10 Tipps für Abenteuer auf zwei Rädern

Mit Sack und Pack auf dem Mountainbike in den Bergen unterwegs - was sofort nach Abenteuer klingt, entpuppt sich schnell als recht anspruchsvoll: Neben den Utensilien für eine klassische Biketour braucht es plötzlich noch recht große und sperrige Gegenstände wie Schlafsack, Isomatte und Kocher, eventuell sogar ein Zelt. Der Rucksack wird dann schnell so schwer, dass die Tour zur berühmten Tortour wird, und man nimmt doch lieber Hütten in Anspruch. Das muss nicht sein - mit ein paar Tricks lässt sich auch mit dem Mountainbike die absolute Unabhängigkeit einer "Trekkingtour" erleben.


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Ich finde das Thema des Bike-Packings auch sehr interessant und finde den Artikel daher ein wenig zu oberflächlich. Auch wenn es eigentlich nur 10 Tipps sein sollen, sind es mehr oder weniger zwei Tipps und eine Basis-Packliste. Zweiteres gibt es im Outdoorseiten.net-Forum zu Genüge.
Ich hätte ein Eingehen auf die besonderen Bedürfnisse der Biker interessant gefunden, wie die Befestigung der Lasten am Rad, da es dort jede Menge zum Teil schon recht cleverer Lösungen gibt.

Ansonsten machen einen ja gerade die Reiseberichte von Alpenzorro heiß darauf, so etwas auszuprobieren. Interessant ist aber auch der Iron Curtaintrail, der an der ehemaligen Deutschen Grenze verläuft und von einem Autor (Namen hab ich leider vergessen, Doh) gefahren und beschrieben wurde.
 
Als alternative zum Kochen wäre auch noch der Spirituskocher zu nennen, gerade bei kurzen Touren spart man damit einiges an Gewicht. Man sollte vorher nur wissen wie viel Brennstoff man mitnehmen muss.
15kg sind meiner Meinung nach auch noch deutlich zu viel, max. 12kg besser noch unter 10kg. Ist mit dem heutigen Material eigentlich auch kein Problem mehr.
 
Jau, der Trangia Mini, den man mit etwas Tuning am Brenner auf etwas über 200 g bekommt, ist schon ein feines kleines Küchengerät. Oder man verzichtet halt komplett auf die warme Küche und isst nur auf Hütten und in Restaurants warm. Das spart wiederum den Brennstoff und damit in Summe ca. 500 g.

Wenn man dann noch auf Hütten schläft, braucht man nur einen dünnen Schlafsack und keine Isomatte. Wieder (je nach Temperatur in der Region) 1 kg weg. Dadurch wird das Trekking dann natürlich wieder etwas zivilisationsnäher.
 
15 Kilo :D Das Zelt heisst Hubba Hubba (HP), das gleiche habe ich auch. Das Big Agnes Fly Creek UL2 ist unter einem Kilo... Wenn man nicht alleine unterwegs ist, kann man z.b. das Zelt auf zwei Personen aufteilen. Laut deiner Beschreibung hast du genau den falschen Rucksack, oder? Bei den Schlafsäcken empfehle ich Cumulus aus Polen. Ich habe von denen einen LiteLine400. Mit mehr als 10 Kilo auf dem Rücken würde es mir keinen Spass mehr machen. Wenn Zelt,... auf mehrere Personen aufgeteilt werden kann, sollten 7 Kilo kein Problem sein.
 
Ich find es sehr schön udn es freut mich, dass sich jemand die Zeit genommen hat einen Artikel zu diesem Thema zu verfassen.
Ich hab für mich selbst diese Vartiante des Bikens auch gerade erst entdeckt und schon beim ersten Mal richtig lieben gelernt. Ich kann jedem, den dieser Gedanke juckt nur empfehlen es einmal auszuprobieren. Ich muss Barney Recht geben, dass diese Liste hier etwas oberflächlich ist und im konkreten Fall nicht wirklich zu 100% weiterhilft - da ich ein Freund des do-it-yourself Prinzips bin macht das aber auch in meinen Augen nicht wirklich etwas.

Ich muss zugeben, dass meien Tour (zusammen mit sik.at) leider nur 2 Tage gedauert hat, da wir darauf verzichten wollten einen Kaltfront auf 2800m zu erleben. Die Erfahrungen, die wir in den beiden Tagen gesammelt haben möchte ich aber trotzdem teilen, weil es vielleicht dem ein oder anderen hilft - gerade weil ich quasi als Laie an das Thema Camping/Backpacking herangegangen bin.

Unsere Route wurde vorab ziemlich intensiv geplant, mit zahlreichen Alternativen und Möglichkeiten um auf Alles möglichst gut vorbereitet zu sein. Das ist für Anfänger besonders wichtig. Wir waren im Bereich Ischgl/Silvretta unterwegs und haben das Biwakieren mit Hochtouren/Bikebergsteigen kombiniert. Das ganze bringt ein weiteres Problem mit sich: Man hat beim Uphill neben dem Rucksack unter Umständen noch sein Bike auf dem Rücken, d.h. man ist relativ schnell bei 25kg. Desweiteren sollte der Rucksack so gepackt sein, dass man nicht mit den Pedalen oder irgendwelchen Biketeilen seine - teils verwundbare - Ausrüstung bearbeitet (z.B. Schlafsack). Ich habe meinen Deuter Transalpin verwendet und muss sagen, dass ich mit den 30L wirklich an der Grenze war, vor allem weil ich kaum Sachen außen befestigt habe.
Das hatte folgende Vorteile: Zentraler, stabiler Schwerpunkt, d.h. es baumelt keine Tasche hinten und das hohe Gewicht des Rucksacks lässt sich noch halbwegs gut kontrollieren.
Das Gesamtgewicht meines Rucksacks lag bei 8,3kg + Essen und Trinken, also wird er wohl bei so ca 11kg gelandet sein. Das ist ein Gewicht das noch akzeptabel ist, mehr sollte es aber meiner Ansicht nach nicht sein, zumindest wenn man wirklich auf anspruchsvollen Trails unterwegs ist. Ich werd jetzt hier nicht meine komplette Packliste posten, aber zumindest auf zwei Teilbereiche möchte ich eingehen:

1. Schlafen:
Bei mir waren mit an Bord:
- Tarptent Contrail
- Cumulus Xlite 300
- Exped Downmat 7 UL
Diese Sachen wiegen zusammen ca 2kg und ich muss sagen, dass ich unglaublich begeistert bin von diesem Set. Ich denke, dass jedes der 3 Produkte auf seinem Gebiet so ziemlich das beste ist, was es in Punkto Funktion/Gewicht gibt.

Das Tarptent:
Es wird sicher Leute geben, die ein Tarp für überflüssig halten und noch puristischer unterwegs sein wollen. Ich gebe zu, dass im Sommer (stabile Wetterlage vorausgesetzt) dies vielleicht ein Teil ist, das man zu Hause lassen kann. Bei unserer Tour (Nacht <0°, Reif und hohe Luftfeuchtigkeit) hat es sich schlussendlich als wichtiges Element (und sogar als Not-Zweimann-Zelt herausgestellt). Für mich erfüllt es neben relativem Regenschutz die Funktion eines trockenen Bereiches, welcher letzendlich in trockenerer Ausrüstung resultiert. Es schützt vor Ungeziefer und bietet den Pussies unter den Abendteurern (also z.B. mir) ein ziemlich gemütliches Heim. Das Ganze wiegt 870g. Der Aufbau ist simpelst und in max 2 min erledigt (linke und rechte Hand, sowie Kopf vorausgesetzt).

Der Schlafsack:
Cumulus ist eine polnische Firma, die im Outdoorbereich bereits einen ganz ansehnlichen Namen hat, ohne dabei in die horrenden Preisbereiche der Platzhirsche vorzustoßen. Ein Daunenschlafsack wird nie ein Schnäppchen sein. Ich habe für meinen X-Lite 300 ziemlich genau 160€ bezahlt und finde das einen sehr vernünftigen Preis. Von der Wärmeisolierung ist er für mich in Kombination mit der Downmat und dem Tarp bis -5° locker nutzbar (ohne Skiutnerwäsche im Schlafsack - damti wohl sogar noch bisserl drunter). Die Verarbeitung ist super, das Material ist sehr angenehm auf der Haut, allerdings auch entsprechend der Gewichtsklasse sehr dünn und es fühlt sich dementsprechend etwas verletztlich an. Ich würde genaus diesen Schlafsack immer wieder nehmen.

Die Downmat: :love:
Sie ist wohl genau der Grund, warum ich mit meiner Ausrüstung nicht nur in lauen Sommernächten unterwegs sein kann. Die Isolierung gegenüber dem Boden ist für mich gerade bei kühleren Temperaturen das A und O. Das ist der Bereich in dem man am meisten Wärme abgibt und wo auch der beste Daumenschlafsack aufgeben muss, einfach weil man die Daumen in dem Bereich zusammendrückt. Die Downmat ist eine mit Daunen gefüllte Luftmatratze. Die Isolationswirkung ist gigantisch, der Aufbau einfach, allerdings kleinwenig zeitintensiv. Ein Pumpsack (der beim Transport als Kompressionssack benutzt wird) hilft beim Aufblasen mit trockener Luft. Das kostet etwas Kraft und dauert gesamt ca 5min. Egal ob man Rücken-, Seiten- oder Bauchschläfer ist: Der Schlafkomfort ist gigantisch, man liegt nie auf dem Boden auf und auch in kalten Nächten verliert man seine Körperwärme nicht nach unten.

Es gäbe natürlich beim Schlafsack und der Isomatte noch etwas Einsparpotential. Bei ersterem kann man mit dem Xlite 200 noch 200g sparen, mit den Synmat UL noch 100g. Das muss aber jeder für sich selber abwägen. Für mich ist es gerade bei körperlich anstrengenden Tour absolut wichtig am Abend gut zu schlafen und keine Sekunde an kalte Füße, dunkle Wolken oder Ameisen im Schlafsack zu denken ;)


2. Bereich Ernährung:
Die Puristen werden Wohl oder Übel eine Kochgelegenheit, Geschirr und Inhalt mitschleppen müssen. Das ganze wird dann sicher mehr als 1kg wiegen und noch schlimmer einiges an Platz wegnehmen.
Wir haben uns entschieden das Zeug nicht mitzunehmen. Stattdessen haben wir uns an der letzten Hütte des Tages eine Suppe oder Tee in eine Thermoskanne füllen lassen. Für uns war das eine praktische und faule Möglichkeit, die sich als ziemlich sinnvoll herausgestellt hat.
Für den kleinen Hunger zwischendurch hatten wir Brot/Käse mit dabei und beim Frühstück ovomaltine Aufstrich und Schneekoppe-Riegel. Das hat sich als ziemlich gut erwiesen.


Ich stell grad fest, dass die Kritik am zu oberflächlichen Artikel etwas zu oberflächlich ist, denn man kann Romane darüber schreiben - und das schon nach 2 Tagen ;) Somit mach ich hier einen Punkt und beende die Allgemeine Tipps-Sesseion. Wer etwas detaillierter wissen will kann mir gerne eine PN schreiben.

Ich denke man merkt, wieviel Freude mir die tour bereitet hat, hier noch ein paar Fotos unserer Tour:




 
Zuletzt bearbeitet:
@Gschmakofazy: :daumen:
Wie du geschrieben hast sollte je nach Temperatur auch die Synmat UL ausreichen, aber die Downmat ist der Rolls Royce unter den Matten.
 
Dank dir :)

Meine Überlegung war:
Ich kauf das Zeug genau 1 Mal und dann soll es das ganze Spektrum abdecken und notfalls auch für Skitouren herhalten. Die Matte ist wirklich gut, allerdings würde ich immer schaun, dass ich etwas unterlege (sofern ich das Tarptent nicht dabei hab).

edit:
Obs beim Schlafgefühl einen Unterschied zwischen der Synmat und der Downmat gibt weiß ich leider nicht. Letztere hat aber wirklich ein ziemlich luxoriöses Gefühl (wieder: für die Pussies unter den Bear Gryllz)
 
Zuletzt bearbeitet:
Biwakzeug (Schalfsack, Biwacksack, Isomatte, in waldigen Gegenden Hängematte) & Hobokocher reichen aus. Unterstützt durch Rahmentasche und keinen schmalen aber hohen Kletterrucksack!
 
Sehr cool!
wurde mal zeit, dass das thema angesprochen wird! für den anfang find ich das schonmal sehr gut, da ich auch grade damit anfange, mit dem bike mehrtagestouren im zelt etc. zu planen.
@Gschmakofazy: danke für deinen ausführlichen kommentar! werde ich mir direkt mal abspeichern und bei gelegenheit wieder zu gemüte führen ;)
 
Ich finde das Thema des Bike-Packings auch sehr interessant und finde den Artikel daher ein wenig zu oberflächlich. Auch wenn es eigentlich nur 10 Tipps sein sollen, sind es mehr oder weniger zwei Tipps und eine Basis-Packliste. Zweiteres gibt es im Outdoorseiten.net-Forum zu Genüge.
Ich hätte ein Eingehen auf die besonderen Bedürfnisse der Biker interessant gefunden, wie die Befestigung der Lasten am Rad, da es dort jede Menge zum Teil schon recht cleverer Lösungen gibt.

Geht mir auch so!

Allerdings ist die grudlegende Bearbeitung des Themas schon lobenswert! :daumen:

Gruß Joe
 
Interessantes Thema, interessante Postings (gschmakofazy)!

3. Der Rucksack

Ausrüstung braucht Platz - um alles unterzubringen braucht es mindestens ein Modell mit 35l Volumen. Theoretisch wären sogar noch mehr praktisch, das führt zur zwei Problemen: Erstens, mehr Volumen führt zu mehr Gewicht und einem weiter außen liegenden Schwerpunkt, will man beides nicht. Außerdem handelt es sich bei solchen Modellen meist um Toploader - mit der Konsequenz, dass diese höher als die Schultern bauen. Fazit: Bergauf alles okay, bergab kann man den Kopf aber nicht mehr in den Nacken legen, problematische Angelegenheit. Merke: Der Rucksack sollte nicht deutlich höher als die Schultern bauen.
Ein großer Rucksack der diesbzgl. noch unproblematisch ist, ist der Ortovox Haute Route 45. Der bleibt noch halbwegs auf Schulterhöhe und sitzt auch bei größerer Beladung noch stabil am Rücken. (viel stabiler als 90% der sonstigen Hochtourenrucksäcke)

Von den 45L nicht täuschen lassen, so mancher 35L-Rucksack eines anderen Herstellers ist gleich groß.

Gewicht ist nicht supergering, da gibt's im UL-Sortiment natürlich viel leichteres. Allerdings kann man mit vielen UL-Rucksäcken wohl nicht mehr wirklich Gas geben bergab, die tänzeln wohl sehr herum am Rücken.
 
@Boern - eine Rahmentsche funktioniert meist nur im Hardtail und evtl in ein paar Fullys.
War mit nuts vor Jahren schon mal auf einer solchen Tour, damals hatten wir auch die Rucksäcke dabei und keinerlei Probleme während den Abfahrten - bis auf ein herannahendes Gewitter und etwas Zeitdruck ;)
 
Dank euch,
Rucksack ist sicher sehr entscheidend. Mein Transalp von Deuter musste bergab etwas angestrapst werden, dann lag er aber gut. Der Evoc von sik.at hat das glaub ich etwas besser gemacht.
Daneben ist aber auch Gewicht und vor allem der Tragekomfort entscheidend. Wenn man fast 10 Stunden am Tag das Ding am Rücken hat, dann muss er einfach super sitzen, gerade wenn das Bike dann auch noch den ein oder anderen hm da hinten aufliegt. Ich denke, dass ich mit den 30L ohne Abstriche bis zu einer Woche in den Hochalpen unterwegs sein könnte (Beweis folgt vermutlich nächstes Jahr, gern in ner netten gruppe). Allerdings bin ich auch ein starker Anhänger der UL Fraktion... (weniger ich als vielmehr meine Ausrüstung)
 
@FloImSchnee: Vielleicht sind auch die Mountain Pro 20 oder 30 von Exped eine Alternative für jemanden.
Diese Rucksäcke sind auf das Minimum reduziert und sind ohne Regenhülle schon wasserdicht.
Mit den 4 oder 5 Daisy Chains lassen sich noch verschieden Sachen aussen am Rucksack befestigen.
So sollte man mit der 30 Liter Variante schon sehr weit kommen :D
Wie gut sich diese Rucksäcke auf dem Bike verhalten kann ich nicht sagen.
Für den Einkauf (mit dem Bike) taugt der 20er aber sehr gut. Gut belüftet ist der Rücken nicht,
aber ich würde auch nie einen Rucksack kaufen der nicht direkt am Rücken anliegt,
egal ob fürs Biken oder Wandern. Dazu kommt noch das die Exped Rucksäcke richtig stabil sind für das relativ geringe Gewicht.
Der 30er ist einer der wenigen Rucksäcke die mit ~30 Liter noch ins Handgepäck passen :daumen:

http://www.primal.ch/product_info.php/cPath/200_223/products_id/3662

Rucksäcke gibt es aber wie Sand am Meer, da den richtigen zu finden ist nicht einfach.
 
Meine Erfahrung ist, dass es mir auf der Downmat schnell zu warm wurde, gerade wenn es doch etwas wärmer draußen ist.
Mit der Synmat hab ich das Problem nicht, abgesehen davon, dass sie etwas robuster ist.
Ich habe sowohl auf der Synmat UL als auch auf der Downmat UL etwa eine Woche im Zelt geschlafen und konnte keinen Unterscheid in puncto Schlafkomfort feststellen.
 
Habt Ihr beim Tarp auch Stangen dabei? Im Wald braucht es die wohl nicht unbedingt aber über der Baumgrenze? Oder gibt es eine Möglichkeit, die Räder als Zeltgestänge einzusetzen?

Hier noch Matt Hunter bei einem ähnlichen Trip:

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=3sZzPkFUZyc"]Matt Hunter - Lone Wolfe - YouTube[/nomedia]

Im übrigen habe ich mit einem 40l Kletterrucksack beim Biken ganz gute Erfahrungen gemacht. Allerdings sollte man vorher ausprobieren, ob der Helm nicht ins Gesicht gedrückt wird, wenn man auf der Abfahrt hinter den Sattel geht.
 
Hatte für das Tarp (damals mit Speziazlist) schon mal einen leichten Trekkingstock mit dabei. Ist aber nur mittel cool, weil man halt 200g+ nur dafür dabei hat. Fahrräder sind sehr notdürftig, tun es aber auch. (z.B. Fahrrad auf Kopf gestellt und über die Reifen abgespannt.) Das führt in jedem Fall zu einer sehr innigen Beziehung mit dem Fahrrad :)

Dieser Artikel befähigt sicher niemanden eine solche Tour durchzuführen. In Anbetracht der benötigten Fähigkeiten / Kenntnisse kann das wohl sowieso nur Erfahrung / Fortbildung da draußen. Alle, die schon mal zu Fuß Trekkingtouren oder Bergtouren unternommen haben, wissen aber schon das meiste - denken aber vielleicht nicht an Rucksackhöhe, Fahrwerkssetup, ... dafür war der Artikel gedacht.

Wenn wir hier mehr Tipps zusammen kriegen, finde ich das genial. Und der Bericht von Gschmakofazy zeigt, dass selbst kurze Trips unglaublich viele Erfahrungen bringen!
 
Dein Artikel und die schönen Bilder machen hoffentlich vielen Leuten Lust auf solche Touren und erweitern den Horizont. Wen sowas interessiert, der muss dann sowieso erst mal recherchieren und wird dabei für vieles eine für sich passende Antwort finden. Ein "DummyGuide to Bikepacking" ist in meinen Augen eh fehl am Platz weil man oft Entscheidungen treffen muss, die nur mit Erfahrung oder Wissen getroffen werden können. (ähnlich wie bei Bergsteigen)
Was solche Touren auch noch so lohnenswert macht: Du triffst da oben auf einen anderen Schlag Menschen und der Umgang zwischen Zweifüsslern und Zweiradlern ist ungemein positiv. Sowas kennt man normalerweise gar nicht mehr ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Artikel, hab gerade wieder Lust bekommen "draußen" zu sein.

Bzgl. Rucksack und Gewicht: ich war noch nie mit Rucksack und MTB unterwegs, von der Seite hab ich keine Erfahrung. Aber ich war schon oft im Sommer zu Fuß im Hochgebirge und im Winter mit dem Snowboard auf Tour. Nach vielen Versuchen und vielen Problemen bin ich zur persönlichen "Daumenregel" für Rucksäcke gekommen: maximale Rückenbelüftung und maximal 10Kg Gesamtgewicht. Alles andere bedeutet nur Frust für mich.
 
Also... Tarp oder Hängematte reicht natürlich nur dort aus, wo man nicht mit Mückenplagen zu kämpfen hat... In Scandinavien hätte ich an den wenigsten Stellen auf mein Innenzelt mit Moskitonetz verzichten wollen... Ab gesehen davon hat mich schon oft genug schlechtes Wetter mit ordentlich Wind überrascht, das ich nicht nur mit einem Tarp unterwegs sein wollte... Z.B. ein Jetboil, die bereits angesprochenen Exped Matten (Airmat reicht in wärmeren Regionen übrigens auch und ist günstig!), ein guter Schlafsack mit ordentlichem Packvolumen, gute Kompressionssäcke für Klamotten (gibts auch von Exped) sind durchaus drin und wiegen unter 10 Kg....

Exped Airmat Ul: 355 gr.
Cumulus Xlite 300: 630 gr.
Jetboil: 240 gr. (titanversion)
gaskartusche: 110gr.
Helsport RINGSTIND SUPERLIGHT 1-2: 890 gr. (Hat bei mir schon Windstärke 8 und Dauerregen problemlos mitgemacht!)

Sind insgesamt um die 2,2 Kg, man hat also noch 8kg für Rucksack, Klamotten und Essen :p

Beim Wandern kommt es halt ganz auf die Strecke und Dauer der Tour an, was man für einen Rucksack und für Gepäck wählt... Bei manchen Touren hat selbst ein Bergans Alpinist Large 130 L seine Berechtigung ;-)
 
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