Diejenigen unter euch, die via Facebook das Leben von Johannes Fischbach mitverfolgen, haben sicherlich schon von dessen momentanem Krankenhausaufenthalt mitbekommen. Deutschlands Vorzeige-4Crosser liegt seit vergangener Woche im Krankenhaus. Bei einem Foto-Shooting, im Rahmen des MountainBIKE-Testivals in Brixen, stürzte Fischi und zog sich eine große Fleischwunde auf dem Schienbein sowie eine Verletzung der Patellasehne zu. Nachdem er im Brixener Krankenhaus versorgt wurde, machte sich Johannes mit dem Auto auf den Heimweg nach Deutschland. Während der Fahrt kam es jedoch erneut zu starken Blutungen, worauf hin er umgehend ein Krankenhaus aufsuchen musste. Was genau passiert ist, erzählt uns Fischi jedoch am besten selbst:

„Servus,

der Unfall passierte vorletzten Samstag (15.10.2011) beim MountainBIKE-Testival in Brixen, als ich mit Lars einige Fotos machen wollte. Ich fuhr gleich zu Anfang mit Speed in eine geile DH-Sektion, die ich bereits kannte. Dabei kam ich jedoch auf eine ca. 20 Meter lange vereiste Stelle, die an den vorhergegangen Tagen eigentlich immer nur feucht war. Scheinbar war es in der vorherigen Nacht jedoch kälter als zuvor, wodurch die ganze Sektion schön glatt gefroren war.

Es kam so unerwartet, dass ich keine Chance hatte, den Sturz zu vermeiden und so stürzte ich mit viel Speed direkt aufs rechte Knie. Mein Problem war, dass ich fahrlässigerweise nur weiche Knie-Pads dran hatte, welche ich zudem auch nicht wirklich festgemacht hatte, und es mir einen von ihnen vom Knie riss. Als ich dann zum Stehen kam, warf ich einen Blick aufs Knie und sah, dass mir unterhalb des Knies ein ca. 5x4cm großer Hautlappen fehlte. Man konnte teilweise direkt auf den Knochen schauen und sah bei jeder Bewegung die Sehnen hin und her springen… wüüüürg!

[DDET Um das eher unschöne Bild der Verletzung zu sehen, bitte hier klicken!]

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Nach knapp einer Stunde mehr oder weniger schmerzhaften Wartens, holte mich die Bergwacht mit ihrem Geländewagen ab. Im Brixener Krankenhaus wurde die Wunde gereinigt und zugenäht. Auch wurde der Fuß eingegipst, weil die Patellasehne zur Hälfte gerissen war. Ich unterschrieb ein Standardformular, sodass ich das Krankenhaus auf eigene Gefahr verlassen konnte, und wollte mich von Lars nach Hause fahren lassen. Auf Höhe München lief aber schon das Blut aus dem Gips, was wirklich nicht so toll war. Also fuhr mich Lars schnell nach Bayreuth ins Klinikum. Hier liege ich jetzt seit vorletztem Samstagabend und wurde bereits zwei Mal operiert, weil die Wunde bisher ziemlichen Stress machte.

Seit Freitag ist die Wunde nun zugenäht und ich hoffe, dass alles passt und ich Mitte dieser Woche entlassen werde kann. Anschließend werde ich noch 3 Wochen lang einen Gips tragen müssen, bis die Sehne wieder OK ist. Ich werde diese Auszeit nutzen, um mich gleich noch einer weiteren OP zu unterziehen, denn ich muss eine Platte von meinem Schlüsselbeinbruch entfernen lassen. Ich hoffe, dass ich nach all diesen Ops und Strapazen dann wieder möglichst schnell und fit auf mein Bike komme!!!

Peace out, euer Fischi.“

Wir wünschen Johannes eine schnelle und erfolgreiche Genesung und hoffen, ihn möglichst schnell wieder auf dem Bike zu sehen. Wenn ihr Genesungswünsche an Johannes los werden wollt, könnt ihr euch hier verausgaben. Wir werden Fischi eure Wünsche weiterleiten.

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Bilder: Fischbach Foto-Shooting mit Lars Scharl in Brixen – larsscharlphoto.com

  1. benutzerbild

    Ope

    dabei seit 11/2002

  2. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Die Leute kommen halt zum Ballern. Ernst nehmen den Sport die wenigsten...

  3. benutzerbild

    Ope

    dabei seit 11/2002

    Bei vielen steckt der Irrglaube im Kopf "die haben das auch von heute auf morgen gekonnt, kann ich also auch. Mut ist alles."

  4. benutzerbild

    Pig-Mint

    dabei seit 01/2007

    Bittere sache, get well!
    Aaber:
    1. Glück im unglück würde ich mal sagen, die nächsten 3 monate geht radfahr- umd wc-mäßig eh nicht viel.
    2. Man kann sagen was man will, die aktion war schlicht fahrlässig, und zwar in mehrfacher hinsicht. Zu lockere oder zu kleine protektoren... daraus lernen hoffentlich alle leser. Soviel auch zu sprüchen wie "brauch ich nicht, ich bin ein sicherer fahrer..." Viel fahrlässiger ist aber zu dieser jahreszeit zu sagen "ich kannte den Trail" leute, es ist herbst, bald winter. und die Alpen sind im sommer schon kriminell! Alpine trails können sich innerhalb eines halben tags radikal verändern, morgens vollgas loszufahren, im herbst in dem glauben man kenne den Trail... das ist mindestens fahrlässig, eher arrogant bis - sorry, dumm.

    Ich weiss, das klingt jetzt herzlos, soll es nicht. im gegensatz, es soll uns allen eine lehre sein.
    Also passt beim fahren auf euch auf, denkt n bissl mit und gute Besserung an den Patienten.

    Völlig richtig dargestellt smilie
    Kann man ungefähr mit der Situation vergleichen, dass manche die Bikeparks als Rennstrecke ansehen und keinerlei einsehen haben, dass auch langsamere Fahrer dort unterwegs sind bzw. hinter Drops oder Sprüngen auch mal jemand zu Fall kommen könnte.
    Unter dem Motto "Hirn aus, jetzt komme ich und runter. Vorher war die Strecke auch frei"

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