Die auf den Kopf gestellt Chickenway Strategie auf vielen Trails in Whistler ist meiner Freundin und mir in Whistler sehr positiv aufgefallen.
Der Hauptverlauf des Trails ist flüssig und "einfach" zu fahren. Die Herausforderungen für Fortgeschrittene, Gefahrensucher, waren abseits der Hauptlinie.
Das führte dazu, dass sich weniger versierte Biker nicht aus versehen in zu schwere Bereiche gelangten und auch die Rookies mit dem Trail zufrieden waren " Ich bin alles gefahren ;-) "
Oft sind mir die wirklich schweren Varianten auch erst bei mehrfacher Befahrung des Trails aufgefallen oder einige sicher auch gar nicht.
Hab das vorallem imoberen Teil des Parks (GArbazzo) soempfunden.
Finde das Konzept viel besser als das Chickenway Konzept bei uns. So kannman sich von der einfachen Seite rantasten und der Flow ist auch für die Traileinsteiger gewahrt. Die Pros freuen sich, wenn sie wieder eine spannende Variante entdeckt haben.
Das kann ich nur so unterschreiben. Die Parkbauer in Kanada haben einfach mehr Talent in der Streckenführung. Allein die Tatsache, dass es wenige Gaps gibt und auch die fetten Sprünge der A-Line zumeist Table sind zeigt, dass es auch anders geht. Hier heulen die Pseudopros rum, dass der 10er in Willingen zugeschüttet wurde um prahlen zu können über ein Loch geflogen zu sein. In Whistler stylen die 15 jährigen Mädels über Table, die würden sich vermutlich über eben solche Maulhelden hier kaputt lachen.
Auch allein die Tatasche, dass das Personal der Parks einfach mal NETT ist, unterscheidet sich irgendwie von der hier befindlichen Lage. Das Liftpersonal in den Parks sagt (nicht oberflächlich) "Have a good ride" oder Where did you ride" und solche Sachen. Als Beispiel: Wir waren im Silverstar Park bei schlechtem Wetter am Eröffnungstag dieses Jahr. Der nette Typ vom Lift fragte, wo wir zuletzt fuhren und wir kamen völlig ungezwungen ins Gespräch. In Willingen bekam ich schonmal zu hören, dass Biker auf lange Sicht doch bitte vom Ettelsberg verschwinden sollten und wir eh nicht erwünscht sind. Das lag nicht an meinem Auftreten, sondern war dann mein letzer Besuch seit 1.5 Jahren dort.
Was ich gut finde ist, dass Winterberg was tut, jedoch: Die sog. Freeridestrecke ist..., ja was soll das für eine Strecke sein? 2 Table (vielleicht habe ich mich verzählt und es waren drei-vier), keine Stepups, zwei dicke, flowige Anlieger..., klar, die ist schon irgendwie nett zu fahren, aber warum nimmt man nicht diese bescheidenen Giro Freecross und baut den mal vernünftig? Lochsteine in den Kurven gegen Bremswellen statt mal den Bagger zu bemühen...
Mir wurde im Lift mal gesagt, dass es ach so ein Problem wäre in Deutschland in den Bikeparks vernünftig zu bauen..., ja warum denn? Als wir in Whistler waren, wurde unter dem Lift die Crankworx Strecke gebaut. Da waren Baggerfahrer, die konnten mit der Schaufel umgehen wie mit Messer und Gabel. Daran liegts mitunter, dass hier die Sachen einfach schlecht gebaut sind. Die beiden Table der Freeridestrecke Winterberg sind in einem schlechten Zustand, WARUM? Kann der Betreiber (dessen Job das irgendwie ist) nicht abends nach Liftende mal eben die Schüppe schwingen? Wird in Whistler tagsüber gemacht. Da treffen sich mal eben fünf Jungs und Mädels und bauen einen dicken Table hin, während für drei Stunden ein Abschnitt gesperrt ist.
Ich weiss, dass das schwer ist und Leute organisiert werden müssen..., ich war gerade im Deister und Ladies only und Ü 30 haben mehr geile Sprünge in einer Line als Winterberg in allen Strecken zusammen..., wie kann das sein, dass es auch ohne Geld geht sowas gutes zu bauen?
Was man aber auch sagen muss: Deutschland und Umgebung sind nicht wirklich schlecht! Lac Blanc ist sehr geil, auch für Anfänger! Warstein hat ne supernette Atmosphäre und Betreiber. Winterberg ist recht groß und hat Potential. Willingen..., ne geile DH Strecke, jedoch leider kein Konzept und die Zielgruppe des Ettelsbergs ist nicht unbedingt der Biker
Bischofsmais ist super, für mich der rundest Park in Deutschland, den ich kennengelernt habe.
Ach ja: Was mir aufgefallen ist, sitzt du in Kanada im Lift kommste mit Hinz und Kunz ganz ungezwungen ins Gespräch. Hier..., STILLE! Auch sehr gut: Die Leute, die irgendwo auf Strecken anhalten und da rumstehen. Spricht man das kurz an (in entsprechendem Ton, weils einfach sau gefährlich ist, weil jemand in der Landung eines Sprungs auftaucht) wirste beschimpft und sollst dich verpissen?! WATT? Gehts noch?
Naja..., alles in allem können wir uns hier in den Breitengraden nicht unbedingt beschweren, es gibt viele Parks und auch gute Strecken. Aber die Lässigkeit und die einfach tolle Atmosphäre mit den sauguten Strecken wie in Kanada..., tja..., gibt hier leider (noch) nicht.