An dieser Stelle könnt ihr ab sofort nachlesen, was Deutschlands Top-Slopestyler auf seinem Übersee-Trip erlebt. Momentan ist er in Whistler und fährt sein Mongoose-Downhillbike ausgiebig im bekanntesten Bikepark der Welt. Als Auftakt berichtet der Trick-Meister vom ersten Stopp seines Trips beim Crankworx Colorado Slopestyle.
(Foto von User Breezerle)
Zwei Top-Fotos von Amir in Winterpark/Colorado:
http://www.pinkbike.com/photo/5421988/
http://www.pinkbike.com/photo/5421999/
Amirs Tagebuch, Eintrag #1:
„Hallo an Alle,
hier mal ein kurzer Bericht über die Tage in Amerika beim Crankworx Colorado:
Letzte Woche Dienstag ging es mit Sam Pilgrim und Martin Söderström nach Denver/Colorado für den ersten der zwei Crankworx-Events…
Ich für meinen Teil war etwas unsicher, da ich meinen neuen Slopestyler erst einen Tag vor Abreise bekam und nicht wusste, ob alles funktionieren würde. Egal, das erste Training fand dann am Mittwoch statt und ich war trotz Erkältung, die ich mir im Flieger zugezogen habe, überrascht, wie gut es für mich lief. Auch meinen europäischen Freunden bereitete der Kurs sichtlich Spaß.
Hier eine Fahrt mit Helm-Kamera durch den Kurs:
Was nicht so spaßig war, waren die Stürze der Mitstreiter! Logan Peat zum Beispiel zog sich einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch zu, gleich vor meinen Augen. Brian Miller traf es sogar so schlimm, dass Wirbel im Rücken sowie im Genick brachen…
Doch ich konzentrierte mich auf mich selbst und so ging es dann Freitag mit der Quali los. Glücklicherweise war ich dank meiner Platzierung des FMB-Ranking schon gesetzt für das Finale. Trotzdem, wollte ich mal schauen was geht. So schaffte ich es mit einem soliden Run auf Platz 7, punktgleich mit Martin.
Also war ich gewappnet für das Finale, bereit noch etwas draufzusetzen… Ich fühlte mich gut, bis auf das leichte Drücken auf meinen Schädel wegen der Erkältung.
Samstag, das Finale: Hier hatte ich mir am morgen einige Tricks angetestet und bin meine Line schon mal im Kopf durchgegangen. Doch umso näher mein erster Run kam, umso windiger wurde es.
So zerschoss es mich, wie viele andere auch, aufgrund von Wind an dem eigentlich einfachen Fruitbowl-Obstacle. Doch ich war okay und hatte noch einen zweiten Versuch.
Es gab eine einstündige Pause. Man hoffte auf weniger Wind.
Verhext wirkte es, als die ersten Jungs ihren zweiten Lauf durchzogen und es wieder windiger wurde. Die Sturzrate erhöhte sich mal wieder und ich war an der Reihe. Als ich reindroppte war mir gleich klar, dass die Fruitbowl mehr als tricky würde, mit dem Gegenwind. Also ging ich auf Nummer „sicher“ und Barspinnte rein anstatt zu rein zu flippen.
Den Rest des Runs fuhr ich solide zu Ende und war froh, dem Wind halbwegs entkommen so sein. Ergebnis: Platz 11.
Viele hier sagten, ich sei „underrated“. Doch ich möchte darüber nicht urteilen und bin froh den Contest halbwegs unbeschadet überstanden zu haben. Schließlich steht jetzt noch Whistler an. Der Kurs wird wohl nochmal etwas heftiger! Mal sehen, vielleicht haben wir ja einmal in der Saison Glück mit den Wetterbedingungen.
Doch jetzt wird erstmal ausgelassen mein Downhiller durch den weltbesten Bikepark geprügelt.
Ich freu`mich schon drauf!
Stay tuned,
der Amir„
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