Moritz Milatz hat sich in Bad Salzdetfurth seinen zweiten Deutschen Meistertitel gesichert. Der Freiburger gewann ungefährdet vor Jochen Käß und Torsten Marx. Mitfavorit Manuel Fumic schied aus. Das U23-Rennen ging an Felix Euteneuer, bei den Junioren gewann Julian Schelb.

Schon sehr früh fiel im Herren-Rennen die Entscheidung. Die beiden Topfavoriten Moritz Milatz und Manuel Fumic gingen gleich in Führung. Jochen Käß erwischte keinen besonders guten Start. Problematischer war für Käß jedoch, dass er sich bereits in der ersten Runde bei einem Sprung einen Vorderrad-Defekt einhandelte.

Durch den Radwechsel verlor er eine gute Minute und musste eine Aufholjagd beginnen.

Ende der zweiten Runde wurde Manuel Fumic plötzlich langsamer. „Mani hat am Anfang ziemlich viel Dampf gemacht, aber dann stand er an einem Anstieg fast. Ich bin vorbei und es war schnell ein Abstand da“, schilderte Moritz Milatz den Beginn seiner Solofahrt, die ihn nach 1:51:55 Stunden mit 2:17 Minuten Vorsprung seinen zweiten Deutschen Meistertitel nach 2006 einbrachte.

„Ich habe mich super gefühlt. Die Meisterschaft ist ein weiterer Höhenpunkt in meiner Karriere. Das versöhnt mich mit der ersten Saisonhälfte, wo es mir nach einem Sturz nicht so gut lief“, sagte Milatz nach den 36,8 Kilometern.

In der vierten von acht Runden wurde Manuel Fumic von Torsten Marx und Jochen Käß passiert. Danach gab der Kirchheimer auf. „Ich hatte keine Kraft mehr. Ich habe schon im Training gemerkt, dass ich noch Ruhe brauche. Ich wollte meine Form für den Weltcup nächsten Sonntag nicht gefährden“, erklärte Fumic zu seinem Ausstieg.

Marx und Käß blieben bis in die letzte Runde hinein zusammen. Käß überließ dem Hechinger die Führungsarbeit. Einmal versuchte Käß anzugreifen, doch Marx blieb dran. Danach verschleppte Käß das Tempo, so dass sich Marx genötigt sah selber wieder für Tempo zu sorgen. „Ich wollte nicht, dass die Konkurrenz noch einmal heran kommt, weil ich unbedingt die Medaille wollte“, erklärte Marx.

Seinem Angriff in der letzten Runde konnte Käß folgen. „Er hat dann drüber gezogen und es war gelaufen“, so Marx, der die Bronzemedaille als seinen bisher größten Erfolg bezeichnete.

„Ich wollte es heute spannend machen“, lachte Jochen Käß. Der Bietenhausener war nicht unglücklich über seine Silbermedaille, bedauerte aber, dass er nicht um den Titel hatte mitfahren können. „Die Aufholjagd hat natürlich viele Körner gekostet.“

Käß kam mit 2:17 Minuten Rückstand ins Ziel, 22 Sekunden vor Marx.

Auf Rang vier hatte Robert Mennen (Nörvenich) bereits 3:57 Minuten Differenz. Mit einer fulminanten Schlussoffensive fuhr René Tann noch vom achten auf den fünften Rang und produzierte dabei in der vorletzten Runde die Bestzeit.

Titelverteidiger Wolfram Kurschat war wegen zwei gebrochener Rippen nicht am Start.

Euteneuers gewaltiger Antritt entscheidet das U23-Rennen

Felix Euteneuer konnte das hoch spannende Rennen in der U23-Kategorie für sich entscheiden. Der Freiburger setzte sich in der letzten Runde gegen Markus Schulte-Lünzum durch und überquerte die Ziellinie mit nur fünf Sekunden Vorsprung auf den erst 19-Jährigen aus Haltern. Mit 58 Sekunden Differenz kam der Mosbacher Marcel Fleschhut als Dritter ins Ziel.

Ab der zweiten von sieben Runden setzte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe permanent gegenseitig unter Druck. Markus Bauer (Lohr) war in der vierten Runde der erste, der den Anschluss verlor. Eine Runde später verlor Matthias Leisling den Kontakt. Der Burghausener fand zwar in der fünften Runde noch einmal kurz den Anschluss, doch dann war es auch um ihn geschehen.

Marcel Fleschhut, der ab der zweiten Runde Luft aus seiner Federgabel verlor, konnte das Handicap irgendwann nicht mehr kompensieren. Schulte-Lünzum und Felix Euteneuer holten einen Vorsprung heraus, während Fleschhut gegen Ende Mühe sogar noch um seine Bronzemedaille zu sichern.

Das Spitzenduo ging gemeinsam in die letzte Runde. Dort, etwa 1,5 Kilometer vor dem Ziel nutzte Felix Euteneuer den letzten Anstieg für die entscheidende Attacke.

„Ich wusste, jetzt oder nie und habe alles in die Pedale geworfen“, beschrieb Euteneuer die Situation, die ihm seinen ersten Deutschen Meistertitel brachte.

„Der Antritt von Felix war so gewaltig, da konnte ich nicht mit. Aber es war noch auf der Abfahrt voll der Fight“, schilderte Schulte-Lünzum die letzten Minuten des Rennens. Der Juniorenmeister des vergangenen Jahres war mit Rang zwei aber nicht unglücklich.

Euteneuer, der 2008 schon U23-Vizemeister gewesen war und damals knapp geschlagen wurde, sprach davon, dass er „von Anfang an gelitten“ habe. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffen könnte. Ich habe versucht mir das Rennen einzuteilen und als immer mehr Leute abgeplatz sind, hat mich das immer mehr motiviert“.

Ein Pechvogel des Rennens war Marcel Fleschhut. „Ich hatte echt gut Druck in den Beinen. Dritter ist auch okay, aber es hätte heute auch für den Titel reichen können“, meinte der Badener.

Matthias Leisling war mit seinem vierten Rang (+1:18) zufrieden, obwohl er Fleschhut noch einmal auf zehn Sekunden nahe gekommen war. „Damit konnte ich nicht rechnen. Top-Ten war mein Ziel. Ich hatte mit den Attacken immer meine Probleme“, sagte Leisling.

Titelverteidiger Manfred Reis wurde Fünfter ( +1:22). Er verspielte alle Chancen auf eine Medaille schon in der ersten Runde. „Ich konnte am Anfang nicht mitgehen, wurde im Gerangel eingeklemmt und habe viel Zeit verloren. Aber ich kann zufrieden sein nach meinem schlechten Frühjahr“, sagte Reis, der ab der zweiten Runde praktisch gleich schnell unterwegs war wie die Spitzengruppe.

Erster Titel für Julian Schelb

Julian Schelb aus Münstertal wurde im Rennen der Junioren seiner Favoritenstellung gerecht. Nach einer Runde entstand eine vierköpfige Spitzengruppe, aus der sich der Kirchheimer Lukas Kuch nach einem Defekt verabschieden musste.

In der vorletzten Runde konnte der Schwarzwälder Sascha Bleher (Bad Urach) und Wenzel Böhm-Gräber (Wiesbaden) an einem steilen Anstieg distanzieren und sich souverän seinen ersten Titel sichern.

„Ich bin überglücklich, dass es bei einer DM endlich mal geklappt hat. Die letzte Runde konnte ich richtig genießen“, zeigte sich Schelb erleichtert. Sascha Bleher setzte sich gegen seinen MiG-Teamkollegen Böhm-Gräber am letzten Anstieg durch und kam nach fünf Runden mit 1:11 Minuten Rückstand auf Schelb ins Ziel und sprach von einem „geilen Gefühl“, nachdem er die Ziellinie überquert hatte.

Wenzel Böhm-Gräber war nach seinem schwierigen Frühjahr mit der Bronzemedaille (+1:20) zufrieden. Der Hesse laborierte auch an einer Erkältung. „Es hätte auch Silber sein können, aber irgendwie war ich mit Bronze schon zufrieden“, meinte er.

Rang vier und fünf ging an Severin Lehmann (Beuren, +2:29) und Christian Pfäffle (Neuffen, +3:21).

Pott und Öchsner holen die Masters-Titel

Thorsten Pott vom RV Lüttringhausen löste am Samstagabend in der Mastersklasse eins den Kelkheimer Max Friedrich als Titelträger ab. „Ein Traum ist wahr geworden, im dritten Anlauf hat es geklappt“, jubelte Pott, der in der zweiten von fünf Runden „antestete“ und dabei feststelle, dass Friedrich an diesem Tag nicht mithalten konnte.

„Die Strecke hier liegt mir, ich finde sie genial“, meinte Pott, der Markus Werner aus Stollberg um 42 Sekunden distanzierte. „Mein Ziel war ein Podestplatz und ich bin super glücklich“, kommentierte Werner seine Silbermedaille.

Auf Rang drei kam weitere zwölf Sekunden später der Hausacher Uli Brucker ins Ziel.

Joachim Öchsner war der schnellste Fahrer der Masterskategorie zwei. Der Thüngersheimer folgte in der vierten Runde einer Attacke des Mainzers Erik Hühnlein. „Ich wusste, jetzt musst du dran bleiben. Oben bin ich dann als Erster in die Abfahrt rein und habe einen Vorsprung heraus gefahren“, schilderte Öchsner die Entscheidung. Hühnlein hatte schon in der ersten Runde einen Kettenklemmer gehabt und musste dann an zweiter Stelle liegend noch einmal vom Bike. „Ich denke, es wäre noch knapp geworden“, meinte Hühnlein, der schon 2009 Zweiter war.

Auf Rang drei kam Titelverteidiger Michael Bonnekessel ins Ziel. „Ich hatte zuletzt ganz andere Sachen im Kopf und bin sehr zufrieden mit Bronze“, sagte der Grafschafter.

  1. benutzerbild

    duba

    dabei seit 01/2010

    und genau wegen ihr hab ich das thema angeklickt, rest egal smilie

    Dass muss ich mir auch eingestehen.. Mehr Bilder und den überflüssigen Text löschen. Niemanden interessiert CC!
  2. benutzerbild

    Haferstroh

    dabei seit 12/2015

    Spricht doch für sie, wenn sie keine Aufhübschung braucht um toll auszusehen. Natur Pur (ich hoffe nicht überall)!smilie

    Stimmt auch wieder smilie

    Edit: Die Rückseite der Beine könnten etwas mehr Bräunung vertragen im Gegensatz zur Vorderseite. Und sehe ich da einen winzigen Ansatz von Krampfadern?
  3. benutzerbild

    Killasnoopy

    dabei seit 10/2008

    Könnte mal jemand die Überschrift zu dem Thema ändern ?

    smiliesmilie
  4. benutzerbild

    Stahlwade78

    dabei seit 08/2006

    Stimmt auch wieder smilie

    Edit: Die Rückseite der Beine könnten etwas mehr Bräunung vertragen im Gegensatz zur Vorderseite. Und sehe ich da einen winzigen Ansatz von Krampfadern?

    Habt Ihr sie eigentlich noch alle?
    Nur weil der eine oder andere von Euch durch seinen Carbonsattel keine Eier mehr hat, müsst Ihr nicht aus Frust über die Mädels herziehen.

    Ganz arme Aktion.............
  5. benutzerbild

    zaprok

    dabei seit 05/2002

    Dass muss ich mir auch eingestehen.. Mehr Bilder und den überflüssigen Text löschen. Niemanden interessiert CC!

    Der Moritz hat im Gegensatz zu Dir wenigstens schon mal Körperkontakt mit einem Mädel smilie

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