Los geht die Steile Show – nach dem obligatorischen Track Walk gab es heute die ersten Downhill Trainingsessions auf der Worldcup Strecke im schweizerischen Champery. Im Vergleich zu 2007 scheint die Strecke etwas glatter und weniger ausgesetzt zu sein doch wer die Entwicklung von Worldcup Strecken im Verlaufe eines Rennwochenendes kennt der weiß, dass noch die ein oder andere Wurzel zu Tage gefördert werden wird. Wie gewohnt zeigt das Helmkamera Video leider nicht wirklich, wie steil die Strecke in Echt ist. Daran hat sich nämlich nichts geändert und dennoch will Aaron Gwin auf Hardtail und 160mm Scheiben ins Rennen gehen… Spaß bei Seite: Im Video ist kurz Gee Atherton zu sehen, der jedoch zügig aus dem Bild fährt… er zählt an diesem Wochenende mit zu den Favoriten.

Die Frage ist immer, welche Aussagekraft das gezeitete Training hat. Einerseits gehen noch nicht mal alle Fahrer im entsprechenden Zeitraum an den Start, andererseits zeichnet sich schon eine deutliche Tendenz ab, wo die Reise in Qualifikation und Rennen gehen wird.

Damen

Für die Damenwelt ist diese Strecke eine ganz besondere Herausfoderung. Sie ist nicht nur lang und konstant steil, sondern hat auch einige große Sprünge (vor allem am Ende), die erst mal gesprungen werden wollen. Sabrina Jonnier ließ heute dennoch keine Fragen offen und schnappte sich mit 4:30,99 min die schnellste Trainingszeit vor Katy Curd aus England und Miriam Ruchti aus der Schweiz, die hier ihren Heimworldcup fahren darf. Doch wie auch bei den Herren fehlt jemand im Classement: Rachel Atherton. Die Britin war beim letzten Worldcup Rennen in Leogang zur Abwechslung auf ihre andere Schulter gestürzt und scheint sich beim Aus- und wieder Einkugeln erneut verletzt zu haben, so dass sie auch 2010 nicht vom Verletzungspech verschont bleibt und wichtige Punkte in der Gesamtwertung verlieren wird.

Champery World Cup: im IBC TV ansehen

Herren

Gestern hatte ich schon ein wenig spekuliert, wer sich wohl als besonders schnell in Champery herausstellen würde doch mit Romain Palhan, dem französischen Meister im Downhill, hätte ich dann doch nicht gerechnet. Entweder kennt er die Strecke oder er steht auf richtig Steil – auf jeden Fall lieferte er heute mit 3:36,23 min die beste gezeitete Tages ab. Unmittelbar dahinter sammeln sich Sam Blenkinsop vom Team Lapierre und Santa Cruz Syndicate Fahrer und Worldcup Führender Greg Minnaar. Ihm im Nacken sitzt Nick Beer, der als Schweizer hier ebenfalls Heimspiel hat. Zu den Favouriten in Champery zählt auch Brendan Fairclough, der auf Platz 7 landet. Die weiteren Fahrer innerhalb einer annehmbaren Abweichung sind Matti Lehikoinen (15.), Steve Peat (16.), Cedric Gracia (19.) und Steve Smith (21.). Aaron Gwin und Andrew Neethling haben es wie auch Cameron Cole, Mick Hannah und Gee Atherton eher ruhig angehen lassen.

Da Hoshi Yoshida seine Fotoausrüstung geklaut worden ist, müssen wir leider nach wie vor auf steile Bilder verzichten. Allerdings werden in den kommenden Stunden noch einige Videos erscheinen, die uns in bewegten Bildern die Geschichte vom zweiten Tag in Champery erzählen.

Für den morgigen Freitag steht dann ab 14 Uhr die Qualifikation bei den Downhillern auf dem Plan, während die XC Fahrer von 10 bis 14 Uhr trainieren.

Einen kleinen Rückblick auf 2007 gibt diese Highlightvideo. Danke an Marc.

P.S.: Schaut euch im ersten Video Brendan Fairclough an… UNGLAUBLICH!

  1. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    DH-Rennen gibt es viele in Deutschland, aber nie mit Strecken auf World-Cup-Niveau...

  2. benutzerbild

    Doc_Rock

    dabei seit 08/2008

    das ist das nächste problem ... die DH strecken die ich hier in Deutschland so kenne fahr ich mit meinem Hardtail genauso schnell wie meine, zugegebenermaßen nicht allzu schnellen, kumpels auf ihre fullys

  3. benutzerbild

    lehni.

    dabei seit 07/2008

    Das liegt dann aber eher an deinen Kumpels als an den Strecken smilie

    Ich seh das größte Problem darin, dass Kraft- und Konditionstraining abseits vom Sattel total vernachlässigt wird (die schmale deutsche Spitze vllt mal außen vor). Die britischen und französischen jungen Talente sind doch physisch viel besser drauf. Gibt sicher genug deutsche Jungs, die das Talent hätten, wenn es denn austrainiert wird.

    Diesen Umstand kann man dann vllt doch wieder auf unsere Trainingsstrecken schieben, denn diese stellen kaum Anforderungen an die Physis im Vergleich mit internationalen Strecken.

    PS: Gwin for the win!

  4. benutzerbild

    kinschman

    dabei seit 08/2006

    ..der naheliegendste grund warum nur ein deutscher starter da ist, dürfte der ixs gdc in bad wildbad sein - da wird wohl mehr zu holen sein ?!
    lieber dort im vorderen drittel unterwegs sein, als im wc irgendwo unter ferner liefen.

  5. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    es scheint auch den ersten schweren crash gegeben zu haben..ein fahrer scheint mit inneren blutungen im kritischen zustand um sein leben zu kaempfen! die kehrseite der geschichte...

    Christian Wright macht sehr große Fortschritte:

    http://www.declinemagazine.com/content.php?itemid=5195

    Ride on,
    Marc

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