Hier kommen die Berichte zur 2. Etappe Imst-Ischgl

Bericht von Nico & Daniel:

Heute standen zum ersten Mal mehr als 3000 Höhenmeter auf dem Programm. Nachdem der gestrige Tag nicht optimal verlief, waren wir beide natürlich gespannt, wie es heute läuft.

Pünktlich zur Startaufstellung um 8Uhr erstrahlte Imst in der Sonne, der Tag versprach gut zu werden – und war er bis zum Schluß. Nach der Platzierung vom Vortrag starteten wir in Block B und gingen das Rennen gelassener an. Nach den ersten flachen Kilometern kam bereits der erste und größte Anstieg, 1300 Höhenmeter am Stück. Der gesamte Anstieg haben wir im Prinzip auf dem kleinen Kettenblatt bewältigt, sowas kennen wir von der schwäbischen Alb nicht.

Für uns waren die Highlights definitiv die Abfahrten, selbst Schottwege üben hier in den Alpen einen gewissen Reiz aus. Da das Fahrtechnikniveau zum Glück (oder leider?) relativ durchwachsen ist in unserem Leistungsfeld, können wir zum Teil pro Abfahrt 20-30 Plätze gut machen. Und das macht verdammt viel Laune, auch wenn wir am nächsten Berg wieder überholt werden. Es scheint wirklich so, dass ein Großteil unheimlich fit ist, aber Fahrtechnik scheint eher eine untergeordnete Rolle zu spielen. Wobei genau das doch Mountainbiken bedeutet, Trails fahren und genießen.

Nach dem 2. Anstieg war es dann soweit – der erste Singletrail der Transalp! Der Boden war noch sehr feucht vom Regen der Nacht und machte ihn noch etwas schwerer. Gespickt mit Wurzeln und unzähligen rutschigen Felskanten verlangte er Fahrtechnik. Leider ist es dann oft schwer im Trail überholen zu können oder nicht im Stau zu stehen.

Nach dem dritten und letzten langen Anstieg kam der nächst Trail, der leider zu Fuß bewältigt werden musste – ansonsten wurde man disqualifiziert. Er war zur Hälfte unfahrbar und mit stark abfallenden Überhängen. Anscheinend wurde nach uns ein Hubschrauber gesichtet, welcher einen mehrere Meter abgestürzten Fahrer bergen musste. Gute Besserung!

Der Tag zog sich in die Länge, die letzten 15 Kilometer nach Ischgl waren teils Singletrail, teils Wiese, teils Rampen – ein ständiges Auf und Ab. Leider haben wir noch einige Plätze verloren, ab einer Fahrzeit von 4 Stunden verlassen uns die Kräfte etwas. Im Ziel waren wir nach 5:18h, das bedeutete Platz 124. Gesamtwertung: 136 Platz. Ausbaufähig.

Nun geht es weiter, Bikes kurz checken, Wäsche waschen und ab zur Pasta Party, damit es dann wieder ins Bett geht. Der Tag vergeht ungemein schnell….

Vorschau auf die dritte Etappe:

73,6km, 2500 Höhenmeter, von Ischgl nach Scuol…. Mal schauen ob die Schweizer auch Pasta kochen können

Zusätzlich zu den Etappenberichten haben Nico und Daniel auch noch ein paar kleine Testberichte über ihre Teile am Start. Einen ersten Eindruck von der Marzocchi Corsa Superleggera haben sie hier gepostet.

Etappenbericht von Jana & Arndt

Etappe 2- kreative Werkstatt unterwegs

Nach den unwetterartigen Regengüssen am Vorabend ging es heute zum Glück trocken um neun Uhr in Imst los. 77km mit 3100hm sollte der Weg nach Ischgl mit sich bringen. Nach den vielen technischen Pannen gestern konnte es ja heute eigentlich nur besser laufen. Das tat es auch ca. 10km. Im unteren Teil des ersten und längsten Anstieges des Tages ist bei Ronalds Rad der Schaltzug durch den Schaltzuganschlag am Rahmen gerutscht, was sofort zum Versagen der Schaltung geführt hat. Nach kurzer Absprache ist Jana schon mal alleine weiter in Richtung Gipfel los und Ronald musste kreativ werden… Mit einem Stock ließ sich die Schaltzugaußenhülle provisorisch festklemmen und weiter ging`s. Aber für den Rest des Tages musste er sich trotzdem mit `ner „Automatik-Schaltung“ zufrieden geben. Oben wieder zusammen, ging es dann ab und auf und wieder ab usw. Aufgrund der starken Regenfälle am Vortag hatten sich einige Wegabschnitte in Bäche verwandelt. Also nichts mit schnell bergab fahren – Schieben war häufig angesagt. Vielleicht wäre teilweise auch Fahren möglich gewesen, aber auf `nem Etappenrennen muss man ja nicht alles riskieren … Und Jana hatte sowieso reichlich Respekt vor den Abfahrten – die Wunden vom Vortag waren noch spürbar.

Nachdem die drei Berge des Tages absolviert waren, ging es noch knapp 20km leicht ansteigend bis ins Ziel. Keine leichten Restkilometer – wie der Veranstalter bereits vorgewarnt hatte. Das ständige kurze Auf und Ab kostete die letzten Körner. Mit Cola und Schiebehilfe von Ronald ging es dann aber doch irgendwie. Auf dem Weg nach Ischgl konnten wir noch sehen, was Regen so alles mit den Bergen anstellen kann…

Insgesamt lief es technisch und sportlich besser als gestern. Aber der Weg ist noch weit bis nach Riva! Abends gab es noch die Lawinenfolgen in Galltür zu besichtigen und die neu erbauten Schutzmauern, seht selbst, sehr imposant. Und zur Reinigung von Trinkflaschen haben wir mit Spezialwerkzeug eine neue Effizienz erreichen können. Die Bürste haben wir übrigens neu erworben und bisher nur auf diesem Gebiet eingesetzt

Mit Platz 14 sind wir auch endlich unserem Minimalziel Top Ten näher gekommen.

  1. benutzerbild

    nuts

    dabei seit 11/2004

    Der zweite Bericht von Jana und Arndt ist jetzt auch eingefügt. Viel Erfolg weiterhin allen und vor allem den beiden Teams smilie

  2. benutzerbild

    Bymike

    dabei seit 04/2008

    169??? Da geht mein Trainingspuls nicht mal tiefer. Ich bin einfach nicht fit genug smilie

  3. benutzerbild

    3radfahrer

    dabei seit 10/2005

    Danke für die Berichte!

    Top Leistung! Da Träume ich immer von smilie

  4. benutzerbild

    Luke.HdR

    dabei seit 09/2007

    169 bpm Maximalfrequenz habe ich auch - aber erst nach drei oder vier anstrengenden Etappen. Dann sackt die Maximalfrequenz jeden Tag etwas ab.
    Wäre für die meisten kein gutes Zeichen zur eigenen Fitness, aber vielleicht ist der Puls allgemein niedrig.

  5. benutzerbild

    giant86

    dabei seit 04/2010

    Hallo und viele Grüße aus Livigno,

    das Problem mit dem Puls ist Folgender:

    Erste Etappe noch ein Durchschnittspuls von 169 Schläge pro Minute, ab Etappe 2 sank der schon bedeutend. Wir haben einfach nicht genug Kraft bzw. Power das Tempo hoch zu halten - und fahren so teilweise 1400 Höhenmeter am Stück mit 150 Schläge pro Minute.

    Gründe dafür sind auf jeden Fall nur vier Wochen Training, zu lange und heftige Etappen für uns, und um die Transalp als Finisher beenden zu können müssen wir die Beine schonen.

    Maximalfrequenz liegt bei 195!

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