 Monaten lässt mich doch arg an der Qualität des BMZ-Akkus zweifeln. Werde das Rotwild-Pedelec nun verkaufen und durch eins mit Bosch-Antrieb und Akku ersetzen. Mal sehen, welche Erfahrungen ich damit mit einer Jahreskilometerleistung von 10.000 Km mache?