Magura Vierkolbenbremsen-Prototyp erneut gesichtet

Magura Vierkolbenbremsen-Prototyp erneut gesichtet

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Wir hatten ihn schon einmal zu Gesicht bekommen, am Wochenende tauchte das Teil weiter verfeinert in Riva wieder auf: Die Rede ist von Maguras Vierkolben-Prototyp, der in die Fußstapfen der Gustav M treten könnte. Magura arbeitet seit einiger Zeit an einer Vierkolbenbremse, mit der ein neues Marktsegment betreten werden soll. In wenigen Wochen gibt es mehr Infos dazu, wir erwarten eine Vorstellung auf der Eurobike und Verfügbarkeit wohl für die Saison 2014.

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Magura Vierkolbenbremsen-Prototyp erneut gesichtet
 
4 Beläge pro Bremse find ich eher mühsam.
Wenn ich dran denk dass sich bei meinen konventionellen Bremsen die Beläge immer ungleichmäßig abnützen haben bin ich dann ja nur mehr am Nachschauen welchen der 8 Beläge ich jetzt umstecken muss. Aber mal warten wie das endgültig gelöst ist.
 
Frag ich mich auch gerade, auch wenn sie 4 Kolben hat hast du trotzdem nur 4 Beläge.

Edit: Tatsächlich hat man dann 8 Beläge

Die auffälligste Neuerung ist, dass statt wie bisher zwei hier vier Bremsbeläge verwendet werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach finden sich hinter den rot eloxierten Kolbendeckeln Kolben mit unterschiedlichen Durchmessern. Dadurch würden die Kolben unterschiedlich schnell ausfahren, sprich: Beim Betätigen des Hebels zunächst nur zwei Beläge ausgefahren, erst danach die anderen zwei. Dadurch ließen sich Dosierbarkeit und Bremskraft sehr gut kombinieren.

Naja so ganz erschließt sich mit der Sinn trotzdem nicht ich kann meine AVID auch gut dosieren und bremsen tut sie im Normalfall auch ausreichend und das mit nur einem Kolben und 2 Belägen :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
mir wird bis heute nicht klar, wie sich magura nach einer so beeindruckenden dominanz des marktes sich bis fast zur bedeutungslosigkeit rückentwickeln konnte...

schade, made in germany war damals so super !
 
mir wird bis heute nicht klar, wie sich magura nach einer so beeindruckenden dominanz des marktes sich bis fast zur bedeutungslosigkeit rückentwickeln konnte...

schade, made in germany war damals so super !

schau dir einfach die Produkte an....
die Gustel war super - heute hab ich das Gefühl das die Produktentwicklung von der Marketing Abteilung gemacht wird. Ingenieure können das fast nicht sein.
 
aha, mal wieder ein modell nach dem motto:

die beste bremse der welt


die mt8 hat ne riesen rückrufaktion und schon weider was neues. sollen doch erst mal schauen, das die aktuellen modelle funzen.


duck und wech
 
Zitat aus Link:

4-Kolben-Bremssättel, bei denen 4 Einzelbeläge verbaut werden, sind übrigens nichts anderes als zwei aneinandergehängte 2-Kolben Bremsen und verschenken dadurch den Vorteil der 4 Kolben komplett.

die hätten die Gustl einfach mal nem Facelift unterziehen sollen! aber die heutigen Maguras sind echt nichtmehr das was sie mal waren :(
 
Ach...und welche Vorteile genau werden da "verschenkt"?
Die geringere Neigung zum Verkanten der einzelnen Kolben? Die Bremskraft?
 
In Vergleich zu anderen Herstellern holen die Jungs wenigstens den betroffen teil der Bremsen zurück.
Wenn man sich im Forum mal umschaut sind die Ruckmeldungen der Leute die was eingeschickt haben positiv !!!Inklusive mir selber!!.Die Sache lauft reibungslos und schnell.

Was jetzt dieser Prototyp oder Bremse mit zu tun hat verstehe ich nicht.
Oder sind jetzt alle Autohersteller BMW MECEDES TOYOTA und und und... die mal ein Rückruf hatten absoluter Schrot.
 
4 Kolben ok, aber 4 Beläge pro Sattel finde ich nicht gut.
Das bringt vermutlich nur zusätzliche Probleme und Wartungsaufwand mit sich.

Als langjähriger Gustav Fahrer hätte ich mir da eine Neuauflage gewünscht.
Der Schwimmsattel hat bei mir eigentlich nie zu Problemen (schleifen) geführt.

Aber lassen wir uns überraschen.
Ich fände es gut, wenn Magura wieder zu alter Stärke zurückfinden würde …
 
Beitrag wurde vom Autor überarbeitet, es sind (leider) nicht alle Gedankengänge vollständig ausgeführt. Fragt im Zweifelsfall bitte einfach ;)

Die auffälligste Neuerung ist, dass statt wie bisher zwei hier vier Bremsbeläge verwendet werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach finden sich hinter den rot eloxierten Kolbendeckeln Kolben mit unterschiedlichen Durchmessern. Dadurch würden die Kolben unterschiedlich schnell ausfahren, sprich: Beim Betätigen des Hebels zunächst nur zwei Beläge ausgefahren, erst danach die anderen zwei. Dadurch ließen sich Dosierbarkeit und Bremskraft sehr gut kombinieren.

Für diese Annahme fällt mir keine Begründung ein, nur mehrere Dinge die dagegen sprechen.

Wenn die Beläge unterschiedlich ausfahren (was immer der Fall ist, da keine Fahrradbremse so gebaut/gefertigt wird, dass die Reibung zwischen Quadring und Kolben allen Kolben hin zu 100% identisch ist), kann im System erst ein gescheiter hydraulischer Druck aufgebaut werden, wenn alle Beläge Kontakt mit der Scheibe haben. Dieses Prinzip ist bei 2, 4, 6 Kolben gleich. Die Dosierbarkeit wird dadurch nicht beeinflusst!

Die Bremskraft ist mit 4 Kolben die evtl. unterschiedlich groß sind auch nicht beeinflusst. Einflussfaktoren sind die Reibwerte zwischen Belag und Scheibe sowie die Kraft mit der die Beläge an die Scheibe gedrückt werden. Diese Kraft würd von der Handkraft und dem GESAMT Übersetzungverhältnis zwischen Hand und Anpresskraft bestimmt. Diese Übersetzung kann am Fahrrad nur in recht kleinem Umfang variaiert werden und kann mit 1 bis 4 Kolben Bremsen gleichermaßen erreicht werden. Die Bremskraft muss bei 4 Kolben Bremsen daher nicht höher sein. Ich nehme mir heraus an der Stelle wie ihr auf Trickstuff zu verweisen. Bei denen ist die The Cleg2 die stärkere Bremse, da das Übersetzungverhältnis höher ist als bei der Cleg4. Die Cleg4 ist schlicht Standfester, da die Beläge größer sind und sich so die anfallende Wärme auf eine größere Fläche und mehr Material verteilt.

Insofern: Es gibt keinen Grund, wieso sich eben mit 4Kolben a 4 Belägen eine gute/hohe Bremskraft besser als mit 2 Kolben Bremsen erreichen lassen sollen. Die 2+2 Lösung (so nenn ich die jetzt :D) ist technisch sogar aufwendiger und entsprechend fehleranfälliger (mehr Dichtungen, mehr bewegte Teile, mehr Fehlerquellen).



Spannend ist, wie sich diese Technik auf den Lüftspalt auswirkt. Im Idealfall könnten bei Schleifbremsungen nur zwei Beläge warm werden, während die anderen immer noch verhältnismäßig kühl bleiben, wodurch ein Überhitzen erst wesentlich später auftreten sollte. Was sich aus der Betrachtung von außen leider nicht erkennen lässt, ist: Wo verläuft der Ölkanal von den Kolben links nach rechts? Er ist entscheidend für die Hitzebeständigkeit der Bremse, da an dieser Stelle zu allererst Dampfblasen entstehen können.

Euer Idealfall setzt vorraus, dass zwei Kolben festgegangen sind oder sich zumindest deutlich später lösen, als das andere Paar. Diese Annahme ist nötig, da sich nur mit starren Kolben ein halbwegs gescheiter Druck in der Bremsflüssigkeit aufbauen lässt und erst mit diesem Druck die Anpresskraft zwischen Belag und Scheibe entsprechend gesunde Werte erreicht. Es müsste also ein Kolbenpaar nach der im Artikel beschriebenen Theorie so derart schwergänig sein, dass ein entsprechender Druck im System ausgebaut werden kann. Dies wäre jedoch fatal, wenn der Druck der Bremsflüssigkeit einen bestimmten Wert überschreitet. Dann würden die beiden festen Kolben wahrscheinlich schlagartig herausfahren, da die Haftreibung normalerweise eine ganze Ecke höher ist als die Gleitreibung. Das schlagartige herausfahren würde den Druck des Bremsmediums stark verringern, der Geberkolben müsste zudem Bremsflüssigkeit nachdrücken -> Der Bremshebel und die Bremswikund würden somit schlagartig einbrechen, bis dann alle 4 Kolben an der Scheibe anliegen, die Bremswirkung würde entsprechend schlagartig wieder zunehmen.

Unterm Strich wäre die Bremse, mit dem im Artikel genanntem Verhalten also schlicht unberechenbar, undosierbar und vor allem Lebensgefährlich.


Auch das Dampfblasen zuerst an den Durchlaufbohrungen entstehen ist eine interessante Theorie.

Der Weg der Wärme würde nach eurer Theorie in etwa so gehen:
Bremsbelag -> Kolben -> dünne Schicht (wenige µm bis 1/10 mm) Bremsmedium zwischen Kolben und Nehmerzylinder -> Nehmerzylinder -> Flüssigkeit im 2-3mm Durchmesser messender Druchlaufbohrung

Nach eurer Theorie verkocht also die Bremsflüssigkeit an der Durchlaufbohrung und nicht schon weit vorher am Kolben, wo ein weit größerer Wärmefluss bei gleichzeitig weniger Flüssigkeit vorhanden ist. Auch hier würde mich eine Begründung freuen.



PS: MTB News meets Bike :(



Edit: 4-Kolbenbremsen baut man übrigens aus zwei Gründen: Erstens man hat mehr Belagsmaterial und Fläche. Das verringert die Belastung auf den Belag sowohl was die Reibung als auch die Thermik angeht ungemein. Bringt also in erster Linie Standfestigkeit. Der zweite Grund ist, dass man mit einer entsprechenden Anordnung der Kolben und Wahl der Kolbengröße der Selbsthemmung etwas entgegenwirken kann und vor allem dem ungleichmäßigem Belagsverschleiß aufgrund der Selbsthemmung. Hierzu braucht es aber einen Belag, der je Seite von zwei Kolben bedient wird und der ausreichend steif ist. Den letzten Punkt nutzt Maura nicht. Das ist kein Beinbruch, wenn man bei einem 2Kolben Sattel die Kolben leicht außermittig auf die Beläge drücken lässt bekommt man die Selbsthemmung auch ganz gut in den Griff. Es bleibt die höhere Standfestigkeit und die dürfte entscheidend sein. Die Dosierbarkeit und Bremskraft von 2-Kolben Bremsen ist ansonsten sowieso schon seit einer Weile auf einem Niveau, welches die Haftgrenze zwischen Reifen und Untergrund selbst auf griffigstem Asphalt überschreitet bzw. es ermöglicht sich an dieser Haftgrenze entlang zu "hangeln".
Insofern sei mein Post bitte nicht auf fas Produkt Magura zu beziehen sondern auf den Inhalt der News, der vom Redakteur kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Design des Magura Vierkolben-Sattels finden sich drei mögliche Stellen, vielleicht werden sogar mehrere Kanäle verwendet, um das Öl zirkulieren zu lassen. Einen solchen Lösungsansatz verfolgt The Cleg, dadurch soll auch das Entlüften einfacher fallen.

In keiner Bremse zirkuliert Öl, wie soll sich sonst Druck aufbauen. Es kann nichts zirkulieren was einen Anfang und ein Ende hat, da müsste man schon einen Kreislauf mit zwei Leitungen legen.
Der Cleg-Ansatz ist eigentlich anders und dient nur der besseren Entlüftung, hat aber nix mit Kühlung zu tun. Wie auch? Das Öl steht in einer Bremse, fertig. Die paar ml die bewegt werden beim Bremshebel ziehen haben keinerlei Einfluss oder bewirken irgendeine Zirkulation.
 
@Piktogramm
beim Lesen deines Kommentars bekomm ich Kopfweh! Selten so einen Schwachsinn kombiniert mit physikalischem Falschwissen kombiniert gesehen. Ich würde dir echt raten mal ein Physikbuch auf zu machen und die Grundbegriffe der Mechanik zu Wiederholen (oder überhaupt mal zu verstehen). Nur so als Hinweis: "Strömungswiderstand" ist ein Begriff aus der Strömungslehre oder willst du eine Luftbremse für Flugzeuge bauen? Und wenn man sich die Zeit nimmt zu Verstehen, warum das Losbrechmoment von großen und kleinen Durchmessern von Kolben an der Ringdichtung unterschiedlich hoch ist, dann sollte einem auch bald mal klar werden warum man das bei einer MTB-Bremse zu seinem Vorteil machen kann.
Zudem find ich's persönlich ziemlich sinnentlehrt sich Gedanken über die Funktion und den Aufbau einer Bremse zu machen, mit EINEM Foto als Referenz auf dem man gerade mal die Farbe und den Leitungsabgang erkennen kann!
 
MLK:
Meine Gedanken sind zum Artikel und nicht zum Produkt. Das Produkt kann man auch mit 4 Belägen ordentlich bauen und benutzen.

Ja der Kommentar ist recht fix geschrieben. Ich bilde mir jedoch ein, dass wir halbwegs das Selbe meinen ;)


Das die Kolben unterschiedlich herausfahren bei unterschiedlicher Größe lässt sich fix Begründen. Nimmt man zwischen Kolben und Quadring eine konstante Linienpressung an, so ergibt sich, dass der große Kolben entsprechend eine höhere Haftkraft als ein kleiner Kolben. Jedoch ist bei gleichem Druck auf die Kolben (einseitig versteht sich) die wirkende Kraft auf den großen Kolben ungleich höher, als auf den kleinen Kolben. Zwangsweise werden also die großen Kolben zuerst herausfahren. (Das ergibt sich schlicht daher, dass der Umfang linar zum Radius wächst während es die Fläche quadratisch tut)

Nimmt man zwei gleich große Kolben an (zum Beispiel die beiden Großen), so ergibt sich jedoch, dass ein Kolben unter Realbedingungen immer zu erst herausfahren wird. Schlicht weil die Pressung und Reibwerte zwischen Quadring und Kolben unterschiedlich sind, wie auch der Strömungswiderstand des Hydraulikmediums beim Weg zum einem im Vergleich zum Weg des anderen Kolbens (ok der Einfluss sollte bei einer Bremse, vergleichsweiße großen Strömungskanälen die recht kurz sind gering sein, den Abschnitt hätte ich im oberen Post wohl besser weglassen sollen).


Und nein, mann kann unterschiedlich ausfahrende Kolben nicht zu seinem Vorteil nutzen (ohne Regeltechnik dahinter). Der eklatante Unterschied zwischen Haft- und Gleitreibung würde die Bremse nahezu unbeherrschbar werden lassen.


Edit: So der beanstandete Beitrag wurde etwas überarbeitet.
 
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