Emilie Siegenthaler und Nick Beer dürfen sich wieder Schweizer Meister im Downhill nennen – bei der SM auf neuer Strecke von Känzeli/Brambrüesch hinunter zur Talstation der Luftseilbahn Chur-Brambrüesch konnten damit beide ihren Titel verteidigen: Für Nick Beer bedeutete der Renngewinn einen Hattrick als DH-Meister, Emilie Siegenthaler konnte immerhin schon zum zweiten Mal in Folge die Konkurrenz aus dem eigenen Land auf die Plätze verweisen.
Besonders auffällig an der Strecke war vor allem ihre Länge: 3,5km lang – länger darf eine Nationalmeisterschaftsstrecke nicht sein – und technisch anspruchsvoll, weshalb sogar der schnellste 6:30 brauchte, was deutlich über den fünf Minuten liegt, die von der UCI als maximale Laufzeit für solch ein Rennen angegeben werden.
Das Wetter beließ es zugunsten von fairen Wettkampfsbedingungen bei einigen drohenden Wolken mit wenigen Regentropfen, die den Untergrund aber nicht zum Vorteil von niemandem beeinflussten.
Im Seeding-Run konnten nur die schnellsten drei Männer überhaupt unter 7 Minuten fahren, darunter der oben zu sehende Samuel Zbinden, was zeigt, wie groß die Niveauunterschiede an der Spitze doch geworden sind und über 13 Sekunden Vorsprung von Nick Beer unterstreichen einmal öfter, das die starken Leistungen bei den letzten World Cups keine Eintagsfliegen waren.
Rene Wildhaber (Trek RedBull) konnte aufgrund von einem Plattfuß im Rennlauf leider nicht ernsthaft mit um den Titel in der Masterskategorie kämpfen, diesen sicherte sich dafür Marcel Waldmann (DT Swiss).
Den Titel des schnellsten Downhill Junioren darf für das nächste Jahr Lucas Meyer (Aniclotti Schweiz) dank einer schnellen Zeit von 6:41 tragen, was ebenfalls lfür den Tagessieg im IXS Swiss -Downhillcup reichte.
Kurios wurde es beim Finale der Frauen: Nach einem Sturz von Caro Gehrig zeigten die Streckenposten den folgenden Fahrerinnen die rote Fahne – was Emilie Siegenthaler dazu veranlasste, anzuhalten und den Lauf zu wiederholen. Miriam Ruchti hingegen ließ sich – wegen freier Strecke – nicht aufhalten und fuhr in den HotSeat, aus dem sie dann aber vom Rennkommissar wieder verbannt wurde. Obwohl sich Claudio Caluori und Emilie Siegenthaler für eine sportliche Entscheidung gegen eine Disqualifikation aussprachen, blieb dieser hart, weshalb der Titel von Siegenthaler nicht ganz ungetrübt bleibt.
Klarer fiel die Entscheidung bei den Männern: Die Favoriten, die sich schon im Seeding-Run herauskristallisiert hatten, konnten ihre Zeiten auch im Finale noch topen, wodurch sich Marcel Beer (GT-IXS) und Sam Zbinden hinter Nick Beer (Scott 11) die Plätze sicherten – jedoch in einer anderen Liga fuhren, was der Zeitunterschied von erneut 12 Sekunden deutlich machte, was einmal öfter beweist, das die Kondition mit der entscheidenste Faktor auf dem WeltCup Niveau ist, weshalb die lange Strecke den Profi-Fahrern sehr zugute kam.
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