Sergio hat für Marcos MTB-Forum.it und MTB-News.de am Rose-Pressecamp im Bikepark Mottolino teilgenommen – hier sein Bericht:
Livigno, Ende August an einem sonningen Montag morgen. Der Himmel ist blau und die Temperatur ist perfekt – also genau richtig um den Tag auf dem Bike zu verbringen – und genau das machen wir auf Einladung von ROSE zur Präsentation der neuen 2010er Rose-Bikes.
Am Treffpunkt sind Bobby Root und Andreas Heimerdinger (der Produkt-Designer) gerade dabei die Bikes aus einem orangenen VW-Bus auszuladen: Mary Poppins Handtasche für MTB’s.
Bobby Root in seiner Lieblingsumgebung (ach ja, die Zähne auf der Kappe sind auch seine)
Gespannt frage ich nach, was für heute auf dem Programm steht – die Antwort ist genau die, die ich erhofft hatte:
„Mottolino Bike Park mit dem neuen Uncle Jimbo“.
Wir hatten ja schon die 2009er Version in unserem Test ausprobiert (http://www.mtb-forum.it/community/fo…d.php?t=133195) und eine Frage stellt sich direkt: Was habt ihr für 2010 verändert?
Andreas: Wir haben die Wipp-Bewegung beim pedalieren verringern können. Der Horst Link wurde dafür um 5mm angehoben, das Hauptlager um 2mm abgesenkt. Das ganze wird perfektioniert durch den 2010er RP23 Dämpfer von Fox mit Boost Valve, dieser wurde gemeinsam mit Fox abgestimmt. Ausserdem wurde der Lenkwinkel auf 67° verrringert sowie den Sitzwinkel auf 63 vergrößert. Diese Veränderung betrifft all unsere neuen Fullies
Hinterbau vom Rose Uncle Jimbo. Zu sehen ist der längere Abstand zwischen Hinterradachse und Horst-Link
Das Design? Genau so wie unser Testbike, nur anstelle des Petrol-Green kam jetzt ein frischeres kupferbraun zum Einsatz.
Hier die Ausstattung des Topmodels, das wir gefahren sind:
– Gabel: Fox Talas 36 RC2 (2010) – in weiß. Die 2009er Version der Gabel war ja schon sehr gut, aber die 2010 ist noch besser. Neben Verbesserungen an der Hydraulikkartusche wurden auch kleinere optische Details verändert
– Laufräder: DT Swiss 1750; mit Steckachsen und Maxle am Hinterrad (im Unterschied zu allen anderen Rose Bikes, die 2010 mit 10mm DT-Swiss Achsen kommen)
– Bremsen: Formula The One 2010. Wurde im Gewicht (ein paar Gramm leichter) sowie in der Funktion (leistungsstärker und standfester) verbessert
– Verstellbare Sattelstütze: Crank Brothers Joplin. Hat immer noch das Problem mit dem seitlichen Spiel – schade.
– Gewicht: einen Tick leichter als das 2009er Modell
– Preis: einen Tick günstiger als das 2009er Modell
All die Infos gab es schon bevor wir losgefahren sind, da war ich im Geiste aber schon im Gelände unterwegs:
Nach der ersten Abfahrt im Bikepark wissen wir – das Fahrwerk nutzt die 167mm Federweg im Heck gut aus. Das Bike ist nie überfordert worden: schnell und gleichzeitig agil.
Beim Uphill scheint das etwas nervige Wippen aus der Vorgängerversion beseitigt zu sein. Wir fühlen unsere Zusammenfassung aus dem 2009er Test wie bestätigt:
„Nichts ist perfekt, aber das Uncle Jimbo nährt sich sehr an die Perfektion, wenn man das Bike für lange und mühsame Auffahrten benutzt, gefolgt von schweren Abfahrten. Eine ideale Wahl für die härtesten Alpentouren, die oft schwierige Trails anbieten.“
Wir geniessen die letzte Liftfahrt auf den Berg.
„Letzte Abfahrt, Jungs!“
Uncle Jimbo in Action
Bobby Root auf dem Uncle Jimbo mit Musik auf den Ohren (im Hintergrund liegt sein Beef Cake DH, das ich fahren durfte)
Vor dem Abendessen treffen wir uns und Andreas zeigt die Rose-Linie für 2010
-The Duchess (Hardtail 100 mm) neu 2010
-Dr.Z (100 mm Fully)
-Crystal Stoke (120 mm Fully) neu 2010
-Granite Chief (140 mm Fully)
-The Janitor (Carbon-Version des Granite Chief; deutlich unter 12 kg) neu 2010
-Verdita Green (140 mm Damen-Fully; mit angepasster Druckstufe und Zugstufe) neu 2010
-Uncle Jimbo (167 mm Fedewerg hinten, 160 mm vorne)
-The Bruce (Dirt-Bike)
Die Bikes gibt es jeweils in vier verschiedenden Größen und dann nochmal in unterschiedlichen Austattungsvarianten.
Am nächsten Morgen schauen wir uns die jüngere Schwester von Onkel J. mal näher an: Granite Chief. 140 mm Federweg vorne und hinten.
Wir fahren eine gemütliche Tour (die neue Pedaleda-Teilstrecke). Der Bike-Park bietet nicht das ideale Terrain für das Bike, aber unsere heutige Abfahrten haben es auch in sich. Das Granite Chief ist für den All Mountain gedacht, mit sehr langen Auffahrten und nicht allzu anspruchsvolle Abfahrten. Ein guter Kompromiss.
Dieses Bike kommt wie die übrigen Rose Fullies auch mit dem Fox RP23 Dämpfer. Gewicht knapp 12 kg.
Bobby auf dem Granite Chief
Am Nachmittag kommt wird es wild: das Beef Cake FR. Schwarz anodisiert mit goldenen Schrauben. 180 mm Federweg vorne (RockShox Totem) und 200 mm Federweg im Heck (Fox DHX 5.0 Air). Ausprobiert haben wir es natürlich wieder im Bikepark. Bobby Root fungiert hier als unser Guide (und Lehrer) – unterwegs auf seinem eigenen Beef Cake DH (vorne mit 200 mm / Fox 40 RC2).
Was soll ich sagen…. ein Bike, das viel Körpereinsatz fordert und Speed und Genauigkeit beim Springen verspricht. An die Landung denkt das Bike.
Bobby mit der Helm-Kamera. Die komplette Abfahrt in Mottolino in weniger als achteinhalb Minuten!
Bobby Root auf dem Beef Cake DH
Müde, aber grinsend verlasse ich Rose (Fahrräder und die angenehme Gesellschaft) sowie Livigno. Sicher gibt es ein Wiedersehen!
Danke an den Bike Park Mottolino / Livigno (www.mottolino.com), und natürlich an Rose.
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