[Update]
Wie gerade auf der Homepage der FWG Schmitten zu lesen gewesen ist, hat man aufgrund das Verdachts der Manipulation von außen die Umfrage vorübergehend vom Netz genommen.

Im Hinterland von Frankfurt am Main, dem Taunus, sind Mountainbiker auf dem Vormarsch. Und das nicht erst seit gestern. Bald drei Jahre ist es her, dass es an der legendären „Rinne“ um die Wurst ging – Insider werden wissen, um welchen Trail es geht. Damals wie heute ging es um Trails zum Downhill-Fahren und Freeriden, doch anstatt der Burg Frankenstein ist nun ein ein Berg mit dem Allerweltsnamen „Feldberg“ im Gespräch für einen offiziellen Bikepark mit Sommerrodelbahn.


Der Grinsekater grinst sich eins in der „Rinne“ an der Burg Frankenstein.

Der Feldberg bei Schmitten liegt mit dem Auto nur eine halbe Stunde von der Frankfurter Innenstadt entfernt und könnte damit für eine breite Zielgruppe an Mountainbikern und Freizeitsuchenden ein attraktiver Platz sein, der schnell zu erreichen ist und dennoch die vollen Möglichkeiten zum Biken bietet.


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Doch solch ein Projekt brauch eine breite Unterstützung, um nicht nur die nötige finanzielle Sicherheit, sondern auch die regionale Akzeptanz zu erreichen.

Aus diesem Grund findet sich auf der Homepage der freien Wählergemeinschaft Schmitten eine Umfrage zum Thema Sommerrodelbahn + Mountain Bike Strecke, in der nach der Meinung bezüglich dieses Projektes gefragt wird:

Befragung zum Thema
„Sommerrodelbahn / Mountainbike-Park“

Wie Sie sicherlich in den letzten Tagen aus der örtlichen Presse erfahren haben, ist das Thema „Sommerrodelbahn/Mountainbike-Park“, spätestens seit dem 06. Oktober 2011, wieder aktuell geworden.

An diesem Tag hat der Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales, Kultur, Sport und Freizeit, Tourismus und Gewerbe (JSS),eine Ortsbegehung mit den möglichen Investoren, Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde sowie des zuständigen Forstamtes auf dem Feldberg durchgeführt. Es ging hier um den Bau einer Sommer-rodelbahn auf dem Nordhang, die sowohl im oberen Teil als auch im unteren Teil gebaut werden könnte. Der Vorteil dieser Lösung, es müssten keine zusätzlichen Bäume gefällt werden, da hier ehemals ein Skilift betrieben wurde. Weiterhin soll es eine geführte Mountainbike-Strecke geben, um die Mountainbiker zu lenken und „wilde“, illegale Trails zu vermeiden. Beides soll in einem Gesamtkonzept geplant werden.

Wichtig für die FWG sind folgende Punkte:

• Die Infrastruktur muss auf das Gesamtprojekt abgestimmt sein. Das bedeutet, es
müssen genügend Parkflächen vorhanden sein, eventuell sollten Busverbindungen
von Oberursel oder Bad Homburg eingerichtet werden. Dieses wäre mit dem
Hochtaunuskreis zu klären.

• Die Anwohner dürfen nicht übermäßig durch Lärm oder zusätzlichen Wochenend-
/Ausflugsverkehr belastet werden.

• Das Projekt darf der Gemeinde keine finanzielle Belastung bringen.

Wir als FWG möchten gerne, bevor wir im Detail in die Diskussion mit den ent-sprechenden Gremien eintreten, „Ihre Meinung“ zu dem Thema hören. Deshalb
starten wir diese Umfrage, die bis zum 11.12.2011 geschaltet ist.

Die zentralen Punkte, die die FWG anspricht, sind dabei jedoch ein schwer zu schaffender Spagat zwischen touristischer Attraktivität und regionaler Unbescholtenheit. Will eine Region ein attraktives Sportangebot für Interessenten verschiedener Altersklassen auf die Beine stellen, so müssen für einen erfolgreichen Betrieb auch entsprechende Personenanzahlen in der Region zu Gast sein. Neben den unschwer erkennbaren positiven Auswirkungen auf die regionale Hotel- und Gastronomiebetriebe bleibt dabei immer das mehr an Verkehr – welches wir jedoch also notwendiges Übel ansehen, das je nach infrastruktureller Anpassung kein ernst zu nehmendes Hinderniss darstellen dürfte. Unsere Einschätzung deshalb: Weiter so! Ein lift-gestütztes Mountainbike Angebot in der unmittelbaren Umgebung von Frankfurt am Main, an dem Mountainbiker aller Könnensstufen legal ihrem Hobby nachgehen können ist mehr als nur ein richtiger Schritt in die richtige Richtung: Es ist wegweisend für viele andere Städte in Deutschland, die sich mit illegalem Trailbau durch Mountainbiker konfrontiert sehen und keinen Ausweg aus diesem Dilemma zu kennen meinen. Hier ist eine Lösung.

Johannes Weinkauf (Vorstand von wheelsoverfrankfurt.de) dazu:

Zum ersten mal haben wir die Möglichkeit, einem Anliegen, dass wir schon seit einigen Jahren verfolgen, mit ein Paar Mausklicks Nachdruck zu verleihen. Ich würde mich über jede positive Stimme freuen! Noch mehr würde ich mich freuen, wenn ihr die Umfrage selbst noch an Freunde und Bekannte weiterleiten würdet – die Gruppe der Radsportinteressierten in unserer Region ist größer als man glaubt! Danke!

Umfrage
Die Umfrage findet ihr hier. Wer aus dem Raum Schmitten ist, sollte sich dringend an der Umfrage beteiligen, um das Interesse an einer solchen Einrichtung zu manifestieren!

User mac tire ist bereits auf dem Berg gewesen und posiert neben einer Karte der bereits heute existierenden Tourenmöglichkeiten. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn an dieser Stelle in Zukunft deutlich mehr Mountainbiker ihrem Sport auf angelegten Pisten nachgehen könnten!

Und auch andere User haben den Berg bereits ausführlich erkundet:

  1. benutzerbild

    blutbuche

    dabei seit 10/2010

    da wird im endeffekt wieder gar nix passieren - viel blabla - für leider am ende nix .... wie meistens .- leider

  2. benutzerbild

    THEYO

    dabei seit 08/2002

    Nabend,
    dass die Umfrage vom Netz genommen wurde ändert ja an der Tatsachenlage nichts. Es gibt definitiv Bedarf an legalen Downhillstrecken im Taunus. Der Meinung bin nicht nur ich, sondern inzwischen auch der ein oder andere Mensch auf offizieller Seite. Genauso wird aber auch gesehen, dass man zwischen Downhillern und Tourenfahrern (ob jetzt XC, AM, ED oder sonstige Abkürzungen!) differenzieren muss. Das tun wir und das wird auch von offizieller Seite so eingesehen. In Schmitten gibt es scheinbar, das zeigt dieser Manipulationsversuch, Menschen die etwas gegen einen Bikepark haben und keine Mühen scheuen dagegen anzugehen. Unser Anliegen als Radsportgemeinde muss im Prinzip darin bestehen, solche Bedenken auszuräumen. Und dass kann man meiner Meinung nach am besten über Aufklärungsarbeit. Alle Versuche sowas zu starten scheitern aber meist daran, dass auf Radfahrerseite kein entsprechend langer Atem da ist, so etwas anzugehen. Da heißt es dann ganz schnell "bringt ja eh nix!" und damit ist das Thema erledigt. Wir haben hier ein Anliegen und dafür müssen auch WIR etwas tun, dieses Bewusstsein muss sich einfach mal unter den Leuten die so etwas wollen durchsetzen.

    Zurück zum Thema: Wir haben den Bürgermeister und den Leiter des Tourismusamts in Schmitten angeschrieben, um bei dem Thema wieder sachlich einsteigen zu können. Sobald es da Neuigkeiten gibt werden die natürlich hier weitergegeben!

    Grüße

    Jo

  3. benutzerbild

    MetalWarrior

    dabei seit 08/2003

    @ Jo: Ich würde sogar noch viel weiter gehen und sagen wer sich heute in Deutschland für unseren Sport einsetzt, der muss damit rechnen, dass er selbst eventuell kaum etwas davon haben wird, sondern erst die nachfolgenden Biker-Generationen. Klingt vielleicht etwas hart, aber ich weis wovon ich spreche. Es gibt Länder in denen das alles bedeutend schneller geht, aber hier ist das nun mal nicht so. Daher stimme ich dir voll zu. Wir brauchen enorme Geduld, dürfen das Engagement nicht abreißen lassen und müssen auch unbedingt immer wieder zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Biker freundlich, umgänglich, aufgeschlossen und verantwortungsbewusst ist. Sonst werden Projekte wie das im Taunus auch auf lange Sicht keinerlei Erfolgsaussichten haben... smilie

    Ich hoffe natürlich sehr, dass es irgendwann einen Bikepark Taunus geben wird. Das wäre einfach gigantisch! smilie Werde auch versuchen anwesend zu sein, wenn ein neues Treffen ansteht...


    Grüße,
    Sven

  4. benutzerbild

    Hüby

    dabei seit 01/2009

    mh..also ich hab ja 5 Jahre in Kronberg gewohnt und glaub da ehrlich gesagt noch nich so wirklich drann.. das is ne Ecke mit voller wohlhabener und einflußreicher Rentner.. die nich nur was gegen MTBs haben sondern auch gegen alles andre..wie zb auch der Versuch gezeigt hat den FeldBerg am WE usw für Motorräder zu sperren..usw usw usw usw.. smilie

    laß mich aber auch gern vom gegenteil überzeugen.. smilie

  5. benutzerbild

    Helger009

    dabei seit 02/2011

    in Facebook gibts eine Gruppe: http://www.facebook.com/groups/261324337248362/263190080395121/?ref=notif&notif_t=group_activity
    Die wolln eine Unterschriftenaktion starten und vll hat jem auch andere Ideen... mir ist es bisher immer so vorgeekommen, dass es nur kleine Gruppen gibt die dann mal ne Mail an den Bürgermeißter schreiben. Ich denk es wär besser, wenn wir als "große Gruppe" auftreten.

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