[THM]ThomasS;10193373 schrieb:
Mit 9-fach hinten, also einer 9-fach Kette sollte die FC-M980 keine größeren Probleme haben, die Abstände der Blätter (FC-M980 zu FC-M970) differieren jeweils um 0.2mm ...
siehe auch hier ... notfalls kann man entsprechende Pass-Scheiben verwenden.
Diese Aussage steht in Widerspruch zu meinen Beobachtungen. Wie in den ersten Beiträgen illustriert & beschrieben, habe ich die rechten Arme von FC-M980 und FC-M970 mit demontierten Blättern gegeneinander gehalten und die Abstände der Aufnahmen waren gleich groß (da war kein Spalt). Die kleinen Kettenblätter dagegen haben einen deutlich unterschiedlichen Versatz (vgl. Foto Seite 1). Wie sich dieser praktisch auswirkt, sei dahin gestellt.
Wo kommt das verlinkte Dokument denn her?
Shimano? Und wie sind die X-Messpunkte definiert (Mitte Zähne oder Auflagefläche Kettenblatt am Kurbelstern?
An den unmittelbaren Vorredner: Die FC-M970 betrachte ich qualitativ der FC-M980 ebenbürtig, d.h. welche man wählt ist in erster Linie eine Frage des Geschmacks und natürlich, ob man einen 10-fach oder 9-fach Antrieb hat (natürlich kann man - ggf. nach Modifikationen - auch die FC-M980 mit 9-fach Antrieb nutzen und die FC-M970 mit 10-Fach, aber wenn man gleich das passende Modell nimmt, ist man auf der sicheren Seite).
Der einzige grundlegende technische Unterschied bei den Kurbelarmen betrifft die Schnittstelle zwischen Welle und linkem Kurbelarm.
Hier hat die FC-M980 die von anderen
Shimano-Kurbeln (Dura Ace, Ultegra, XT usw) bekannte seitliche Klemmung mit zwei gegenüberliegenden M6-Schrauben. Erforderliches
Werkzeug: langer Inbus-Schlüssel (5er) und zum Einstellen des axialen Spiels optional ein spezielles Plastik-
Werkzeug (geht aber auch mit einem Finger).
Die FC-M970 hat dagegen einen Mechanismus, den exklusiv dieses Modell hat: Eine (Art) Octalink-Verzahnung mit zentraler Kurbelschraube, welche in die Welle geschraubt wird und so den Arm bis zum Anschlag auf die Welle zieht. Hier bracht man zum Abziehen der linken Kurbel nicht nur einen langen Inbus-Schlüssel (8er), sondern auch eine spezielle, massive Nuss (TL-FC35) und zum Einstellen des axialen Spiels ein kleines, billiges Plastikwerkzeug (TL-FC17).
Außerdem ist die FC-M970 so konstruiert, dass der Q-Faktor fix gegeben ist (da der linke Kurbelarm stets genau bis zu dem definierten Anschlag auf die Welle gezogen wird und sodann das Spiel durch einen Spreizmechanismus zwischen linkem Kurbelarm und Tretlager eingestellt wird. Bei der FC-M980 dagegen ist der linke Kurbelarm in gewissen Grenzen (!!!) auf der Welle verschiebbar, da man kann u.U. ein bisschen tricksen, um die Arme weiter oder enger zu montieren. Ich habe z.B. etwas schmalere Spacer als die für ein 68er Gehäuse ohne E-Type Umwerfer spezifizierten verwendet, um noch 1 oder 2 mm Q-Faktor Reduzierung rauszuschinden.
Fazit: In puncto Montage/Demontage ist die FC-M980 m.E. vorteilhaft, weil man weniger
Werkzeug braucht und insbesondere kein Spezialwerkzeug. Damit spart man nicht nur die Anschaffung, sondern hat ggf. auf Reisen (Alpencross) auch weniger Gewicht zu schleppen, wenn man den Anspruch hat, das zur Kurbeldemontage notwendige
Werkzeug mitzuschleppen.
Auch in puncto Flexibilität bei der Montage ergibt sich für die FC-M980 ggf ein Vorteil.
Schöner ist aber die FC-M970. Und bei Nutzung im 9-Fach Antrieb muss man sich keine Gedanken machen, ob die Kettenblattabstände passen...