Kyle Strait gewinnt RIDE TO THE LAKE Contest
Cameron McCaul zweiter, Kyle Ebbet dritter
Der jüngste Teilnehmer war zugleich der erfolgreichste beim RIDE TO THE LAKE Contest am Bodensee, der an diesem Wochenende trotz Dauerregen stattfand. Der erst siebzehnjährige Kyle Strait aus Redlands, Kalifornien (USA) beeindruckte die Kampfrichter in allen sieben Zonen der ein Kilometer langen Strecke durch Meersburgs historische Altstadt mit seiner atemberaubenden Show. Cameron McCaul aus Aptos in Kalifornien, mit 18 Jahren der zweitjüngste Fahrer im Feld, wurde zweiter, Street Spezialist Kyle Ebbet (31) aus Vermont (USA) belegte Rang drei. Obwohl es das ganze Wochenende in Meersburg durchregnete, konnte der erste RIDE TO THE LAKE CONTEST dank des unermüdlichen Einsatzes der Organisatoren dennoch stattfinden. Rund um die Uhr wurde gehämmert und getackert, um die gigantischen Hindernisse mit Hilfe von Dachpappe, Hühnerdraht und Teppichboden rutschfest zu machen. Dies ist wahrscheinlich der einzige Wettbewerb, der auch im Regen durchgeführt werden kann, sagt Cameron McCaul. Es war wirklich genial. Die Zuschauer hier in Meersburg waren der Wahnsinn. Jeder Trick wurde mit Applaus und Gejohle gefeiert. Ich habe hier wahrscheinlich mehr Autogramme gegeben als in meinem ganzen bisherigen Leben. Meersburgs Bauhof hatte über 200 Stunden an den massiven Hindernissen aus Holz gearbeitet. Sie bauten riesige Step-ups und downs, fünf Meter hohe North Shore Leitern, gigantische Rampen und Wall Rides sowie einen Flying Fox. So einen Event in einer deutschen Stadt zu organisieren, macht die Sache um einiges komplizierter, erzählt Bürgermeister Heinz Tausendfreund. Alle Hindernisse mussten erst von einem Statiker des TÜV abgenommen werden. Aber es war jede Mühe wert. Der RIDE TO THE LAKE hat meine Erwartungen in sportlicher Hinsicht bei weitem übertroffen. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Was die Fahrer hier trotz Regen gezeigt haben, war einfach unglaublich sie schonen sich wirklich nicht. Wir haben so viel positives Feedback erhalten. Und das Publikum war bunt gemischt ein Zeichen dafür, dass ein solcher Event nicht nur junge Zuschauer begeistert.
Trotz der starken Regefälle säumten Tausende von Zuschauern die urbane Freeride Strecke durch die historische Altstadt. Ich denke wir haben den Leuten eine tolle Show geboten, sagt Wade Simmons, der von den Lesern des bike Magazins zum besten Freerider der Welt gewählt wurde. Und das bei dem schlechten Wetter. Ich frage mich, was die Leute zu sehen bekommen hätten, wenn es trocken gewesen wäre … Der König der Freerider, der als letzter auf die Strecke ging, löste bei Judges und Zuschauern gleichermaßen wahre Begeisterungsstürme aus. Dennoch musste sich der Kanadier am Ende knapp den Freeride Newcomern Strait, McCaul, Ebbet und Marosi geschlagen geben und belegte den fünften Rang.
Der Kurs war sehr abwechslungsreich, es war wirklich für jeden etwas dabei, sagt Cameron McCaul. Vom Start in der historischen Oberstadt führte die Strecke zunächst über riesige Step-ups und Step-downs, bei denen die Freerider gleich zu Beginn ihr Sprungtalent beweisen mussten. Von dort aus ging es weiter in die so genannte Gap Zone. Hier zeigten die Biker ein wahres Dirt Jump Feuerwerk von einer Dreier-Backflip-Serie (John Cowan) über einen Backflip mit Downhill Bike (Sam Zbinden), stylishen Superman Seatgrabs (Niels- Peter Jensen) bis hin zu einem riesigen 360 über den größten Gap, für den Titou Piccard mit dem Sick-O Award belohnt wurde. Auch die Drop Zone war ein Adrenalin-Booster, denn es ging zwischen fünf und sieben Meter in die Tiefe – ein Sprung, der in Relation zu den Fachwerkhäusern zwischen denen die Rider landeten, überdimensional riesig erschien. Selbst hier zeigten sie spektakuläre Tricks wie Tabletops (Kyle Strait), X-ups (Gareth Dyer), No Hander (Cameron McCaul) und Suicides (Cedric Gracia). Weiter ging es durch die Altstadt über rutschige Treppen in die Castle Zone, in der die Rider verschieden schwierige Linien wählen konnten. Getragen von dem Jubel des Publikums flogen sie in der Street Zone förmlich über den gigantischen Wallride und die letzen Kickerrampen bevor sie völlig außer Atem die letzte Herausforderung, die North Shore Zone in Schwindel erregenden fünf Metern Höhe, erklimmen mussten.
Meine größte Herausforderung war eigentlich nicht zu frieren, lacht Red Bull Athlet Kyle Strait, der alle Hindernisse mit einer solchen Leichtigkeit und so spektakulären Tricks überflog, dass die Judges ihn mit der höchsten Punktzahl (47,96) belohnten. Sie bewerteten die Schwierigkeit der gewählten Linie innerhalb der Sektion, Style, Flow, Anspruch des gezeigten Tricks und die Kreativität der Rider. Der Drop und die Street Zone haben mir am meisten Spaß gemacht, sagt Kyle. Die Zuschauer dort waren einfach unglaublich. Es war fantastisch so viele Familien und Meersburger Bürger an der Strecke zu sehen, die mitgefiebert haben, schwärmt Rita Seitel von Meersburg Tourismus, die kurzfristig als Event-Managerin für die hochschwangere Gesa Meyer-Wiefhausen einspringen musste. Doch gleichzeitig hatten wir auch ein komplett anderes Publikum in der Stadt. Durch Fahrer, Judges, Journalisten und Fans aus aller Welt herrschte ein ganz besonderes Flair. Gerade viele ältere Leute, von denen ich es gar nicht gedacht hätte, sind auf mich zu gekommen und haben sich für den tollen Event bedankt. Julian Mothes und Sebastian Herrmann, die Meersburg Tourismus bei der Organisation des RIDE TO THE LAKE als Praktikanten unterstützten, müssen jetzt erst einmal Schlaf nachholen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so hart wird, sagt Julian Mothes. Ich habe kaum geschlafen. Der Regen hat uns ganz schön zu schaffen gemacht. Aber wir konnten den Event erfolgreich durchführen und das tolle Feedback von den Ridern und den Zuschauern entschädigt dafür, dass wir auf keiner der Parties waren.
Ich bin wirklich froh, dass wir den Event trotz des schlechten Wetters durchführen konnten und sehr zufrieden mit dem, was die Rider hier gezeigt haben, lautet das Resümee von Mitorganisator Tarek Rasouli. Die Jungs waren wirklich unglaublich. Und ich bin erleichtert, dass wir bei diesen Bedingungen keine schlimmen Verletzungen hatten jeder Sturz ist am Ende glimpflich ausgegangen.
Quelle: PM
Ergebnis:
No. Rider Country Points Rank
26 Kyle Strait USA 47,96 1
7 Cameron McCaul USA 45,15 2
25 Kyle Ebbett USA 44,65 3
29 Michal Marosi Czech Rep 43,65 4
36 Wade Simmons Canada 43,05 5
9 Cedric Gracia France 40,95 6
8 Carlo Dieckmann Germany 40,38 7
23 Joscha Forstreuter Germany 39,5 8
17 Guido Tschugg Germany 38,92 9
14 Gareth Dyer Canada 38,85 10
24 Kamil Tatarkovic Czech Rep 38,8 11
5 Benoit Stoclet France 37,93 12
13 Fabien Pédemanaud France 37,38 13
33 Samuel Zbinden Switzerland 37,18 14
10 Chris Smith UK 36,25 15
31 Niels-Peter Jensen Germany 35,95 16
27 Marcus Wallborn Germany 35,78 17
34 Seb Carré France 35,3 18
15 Georg Engel Austria 34,55 19
1 Aaron Chase USA 33,98 20
12 Daniel Trenkle Germany 33,45 21
35 Titou Piccard France 32,85 22
20 John Cowan USA 31,8 23
6 Bruno Penone France 31,68 24
19 Jim Dechamp USA 30,48 25
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