…und den Gesamt World Cup!
Das musste man sich erst mal vorstellen: Weltweit saßen tausende begeisterte Mountainbikerinnen und Mountainbiker vor dem Computer und alle hatten sie freecaster.tv in ihre Browser eingetippt. Doch nichts öffnete sich, kein Bild bewegte sich. Erst, als es auf die Halbfinalläufe zuging, kam endlich Bewegung auf die Bildschirme und doch konnte zumindest ich das Finale nicht sehen. Freecaster, was war da los? Spannung pur gab es hingegen im Live Timing auf uci.ch und wie die Strecke hatten es auch die Rennen in sich.
Bei den Damen sah alles danach aus, als ob Jill Kintner sich gebührend hätte verabschieden dürfen, schließlich war sie die Schnellste in der Qualifikation und wirklich heiß auf einen abschließenden Sieg. Schließlich gab es da auch noch eine gewisse Chance auf den World Cup Gesamtsieg… Schon im ersten Rennen hätte es die Amerikanerin zu sehen gegeben und leider auch gleich einen „tragischen“ Crash – am Ende stand DNF hinter ihrem Namen; aus der Traum. Wie ihr erging es auch den deutschen Damen – Laura Brethauer und Stephanie Teltscher schieden im Viertelfinale aus.
Vergleichsweise unspektakulär arbeiteten sich die rasenden Ladies danach durch die Läufe und am Ende gewann die, die auch den Titel im Gesamt World Cup mit nach Hause nehmen durfte: Anneke Beerten auf ihrem orangenen Intense Bike. Knapp hinter ihr kam Anita Molcik (Team Yeti) ins Ziel, die damit einen abschließenden Sieg vor heimischer Kulisse knapp verpasste. Nicht am Start war der Youngstar des Jahres – Weltmeisterin Caroline Buchanan.
Die komplette Ergebnisübersicht findet ihr hier: PDF
Der Endstand im Gesamt World Cup sieht wie folgt aus: PDF
Eine echte Herausforderung stellt die Strecke auch für die Herren der Schöpfung dar. Viele waren zum Rennen gekommen und so gab 32 voll besetzte Rennen zu sehen. Entgegen beispielsweise der Strecke bei den Weltmeisterschaften in Australien, galt es in Schladming offene Wiesenkurven und vergleichsweise tiefe Anlieger unter die Reifen zu nehmen. Souverän überstanden Thomas Schäfer, Arne Tschugg und Daniel Schäfer die erste Runde. Endlich wieder fit zu sein schienen Guido Tschugg und Johannes Fischbach, die beide ihre Läufe gewinnen konnten. Jeder, der auch nur das Live Timing vor sich sehen konnte, hoffte an diesem Abend, dass die beiden Speerspitzen der deutschen 4x-Recken endlich wieder an die alten Qualitäten würden anknüpfen können.
Über jeden Zweifel erhaben zeigte sich auch Jared Graves der, so viel sei vorweggenommen, erneut jedes der Rennen gewann. Bis zum Finale. Michael Prokop, Sieger der Qualifikation, schied im Viertelfinale gegen Johannes Fischbach aus und Guido Tschugg verteidigte erfolgreich seinen zweiten Platz hinter Vize-Weltmeister Romain Saladini (ich will meine 25 Bonuspunkte zurück!).
Im Halbfinale gab es dann die Erlösung: Johannes Fischbach erreichte souverän als Sieger seines Laufes das Finale und schien zum Ende der Saison endlich wieder dort angekommen zu sein, wo ihn nicht nur Rob Warner immer sah: an der Spitze!
Gegen Jared Graves, Romain Saladini und Dan Atherton hatte Guido dann aber keine Chance mehr und musste sich mit dem kleinen Finale zufrieden geben, das er dann auch als zweiter hinter dem ebenfalls wieder genesenen Dan Atherton beendete. Er selbst war aber mit dem World Cup Abschluss im Großen und Ganzen sehr zufrieden: „Ich habe gesehen, ich bin noch dabei. Ich habe versucht mich aus dem Gröbsten raus zu halten und habe zurück gezogen, wenn es eng wurde. Das war die richtige Taktik.“ (Zitat Guido Tschugg)
Auch ohne das Finale gesehen zu haben, konnte ich mir vorstellen, wie es abgelaufen war. Weltmeister und World Cup Gesamtsieger Jared Graves hatte sich in dieser Saison nicht ein Mal am Start düpieren lassen und vermutlich fuhr er einen sauberen Start-Ziel-Sieg ein – mittlerweile der fünfte Sieg im achten Rennen. Daraus resultierte eine Gesamtpunktzahl von exakt 800 Zählern, die alle anderen ganz weit abgeschlagen präsentierte. Zweiter im Gesamt World Cup wurde Joost Wichman, gefolgt von Romain Saladini.
Johannes Fischbach zeigte sich nach dem Rennen durchaus zufrieden, in der Gesamtwertung ist er vor Guido nun neunter geworden: „Heute ist mal nichts schief gelaufen. Ich habe versucht so zu fahren
wie früher. Ich habe mir am Start im Kopf eine Linie ausgedacht und habe die durchgezogen. Das war gut so. Nur im Finale hat das nicht geklappt, da ist mir einer in die Quere gekommen.“ Der 21-Jährige hatte sich vor der Saison selbst sehr viel Druck gemacht, weil er, wie er selbst sagte, „noch nie mit so viel Druck aufdem Pedal aus dem Winter gekommen“ sei.
Die komplette Ergebnisübersicht des letzten Rennens der Saison findet ihr hier: PDF
Der Endstand im Gesamt World Cup sieht wie folgt aus: PDF
Da schon am heutigen Nachmittag die XC-Rennen gelaufen waren, steht nun nur noch ein einziges Rennen in der World Cup Saison 2009 an: Der Downhill. Den Dreikampf zwischen Sam Hill, Steve Peat und Greg Minnaar gibt es hoffentlich live morgen ab 13:15 (14:00) Uhr. Am besten trefft ihr euch mit euren Freunden zum Rob Warner und Freecaster schauen, dann schont ihr die Server 
Wer zur Einstimmung noch ein paar Videos der letzten Tage aus Schladming sehen möchte, klicke HIER und HIER.
Wie gehabt sind alle Bilder von Hoshi Yoshida, mehr Bilder findet ihr hier in meiner Galerie.
P.S.: So, jetzt batteln wir vital-mtb… wir haben die Interviews!
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