Während die Exposure Lights Diablo Mk4 eine kompakte Helmlampe ist, verkörpert die voluminöse Reflex Mk1 den Strahler für den Lenker. Sie soll einerseits bei der Lichtleistung deutlich höhere Werte als die kleine Schwester erzielen, integriert jedoch auch auf technischer Seite interessante Lösungen. Ob ein Display zur Anzeige der Restlaufzeit oder ein Neigungssensor, der je nach Steigung oder Gefälle die Lampe ab- oder aufblendet: Exposure Lights zeigt mit dem hauseigenen Top-Modell, was von einer modernen Fahrradbeleuchtung erwartet werden kann.


# Exposure Lights Reflex Mk1

Technische Daten

  • Hersteller: Exposure Lights
  • Modell: Reflex Mk1
  • Modelljahr: 2012
  • Kategorie: Fahrradbeleuchtung – Lenkerlampe
  • Material: Aluminium, CNC gefräst
  • Gewicht: 330g (Lampe und Lenkerhalterung)
  • Lichtleistung (Herstellerangabe): 2200 Lumen
  • Lichtleistung (gemessen, Mittelwert): 1477 Lumen
  • LEDs: 3x Cree XM-L
  • Akku: integriert, 11,6Ah Lithium Ionen
  • Leuchtzeit: 2 – 36 Stunden (je nach Helligkeit)
  • Steuerung: integrierter Schalter
  • Befestigungsmaterial (Lieferumfang): Lenkerhalterung
  • Lieferumfang: Lampe, Lenkerhalterung, Ladegerät für Steckdose und USB-Lader
  • Preis: 579€


# Exposure Lights Reflex Mk1 – Lieferumfang

In der Hand

Was für ein Brummer! Der erste Eindruck der Exposure Lights Reflex Mk1 ist für eine Fahrradlampe äußerst ungewöhnlich. Während die fein gefräste Lenkerschelle sich filigran um den Lenker schließt, scheint der dank integriertem Akku kabellose Lampenkopf aus einer anderen Zeit zu stammen. Eine derart große Lampe haben wir bislang nicht im Test gehabt und von der Papierform soll die Reflex Mk1 mit 2200 Lumen zu den stärkeren Lampen gehören.

Geliefert wird die Exposure Lights Reflex Mk1 wie schon die kleine Schwester Diablo in einer robusten Box, die neben der Lampe und dem Lenkerhalter auch Ladegeräte für die Steckdose und den USB-Anschluss beinhaltet. Eine Befestigung der Lampe am Helm ist nicht vorgesehen und würde aufgrund der Baugröße auch zu einer eher weniger eleganten Lösung führen.

Von der Hardware her setzt die Reflex Mk1 auf einen großen 11,6Ah Akku, der für lange Laufzeiten sorgen soll. Je nach Leistungsstufe sollen die drei XML LEDs so eine Leuchtzeit von bis zu 36 Stunden bieten, während bei voller Lichtleistung immerhin noch zwei Stunden Licht zur Verfügung stehen sollen. Gesteuert wird die Lampe über einen auf der Rückseite eingelassenen Schalter und dank dem großen Gehäusedurchmesser findet unter dem Schalter noch ein Digitaldisplay Platz. Es zeigt nicht nur die aktuelle Programmstufe der Lampe an, sondern gibt auch Auskunft über die zu erwartende Restlaufzeit. Dieses Feature ist bislang einmalig auf dem Markt der Fahrradbeleuchtung und kann insbesondere unerfahrenen Kunden helfen, ihre Tour so zu planen, dass sie nicht im Dunkeln endet. Dank dem großen integrierten Akku erreicht die Exposure Lights Reflex Mk1 herausragende Leuchtzeiten.


# Exposure Lights Reflex Mk1 – das Display auf der Rückseite zeigt, wie lange die Lampe noch leuchten soll.

Um die Lampe an die individuellen Bedürfnisse anzupassen, ist sie über den integrierten Schalter programmierbar. Das OMS (Optimised Mode Selection) bietet elf verschiedene Programme, die es ermöglichen, die Lampe auf zwei, drei oder vier Stufen einzustellen und die maximale und oder minimale Helligkeit zu variieren.

Als Besonderheit bietet die Lampe drei Automatik-Modi, bei denen die Lampe ihre Einstellung selbstständig in die Hand nimmt. Hierzu wird ein Sensor verwendet, über den die Lampe erkennen soll, wie schnell und wie steil das Fahrrad gerade unterwegs ist. So soll für schnelle, steile Abfahrten die maximale Leuchtkraft abgerufen werden, während die Elektronik in langen, langsamen Anstiegen schrittweise auf einen Minimalwert von nur noch 250 Lumen herunterregeln kann. So soll die Akkulaufzeit verbessert und der Fahrkomfort erhöht werden. Wie die Programmierung der Lampe funktioniert, zeigt exemplarisch ein Video von Exposure Lights:

Befestigt wird die Lampe über einen konisch zulaufenden, selbstzentrierenden Schuh und einen zugehörigen Lenkerhalter. Dank geteilter Schelle kann der Lenkerhalter einfach und sicher montiert werden, wobei eine Gummieinlage von Hand mit fixiert werden muss, um den Lenker zu schonen. Einmal montiert kann der Lenkerhalter theoretisch den Winter über am Bike bleiben, so dass die Leuchteinheit jederzeit eingeklipst werden kann. Das funktioniert sicher und einfach, wobei erstaunlich ist, dass auch in ruppigen Passagen die Lampe dort bleibt, wo sie fixiert worden ist.


# Exposure Lights Reflex Mk1 – der Lenkerhalter ist kompakt und hält die Lampe sicher fest.

Ausleuchtung

Exposure Lights Reflex - Maximale Helligkeit

# Exposure Lights Reflex – Maximale Helligkeit

Exposure Lights Reflex - Minimale Helligkeit

# Exposure Lights Reflex – Minimale Helligkeit

Die Exposure Lights Reflex Mk1 liefert auf dem Trail eine homogene Ausleuchtung, die auf voller Leistung eine genügend große Reichweite hat. Im Vergleich zu den anderen Lampen für die Lenkermontage von GW Tech und Lupine in diesem Test bleibt die Reichweite jedoch deutlich zurück. Die Randbereiche  werden gut ausgeleuchtet und der deutlich vorhandene Spot der Lampe hilft den Augen auf dem Trail.

Exposure Lights Reflex - Ausleuchtung

# Exposure Lights Reflex – Ausleuchtung

Im Wandbild zeigt sich ein deutlich breiterer Abstrahlwinkel im Vergleich zur Diablo Mk4 Helmlampe, der jedoch noch immer eine klare Mittenfokussierung bietet. Die Lichtverteilung ist homogen.


# Exposure Lights Reflex Mk1

Lichtstärke

Rein von den Abmessungen her hätten wir der Reflex Mk1 die vom Hersteller angegebenen 2200 Lumen gerne geglaubt, doch auch die mehrmalige Messung im Labor kann den gemessenen Lichtstrom der Lampe nicht über die Marke von 1500 Lumen heben. Damit ist die Exposure Lights Reflex Mk1 dennoch gut gerüstet für den Ausflug auf dunkle Trails. Bei hohen Geschwindigkeiten und technisch anspruchsvollen Passagen, in denen jedes kleine Detail schon früh erkannt werden muss, würden wir uns jedoch noch ein kleines bisschen mehr Helligkeit und Reichweite wünschen. Hier kann die Reflex Mk1 nicht mit den anderen Lenkerlampen von GW Tech und Lupine mithalten, übertrifft die Leistungen einer Hope R4 jedoch deutlich.

Fazit

Die Exposure Lights Reflex Mk1 macht auf dem Papier einen hervorragenden Eindruck und in der Praxis liefert die Lampe viele technische Details und eine durchdachte Lenkerhalterung. Weniger überzeugen kann die Lichtleistung: Hier fällt die Lampe gegenüber der Konkurrenz (z.B. Lupine Wilma) deutlich zurück und liefert nicht die Ausleuchtung, die wir von einer Lampe dieser Preisklasse erwarten würden.

Wer jedoch keine Kabel am Lenker haben will und von der digitalen Restzeitanzeige profitiert, der sollte sich die Reflex Mk1 näher anschauen. Die per Neigungssensor gesteuerte Anpassung der Helligkeit ist ein praktisches Feature, das wir uns auch von anderen Herstellern wünschen würden.

Video

In unserem Video zum Bike-Lampentest findet ihr die wichtigsten technischen Details aller Testlampen und selbstverständlich Aufnahmen des Leuchtvergleichs von vorne und aus der Fahrerperspektive.

IBC Lampentest 2012 – Teil 2 von Tobias – mehr Mountainbike-Videos

Vergleichstest

Wie schlägt sich die Exposure Lights Reflex Mk1 im Vergleich zur Konkurrenz?
Hier findet ihr unseren großen Lampentest 2012 –> Link zum Artikel.

Galerie

Exposure Lights Reflex - Maximale Helligkeit Exposure Lights Reflex - Minimale Helligkeit Exposure Lights Reflex - Ausleuchtung Exposure Lights Reflex Mk1-1 Exposure Lights Reflex Mk1-2 Exposure Lights Reflex Mk1-3 Exposure Lights Reflex Mk1-4 Exposure Lights Reflex Mk1-5 Exposure Lights Reflex Mk1-6 Exposure Lights Reflex Mk1-7 Exposure Lights Reflex Mk1-8 Exposure Lights Reflex Mk1-9 Exposure Lights Reflex Mk1-10 Exposure Lights Reflex Mk1-11 Exposure Lights Reflex Mk1-12 Exposure Lights Reflex Mk1-13 Exposure Lights Reflex Mk1-14
Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Weitere Informationen zur Exposure Lights Reflex Mk1

Link zur Herstellerseite

  1. benutzerbild

    Tobias

    dabei seit 08/2001

    Während die Exposure Lights Diablo Mk4 eine kompakte Helmlampe ist, verkörpert die voluminöse Reflex Mk1 den Strahler für den Lenker. Sie soll einerseits bei der Lichtleistung deutlich höhere Werte als die kleine Schwester erzielen, integriert jedoch auch auf technischer Seite interessante Lösungen. Ob ein Display zur Anzeige der Restlaufzeit oder ein Neigungssensor, der je nach Steigung oder Gefälle die Lampe ab- oder aufblendet: Exposure Lights zeigt mit dem hauseigenen Top-Modell, was von einer modernen Fahrradbeleuchtung erwartet werden kann.


    → Den vollständigen Artikel "Exposure Lights Reflex Mk1 - Fahrradlampe im Fahrbericht" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    jeahbikes

    dabei seit 08/2012

    Die Restlaufanzeige ist cool aber das geilste ist ja der Neigungssensor... clever. Nur Preis / Leistung stimmen hier nicht, oder?

  3. benutzerbild

    The_HITfutju123

    dabei seit 06/2010

    Die mk1 ist mitnichten die erste Lampe mit Restzeitanzeige etc..

    Trelocks LS950 Control ION bietet dieses Feature (inklusive ausführlichem Display mit Warnungen bei hoher Betriebstemperatur, Stufenanzeige und Akkustandsanzeige zusätzlich zum Timer) schon seit Längerem an.

  4. benutzerbild

    Hasifisch

    dabei seit 03/2010

    Gott, was hat das alles mit Fahrradfahren zu tun?!
    Ich bin ja echt technikverliebt, aber sollen unsere Bikes jetzt genauso überkandidelte Elektronikgurken wie aktuelle Familienkutschen werden? Und wer bitte braucht 2000 Lumen auf dem Trail? Ich blende meine spuddlige Sigma EVO ab, weil sie mir sonst zu hell ist und mich nervt...ich will Nightrides machen und keine Tagesausflüge bei Nacht!
    Sorry, gilt für alle diese Irrsinnsgeräte und musste einfach mal raus...

  5. benutzerbild

    veganpunk

    dabei seit 05/2009

    Die mk1 ist mitnichten die erste Lampe mit Restzeitanzeige etc..

    Trelocks LS950 Control ION bietet dieses Feature (inklusive ausführlichem Display mit Warnungen bei hoher Betriebstemperatur, Stufenanzeige und Akkustandsanzeige zusätzlich zum Timer) schon seit Längerem an.
    Das ist korrekt!

    Gott, was hat das alles mit Fahrradfahren zu tun?!
    Ich bin ja echt technikverliebt, aber sollen unsere Bikes jetzt genauso überkandidelte Elektronikgurken wie aktuelle Familienkutschen werden? Und wer bitte braucht 2000 Lumen auf dem Trail? Ich blende meine spuddlige Sigma EVO ab, weil sie mir sonst zu hell ist und mich nervt...ich will Nightrides machen und keine Tagesausflüge bei Nacht!
    Sorry, gilt für alle diese Irrsinnsgeräte und musste einfach mal raus...
    Ab und zu kann man ja Feuer geben smilie Und manche fahren auch Asphalt mit diesen Leuchten, da ist 100m Weitsicht bzw. Breitausleuchtung auch nicht ohne smilie

    Und nein, die Stvzo-Lampen sind immer noch nicht gut und günstig.

    Gegen zuviel Elektronik bin ich auch. Da gibt es doch diese Fox Federgabel mit den "tausend" Hebeln smilie

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