Im Grunde sah man im Damen-Rennen dasselbe Bild wie schon in den beiden Wochen zuvor. Annika Langvad (Easton-Rocket) übernahm sehr früh die Führung und startete ein Solo bis zum Ende des Rennens zwischen den altertümlichen Ruinen von Amathous. An einem warmen und sonnigen Tag fuhr Langvad in einem flüssigen Stil und hatte zu keiner Zeit Probleme.
Sie vergrößerte ihren Vorsprung auf eine Minute. Das war nicht so viel wie noch beim Auftaktrennen in Voroklini oder im Point-to-Point-Rennen der Afxentia-Etappenprüfung. Das hatte vor allen Dingen mit Lene Byberg (Specialized) zu tun, die einen stärkeren Eindruck hinterließ als noch in der Woche zuvor. Und auch mit Sabine Spitz (Central Haibike). Die Olympiasiegerin präsentierte sich in ihrem ersten Rennen in einer guten Verfassung.
Zur Hälfte es Rennens hatte sie noch Kontakt zu Lene Byberg, aber dann riss die Vizeweltmeisterin von 2009 eine Lücke, die Spitz nicht mehr schließen konnte. Lange Zeit musste sie sich noch gegen Blaza Klemencic (Felt Ötztal X-Bionic) wehren, aber in der vorletzten von vier 5,4-Kilometer-Runden konnte Spitz den Unterschied machen.
Klemencic war in der Lage ihre vierte Position gegen die aufkommende Lisa Brandau (Ger/Central Haibike) zu verteidigen und sicherte sich so ihren ersten Gesamtsieg im Cyprus Sunshine-Cup. Platz zwei ging an Anne Terpstra (Ned/MPL Specialized), die als Sechste ins Ziel kam.
Annika Langvad: Ich war ein wenig müde heute Morgen, als ob ich mich erkältet hätte. Deshalb war ich vor dem Start etwas nervös. Aber letztlich konnte ich auch heute meine aktuelle Form zeigen. Ich bin sehr erfreut darüber.
Auf diesem Kurs sind mehr technische Fähigkeiten gefragt und ich hätte lieber ein Fully gehabt.
Lene Byberg: Es war mein bestes Rennen seit langem. Ich konnte einen guten Rhythmus finden und Gas geben. Als ich sah, dass Sabine mich gehen lassen musste, bin ich mein Ding gefahren.
Ich bin wirklich froh, dass es nach dem letzten Wochenende heute so gut ging. Meine Form kommt.
Es war eine gute Entscheidung nach Zypern zu kommen. Ich hatte zwei gute Wochen und dieser Kurs ist ein gutes Training.
Sabine Spitz: Es war ein schönes Rennen und ich bin zufrieden mit dem Resultat. Ich bin heute zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dem Mountainbike und ich habe gesehen, dass ich meine Fahrtechnik noch trainieren muss.
Mit meinem körperlichen Zustand bin ich allerdings zufrieden. Ich denke, ich bin auf einem höheren Niveau als normalerweise um diese Zeite. Ich kann mich nicht mit den Konkurrentinnen vergleichen, sondern nur mit den Erinnerungen, die ich habe.
Blaza Klemencic: Mein Bike war sehr gut, aber ich hatte heute nicht die Beine für das Podium. Nach drei Wochen auf Zypern bin ich sehr glücklich mit dem Gesamtsieg. Das ist ein toller Start in die Saison.
“Orange” day at Amathous: Doppelsieg für Holland
Es war ein Tag in Orange. Jedenfalls so weit man das Männer-Rennen in Amathous betrachtet. U23-Biker Henk-Jaap Moorlag (Rabobank-Giant) zeigte sein Talent und holte sich den ersten Sieg außerhalb seines Heimatlandes. Er startete sehr schnell, in dem er dem Schweizer Thomas Litscher (Felt Ötztal X-Bionic) folgte. Litscher hatte dann in der ersten kompletten Runde einen Reifendefekt, so dass Moorlag alleine in der Spitze blieb.
Der Abstand zur Verfolgergruppe mit Karl Markt (Felt Ötztal X-Bionic), Emil Lindgren (Swe/Rabobank-Giant) und Irjan Luttenberg (Ned/National Team) wuchs auf bis zu 45 Sekunden an.
Jaroslav Kulhavy (Cze/Specialized) wurde zu diesem Zeitpunkt bereits vermisst. Er musste mit einem gebrochenen Pedal in der ersten Runde aufgeben.
Man hatte erwartet, dass Markt oder Lindgren sich den zweiten Platz erobern würden, doch überraschenderweise war das der Oranje-Biker Luttenberg. In der vorletzten Runde griff er an und machte sich auf die Verfolgung seines Landsmannes. Er konnte Moorlag zwar nicht näher kommen, doch seine Mitstreiter ließ er hinter sich und eroberte den zweiten Platz.
Markt in seinem orangefarbenen Führungstrikot konnte sich gegen Lindgren um Platz drei durchsetzen und mit Fabian Giger (Sui) wure ein weiterer Fahrer vom Team aus dem Oranje-Land Fünfter.
Henk-Jaap Moorlag: Von Anfang an, hatte ich gute Beine und ich hatte das Gefühl ich konnte heute machen was ich will. Ich habe schon gemerkt, dass es hier von Tag zu Tag besser geht, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich gewinnen kann. Es war so einfach heute.
Es ist toll in Führung zu sein und ich spürte eine Art von Flow.
Der Sieg ist gut für das Team und auch für das Mountainbiken in Holland.
Wir sind jetzt am Ende unserer drei Wochen mit guten Wetter und es war ein perfekter Start in die Saison.
Emil Lindgren: Ich war heute nicht stark genug, um vorne dabei zu sein. Ich sagte zu Henk-Jaap, wenn Du Litscher folgen kannst, dann tu’ es.
Der Sieg ist wichtig für das Team. Wir haben drei Fahrer in den Top Fünf, das passt.
Irjan Luttenberg: Das war eine Überraschung für mich. Nach einer schlechten Saison 2010 (Übertraining) habe ich gut trainiert. Ich bin von weit hinten gestartet, bin aber sehr schnell nach vorne gekommen. In der dritte Runde dachte ich, warum sollte ich es nicht probieren und es hat geklappt.
Karl Markt: Henk-Jaap war heute nicht zu halten. Ich habe noch versucht ihn einzuholen, aber ich hatte keine Chance. Ich hatte ein paar Probleme mit meiner Gabel, aber das hat es nicht ausgemacht. Er war in einer eigenen Liga heute.
I was trying to bring it to good end and third place is good. This two weeks were crazy for me. The weather was super, a lot of points and the shape is okay.
Fotos von Marius Maasewerd:
Top 5 Ergebnisse Amathous
Damen
1. Annika Langvad (Den) 1:20:45
2. Lene Byberg (Nor) 1:21:50
3. Sabine Spitz (Ger) 1:22:53
4. Blaza Klemencic (Slo) 1:23:16
5. Elisabeth Brandau (Ger) 1:23:47
Herren
1. Henk-Jaap Moorlag (Ned) 1:25:16
2. Irjan Luttenberg (Ned) 1:25:56
3. Karl Markt (Aut) 1:26:15
4. Emil Lindgren (Swe) 1:26:17
5. Fabian Giger (Sui) 1:26:22
Top 5 Gesamtwertung Cyprus Sunshine-Cup 2011
Damen
1. Blaza Klemencic (Slo) 260
2. Anne Terpstra (Ned) 215
3. Rie Katayama (Jpn) 210
4. Annika Langvad (Den) 200
5. Lene Byberg (Nor) 190
Herren
1. Karl Markt (Aut) 285
2. Emil Lindgren (Swe) 245
3. Fabian Giger (Sui) 240
4. Henk-Jaap Moorlag (Ned) 222
5. Jan Skarnitzl (Cze) 208
Bericht von Erhard Goller
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