Bei der Cross-Country-EM im türkischen Göreme hat Sabine Spitz erstmals den EM-Titel gewonnen und ihren größten Erfolg nach WM-Gold und Olympia-Bronze gefeiert. Die 35-Jährige aus Murg-Niederhof hatte in den vergangenen Jahren schon einmal EM-Silber und dreimal Bronze gewonnen.

In der Türkei setzte sich die deutsche Meisterin vier Jahre nach dem WM-Titelgewinn auf dem schwierigen 7,1-km-Kurs in 1:45:15 Stunden vor Weltcup-Spitzenreiterin Irina Kalentjewa (1:45:37) aus Russland und der Tschechin Katerina Nash (1:45:58) durch. Dabei führte Sabine Spitz vom Start weg.

„Ich wollte das Rennen bestimmen, weil es wichtig war in den Downhills vorne zu sein. Durch den Staub konnte man an zweiter oder dritter Stelle die Linie nicht mehr sehen“, sagte Spitz. Die Südbadenerin konnte im Ziel ihr Glück kaum fassen: „Emotional hat das sehr große Bedeutung für mich, weil ich so lange auf einen großen Sieg warten musste.“

Bei den Männern überraschte Wolfram Kurschat mit einer „Top 10“-Platzierung. Beim Titelgewinn von Frankreichs Olympiasieger Julien Absalon hatte der Neustädter auf dem sechsten Rang 4:49 Minuten Rückstand.

Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war der Triumph von Spitz der erste Cross-Country-Europameistertitel in der Eliteklasse. In Göreme holte Spitz die zweite EM-Medaille nach Deutschland, nachdem Ines Thoma aus Wildpoldsried bei den Juniorinnen Bronze gewonnen hatte. Dagegen waren die BDR-Junioren sowie die U23-Starter an den Top-10-Platzierungen vorbeigefahren. Zum EM-Auftakt hatte die deutsche Staffel ohne Spitz den zehnten Platz belegt.(sid)

José Hermida ist der neue Mountainbike Europameister

Mit über einer Minute Vorsprung gewinnt der Spanier José Hermida die Europameisterschaften der Mountainbiker im türkischen Göreme vor dem Franzosen Julien Absalon und dem Schweden Fredrik Kessiakoff. Für Hermida ist es nach den Jahren 2002 und 2004 der dritte Europameistertitel und die Bestätigung, dass er zur Zeit der einzige Mountainbiker ist, der Julien Absalon bezwingen kann.

Hermida legte einen fulminanten Start hin um als erster in die engen Abfahrtspassagen einbiegen zu können. Als ausgezeichneter Techniker distanzierte er in dieser ersten Abfahrt das gesamte Feld und flog dem Fahrerfeld förmlich davon. «Es war ein ähnlicher Rennverlauf wie in Mount Sainte-Anne, wo mich dann aber Absalon noch einholen konnte. Hier ist meine Strategie nun aufgegangen obschon ich nicht genau wusste, wie gut ich mich von den Weltcup-Einsätzen in Kanada erholen konnte», meinte Hermida im Ziel. Bei den Wettkämpfen in Übersee deutete Hermida bereits seine exzellente Form an. Er ist zur Zeit der einzige Athlet, der dem Weltmeister und Olympiasieger Julien Absalon das Wasser reichen kann. Das sind für ihn interessante Perspektiven für die Weltmeisterschaften im September, wo Hermida und Absalon als die grossen Favoriten gehandelt werden.

Die restlichen Fahrer des Multivan Merida Biking Teams mussten auf einen Start an den Europameisterschaften verzichten. Gunn-Rita Dahle Flesjå bereitet sich nach einer Virus-Infektion zu Hause in Norwegen auf die zweite Saisonhälfte und die Weltmeisterschaften vor. Ralph Näf musste nach einer Muskelverkrampfung im Oberschenkel nach den Weltcupläufen in Kanada kurz pausieren. Sein Fokus liegt unter anderem auf der Titelverteidigung seines Marathon-Weltmeistertitels. Eine Rennpause für einen Neuaufbau der Saison verhinderte einen Start von Moritz Milatz. Nina Göhl musste auf den Start verzichten, weil sie in den letzten Tagen unerklärlicherweise keine Kraft entwickeln konnte. Sie ist in diesem Zusammenhang in ärztlicher Behandlung, Ergebnisse stehen noch aus. Und auch Robert Gehbauer musste auf den Start verzichten da er just am Renntag mit 39 Grad Fieber aufwies.

(Multivan Merida presseservice)

Results Mountainbike European Championships 2007, Men:

1. Jose Antonio Herminda (ESP), 2:06:42

2. Julien Absalon (FRA), 2:08:17

3. Fredrik Kessiakoff (SWE), 2:09:20

4. Christoph Sauser (SUI), 2:09:56

5. Florian Vogel (SUI), 2:10:56

Results Mountainbike European Championships 2007, Women:

1. Sabine Spitz (GER), 1:45:15

2. Irina Kalentieva (RUS), 1:45:37

3. Katerina Nash (CZE), 1:45:58

4. Petra Henzi (SUI), 1:46:40

5. Blaza Klemencic (SLO), 1:47:22

  1. benutzerbild

    Deleted 57408

    dabei seit 12/2015

    Vermutlich will er damit sagen, dass sie sehr natürlich ist, keine Star-Allüren hat und sehr sympathisch rüber kommt. Unabhängig von ihrer – wie ich finde- tollen Persönlichkeit ist es einfach phänomenal was sie für den Mountainbike Sport in Deutschland leistet. Die Erfolge sprechen da eine deutliche Sprache. Sie eine tolle Repräsentantin unserer Sports…
    Ich bin ein echter Fan von ihr, wobei ich sie auch persönlich kenne. Zu ein paar Leuten aus ihrem direkten Umfeld habe ich einen sehr guten Kontakt, weshalb ich wohl auch immer etwas mehr weiß über sie als andere.

    Das ist ´ne Aussage, mit der man wenigstens was anfangen kann! Ich finde sie eigentlich auch sehr nett und ihre sportlichen Leistungen kann man nicht genug würdigen. Allerdings sind meine persönlichen Favoritinnen eher Irina Kalentyeva (sehr symphatisch) und vor allem Marie Helene Premont (symphatischer geht´s wohl kaum nochsmilie ). Ich sehe das also weniger durch die deutsche Brille.
  2. benutzerbild

    punky

    dabei seit 04/2003

    Ich finde Marie-Helene ist ein ganz ähnlicher Typ wie Sabine, so zumindest mein Eindruck in Offenburg. Unheimlich nett, offen und unkompliziert. Klar jeder hat seine persönlichen Favoriten, was ja auch gut so ist und auch nicht von nationalen Zugehörigkeiten abhängig ist. Allerdings bringt natürliche eine Sieg von Sabine unseren Sport in Deutschland - da denke ich jetzt weniger an die so genannten Fachmagazine - viel weiter als eine Sieg von Irina oder Marie-Helene.

  3. benutzerbild

    Deleted 57408

    dabei seit 12/2015

    Allerdings bringt natürliche eine Sieg von Sabine unseren Sport in Deutschland - da denke ich jetzt weniger an die so genannten Fachmagazinesmilie - viel weiter als eine Sieg von Irina oder Marie-Helene.

    Du sagst es: unsere sogenannten Fachmagazinesmilie . Leider ignorieren die (ausser der Bikesportnews) unseren Sport mehr oder weniger, widmen der Bundesliga- oder Weltcupberichterstattung ein paar Randnotizen und "würdigen" den Weltcup in Offenburg mit einem Bericht über das Schattendasein, welches díe Fumic-Brüder zur Zeit fristen. Und warum? Weil bei den jährlich stattfindenden Leserumfragen das Thema "Ausweitung der Sportberichterstattung" in den Heften bei den Lesern leider keine Rolle spielt.smilie
  4. benutzerbild

    Hai Leute

    dabei seit 10/2006

    Da muss ich euch recht geben. Über den Weltcup in Offenburg hat man wirklich nicht viel gelesen und Bilder gabs ja garnicht. Dabei ist die Strecke sowas von geil und selbst bei dem Matsch wo war wären das bestimmt geile Bilder geworden! Nun haben wir so eine wichtige Mountainbike-veranstalltung in Deutschland und man liest einfach nicht wirklich was drüber.
    Da sollen sie halt 2-3 Seiten mehr ins Heft reinhauen und ein paar Bilder und Berichte von solchen Veranstaltungen drucken, ich denke, dass die meisten hier dann auch bereit wären ein paar Cents mehr zu bezahlen.

  5. benutzerbild

    aka

    dabei seit 09/2004

    ... Über den Weltcup in Offenburg hat man wirklich nicht viel gelesen und Bilder gabs ja garnicht. ...

    In der BSN war ein Artikel, inklusive Matsch Bilder...
    Das Heft hat auch seine klare schwaechen, aber den "sportlichen" Aspekt decken die im Gegensatz zu den anderen zwei Magazinen ganz gut ab.

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!