Auch die Regenzeit 2010 kann dem Red Bull Trailfox nichts anhaben. 330 Freeride Biker vergnügen sich ein Wochenende lang auf vier verschiedenen Rennstrecken, und immer auf demselben Bike. Die schnellsten in der Endabrechnung heissen: Caroline Forrer und René Wildhaber
Vier Etappen, ein Bike – dass die Formel des Red Bull Trailfox auch im achten Jahr aufgeht, beweisen 330 Freerider, die sich trotz trübem Wetter in heiterer Stimmung durch das Flimser Unterholz schlagen. Vier unterschiedliche Strecken sind zurückzulegen, alle mit dem gleichen Velo. Schnell im Ziel sein ist das Eine. Eine gute Zeit miteinander zu verbringen das Andere.
Nightrail: Düsentrieb fährt mit
Der Nighttrail ist der bereits traditionelle Auftakt am Freitag. Erst nach Einbruch der Nacht eröffnet Antje Kramer mit der Startnummer 1 das Rennen. Licht ist Sache der Fahrer und von der Hochleistungs-Bike-Leuchte bis zum ausgebauten Autoscheinwerfer ist alles im Einsatz, was den Weg erhellt. Auf der rutschigen Wurzelstrecke ist Caroline Forrer die und René Wildhaber der Schnellste.
René Wildhaber auf dem Nighttrail
Dual Pump Track: Sprint auf der Wellenbahn
Ein Pump Track gleicht einer BMX-Bahn und ist der Schauplatz der zweiten Prüfung am Samstag Nachmittag. Könner pumpen sich mit geschickter Gewichtsverlagerung durch die Wellen. Die weniger geübten versuchen ihren Pedalrhythmus der Hügelfrequenz anzupassen. Weil die beiden Strecken nicht auf den Zentimeter identisch sind, gibt es auf dieser Etappe zwei Sieger und zwei Siegerinnen. René Wildhaber ist einer von ihnen, der andere ist der Downhill-Spezialist Simon Schwander. Die schnellsten Frauen sind Caroline Forrer und Elke Rabeder.
Sunset Trail: Abkürzen erlaubt
Samstag Abend – Zeit für den Sunset Trail. Er führt über schmale Stege, Steilkurven, Absprungrampen und andere Holzbauten, mit denen die Topographie des Flimser Walds getunet wurde. Wer sich nicht traut, fährt darum herum und verliert Zeit. Die Schnellsten starten zuerst und zeigen wie’s geht. Die weiter hinten Klassierten wählen eher den
Umweg. Doch alle Wege führen ins Ziel und von da direkt an die Red Bull Trailfox Party, die inoffizielle fünfte Etappe des Rennens. Caroline Forrer und René Wildhaber setzen sich erneut knapp durch.
High Noon Trail: Hochspannung im Tiefdruckgebiet
Mit der Langstreckenabfahrt namens High Noon Trail beschliessen die Freerider das Rennen am Sonntagmittag. Passend zum Sommeranfang schneit es und die knapp 6 Kilometer bis ins Ziel sind ebenso ruppig wie schlammig. Auch einige Flachstücke sind zu überwinden, was im tiefen Boden noch mehr Kraft kostet. René Wildhaber liefert sich mit dem Franzosen Jérome Clementz ein Duell vom ersten bis zum letzten Meter. Die Führung wechselt mehrmals und die Ziellinie überqueren beide nach einem Spurt in der gleichen Hundertstelsekunde. In der Endabrechnung ergibt das den vierten Gesamtsieg für René Wildhaber. «Mein Fahrgefühl war auf allen vier Strecken gut, ich hatte viel Spass – besonders am Duell mit Jérome Clementz auf dem High Noon Trail» erklärt der Flumser, frisch vom Schlamm befreit. Zweiter wird Jérome Clementz, Dritter der Schweizer Thomas Tödtli.
Dramatisch verläuft auch die Entscheidung der Frauen. Caroline Forrer stürzt in der ersten Kurve, kämpft sich aber wieder nach vorne und überholt die führende Antje Kramer und setzt sich bis ins Ziel noch leicht ab. Vor einem Jahr fuhr sie am Red Bull Trailfox ihr erstes Rennen überhaupt. Ein Jahr später holt sie sich den Gesamtsieg. «Ein Wochenende Spass haben im Schlamm, kämpfen und schliesslich gewinnen. Es ist eine Riesenfreude!» fasst sie ihr Wochenende zusammen. Hinter ihr klassieren sich die Deutschen Elke Rabeder und Antje Kramer. Zufrieden gehen auch die meisten der 291 Fahrer nach hause, die nicht gewonnen, aber alle Strecken geschafft haben. Vier Etappen, ein Bike – die Formel zum Glück für Freerider.
Die Infos kommen vom Veranstalter – viele Fotos vom Event findest du hier:
http://www.flickr.com/photos/flimslaaxfalera/sets/
http://www.redbull-trailfox.ch
Alle Fotos von Christophe Margot – www.photomargot.com /Red Bull Photofiles
Wer von Euch war am Start in Flims? Wie hat es euch dieses Jahr gefallen?
11 Kommentare