Johanna Techt und Helen Grobert sorgten beim MTB-Junioren-Weltcup in Offenburg mit den Plätzen zwei und drei erneut für ein erfreuliches deutsches Ergebnis. Bei den Junioren war Lukas Kuch auf Platz 16 der beste Deutsche.

Zu Beginn setzte die Schweizerin Jolanda Neff die Akzente. Sie tat das vehement, dass sie bereits nach vier Kilometern in der ersten Runde 45 Sekunden Vorsprung auf die Lindauerin Johanna Techt und Pauline Ferrand Prevot aus Frankreich hatte.

Doch die Siegerin vom Bundesliga-Rennen in Heubach hatte überzogen. In der zweiten Runde schmolz der Vorsprung und sie wurde von der Weltmeisterin Ferrand Prevot überholt. Zu Beginn der dritten und letzten Runde ging auch Techt an der Eidgenössin vorbei, die kurze Zeit später mit Schwindelgefühlen aufgab.

Während Johanna Techt ihren zweiten Platz halten konnte und nach 16,4 Kilometern mit 52 Sekunden Rückstand auf Ferrand Prevot (1:07:12 Stunden) das Ziel erreichte, zeigte Helen Grobert aus Remetschwil eine tolle letzte Runde.

Matsch und Wurzeln im „Snakepit“

Sie fuhr dabei die Bestzeit und kassierte noch die vor ihr liegenden Linda Indergand (Sui) und Lisa Mitterbauer aus Österreich. Mit 1:10 Minuten Rückstand wiederholte sie ihren dritten Platz vom Junioren-Weltcup in Houffalize.

„Ich habe heute versucht am Start so gut wie möglich weg zu kommen. Das hat auch geklappt, aber vielleicht war das zu schnell. Als es in der letzten Runde dann hieß, es sind nur zehn Sekunden auf Platz drei, habe ich alles gegeben“, sagte Helen Grobert.

Zu Fuß durch das Snakepit

Johanna Techt war mit ihrem zweiten Platz nicht unzufrieden. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut geht heute. Am Anfang war es zu schnell für mich und als Pauline anzog, konnte ich nicht folgen. In den technischen Passagen habe ich Zeit verloren“, sagte die Houffalize-Siegerin.

Mit Sophia Ries aus Dettingen/Erms verbuchte Bundestrainer Peter Schaupp eine dritte Fahrerin unter den besten Zehn. Ries wurde mit 6:08 Minuten Rückstand Neunte.

Siegerehrung der Damen

Weniger erfreulich für Schaupp war das Resultat bei den Junioren über 26,6 Kilometer. Der Niederländer Michiel van der Heijden gewann die Konkurrenz in 1:34:26 Stunden mit 52 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Roger Walder und 2:05 Minuten vor dem Franzosen Julien Trarieux.

Start der Herren

Julian Schelb aus Münstertal lag in den ersten drei von fünf Runden mit in der Spitzengruppe, doch dann verließen ihn die Kräfte. „Die Beine waren okay, aber ich habe einfach Konzentration verloren“, erklärte Schelb. Landestrainer Bernd Ebler erklärte Schelbs Ausstieg in der letzten Runde so: „Julian ist nach seiner Krankheit erst bei 90 Prozent. Das reicht für drei, vier Runden, aber nicht für fünf.“

So war Lukas Kuch wurde mit 6:14 Minuten Differenz 15. Der Kirchheimer war lange Zeit Zehnter, zwischenzeitlich sogar auf Rang sechs, doch er verlor in verschiedenen Passagen immer wieder Zeit. „Das ist überhaupt nicht meine Strecke. In den leichten und technischen Bergabpassagen habe ich einfach zu wenig Gewicht, da fahren mir die anderen immer davon. Mehr war heute nicht drin“, so Lukas Kuch.

Christian Pfäffle aus Neuffen belegte als Vertreter des jüngeren Jahrgangs Rang 21 (+7:21), obwohl schon früh seine Schaltung demoliert war.

Daneben hatten die deutschen Junioren weiteres Pech zu beklagen. Wenzel Böhm-Gräber war gleich am Start in einen Sturz verwickelt und ging als Letzter auf den Kurs. Insofern war der 33. Platz (+10:01) des Wiesbadeners erklärbar.

Sascha Bleher wurde in der ersten Runde von einem Konkurrenten vom Bike geholt. Beim Sturz brach seine Sattelstütze. Danach folgten mehrere Stops an der Technischen Zone, weil der neue Sattel nicht die richtige Höhe hatte oder wieder verrutschte. Bleher belegte Rang 37 (+10:35).

Fotos von Jens Staudt

  1. benutzerbild

    Polonier

    dabei seit 01/2010

    Wenn ich manche CCler den Berg runterfahren sehe, dann wirds mir manchmal anders... so Strecken zwingen die Leute endlich mal dazu auch Bergab-Technik zu trainieren und sich net nur auf das Salz in den Beinen zu verlassen.

    Ich finds auf jeden Fall gut! Wenn es so Sachen nicht gäbe, wäre das nichts anderes als Crossradfahren.

    Wie in jeder Sportart muss man in allen Teildisziplinen gut sein, ansonsten gewinnt man keinen Blumentopf!

    Wenn die Strecken technischer werden, kommen vielleicht auch wieder neue Gesichter nach vorne. Is ja auch net grad schlecht für die Zuschauer smilie

  2. benutzerbild

    Cuberiders

    dabei seit 12/2015



    früher war sowas mal ne DH Strecke ! smilie smilie

    heutzutage immer noch smilie
  3. benutzerbild

    Matthias247

    dabei seit 10/2006

    ...warum müssen die Strecken eigentlich immer spektakulärer werden?
    Das bei der einen oder anderen Strecke vielleicht etwas die Würze fehlte o.k. Aber einige Strecken finde ich, leider auch älter und risikoabwägender werdend, wirklich heftig.
    Muss wahrscheinlich immer erst richtig etwas passieren, bis über ein Ende einer Fahnenstange nachgedacht wird.

    Hm, passte vielleicht nicht ganz hier rein. Ging mir aber gerade so durch den Kopf.

    Hab ich mir auch schon das ein- oder andere mal überlegt, aber so schlimm ists ja eigentlich nicht: Niemand muss das ganze fahren, und wer einfache Strecken bevorzugt kann immer noch Marathon fahren (ok, da gibts keinen Worldcup).
    Dann gibts halt noch die Probleme das einige Fahrer damit fahrtechnisch überfordert sind und das das ganze mit maximal ungeeignetem Material und ohne Protektoren gefahren wird, da es ja alle tun und man jede Sekunde rausholen will.

    Zurück zum Ursprungsposting: Tolle Bilder. Ich würde Swampthing fahren smilie
    Auf dem Freecaster Stream von heute siehts aber weit trockener aus.
  4. benutzerbild

    Thunderbird

    dabei seit 05/2003

    Ich finde die Strecke perfekt und hätte so was gerne auch in
    für normalsterbliche zugelassenen XC-Rennen (meinetwegen mit chicken way).

    Thb

  5. benutzerbild

    Koohgie

    dabei seit 11/2007

    in fünf jahren fahren die cc´ler eh mitnem 140mm fully rumm das gerade mal 8,5 kg wiegt und ein kennfeldgesteuertes fahrwerk hat, dazu noch die passende sattelstütze und fertig ist das perfekte bike für solchen scheiss....
    die dh bikes werden ja auch immer leichter, in drei jahren fahren im wc nur noch carbon bikes rumm die um 13 kg wiegen...wenn die nicht schon jetzt solche gewichte realisieren können....

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!