Bike Days Solothurn 2010 – XC-Race und Dirt Jump Contest

Letztes Wochenende ist es wieder soweit gewesen – mit den Bike Days in Solothurn haben auch die Schweizer ihr Festival zum Saisonstart vollführt und da auch das Wetter in einer ansonsten feuchten Woche mitgespielt hat, ist es in Solothurn einfach nur schön gewesen. Genau so gesehen haben das auch die 17500 Zuschauer, die vom Veranstalter genannt worden sind. Wann ich mich recht an das Gedränge erinnere, hätten es auch mehr sein können. Das Gedränge jedoch ist absolut berechtigt gewesen – in Solothurn ging die Post ab!

Am Samstag konnte der zweifache Olympiasieger Julien Absalon den Racer Bikes Cup gewinnen:

„Absalon dominiert Racer Bikes Cup

Das grosse Duell zwischen Olympiasieger Julien Absalon und Weltmeister Nino Schurter am Racer Bikes Cup galt als Highlight des Bike Days-Samstags. Bereits zu Beginn des Rennens setzten sich Absalon und Schurter zusammen mit Schweizermeister Florian Vogel ab. Weltmeister Schurter musste das Duo Absa- lon/Vogel aber in der zweiten Runde ziehen lassen. «Nachdem wir Nino zurück gelassen hatten, konnten Florian und ich das Tempo konstant hoch und das Feld auf Distanz halten. Im letzten Aufstieg griff ich gegen Florian an und konnte am Ende alleine ins Ziel fahren», freut sich Absalon über seinen Sieg. Mitfavorit und Weltmeister Schurter erlitt in der vierten Runde einen Reifenschaden und musste sich mit dem 4. Schluss- rang zufrieden geben. Dritter wurde das Jungtalent Thomas Litscher aus Thal im St. Galler Rheintal. Bei den Frauen gelang der Aargauerin Esther Süss ein Überraschungssieg. Gleich nach dem ersten Anstieg setzte sie sich vom Feld ab und baute ihren Vorsprung bis ins Ziel kontinuierlich aus. «Der Applaus und die An- feuerungsrufe der unzähligen Zuschauer am Streckenrand gaben mir Energie, den Vorsprung auf das Feld bis ins Ziel zu halten», so die strahlende Siegerin. Platz zwei und drei besetzten die Schweizermeisterin Katrin Leumann und die Südtirolerin Eva Lechner. Lokalmatadorin und Vorjahressiegerin Nathalie Schneitter beendete das Rennen auf dem 5. Rang. Insgesamt nahmen 649 Bikerinnen und Biker verteilt auf Amateur- und Profi-Kategorien am Racer Bikes Cup teil.„

Parallel zu den XC-Rennen fand dann auch die Dirt Jump Qualifikation an, auf die am Sonntag das große Finale folgte:

Elegant an die Wand des Stadtgrabens schmiegte sich die Dirt Jump Line, die aus zwei großen Sprüngen und einer Quater bestand und mit Amir Kabbani, Andi Wittmann und Ludwig Jäger waren auch einige deutsche Topathleten am Start. Verletzungsbedingt am Mikrofon betätigte sich Marius Hoppensack und gab sich alle Mühe, dem Publikum die gezeigten Tricks nahe zu bringen.

In der Qualifikation konnte Ludwig Jäger die Jury von sich überzeugen und sicherte sich mit einem richtig flachen 3er Tabletop gefolgt von super hohem Air to Reifenplatzer in der Quater den Top Spot für das Halbfinale am Sonntag, bei dem sich vier Fahrer für das Superfinale qualifizieren konnten. Auf den Plätzen folgten in der Quali Amir Kabbani, Hedrik Tafel, Andi Wittmann, Grant Fielder und Mischa Breitenstein.

Im Finale wurde dann noch mal mehr als nur eine Schippe nachgelegt und am Ende stand mit Amir Kabbani wieder der Vorjahressieger auf dem Platz an der Sonne. Mit Einem 3er Tailwhip am ersten Sprung, perfektem Flipwhip am zweiten und Tailwhip in der Quarter hatte er sich diesen Platz jedoch absolut verdient. Weitere Highlights im Finale: Hendrik Tafel (Platz 4) haut 360° busdriver raus und Andi Wittmann (Platz 2) glänzt mit Flipwhips und onefoot x-up flips. Für Qualisieger Ludwig Jäger läuft es nicht ganz so gut – er hat zwei unsaubere Runs, sammelt aber für seinen 540° footjam einige Punkte und wird am Ende fünfter.

Nach dem Contest bin ich noch ein wenig mit Ludwig shooten gewesen – ein paar der Bilder seht ihr hier:

Testparcours

Und wer kümmert sich um die kleinen Gäste? Wer gerne mal ein Bike ausprobieren würde, dem kann ich die Bike Days in Solothurn absolut ans Herz legen. Hier funktioniert es sogar, dass man sich ein Downhill Bike ausleiht – auch an den passenden Shuttleservice haben die Schweizer gedacht. Interessanter Weise wird sich jedoch auch um die Kiddies gekümmert. Auf den teils anspruchsvollen (zumindest schwerer als Schlag den Raab) und aufwändig gestalteten kleinen Runden kommen auch die Kids voll auf ihre Kosten und zeigten sich eindeutig inspiriert von den Leistungen der vorbei brausenden CC-Racer und den waghalsigen Aktionen der Dirt Jumper. Hier kann ich nur sagen: Perfekt!