Bei extrem heißen Temperaturen um die 30° C fand heute der Cross Country Weltcup in Windham statt. Bei den Herren kam Burry Stander mit den Temperaturen und der Strecke am besten klar und sicherte sich den Sieg vor Sergio Mantecon und Marco Fontana. Bei den Damen siegte erneut Catherine Pendrel vor ihren Teamkolleginnen Katerina Nash und Georgia Gould.

Manuel Fumic lag bis zur zweiten Runde alleine in Führung bis ihn ein Platten stoppte und weit zurück warf. In der letzten Runde stieg er aus bisher unbekannten Gründen komplett aus dem Rennen aus, Infos folgen. Moritz Milatz erreichte nach guter Aufholjagd Platz 9.
Elisabeth Brandau kam im Damenrennen auf Platz 14.

Herren Elite

Die Männer rasen los und Fumic wie immer mit tollem Start und vorne mit dabei.
Kurz nach dem Start setzt sich Fumic erstmal an die erste Position und unterstreicht, dass mit ihm heute definitiv zu rechnen ist. Mit dabei Burry Stander, Sergio Mantecon, Jaroslav Kulhavy, Fabian Giger, Marco Fontana und Antonio Hermida.
Moritz Milatz erwischte nicht den besten Start und fuhr an 19ter Position nach der ersten Runde.
In der nächsten Runde legte Manuel Fumic einen Zahn zu und nur Burry Stander und Hermida konnten ihm folgen. Der Spanier Hermida wurde wegen einem Pedaldefekt weit zurückgeworfen und so war es nur noch Stander, doch auch dieser bekam im Anstieg Probleme und Fumic lag mit 25 Sekunden in Führung.
Zu diesem Moment sah es fast nach dem ersten deutschen Weltcupsieg in der Elite-Klasse aus, denn Fumic fuhr flüssig ein hohes Tempo ohne dabei verkrampft auszusehen, während der Vorsprung immer weiter wuchs. Doch dann passierte das, was Fumic ein wenig an den Fersen klebt – ein platter Reifen. Diesmal war es das Vorderrad und die Tech-Zone war weit entfernt und damit alle Chancen auf den Sieg dahin. Von Rang 26 nahm er das Rennen wieder auf und zeigte Kämpferherz, fuhr Rundenbestzeiten und war bald wieder auf Position 14 mit guter Chance in die Top 10.

Moritz Milatz lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz 9 nach guter Aufholjagd von PLatz 20. Vorne mitfahren konnte er allerdings noch nicht, da scheint die Erkältung noch leichte Rückwirkungen zu zeigen.

An der Spitze bildete sich mit Burry Stander, Sergio Mantecon und Marco Fontana eine neue Spitzengruppe. Bergab konnte Mantecon bei den technisch versierten Stander und Mantecon nicht mithalten und es sah so als ob es zu deinem Duell zwischem Burry und Marco kommt, doch Fontana war berghoch am Limit und fiel aus der Gruppe heraus während Mantecon bergauf wieder Boden auf Burry gut machen konnte.

Es geht in die letzte Runde und Stander attackierte nachdem er alleine aus dem Downhill kam. Er baute seinen Vorsprung aus und feierte souverän den zweiten Weltcupsieg seiner Karriere knapp vor Sergio Mantecon und Marco Fontana der sich in der letzten Runde noch gegen Todd Wells wehren musste. Auf Platz fünf feiert Mathias Flückiger sein bisher bestes Saisonergebnis.

1 STANDER Burry SPECIALIZED RACING 1:38:09
2 MANTECON Sergio WILDWOLF – TREK PRO RACING +17
3 FONTANA Marco Aurelio CANNONDALE FACTORY RACING +31
4 WELLS Todd SPECIALIZED RACING +34
5 FLÜCKIGER Mathias TREK WORLD RACING +49
6 VOGEL Florian SCOTT – SWISSPOWER MTB RACING TEAM +1:08
7 PLAXTON Max SPECIALIZED RACING +1:22
8 KABUSH Geoff SCOTT-3ROXRACING +1:27
9 MILATZ Moritz BMC MOUNTAINBIKE RACING TEAM +1:36
10 SCHULTZ Samuel SUBARU – TREK +1:39

Todd Wells (4), Sergio Mantecon Gutierrez (2), Burry Stander (1), Marco Aurilio Fontana (3). Matthia
# Todd Wells (4), Sergio Mantecon Gutierrez (2), Burry Stander (1), Marco Aurilio Fontana (3). Mathias Flückiger (5)

Fumic taucht auf einmal nicht mehr auf. Er ist in der Abfahrt gestürtzt und konnte wegen einem Materialdefekt nicht mehr weiterfahren. Damit verliert er auch noch einige Punkte im Gesamtklassement. Heute war das benötigte Glück wohl nicht auf seiner Seite und ihm kann man keinen Vorwurf machen. Wie Ralph Näf als Kommentator sagte, ist auf der ganzen Strecke eine Staubschicht und die Steine sind oft nicht sichtbar.
Milatz finisht auf Platz 9, Wolfram Kurschat auf Rang 25 und Jochen Käß auf Platz 30.

Stander war das ganze Rennen über in der Führungsgruppe - nach und nach verkleinerte sich diese
# Stander war das ganze Rennen über in der Führungsgruppe – nach und nach verkleinerte sich diese

Kulhavy sah gut aus für 2 Runden, danach musste er mit Magenproblemen aufgeben
# Kulhavy sah gut aus für 2 Runden, danach musste er mit Magenproblemen aufgeben

Fabian Giger - nicht sein Rennen heute - 5 Minuten Rückstand ergeben Platz 24
# Fabian Giger – nicht sein Rennen heute – 5 Minuten Rückstand ergeben Platz 24

Moritz Milatz: 1:36 Rückstand, Platz 9
# Moritz Milatz: 1:36 Rückstand, Platz 9

Max Plaxton konnte sein Resultat aus MSA nicht wiederholen - Platz 7
# Max Plaxton konnte sein Resultat aus MSA nicht wiederholen – Platz 7

Geoff Kabush, Platz 8
# Geoff Kabush, Platz 8

Nur noch eine Runde für Stander - Sergio Mantecon Gutierrez der letzte an ihm dran
# Nur noch eine Runde für Stander – Sergio Mantecon Gutierrez der letzte an ihm dran

Stander hatte am Finish noch genug Zeit sich wieder ordentlich anzuziehen
# Stander hatte am Finish noch genug Zeit sich wieder ordentlich anzuziehen

Sergio Mantecon Gutierrez bedankt sich bei den Fans
# Sergio Mantecon Gutierrez bedankt sich bei den Fans

Matthias Flückiger, Platz 5 und fix und fertig
# Matthias Flückiger, Platz 5 und fix und fertig

Platz 27 für Jose Hermida - in Runde 1 hatte er mit einem defekten Pedal zu kämpfen
# Platz 27 für Jose Hermida – in Runde 1 hatte er mit einem defekten Pedal zu kämpfen

Jeremy Horgan Kobelski - die Salzspuren am Trikot als Spuren eines extrem heißen Rennens
# Jeremy Horgan Kobelski – die Salzspuren am Trikot als Spuren eines extrem heißen Rennens

Damen-Elite

Wie bereits letzte Woche zeigte Georgia Gould eine hervorragende Vorstellung und führte das Feld nach dem Start zusammen mit Marie-Hélène Prémont an. Später distanzierte sie sich immer mehr von Prémont und führte schließlich mit ca. 25 Sekunden.
Catherine Pendrel und Katerina Nash rückten auf. Anders als letzte Woche wurde Gould im Vergleich zu ihren Verfolgern nicht langsamer, sondern legte noch einen Zahn zu und baute ihren Vorsprung konstant aus.
Mit 55 Sekunden ging sie in die letzte Abfahrt und der Sieg im Heimatland schien ihr sicher. Allerdings tauchte sie dann anstatt sich das Trikot zurechtrückend laufend nach dem Downhill auf – mit einem Hinterradplatten. Erst direkt vor der Ziellinie wurde sie noch von ihren Teamkolleginnen kassiert und Pendrel siegte im Sprint gegen Nash.

In Anbetracht ihrer großen Führung im Gesamtklassement hätte Pendrel auch auf einen Sieg verzichten können und ihrer Teamkollegin aus Solidarität den Triumph im Heimatland gönnen können, doch so holte sich Pendrel nach 2010 zum zweiten Mal vorzeitig den Gesamtweltcuptitel.

Elisabteh Brandau verbuchte ihr bestes Saisonergebnis und landete auf Rang 14.

Katerina Nash hält sich kühl
# Katerina Nash hält sich kühl

Knapp über 30°C beim Start der Damen
# Knapp über 30°C beim Start der Damen

Georgia Gould in Führung in Runde 1
# Georgia Gould in Führung in Runde 1

Gould baut Führung vor Pendrel und Nash aus
# Gould baut Führung vor Pendrel und Nash aus

Wieder Pech - dieses Mal ein Plattfuß - Gould finishte 10 Sekunden hinter ihren Teamkameradinnen
# Wieder Pech – dieses Mal ein Plattfuß – Gould finishte 10 Sekunden hinter ihren Teamkameradinnen

Auch Pendrel ist der Meinung dass Gould es verdient hätte
# Auch Pendrel ist der Meinung dass Gould es verdient hätte

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# Damen Podium, L-R: Marie-Helene Premont (4), Katerina Nash (2), Cahtarine Pendrel (1), Georgia Gould (3), und Lea Davison (5). Alle aus Nordamerika!. Team Luna holt die Plätze 1-2-3 – gab es sowas schonmal?

Gesamtworldcup für Pendrel!
# Gesamtworldcup für Pendrel!

U23-Herren

Wie auch schon in Mont Sainte Anne schafft es Markus Schulte-Lünzum erneut aufs Podium, dieses Mal auf Platz zwei hinter Michiel van der Heijden. Auf Platz drei folgte der Schweizer Reto Indergand.

Simon Stiebjahn wiederholte sein gutes Ergebnis von MSA und wurde Siebter.
Bei den Deutschen war einzig Julian Schelb nicht mit seiner Leistung zufrieden. Er wurde am Schluß lediglich 15ter.

U23-Damen

Jolanda Neff holte sich in Windham ihren zweiten U23-Weltcupsieg vor Rebecca Henderson und Candice Neethling.

Junioren

Bei den Junioren siegte wieder einmal Anton Cooper vor Keegan Swenson und dem Brasilianer Nicolas Sessler.

  1. benutzerbild

    Redrocky

    dabei seit 10/2009

    Adam Craig wurde übrigens 37igster mit einer SS Übersetzung.

  2. benutzerbild

    garbel

    dabei seit 08/2004

    @ garbel: ich denke nicht, dass im Feld noch jemand einen Schlauch im Reifen hat im klassischen Sinne. Einige tubular, die meisten aber sicher einfach tubeless. Nur da ist es ein Abwägen: Lieber den Reifen mit normaler Seitenwand und dafür leichter aber anfälliger, oder auf verstärkte Seitenwände setzen (ich glaube u.a. Hermida gestern) und damit etwa 200-300g pro Reifen mehr rumfahren. Ich würde die sicherere Variante nehmen smilie Bei den Frauen hatte Gould auch nur die normale Variante drauf...

    Meinste, die sind alle schon vom Schlauch weg? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber mich interessiert das wirklich. Müßte man nur mal jemanden fragen, der sich auskennt...
  3. benutzerbild

    Dommaas

    dabei seit 05/2011

    @garbel: Vom klassishem Schlauch sind mitlerweile fast alle die ich kenn weg. Das Einzige Team wo ich es weiß, dass sie noch mit Schlauch fahren ist das Felt X-Bionic mit Thomas Litscher. Die fahren Latecschläuche mit Pulver zwischen Reifen und Schlauch damit es leichter abrollt.
    Cannondale und Specialized fahren Faltreifen Tubeless mit Milch. Cannondale ist ne zeitlang auch Tubular gefahren aber davon sind sie wieder weg. Die meisten werden wohl Faltreifen Tubeless fahren um Gewicht zu sparen.

  4. benutzerbild

    Redrocky

    dabei seit 10/2009

    Cannondale fährt auch Tubular - sonst hätte es Fumic nicht zur Techzone geschafft.

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