Zwischenstand Internet Community Bike by Carver

Aus ehemals über 50 verschiedenen Entwürfen schafften es 6 in die erste Auswahl und 3 davon in die entscheidende Stichwahl. Das Ergebnis ist eindeutiger und auch anders ausgefallen, als viele (inklusive uns) es erwartet hatten: Mit einer absoluten Mehrheit von fast 52% hat der Entwurf, den Hixx und Benzinkanister eingereicht und Coffee_Box visualisiert hatte, das Rennen gemacht.


Das Ergebnis der Stichwahl in Sachen Rahmenlayout.

Die in der vorigen Runde noch vor ihm platzierten Designs von Tibo haben etwas Stimmen einbüßen müssen und liegen quasi gleichauf bei etwas über 20%. Wegen der deutlichen Abweichung zum ersten Ergebnis kam es zu großen Diskussionen, die zum Teil erheblich zu weit gingen, zum Teil aber auch einige Probleme einer solchen Abstimmung offen legen und deshalb als Kritik für folgende Abstimmungen zur Kenntnis genommen werden.

An dieser Stelle noch einmal der deutliche Hinweis: Die Form von Rohren und Frästeilen sowie die genaue Lage der Drehpunkte wurde mit dieser Abstimmung noch nicht in Stein gemeißelt.

Was bisher entschieden wurde:

  • Enduro mit AM Genen
  • 26″ mit Option auf 650B
  • Antriebsneutral, wartungsarm, stabil & leicht, gute Schwerpunktlage
  • Viergelenker mit Dämpfer parallel über dem Unterrohr
Was passiert als nächstes:

Stefan hat sich schon einmal an eine erste Umsetzung der genannten Attribute gemacht und Kinematiken ausprobiert. Den allerersten Entwurf zur Lage der Drehpunkte seht ihr hier:


IBC 0.1

Stefan dazu:

Lustigerweise passt die Kinematik schon recht gut, die Übersetzung läuft sauber von ~2.59 am Anfang auf ~2.24 am Ende des Federwegs. Die Rastpolbahn sieht auch erstaunlich gut aus (dafür, dass da nur ein paar Stunden Arbeit drin stecken). Besonderes Augenmerk bei diesem Entwurf war es den Dämpfer so weit als möglich nach hinten zu rücken um die Balance positiv zu beeinflussen.
In dieser Version bringt der Hinterbau ca 150mm vertikalen Federweg… wie die Kennlinie mit 170mm ausschaut muss ich noch prüfen (da zeigt sich, ob bei dieser Variante ein verstellbarer Federweg Sinn macht).

Ein paar Ideen zur Geometrie habe ich auch schon mal angedeutet… die Skizze soll Größe S repräsentieren. Das ist die wichtigste Größe in der Konstruktion, weil es hier die meisten Bauraum-Problme gibt.

Sobald unsere zwei Reisenden aus Fernost wieder da sind wird dieser Entwurf verfeinert – immer unter Diskussion hier, denn es gilt noch einiges zu klären. Sobald die Drehpunktlage festliegt, geht es ans Design, ein Punkt, der noch für viele Emotionen sorgen wird. Außerdem sind natürlich die Geometrie sowie die Kompatibilitätsmaße noch festzulegen, sprich: Welcher Achsstandard, welches Innenlager, … mehr davon bald, bis hier hin vielen Dank für die engagierte Mitarbeit und das kritische Hinterfragen des Projekts.

Reisebericht

Servus liebe User,

Stefan und ich sind mal wieder in Mission Fahrrad unterwegs und haben dieses Mal Mitreisende: Euch! Wir möchten Euch gerne in die Tiefen der Bikebranche mitnehmen und ganz ungeschminkt zeigen, wo der Großteil unserer Leiblingsspielzeuge produziert wird. Wir werden Bilder von verschiedenen Fabriken zeigen und, wenn ich es irgendwann mal geschnitten bekomme, ein Video, dass das hier herrschende Qualitätsniveau dokumentiert. Unsere Reise führt über das Umland von Shanghai direkt in das Herz der Branche „Taichung“ inmitten der schönen Insel Taiwan. Neben einigen Rahmenfabrikanten werden wir auch Zubehörlieferanten besuchen und uns Mühe geben, euch einen detaillierten und umfangreichen Eindruck von unserem Treiben zu vermitteln.
Bei aller Euphorie für das Projekt gibt es natürlich auch Grenzen: Obwohl wir so ziemlich jedem der großen Hersteller auf dieser Reise mehrfach begegnen werden, soll dies keine Enthüllungsstory sondern lediglich eine Reis(e)story werden. Also lehnt Euch zurück, reißt eine Dose Tsingtao oder Taiwan Draft auf und folgt unseren Spuren durch Asien!

Cheers,

Stefan und Basti

Doha Airport
#Doha Airport

Der erste Stopp unserer Reise führt uns in die Region „Jiangsu“, nahe der Millionestadt Shanghai. Mein letzter Besuch in China ist schon einige Monate her und ich bin immer wieder überrascht, wie schnell sich die Welt doch dreht. Neben der immer besser werdenden Infrastruktur und dem immer gepflegteren Erscheinungsbild Chinas abseits der Metropolen geben auch die ansässigen Unternehmen Gas um dem aufmüpfigen Bruder Taiwan den Rang abzulaufen. Erster Anlaufpunkt ist ein kleiner Rahmenbauer, der sich auf Hardtails, Klapp- und Cityrahmen mittleren Preis- und Qualitätlevels spezialisiert hat. Waren diese „Buden“ früher meist auf dem weiten Land unter Wellblech versteckt, so findet man heute ansprechend strukturierte und oftmals ISO zertifizierte Fertigungsbetriebe.

Betrieb 1 Betrieb 1 Betrieb 1 Betrieb 1 Betrieb1
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Neben einem recht hohen Qualitätsstandard in der Fertigungstechnik findet man in solche Betrieben bereits das komplette Equipment um EN- Belastungstest zu simulieren. Während die Maschinen an sich meist keine Wünsche offen lassen, muss „man“ beim einspannen der Testmuster schon aufs Detail achten. Oft werden diese Testanlagen in Asien als reine „Imageobjekte“ angeschafft, das bedienen und auswerten der Tests erfordert meist etwas Schulung nach den eigenen Ansprüchen.

Betrieb 1 Betrieb 1

Ein völlig anderes Bild bietet sich bei einem der führenden Carbonrahmen und –komponentenhersteller in China. In dieser Kategorie sind fähige Hersteller hoch gehandelt und können sich ihre Kunden aussuchen, wer hier Zutritt bekommt, schützt sein Wissen und Können mit allen Mitteln! Deswegen gibt es hier nur allgemeine Bilder, aber hier entstehen „Pornos in Carbon“ wie Stefan so schön sagte! Ein gutes Zeichen für einen ausgezeichneten Carbonhersteller ist eine hohe Fertigungstiefe und eine blitzsaubere Fertigung. Der Betrieb auf den Bildern legt sogar seine Carbonmatten selbst (sehr selten!) und wer einen mittelständischen deutschen Produktionsbetrieb mit ähnlicher Sauberkeit kennt solle jetzt die Hand heben oder………! Der Laden ist ein Knaller und wer weiß, vielleicht fällt hier irgendwann die HighEnd Ausbaustufe des ICB aus der Mold;-)

Betrieb 2 Betrieb 2 Betrieb 2
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So, das wars fürs erste, jetzt noch lecker Fisch und dann ab ins Bett! Seit gestern sind wir in Taiwan, mehr von dort gibt es demnächst!

Basti

  1. benutzerbild

    Pilatus

    dabei seit 05/2003

    "unser" Rad sollte in richtung wenig Federweg aber stabil genug für grobes gehen. Enduro mit AM- Genen, so wurde es abgestimmt.

  2. benutzerbild

    LB Jörg

    dabei seit 12/2002

    Warum dann nicht den Hinterbau im Federweg verstellbar zwischen 150 und 170? Dann sind alle bedient. Die Jungs, die gerne auf dem Trail unterwegs sind fahren mit 150mm, leichtem Luftämpfer ohne Ausgleichbehälter und 150er oder 160er Gabel. Die Jungs, die gerne in etwas gröberem Geläuf unterwegs sind und ihr Rad auch mal mit in den Park nehmen wollen (was meiner Meinung nach mit einem Enduro definitiv auch mal möglich sein sollte) fahren mit 170mm am Heck, potenterem (und schwererem) Dämpfer und 160er/170er Gabeln. Mit der Lösung sind alle bedient und wenn man die Federwegverstellung mit drehbahre Inlays wie beim Fanes oder dem Torque löst kostet es quasi kein zusätzliches Gewicht und man spart sich unzählige Bohrungen in der Wippe.

    Ich denke das ist der richtig weg. Schließlich wollten wir doch mal neue Wege gehen und zeigen was mit dem 650B Standard möglich ist. Warum sollten wir ein Rad mit 650B und 150mm Federweg bauen, wenn es schon 29er mit 140mm gibt? Da sind 160mm oder 170mm schon der bessere Weg - dafür war der Laufradstandard ja schließlich gedacht. Norco hat ja bereits gezeigt, wie man's machen kann. In diese Richtung sollte auch unser Rad gehen.

    smilie

    G.smilie
  3. benutzerbild

    Fury

    dabei seit 10/2007

    Warum dann nicht den Hinterbau im Federweg verstellbar zwischen 150 und 170? Dann sind alle bedient.
    Ich denke das ist der richtig weg. Schließlich wollten wir doch mal neue Wege gehen und zeigen was mit dem 650B Standard möglich ist.

    Grundsätzlich schließe ich mich orcus an. Persönlich hätte ich gerne noch 160 mm smilie
    Zwei Dinge dazu von mir: Wenn ich den Federweg verstellbar mache, kann ich auch 3 Optionen anbieten (jetzt höre ich schon wieder die Abers...), zweitens wäre für mich 160 mm die optimale Option: Ich kann mich vorn dann für 150/160/170 entscheiden weil meine Erfahrung ist, habe ich mal ein Setup, ändere ich es (fast) nicht mehr.

    Nur meine Meinung und klar, kann ich prinzipiell auch mit der 150/170 Option leben...
  4. benutzerbild

    Moonboot42

    dabei seit 04/2007

    Ich kann mich vorn dann für 150/160/170 entscheiden
    Kannst du doch. Es gibt keine Regel, die besagt, daß man hinten und vorne immer den selben Federweg haben muß. Du kannst doch hinten 170 und vorne 160 fahren und auch hinten 150mm und vorne 160 gehen gut, die Geoverscheiung ist teils recht kleine und durch Gewöhnung zu ertragen.
    Federgabel und Dämpfer/Hinterbau arbeiten nur im Idealfall identisch und dann reden wir von Qualitat des Federwegs nicht von Quantität. Extremfall Freeride-HT: man federt mit den Beinen um den selben Betrag ein wie die Gabel um in seiner Position zu bleiben.
  5. benutzerbild

    Fury

    dabei seit 10/2007

    ja klar kann ich das, du hast mich falsch verstanden. ich bin zwar grundsätzlich ein befürworter der federwegsverstellung, dann aber zusammen mit der gabel (also ähnlich wie scott und bionicon). weil das halt so bei dem projekt wohl nict realisiert wird, bin ich eher für feste 160 mm. vorn kann jeder dann ja wählen was er mag....

    aber das können wir ja jetzt im federwegs thread diskutieren... da gehts ja auch schon hoch hersmilie

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