Das italienische Quartett gewann zum Auftakt der MTB-Weltmeisterschaften in Canberra, Australien das Staffel-Rennen in 1:14:02 Stunden sechs Sekunden vor den Kanadiern und acht vor den Franzosen. Deutschland kam in der Besetzung Moritz Milatz (Freiburg)/ Martin Gluth (Helmbrechts)/Markus Bauer (Lohr) und Sabine Spitz (Murg-Niederhof) mit 3:04 Minuten Differenz auf Rang sieben.

Im Vergleich zum Vorjahr, als das deutsche Quartett im Val di Sole (Italien) 13. wurde, gelang dem Team ein ordentlicher Start. Die Chance in den Kampf um die Medaillen einzugreifen war jedoch spätestens nach dem zweiten Fahrer passé. Die Startgerade mündete nach 150 Metern in eine gefährliche Rechts-Links-Kombination. Startfahrer Moritz Milatz (Freiburg) wollte aus der zweiten Reihe heraus am Start nichts riskieren und kam aus dieser Passage lediglich an drittletzter Position der 19 Staffeln heraus. Danach überholte er zwar einige Konkurrenten, doch in der folgenden langen Singletrailpassage wurde er vom Russen Maxim Gogolev blockiert. „Er hat mich einfach nicht vorbei gelassen. Ich habe alles versucht, aber wenn ich vorbei wollte, hat er mich abgedrängt und in der Flachpassage ist er so Vollgas gefahren, dass ich auch nicht vorbei kam“, ärgerte sich Moritz Milatz.

Er wechselte nur als 13. auf Junior Martin Gluth, der gut zurecht kam, aber zwei Kilometer vor dem Ende seiner 6,4 Kilometer langen Runde mit dem Pedal an einem Felsen hängen blieb und über den Lenker stürzte. Er übergab mit blutenden Wunden an Hand und Knie an 14. Stelle mit über drei Minuten Rückstand. „Es war kein perfekter Tag“, schüttelte Gluth den Kopf.

U23-Fahrer Markus Bauer versuchte alles und, hatte aber Mühe an schwächeren Fahrern vorbei zu kommen. „Körperlich ging es mir voll gut, ich habe alle Register gezogen um nach vorne zu fahren“, sagte Bauer.

Tatsächlich wechselte er an fünfter Position mit 2:31 Minuten Rückstand auf die Franzosen zu Sabine Spitz. Die Olympiasiegerin verlor nur noch zwei Plätze und überquerte als Siebte die Ziellinie. „Ich habe einmal im technischen Bereich ein wenig gepatzt, aber sonst war es vom subjektiven Eindruck her okay. Ich muss mir erst die Zeiten anschauen, bevor ich das wirklich bewerten kann“, sagte Spitz.

Ein Blick auf die Einzelzeiten zeigte, dass sie neun Sekunden schneller war als Europameisterin Maja Wloszczowska (Polen), zwei Sekunden langsamer als die EM-Zweite Irina Kalentieva, allerdings auch 30 Sekunden langsamer als Eva Lechner aus dem Siegerteam und 33 Sekunden langsamer als die Kanadierin Catharine Pendrel.

Einen echten Hinweis auf die körperliche Verfassung lassen die Zeiten allerdings nicht zu.

Am Mittwoch um 2.30 Uhr MESZ findet die WM ihre Fortsetzung mit dem Rennen der Juniorinnen und um 6.00 Uhr mit dem Rennen der U23-Damen.

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