Am Wochenende fanden in Afxentia gleich drei Rennen des Sunshine Cups statt – hier die Berichte:

Afxentia, 1. Etappe – Einzelzeitfahren
“Unglaublich”, sagte Jan Skarnitzl, nachdem er registrierte, dass er im Zeitfahren die schnellste Zeit abgeliefert hatte. “Unmöglich”, sagte Henk-Jaap Moorlag (Ned), als man ihm sagte, dass er Zweiter sei, geschlagen nur um die Winzigkeit von 0,42 Sekunden.
“Es hat sich gar nicht schnell angefühlt”, sagte der Rabobank-Giant-Fahrer, nachdem er die Runde auf dem verkürzten und teilweise neuen Cross-Country-Kurs. Aber beinahe jeder Fahrer erzählte im Ziel des Zeitfahrens dasselbe, weil die Profis zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht an die beim Zeitfahren hohen Intensitäten gewohnt sind.

Skarnitzl, der von Giant to Rubena Birell Specialized gewechselt ist, hatte den Erfolg trotzdem nicht erwartet. “Ich habe mein neues Bike einen Tag vor dem Rennen in Voroklini bekommen und habe mich so schnell nicht dran gewöhnen können. Außerdem habe ich meinen Coach gewechselt und damit auch mein Trainingsprogramm”, erklärte der Gewinner des Cyprus Sunshine-Cup 2010.
Der talentierte U23-Fahrer Henk-Jaap Moorlag berichtete, dass er sich nach dem schwachen Auftakt vergangenen Sonntag jeden Tag besser gefühlt hätte.
Der Sieger des Auftaktrennens zum Cyprus Sunshine-Cup,
Karl Markt (Aut), zeigte erneut sehr gute Form. Als Dritter betrug seine Differenz nur 1,41 Sekunden. Am Samstag bei der zweiten Etappe des Afxentia wird er vermutlich erneut um eine Podestplatzierung mitkämpfen. Dasselbe gilt wohl auch für Emil Lindgren (Swe), der als Vierter nur 1,54 Sekunden Rückstand hatte. “Ich wollte gewinnen, aber ich denke, es war trotzdem nicht schlecht”, sagte der Rabobank-Giant-Pilot.

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Karl Markt unterwegs zu Platz 3

Bester Deutscher war René Tann (Suhl). Er wurde 23. mit 55 Sekunden Rückstand. “Ich habe versucht verhalten zu beginnen, die technischen Passagen sauber zu fahren und am Berg trotzdem auf Zug. Es ging ganz gut und hat Spaß gemacht”, so René Tann.

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Soukoup stürzt

Annika Langvad “spielerisch” zum Sieg

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Annika Langvad (Easton Rockets) setzte fort, was sie bei ihrem Sieg in Voroklini begeonnen hatte. Sie gewann das Zeitfahren deutlich mit 46 Sekunden Vorsprung auf die Slowenin Blaza Klemencic (Felt Ötztal X-Bionic) und 1:14 Minuten vor Lene Byberg (Specialized).
“Ich mag den Kurs hier. Mit meinem neuen Fujibike werden die Rennen zu spielerisch und ich habe viel Spaß”, sagte Langvad.

Blaza Klemencic war mit ihrem zweiten Platz zufrieden. “Zeitfahren ist nicht meine Disziplin und ich habe mich besser gefühlt als vor fünf Tagen”, kommentierte sie.
Für Lene Byberg war das Zeitfahren das erste Rennen, seit sie vor sieben Monaten ihre Saison wegen körperlicher Probleme beendet hatte. “Ich würde lieber fünf Runden fahren al seine, aber ich habe wieder Kraft in den Beinen gespürt und das Feuer, das ich im vergangenen Jahr vermisst habe”, sagte die Norwegerin und blickte optimistisch auf die verbleibenden beiden Afxentia-Etappen am Samstag und Sonntag.

Die beste Deutsche war Elisabeth Brandau (Central-Haibike) aus Schönaich. Sie verfehlte das Podest nur um acht Sekunden und wurde gute Vierte. Sie kam zweimal von der Strecke ab, war aber nicht unzufrieden. “Was die kurzen, schnellen Antritte angeht, war ich besser als letztes Jahr. An den steilen Anstiegen hat mir allerdings die Kraft noch etwas gefehlt”, erklärte Brandau.

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Elisabeth Brandau

Anja Gradl (Kastl) wurde mit 1:50,5 Minuten Rückstand auf Rang acht geführt. “Ich habe zweimal gepatzt und komme ohne gute Vorbereitung hierher”, sagte Gradl. Ihre Ghost-Teamkollegin Mona Eiberweiser landete auf Platz zehn (2:24 zurück). “Ich war unsicher im Gelände, konnte aber guten Druck aufs Pedal geben. Nur der Punsh fehlt halt noch”, kommentierte die Deggendorferin.

Der mit Spannung erwartete Auftritt der dreifachen Four-Cross-Weltcupsiegerin Anneke Beerten (Ned) endete auf Rang einem respektablen 24. Rang (+4:06). “Unglaublich hart, meine Beine sind explodiert. Die Intensität ist so verrückt. Ich war so nervös vor dem Start und das nach all den Jahren Wettkampfsport”, kommentierte Beerten ihr Debut in einem internationalen Cross-Country-Rennen.

Results Top 5 5,5 Kilometer Zeitfahren
Women
1. Annika Langvad (Den) 19:21,6
2. Blaza Klemencic (Slo) 20:07,6
3. Lene Byberg (Nor) 20:36,0
4. Elisabeth Brandau (Ger) 20:42,2
5. Rie Katayama (Jpn) 21:01,2

Men
1. Jan Skarnitzl (Cze) 16:32,8
2. Henk Jaap Moorlag (Ned) 16:33,2
3. Karl Markt (Aut) 16:34,2
4. Emil Lindgren (Swe) 16:34,3
5. Jukka Vastaranta (Fin) 16:46,7

Afxentia, 2. Etappe
Annika Langvad und Karl Markt haben beim Cyprus Sunshine-Cup die zweite Etappe des Afxentia Etappenrennens gewonnen. Die Dänin und der Österreicher werden am Sonntag als Führende den finale Cross-Country-Wettbewerb in Angriff nehmen. Im Point-to-Point-Rennen im Macheras-Gebirge setzte Markt gegen Fabian Giger (Sui) und Jan Skarnitzl (Cze) und Langvad gegen Lene Byberg (Nor) und Blaza Klemencic (Slo) durch. Elisabeth Brandau wurde Vierte.

Die Entscheidung über die 44,7 Kilometer lange Herren-Distanz fiel im langen Bergauf-Singletrail, der ungefähr bei Kilometer 45 beginnt. Karl Markt (Felt Ötztal X-Bionic) und der Schwede Emil Lindgren lagen an der Spitze einer 15-köpfigen Gruppe, als der Grieche Periklis Ilias an dritter Position liegend einen Fehler beging.
Das verhalf Markt und Lindgren zu entkommen. Als sie den höchsten Punkt erreicht hatten, lag Fabian Giger etwa 20 Sekunden zurück. “Ich konnte wegen Periklis nicht folgen, aber als ich sah, dass mein Teamkollege Emil mit Karl vorne war, da dachte ich, das ist okay, weil Emil ein guter Downhillfahrer ist”, sagte Giger im Ziel.

Er konnte nicht damit rechnen, dass Emil Lindgren im Downhill einen Plattfuß fahren würde. In der Tat lag Lindgren in Führung, doch dann explodierte sein Vorderreifen und der Schwede stürzte. Den Rest des Rennens bestritt er auf der Felge und beendete die Konkurrenz auf einem enttäuschenden 12. Platz.
So war der Weg frei für den zweiten Saisonsieg von Karl Markt, 36 Sekunden vor Fabian Giger und 1:08 Minuten vor Jan Skarnitzl (Cze/Rubena Birell Specialized).
René Tann (Suhl) war erneut schnellster deutscher Fahrer. Er hielt sich lange in der Spitzengruppe. Als zehn Kilometer vor dem Ziel die Post abging, konnte er allerdings nicht mehr mithalten.
Im Gesamtklassement liegt Karl Markt jetzt 59 Sekunden vor Giger und 1:07 Minuten vor Skarnitzl. René Tann liegt als 14. 3:50 Minuten zurück.

Karl Markt: “Ich hatte wieder einen guten Tag und das Glück, dass Emil gestürzt ist (wegen seines Defekts). Als wir am Berg Tempo gemacht haben, konnte uns niemand folgen. Ich hoffe, dass ich morgen wieder gute Beine habe und mir den Gesamtsieg sichern kann.”

Fabian Giger: “Meine Form ist okay und ich hätte vielleicht Karl und Emil folgen können. Ich hoffe, ich schaffe es am Sonntag auf das Podium”.

Jan Skarnitzl: “Es war gut heute, aber im langen Downhill hatte ich Probleme mit meiner Kette. Deshalb war es nicht möglich Fabian zu folgen. Vielleicht hätte ich mitgehen können, aber das ist nur ein vielleicht. “

René Tann: “Ich bin viel vorne gefahren, habe auch mal versucht weg zu kommen, aber alleine war das zu schwierig. Ich konnte so lange mitfahren bis es ‘buff’ gemacht hat. Dann habe ich versucht noch das Bestmögliche heraus zu holen.”

Annika Langvad zu stark für den Rest
Ein anderer Tag, die gleiche Geschichte. Annika Langvad (Easton Rockets) war wieder zu stark für den Rest des Feldes. Als die Spitzengruppe der Damen in den Bergauf-Singletrail hinein ging (bei Kilometer 30 von 39,8) folgte Langvad einigen Juniorenfahrern, die gemeinsam mit der Damenführungsgruppe unterwegs waren.
Ihre Konkurrentinnen konnten der Dänin nicht folgen, so dass Langvad ihre Führung sukzessive ausbauen konnte.

Elisabeth Brandau (Central-Haibike) folgte an zweiter Position, als sie aber Probleme bekam, ging Lene Byberg (Specialized) an ihr vorbei. Kurz vor dem Ziel wurde sie auch noch Blaza Klemencic (Felt Ötztal X-Bionic) überholt.

Unglücklicherweise war der Kurs wenige hundert Meter vor dem Ziel nicht korrekt markiert. Das bereitete Annika Langvad genauso große Probleme wie ihren Verfolgerinnen. Am Ende wurde das Klassement in die Wertung genommen, das Gültigkeit hatte, als sie 500 Meter vor dem Ziel das Start-Finish-Gelände passierten.
In der Gesamtwertung führt Langvad klar vor Byberg und Klemencic. Brandau ist Vierte.

Annika Langvad: “Für mich ist es perfekt gelaufen. Meine Taktik war nicht zu schnell anzufangen und es lief super, als ich den Junioren folgen konnte.”

Lene Byberg: “Es ging ein wenig auf und ab bei mir. Ich habe die Balance noch nicht ganz gefunden, was mein Tempo angeht. Annika zu folgen war nicht möglich, aber ich habe mich nicht schlecht gefühlt.”

Blaza Klemencic: “Der Start und der Schluss waren gut, in der Mitte des Rennens hatte ich schlechte Beine. Ich weiß nicht warum. Am Ende ging es wieder sehr gut und ich konnte sogar noch Brandau überholen.”

Elisabeth Brandau: “Es lief ganz gut bis mir der Saft ausgegangen ist. Ich hatte nichts mehr zu trinken. Deshalb ist mir 300 Meter vor dem höchsten Punkt der Saft ausgegangen und ich habe den zweiten Platz verloren. Was die Annika zeigt ist schon krass.”

Silke Schmidt: Es ging echt gut heute. Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme, aber dann ging es immer besser.
Am Sonntag endet das Afxentia Etappen-Rennen mit einem Cross-Country-Rennen.

Anja Gradl: Leider bin ich einmal falsch gefahren, als ich vor Blaza auf Rang vier lag und habe dabei sehr viel Zeit verloren. Eigentlich ging es gar nicht schlecht heute.
(Anja Gradl bekam eine Zeitgutschrift und wird im Ranking deshalb auf Platz fünf vor Schmidt geführt.)

Fotos Tag 2
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Results Top 5 Point to Point
Women 39,8 Kilometer
1. Annika Langvad (Den) 2:04:15 hours
2. Lene Byberg (Nor) 2:08:18
3. Blaza Klemencic (Slo) 2:10:17
4. Elisabeth Brandau (Ger) 2:10:12
5. Anja Gradl (Ger) 2:11:12
6. Silke Schmidt (Ger) 2:13:02
7. Rie Katayama (Jpn) 2:14:02
8. Anne Terpstra (Ned) 2:14:23
9. Laura Turpijn (Ned) 2:15:48
10. Ekaterina Anoshina (Rus) 2:15:49

Overall women after two days:
1. Annika Langvad (Den) 2:23:36
2. Lene Byberg (Nor) 2:28:54
3. Blaza Klemencic (Slo) 2:30:25
4. Elisabeth Brandau (Ger) 2:30:55
5. Anja Gradl (Ger) 2:32:24
6. Rie Katajyama (Jpn) 2:35:03
7. Anne Terpstra (Ned) 2:35:26
8. Laura Turpijn (Ned) 2:37:00
9. Janka Stevkova (Svk) 2:37:40
10. Ekaterina Anoshina (Rus) 2:37:58

Men 44,7 Kilometer
1. Karl Markt (Aut) 1:58:36
2. Fabian Giger (Sui) +0:36
3. Jan Skarnitzl (Cze) +1:08
4. Periklis Ilias (Gre) +1:42
5. Jaroslav Kulhavy (Cze) +1:44
6. Jiri Friedl (Cze) +1:59
7. Alban Lakata (Aut) +2:03
8. Thomas Dietsch (Fra) +2:13
9. Magnus Darvell (Swe) +2:37
10. Kevin van Hoovels (Bel) +2:37

Overall after two days
1. Karl Markt (Aut) 2:15:10
2. Fabian Giger (Sui) +0:59
3. Jan Skarnitzl (Cze) +1:07
4. Jaroslav Kulhavy (Cze) +2:01
5. Periklis Ilias (Gre) +2:15
6. Alban Lakata (Aut) +2:23
7. Jiri Friedl (Cze) +2:37
8. Henk Jaap Moorlag (Ned) +2:38
9. Emil Lindgren (Swe) +2:40
10. Magnus Darvell (Swe) +2:59

Afxentia, 3. Etappe
Der dritte und letzte Tag des Afxentia Etappen-Rennens im Macheras-Gebirge, dem zweiten Teil des Cyprus Sunshine-Cup, holte sich Jaroslav Kulhavy (Cze) den Sieg vor Gesamtgewinner Karl Markt (Aut) und Emil Lindgren (Swe). Im Damen-Rennen verpasste die führende Annika Langvad unglücklicherweise den Start. So war der Weg frei für Blaza Klemencic. Die Slowenin gewann das Cross-Country-Rennen vor Lene Byberg (Nor), die das Gesamtklassement für sich entschied, und vor Anja Gradl (Ger).

Am Morgen hatte Jaroslav Kulhavy (Specialized) angekündigt, dass er die letzte Etappe des Afxentia-Etappenrennens auf seinem brandneuen 29-Zoll-Full-Suspension-Bike gewinnen wolle. In der ersten Hälfte des Rennens verhielt er sich unauffällig in der Spitzengruppe zusammen mit Emil Lindgren (Rabobank-Giant), Karl Markt (Felt Ötztal X-Bionic) und in den ersten drei von sechs Runden auch noch Henk-Jaap Moorlag (Ned/Rabobank-Giant).
Nach drei Runden beschleunigte Kulhavy, aber Markt und Lindgren blieben dran. Zwei Runden vor Schluss versuchte Lindgren zu entkommen, doch es gelang dem Schweden nicht einen entscheidenden Vorteil heraus zu fahren.
In der letzten Runde ging Kulhavy erneut in Führung und schuf eine kleine Lücke, die er bis ins Ziel verteidigen konnte. Markt kam sieben Sekunden hinter ihm als Zweiter und Lindgren mit zehn Sekunden Verspätung als Dritter ins Ziel.
In der zweiten Gruppe trugen Jan Skarnitzl (Cze/Rubena Birell Specialized) und Fabian Giger (Sui/Rabobank-Giant) den Kampf um den dritten Platz in der Gesamtwertung aus.
Giger war bis zur vorletzten Runde in der Lage den Kontakt zu Skarnitzl zu halten, dann zog der Tscheche ein wenig davon und vergrößerte den Abstand auf mehr als die zehn Sekunden, die er hinter dem Schweizer gelegen hatte.
So holte sich der Sunshine-Cup-Gesamtsieger des vergangenen Jahres den dritten Rang hinter seinem Landsmann Kulhavy.
René Tann aus Suhl war auch am dritten Tag der beste Deutsche. Eingangs der letzten Runde lag er noch auf Rang zehn, doch dann holte ihn eine siebenköpfige Gruppe ein, so dass er noch auf Rang 17 zurück fiel. Das kostete ihn auch in der Gesamtwertung zwei Positionen. Er wurde schließlich 13.

Jaroslav Kulhavy: “Es war ein perfekter Tag heute. In der ersten Hälfte des Rennens habe ich Energie gespart und in der zweiten bin ich Vollgas gefahren. Meine Beine waren perfekt und mit meinem 29er-Fully zu fahren war großartig und es war von Vorteil in den Singletrails und in den Downhills.”

Karl Markt: “ Es war sehr einfach heute, ich konnte in der Spitzengruppe ganz leicht mithalten. In der letzten Runde habe ich auf der Flachpassage geführt, dann hat Jaroslav attackiert und im Anstieg hatte ich nicht mehr ganz die Beine um ihm zu folgen. Aber der Gesamtsieg war natürlich wichtiger. Ich bin wirklich glücklich mit meiner Form und ich mag die Rennen des Cyprus Sunshine-Cup.”

Emil Lindgren: “Es war eine kleine Revanche für gestern. In der Gesamtwertung habe ich durch meinen Reifendefekt gestern zuviel Zeit verloren, schade drum. Ich hatte gute Beine heute, aber Jaroslav war zu stark. Zwei Runden vor Schluss habe ich es versucht, bin aber nicht weg gekommen.”

Jan Skarnitzl: “Ich habe in der ersten Runde den Kontakt zur Führungsgrupe verloren, fühlte mich müde nach dem Rennen gestern. Fabian und ich, wir waren zusammen und es war sehr schwer ihn los zu werden. Ich bin sehr froh über den dritten Platz, für mich ist das eine große Überraschung.”

Fabian Giger: “Es war ein hartes Rennen. Ich habe alles gegeben, aber es war nicht genug. So sind die Rennen eben. Ich fühlte mich ein wenig leer heute.”

René Tann: “Ich hatte einen ganz schlechten Start, die Beine waren noch zu von gestern. In der zweiten Runde ist der Knoten geplatzt und dann lief die Maschine. In der letzten Runde habe ich in den Abfahrten die Konzentration nicht mehr halten können und die Gruppe hat mich eingeholt. Am letzten Berg hatte ich keine Chance mehr.”

Lene Byberg bleiben 43 Sekunden Vorsprung – die Führende verpasst den Start
Als der Startschuss für das Damen-Feld ertönte, wurde das Gelbe Trikot vermisst. Die aufkommenden Fragen wurden 20 Minuten später beantwortet, als Annika Langvad’s Easton Rocket-Team am Wettkampfgelände ankam. Team-Manager Berhard Mollnhauer gab sich nach dem ersten Schock selbst die Schuld an der Misere. Er hatte den Start zwei Stunden später erwartet. “Ich habe die volle Verantwortung für diesen großen Fehler zu übernehmen. Es tut mir sehr, sehr leid für Annika und auch für Tatjana (Dold), dass sie das Rennen verpasst haben und alles was damit zusammenhängt”, sagte Mollnhauer während das Rennen lief.
Laut Mollnhauer war Annika Langvad verständlicherweise völlig enttäuscht über das verpasste Rennen und den Verlust von einer Menge Weltranglistenpunkten.
Blaza Klemencic (Felt Ötztal X-Bionic) übernahm vom Start weg das Regime und hatte sehr bald eine Lücke zu Lene Byberg (Specialized). Hinter Byberg versuchte die Deutsche Anja Gradl den Kontakt zu halten, aber zur Mitte des Rennens wuchs der Abstand auf 55 Sekunden an. In Richtung Ziel schrumpfte er zwar noch einmal, doch Byberg rettete 24 Sekunden.
Wichtiger für die Norwegerin war allerdings, dass sie gegenüber Klemencic in der Gesamtwertung 43 Sekunden bewahrte und sich damit vor der Slowenin den Gesamtsieg im Afxentia sichern konnte.
Gradl holte sich den dritten Rang, 3:53 Minuten hinter Byberg.
Auf Platz vier und fünf kamen mit Silke Schmidt und Elisabeth Brandau zwei weitere Deutsche.

Blaza Klemencic: “Ich hatte bessere Beine heute und bin sehr glücklich mit meinem ersten Saisonsieg. Ich bin zweimal gestürzt. Heute habe ich das Hardtail benutzt und mich damit besser gefühlt. Es tut mir leid für Annika, sie fährt dieses Jahr praktisch mit einem zusätzlichen Bein, so stark ist sie.”

Lene Byberg: “Es war hart für mich heute. Ich habe das Rennen gestern noch gespürt und musste während des gesamten Rennens leiden. Ich hoffte am Ende Blaza etwas näher zu kommen, aber ich hatte nicht die Kraft dafür. Für mich war es einer harter Start mit drei Wettkampftagen am Stück nach einer so langen Pause aber es hat Spaß gemacht.”

Anja Gradl: “Ich bin in der ersten Runde gestürzt, als ich versucht habe im Downhill zu überholen. Das war mein Fehler. Aber sonst bin ich sehr überrascht, dass meine Beine so gut waren. Normalerweise bin ich kein guter Etappenfahrer und werde sonst Tag für Tag immer schlechter.”

Silke Schmidt: “Es war ganz okay und ich habe mich gefreute, dass die Beine auch heute noch einmal gut waren. Ich kann zufrieden sein, zumal ich noch nichts Intensives trainiert habe.”

Elisabeth Brandau: “Ich bin an der gleichen Stelle gestürzt wie letztes Jahr. Irgendwie hat es im Genick ‘knack’ gemacht. Dann war der Rhythmus weg. Ich habe mich noch mal aufgerappelt, aber die Kraft war weg.”

Fotos von Tag 3
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Text: Erhard Goller, Fotos: Armin M. Küstenbrück und Marius Maasewerd

  1. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    Sehr schöne Bilder smilie Und ein informativer Text.

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    -Felix

    dabei seit 03/2010

    toller Bericht!!!

  3. benutzerbild

    svennox

    dabei seit 02/2010

    ..guter extrem langer Bericht..mit vielen Fotos usw. !

    smilie

  4. benutzerbild

    madmaxmatt

    dabei seit 09/2007

    brutales rennen, klasse landschaft!!

  5. benutzerbild

    dontheogl

    dabei seit 11/2005

    smilie Hammer informativer Bericht!

    Schade das hier so wenig Aufmerksamkeit drauf gerichtet wird, weil es "nur" XC ist.
    Die XC Strecke war einfach nur der Hammer, habe ein Helmkameravideo davon gesehen und es waren echt traumhafte Trailabfahrten dabei!

    Auch die Fotos hier sind Bombe! smilie
    Weiter so!

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