Das olympische Rennen der Herren ist Geschichte. Der Tscheche Jarsolav Kulhavy besiegte Nino Schurter im Sprint und vergoldet damit seine etwas schlechte Saison. Bronze konnte Marco Fontana, ohne Sattel und Stütze, vor Burry Stander und Jose Antonio Hermida sichern. Das Olympiagoldtriple blieb Julien Absalon wegen einem Hinterradplatten verwehrt. Manuel Fumic spielte am Anfang Aktiv an der Rennspitze mit, fiel dann aber zurück und fuhr schließlich auf den 7ten Platz.
Die Männer rasten los und Manuel Fumic war gleich vorne mit dabei. Nino Schurter führte gleich das Feld an und die ersten Fahrer hatten schon ihre Probleme und konnten nicht dran bleiben. Manuel Fumic ließ das kalt und er zog vorbei und ging als erster in die Abfahrt.
Nach der ersten halben Runde hatte sich ein Spitzentrio mit Schurter, Kulhavy und Marco Fontana gebildet. Nur wenige Meter dahinter Manuel Fumic gefolgt von Florian Vogel, Antonio Hermida und dem U23-Fahrer Marek Konwa aus Polen.
An der Zwischenzeit führte das Trio Schurter + Kulhavy + Fontana mit 11 Sekunden vor Hermida und Stander. Manuel Fumic war das Rennen wohl doch entwas zu optimistisch angegangen und verlor einige Plätze. Julien Absalon hatte ebenfalls Probleme und fuhr weit hinter seinen Erwartungen. Es blieb zu hoffen, dass Mani sich erholt und ein tolles Finish wie in Val d’Isere bietet.
Die erste Runde wurde beendet und das Trio an der Spitze festigt sich. Dahinter Burry Stander mit Hermida, dann noch eine Zweiergruppe mit Stephane Tempier und Alexander Gehbauer und dann die Gruppe mit Florian Vogel, Marek Konwa und Manuel Fumic.
Julien Absalon ist aus dem Rennen. Die Kommentatoren im Französischen Fernsehen können es nicht fassen – Quelle catastrophe, le grand champion, le super grande champion quitte. Im Interview erklärt Absalon, dass er sich einen platten Hinterreifen eingefahren hatte und keinerlei Chance bestand wieder ins Renngeschehen einzugreifen.
Am Ende der zweiten Runde schafften Stander und Hermida den Anschluß an das Spitzentrio und zu Fünft ging es in die nächste Runde. 20 Sekunden dahinter immernoch Gehbauer mit Tempier.
Im Französischen Fernsehen lief dann erstmal ein langes Interview mit Absalon, indem über seine weiteren Ziele redete. Die Kommentatoren sprachen vom natürlich sicher verpassten Olympiasieg. Dann – Volleyball !
Als es nach einer ggefühlten Ewigkeit wieder übertragen wurde war wieder das erste Trio alleine an der Spitze, gefolgt von Stander und Hermida im Duo und dann gleich Fumic. Er schien sich wieder erholt zu haben und holte gut auf.
Es ging in die letzte Runde. Vorne das Trio, 10 Sekunden später das Duo und dann Fumic weiterhin alleine aber mit 17 aufgeholten Sekunden.
Im Spitzentrio war Schluß mit lustig und die „Bummelfahrt“ vorbei. Zum ersten Mal attackierte Fontana und zog gleich vorbei. Das ganze Rennen hielt er sich geschickt im Schatten der beiden „Großen“ und allem Anschein nach hatte er noch Reserven, allerdings verlor er dann seinen Sattel samt Stütze und Schurter+Kulhavy konterten und zogen davon.
Wie bei der letzten WM kam es zum packendem Zweikampf und beide fuhren Vollgas während Fontana die letzten Kilometer sogar noch um Brone bangen musste. Es kam zum Sprintfinish und am letzten Anstieg vor den Zielkurven kann sich Kulhavy an Schurter vorbeischieben und war damit in der besseren Ausgangsposition. Nino Schurter konnte in den Kurven nichts mehr gegen Kulhavy ausrichten und so sichert sich der Tscheche den größten Titel im Cross Country.
Bronze geht an den sichtlich enttäuschten Italiener Fontana der damit eigentlich zufrieden sein kann, wenn es nicht so zustande gekommen wäre.
Manuel Fumic verliert in der letzten Runde noch einen Platz und wird Siebter.
Europameister Moritz Milatz, kommt mit knapp zehn Minuten Rückstand ins Ziel. Er hatte zwei Stürze sowie technische Probleme, musste zwischendurch ohne Sattelstütze zurecht kommen.
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