Vor Kurzem machte Marius Hoppensack mit seinem Blog-Artikel zum Japan-Trip den Anfang, nun ist das WOMB-Rennteam an der Reihe: In unregelmäßigen Abständen werden die Racer an dieser Stelle Blog-Einträge von den Rennen und sonstigen Events dieser Saison veröffentlichen – wir freuen uns drauf!
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Normalerweise auf dem leichten Marathonbike unterwegs, zieht es World of MTB Teamfahrer-Sönke Wegner zum Saisonstart in die Vogesen zum Endurorennen. Ausgerüstet mit dem Bike seines verletzten Teampartners Daniel Eiermann, startet er Anfang April beim ersten Stopp der Bluegrass Enduro Tour in Dabo.
Hartnäckig hält sich der Winter! Schon auf dem Weg von Freiburg nach Dabo, ein Ort in den nahegelegenen Vogesen, konnten wir uns von der Vorfreude auf einen sonnigen Sonntag verabschieden. Leichter Regen, der je höher wir ins Mittelgebirge fuhren in Schnee überging.
Entspannte Stimmung
Wir erreichten über holprige Straßen einen kleinen Waldparkplatz, der nur so wimmelte von abfahrtsorientierten Mountainbikern.
Kein langes Warten! Jeder schätzt das nötige Tempo zum Vordermann/frau selbst ein und aktiviert dann seine Zeitmessung.
Der erste Start der Bluegrass Enduro Serie in den Vogesen lag nur noch wenige Minuten vor uns. Ausverkauftes Teilnehmerfeld: 330 Starter die, so dachte ich, sich gleich auf den Trails zerhacken. Fehlanzeige! Super entspannt, wie ich es von keinem Rennen bisher erlebt habe, startete jeder Teilnehmer mit Transponderchip in die erste Sektion. Jeremie Arnould, Absalon, Lau, Bailly Maitre, Hartstern, Golay, May, Thirion, Pich Georges, Schumann und wie sie alle heißen gaben zu Beginn über die extrem rutschigen, da leicht angeeisten moosigen Steine mächtig Druck auf das Pedal und waren bis zur zweiten Sektion sprichwörtlich über alle Berge.
Nach jeder downhilllastigen Sektion gibt es einen “Link“. Ein Verbindungsstück zum nächsten Zeitsplit. Zusammen mit ca. zehn Bikern aus Freiburg und Umgebung fuhren wir im Plauschtempo zu genau diesen Starts. Kein langes Warten! Jeder schätzt das nötige Tempo zum Vordermann/frau selbst ein und aktiviert dann seine Zeitmessung.
Spaß & Sport
Die Trails waren teils sehr flowig. Kleine Wurzelsektionen, Sandsteine mit viel Grip und immer wieder weicher Waldboden boten alles, was Spaß macht. Die fünf Abschnitte dauerten zwischen drei und neun Minuten. Dennoch verbrachten wir gefühlt den ganzen Tag auf dem Bike und haben viel gelacht. Dazu beigetragen haben natürlich ständig aktualisierte Anekdoten aus dem vorherigen Run.
Im Ziel unterstrich die gute Organisation ihre Herzlichkeit und spendierte jedem Teilnehmer eine Pizza und Bier. Dass das Beste zum Schluss kommt, das dachte sich auch die liebe Sonne und wärmte unser eh schon aufgeheiztes Gemüt!
Selektive Strecke
Auch wenn sich mein Bericht nach einer Funveranstaltung anhört – hier wurde richtig harter Sport gemacht! Jeder Downhill hatte seine Tücken. Knifflige Drops und Linienwahlen, die ein geschultes Auge verlangen. Passagen, in denen mehr Watt auf die Pedale kommt als bei einem XC Race. Nicht zu unterschätzen ist die nötige Power, die man im Oberkörper aufbringen muss. Konditionell kommen einige an ihre Grenzen. Fünf Stunden im Sattel sind auch unter phasenweiser geringer Intensität belastend. Ich bereue meinen Ausflug in die Enduro Szene in keiner Weise. Auch wenn meine Tätigkeiten für die WOMB eher auf der Langstrecke zu finden sind. Besseres Techniktraining gibt es nicht!
Eventvideo:
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Ergebnisse:
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Weitere Infos:
Bluegrassendurotour
Weitere Termine:
8. Mai Rombach le France
1. September Guebwiller
Das Podium der Damen – Fanny Amann, Claire Hassenfratz, Elodie Darcq (v.l.n.r.)
Das Podium der Herren – Pierre Charles Georges, Nicolas Lau, Jérémy Arnould, Francois Bailly-Maitre, Florian Golay (v.l.n.r.)
Unverkennbar der Marathonfahrer mit Oversocks und Racetrikot – Sönke zwischen den Stages.
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