Bike-Rucksäcke gibt es viele, doch das Team von Ergon verspricht mit dem BX3 Perfect Fit einen ergonomisch besonders komfortabel und bequem handhabbaren Rucksack entwickelt zu haben. Auf der Eurobike 2012 hat Ergon die neuste Entwicklungsstufe des Rucksacks vorgestellt, die wir direkt anschließend mit in den IBC-Test genommen haben. Welche Erfahrungen wir mit dem Ergon BX3 gemacht haben, erfahrt ihr hier im Test. Den ebenfalls neu vorgestellten Ergon BA3 SuperEnduro Rucksack haben wir ebenfalls für einen Test angefragt, die Muster sind hier jedoch noch nicht verfügbar gewesen. Einen entsprechenden Fahrbericht dieses Modells liefern wir euch nach, sobald wir ihn erhalten und ausreichend Erfahrungen mit ihm gemacht haben.


# Der Ergon BX3 Rucksack – Im Test musste er beweisen, ob mehr als ein schönes Äußeres in ihm steckt.

Technische Daten

  • Hersteller: Ergon
  • Modell: BX3 „Perfect Fit“
  • Modelljahr: 2012 / 2013
  • Kategorie: Bike-Rucksack
  • Einsatzbereich: Tour (All-Mountain)
  • Kapazität: 16 + 3 Liter
  • max. Beladung: 9kg
  • Größen: Small / Large
  • Farben: Black / Green – Grey
  • Material: Nylon, Polyester
  • Protektoren: keine
  • Gewicht: ca. 750g
  • UVP: 99,95 €
  • Trinkblase: bis 3l, kompatibel mit allen gängigen Systemen

Vor der Fahrt

Der Ergon BX3 Rucksack richtet sich mit 16 Litern Volumen, Helmbefestigung und der Möglichkeit, eine große Trinkblase zu fahren, an Tourenfahrer, die von der gut bepackten Hausrunde bis zur längeren Tagestour alles unter die Räder nehmen. Als auf bestmögliche Ergonomie fokussierter Hersteller bietet Ergon den BX3 in zwei Größen (Small / Large) und zwei Farben (Schwarz / Grau-Grün) an, deren Rückenlängen jeweils in vier Stufen (S, M, L und XL) eingestellt werden können. Ergon verspricht, dass der BX3 Perfect Fit Rucksack auf diese Weise sowohl Männern als auch Frauen von verschiedener Statur bestmöglich passen soll.

Rückensystem

Gute oder schlechte Rucksäcke unterscheiden sich im Allgemeinen nicht in Nebensächlichkeiten, sondern in ihrer Haupteigenschaft: dem Rückensystem. Insbesondere bei dynamischen Sportarten wie dem Mountainbiken kommt dem Rückensystem des Rucksacks größte Bedeutung zu, denn auch bei voller Beladung sollte der Rucksack sich möglichst wenig am Körper des Bikers bewegen, um nicht störend ins Gewicht zu fallen. Hier ist ein gut durchdachtes Konzept alternativlos. Aus diesem Grund setzt fast jeder Rucksackhersteller auf ein eigenes System zur Einstellung des Rückenteils, so auch Ergon.


# Das Herzstück des Rückensystems sind die an der Helmhalterung angenähten Schultergurte. So soll der Inhalt des Rucksacks möglichst nah an den Körper gezogen werden.


# In der Übersicht zeigt sich die Funktionsweise des Rückensystems, hier demonstriert von einem Stuhl.


# Das Rückensystem des Ergon BX3 lässt sich in vier Positionen einstellen.


# Das funktioniert in der Praxis einfach und schnell, zumal die Einstellung in der Regel nur einmalig vorzunehmen ist.

Mit dem „Adaptive Carrier System“ genannten Rückenteil will Ergon am BX3 gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. Einerseits soll das System einfach und vielfältig an die Anatomie des Fahrers oder der Fahrerin anpassbar sein, andererseits soll die Halterung jedoch auch als Last-Kompression wirken und den Rucksack möglichst nah und sicher am Körper halten. Um diese Zielsetzung zu erreichen, verarbeitet Ergon am BX3 zwei drehbare Schultergurte, die nicht wie allgemein üblich mit dem Rucksackkörper vernäht sind, sondern direkt in die Helmhalterung des Rucksacks übergehen. So soll die Helmhalterung nicht nur den Helm sicher verstauen, sondern auch die Beladung des Rucksacks in Richtung des Rückens ziehen und so für einen sicheren Halt sorgen. Gleichzeitig sind die Schultergurte am oberen Ende in vier Positionen in der Höhe verstellbar, so dass die effektive Rückenlänge des Rucksacks von S bis XL angepasst werden kann.


# Die Schultergurte sind drehbar eingehängt – so soll der Rucksack sich individuell an den Körper anpassen.


# Praktisches Detail am Brustgurt: dank fest vernähter Schnalle reicht eine Hand, um den Brustgurt zu schließen.


# Eine eingenähte Aluminiumstrebe soll verhindern, dass der Inhalt des Rucksacks sich in den Rücken durchdrückt. Sie kann den individuellen Vorstellungen nach eingestellt und zurecht gebogen werden. Das funktioniert im Falle der Trinkblase gut, bei maximal beladenem Rucksack ist die dünne Strebe jedoch machtlos.


# Small steht auf den Schultergurten, doch die Bändel sind so lang, dass selbst Reiner Calmund noch in den Rucksack passen sollte.

Eine Bedienungsanleitung für einen Bike-Rucksack? Macht Sinn, wenn der Rucksack so flexibel einstellbar ist wie der Ergon BX3.

Um die Fülle dieser Optionen handhabbar zu machen, liefert Ergon den BX3 Rucksack mit einer Bedienungsanleitung aus, die die Größenanpassung bebildert beschreibt und verdeutlicht, wie die Markierungen an den Schultergurten bei der Anpassung des Rucksacks helfen. Hier zeigt Ergon, dass gute Ideen nur dann etwas bringen, wenn sie vom Kunden auch genutzt werden können. Zusätzlich zu den geschriebenen Worten (am Ende des Artikels eingebettet), bietet Ergon via Vimeo-Kanal auch noch zwei Videos, die die Einstellung und Beladung des Ergon BX3 Rucksacks verdeutlichen.

Video – Ergon BX3 Größeneinstellung

  1. benutzerbild

    Susette

    dabei seit 08/2010

    Bin schon seit Jahren auf der Suche nach einem gescheiten kompakten Rucksack, der so sein Flap aka Helmfach hat.

    Wo hast Du die letzten Jahre über gelebt?
    Evoc, Dakine?
    Ein Helmfach haben die alle.
    Bin mit meinem Dakine zufrieden.

    Meld Dich beim Newsletter bei Dakine an, und mind. 2 x im Jahr bekommste ne Erinnerung, wenn viele Modelle auch noch mit Rabatt angeboten werden.
  2. benutzerbild

    Ehrenfeld

    dabei seit 10/2001

    Was die Helmhalterung angeht muss ich sagen, dass mich [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=QcQNKVzYmjs"]Osprey LidLock™ Tech Video - YouTube[/nomedia] da bisher am meisten überzeugt hat. Absolut simpel und hält...

  3. benutzerbild

    Susette

    dabei seit 08/2010

    Was die Helmhalterung angeht muss ich sagen, dass mich Osprey LidLockâ„¢ Tech Video - YouTube da bisher am meisten überzeugt hat. Absolut simpel und hält...

    Mooment, Freesoul...

    Das ist was für simple MTB- Tourenhelme.
    Viele nutzen ja Dirtschalen. Da könnte es schon sehr eng werden.

    Ausserdem muss ne Helmhalterung auch einen Fullface aufnehmen können.
    Genau da sehe ich auch den Haupteinsatzzweck einer Halterung.

    Fahre berghoch mit FF in der Halterung und ziehe den fürs bergab Fahren an.
  4. benutzerbild

    Ehrenfeld

    dabei seit 10/2001

    Mooment, Freesoul...

    Das ist was für simple MTB- Tourenhelme.
    Viele nutzen ja Dirtschalen. Da könnte es schon sehr eng werden.

    Ausserdem muss ne Helmhalterung auch einen Fullface aufnehmen können.
    Genau da sehe ich auch den Haupteinsatzzweck einer Halterung.

    Fahre berghoch mit FF in der Halterung und ziehe den fürs bergab Fahren an.
    Naja, das betrifft ja nicht jeden.
    Für jede Tour auf der ich einen Rucksack anziehe habe ich auch meinen Endurohelm an, und das ist auch mein Haupthelm für fast alle Aktivitäten. Sämtliche Mitfahrer bzw. die meisten Biker mit denen ich unterwegs bin handhaben das ähnlich. Selbst ich als ursprünglicher Dirt&Street-Fahrer bin mit meinem normalen MTB nur noch mit "normalem" Helm unterwegs, belüftungstechnisch macht ein Dirthelm auf Dauer da einfach keinen Sinn mehr - ebenso wie ein FF, aber die Mischung Rucksack&FF betrifft mich ehrlich gesagt auch kaum, den nutze ich in erster Linie im Bikepark und auf den lokalen Downhilltrails.
    Und darum gings mir auch gar nicht - ich habe einfach nur festgestellt, was für mich die sinnvollste Lösung ist smilie
  5. benutzerbild

    Susette

    dabei seit 08/2010

    Ok... belüftungstechnisch mag das Sinn machen. Aber wenn ich schon einen Helm anziehe, sollte der auch Schutz bieten. Ein Endurohelm ist da schon ideal.
    Ich verstehe nur nicht, wie sich die normalen Fahrradhelme durchsetzen konnten.
    Bieten am Hinterkopf kaum Schutz.
    Im Winter muss ich mit Dirthelm fahren, da ich dort meine Lupine dran habe...

    Auf Touren im Sommer trage ich berghoch keinen Helm, sondern nur Bergab meinen FF.
    Geht natürlich nicht für jeden, da viele Touren oftmals hoch/runter gehen und man zu oft wechseln müsste.

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