Cape Epic 2012: 4. Etappe – Sauser und Stander nicht zu stoppen

Cape Epic 2012 4. Etappe – Sauser und Stander nicht zu stoppen

30. März 2012 (aktualisiert: 7. Januar 2021)

Johannes Herden

Johannes Herden ist 1986 geboren, ist eines der Nordlichter des Teams und wohnt am obersten Rand von NRW, nahe des Teutoburger Waldes. Der studierte Sportwissenschaftler ist bei MTB-News seit 2012 als Redaktionsleiter und Fotograf tätig, kümmert sich um die Planung des redaktionellen Inhalts und testet auch das eine oder andere Mountainbike oder Rennrad. Hannes ist am liebsten mit dem Trailbike oder dem Enduro unterwegs und fetzt auf flowigen bis technischen Trails ins Tal. Als Ausdauergrundlage ist das Rennrad ebenfalls stets präsent.

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Erneut gewinnen Christoph Sauser und Burry Stander vom 36One-Team – auf einer sehr harten Etappe mit 2600 Höhenmetern. Friedemann Schmude vom Team Bulls hat den Bericht für uns:

Wer nach der gestrigen Königsetappe heute auf einen etwas ruhigeren Tag gehofft hatte, der wurde bitter enttäuscht. Mit einer Distanz von 103 Kilometern war die vierte Etappe zwar deutlich kürzer, doch mit 2600 Höhenmetern war das Profil eher schwerer als am Vortag. Bereits nach 15 Kilometern begann der erste Anstieg, zwischen Kilometer 46 und 55 folgte dann die nächste neun Kilometer lange Bergprüfung. Beide Anstiege mußten auf extrem grobem und losem Untergrund bezwungen werden, der die Fahrer immer wieder vom Rad zwang. Auch die letzten 20 Kilometer zum Ziel nach Caldeon führten konstant bergauf, dazu setzte etwa zur Mitte des Rennens sturmartiger Wind ein, gegen den selbst die tempofesten Profis zeitweise fast machtlos waren.
„Das war einfach krass. Die letzten 25 Kilometer hatten wir extremen Gegenwind, teilweise konnten wir im Flachen bei Vollgas nicht schneller als 12-15 km/h fahren und die Böen haben einen fast von der Strecke gepustet. Spaß hat das heute definitiv nicht gemacht.“ beschreibt Thomas Dietsch die äußeren Bedingungen im Finale der Etappe. Nach dem Start wurde direkt sehr zügig gefahren, doch bis zur ersten Verpflegung bei Kilometer 30 waren die Top-Teams gemeinsam in einer Gruppe unterwegs.

Schöne Landschaft, viele Höhenmeter: Thomas Dietsch auf der vierten Etappe

Die Anstrengung der fast sechs Stunden langen Königsetappe steckte einigen noch in den Beinen. Dietsch/Böhme konnten das Tempo gut mitgehen und auch Platt/Sahm blieben in der Gruppe dabei, obwohl Sahm im Anstieg phasenweise Probleme hatte. Mit Beginn des zweiten Berges war es aber vorbei mit der Ruhe. 360life startete den ersten Angriff, der nur von 36One pariert wurde. Bulls 2, Merida, Topeak, FedGroup und Versluys fuhren mit aller Kraft hinterher und überquerten den Berg mit einem Rückstand von 15 Sekunden. Nach 3:45 min folgen Bulls 1 gemeinsam mit Stöckli. In der langen Abfahrt sammelte sich dann eine Verfolgergruppe die Jagd auf 36One und 360life machten. Bis zur zweiten Verpflegung bei km 60 hatten Merida, Bulls 2, Versluys, FedGroup und Topeak wieder zum Führungsquartett aufgeschlossen, doch der immer stärker werdende Wind blies dieSpitzengruppe bald wieder auseinander. Bulls 1 war dahinter weiterhin gemeinsam mit Stöckli unterwegs.

Im Finale gelang es 36One die Duos von 360life und Merida um 43 Sekunden bzw. 2:40 Minuten zu distanzieren und sicherte sich damit den Etappensieg. Bulls 2 erreichte das Ziel auf Rang vier mit einem Rückstand von 5:19 Minuten. Bulls 1 konnte Stöckli auf den letzten Kilometern noch abschütteln und finishte auf Rang acht. „Die Etappe war abartig. Es war ein einziges Rumgeholper, gerollt ist es nirgendwo richtig. Der Wind auf den letzten 25 Kilometern hat uns alles abverlangt, aber ich denke wir haben uns erneut sehr gut geschlagen. Leider konnten wir nicht bis zum Schluß an Merida dran bleiben, aber wir haben das Podium nach wie vor in Reichweite. Morgen ist ein neuer Tag, das Podium in der Gesamtwertung ist nach wie vor unser Ziel!“ so Böhme ausgepumpt aber kämpferisch im Ziel.

Dietsch und Böhme abgekämpft im Ziel