Kona macht auf modern! Mit dem neuen Carbon Operator möchte die kanadische Freeride-Kultfirma Kona das alte „Hardcore“-Image endgültig ablegen. Style und Funktion sind die Schlüsselwörter, die man sich bei der Entwicklung des neuen Carbon Operator als oberste Prämisse setzte. Für das Operator bedeutet das: 300 Gramm Gewichtsersparnis, drei Mal steiferer Hinterbau, neue Federkennlinie und mehr Stabilität. 


# Kona Carbon Operator: Supreme Operator 2014

Es scheint als wäre Kona endlich in der Gegenwart angelangt: Zwar bietet das neue Operator gerade mal einen Carbon-Rahmen, während das bei der Konkurrenz längst Standard ist und sie bereits daran tüftelt, DH-Bikes auf 27,5″-Laufräder zu adaptieren, und dennoch bringt das Carbon Operator frischen Wind ins Hause Kona. Während man die 300 Gramm Gewichtsersparnis als eher unbedeutend wahrnimmt, sind es die Details, die das neue Operator interessant machen.

Dank der überdimensionalen Lagerpunkte konnte man die Steifigkeit des ohnehin schon steifen Aluminium-Operators um den Faktor drei erhöhen. Auch soll die Lebensdauer der Lager von deren Größe erheblich profitieren. Ebenfalls für die Steifigkeit am Heck verantwortlich ist die Klemmung der neuen 12 x 157 mm Steckachse: Je zwei Schrauben pro Seite halten die Steckachse im Hinterbau fest auf Position. Bei den dafür zum Einsatz kommenden Schrauben handelt es sich um Bremsscheibenschrauben, die auch an allen anderen Schraubverbindungen des Rahmens zu finden sind, wie beispielsweise am Schaltauge. Ein weiteres feines Detail sind die hohl gefrästen Ausfallenden, welche die ungefederte Masse am Hinterbau reduzieren sollen und mit einer Abdeckung gegen eindringenden Schmutz geschützt sind.

Kona Carbon Operator 2014

Kona Operator Carbon in Action mit Graham Agassiz von Maxi – mehr Mountainbike-Videos

Auch wenn das Carbon Operator den Anschein eines reinrassigen Race-Bikes erweckt, so soll es vielmehr ein Big Bike für jeden Einsatzzweck darstellen. Wie uns Entwicklungsleiter Chris Mandell mitteilte, möchte man den Wurzeln der kanadischen Freeride-Kultmarke treu bleiben: Das bedeutet, dass das Carbon Operator in vielerlei Hinsicht wichtige Aspekte eines Freeriders, oder eben Big Bikes besitzt. Vor allem sind das die 420 mm kurzen Kettenstreben, die dem Bike ein spielerisches Handling vermitteln sollen.

Dem Kona-Entwicklungsteam zufolge würden die Ansprüche, die man heut zutage an Freeride- und Downhill-Bikes stellen würde, immer mehr verschwimmen. Eine exakte Trennung der beiden Genres sei daher nur mehr schwer möglich. Vor allem den immer wachsenden Anforderungen an Freeride-Bikes und dem Trend hin zu schnellen Trails gepaart mit großen Sprüngen lassen für Freeride-Bikes dieselben Anforderungen aufkommen wie für DH-Boliden. Das neue Carbon Operator soll sich daher auch bestens für beide Einsatzzwecke eignen.

Bevor sich nun jedoch der eine oder andere Downhill-Pilot vom 64°-steilen Lenkwinkel abschrecken lässt, sei an dieser Stelle angemerkt, dass dieser unter Berücksichtigung der tiefsten Position der untern Gabelbrücke bemessen wurde. Zieht man die Gabel also an das obere Limit, so dürfte sich nochmals -1° beim Lenkwinkel erzielen lassen. Fraglich ist jedoch, ob durch den enorm kurzen Hinterbau bei einem 63° flachen Lenkwinkel noch genügend Anpressdruck auf das Vorderrad wirkt, oder ob die Hebelwirkung zu gering wird, was ein frühes Untersteuern zur Folge haben dürfte.

Erstaunlich ist der Sprung in Sachen Länge zwischen den verschiedenen Größen. Der Wechsel von „Medium“ zu „Large“ bringt satte 29 mm Längenveränderung beim Reach mit sich. Verglichen mit den Wettbewerbern ist das ein übermäßig großer Sprung. Bei einer Körpergröße von 1,80 Meter sollte man sich daher gut überlegen, welche Größe man beim Operator wählt.

Racern dürften die Veränderungen an der Kinematik sehr entgegen kommen. Während das alte Operator stets dazu neigte etwas zu sehr in den Federweg abzutauchen, um erst im mittleren Federwegsbereich in die Progression zu gelangen, soll das neue Carbon Operator über eine deutlich höhere Progression im oberen Teil des Federwegs verfügen. Bemerkbar dürfte sich das vor allem bei Sprüngen und Anliegern machen.

Erhältlich soll das neue Carbon-Schmuckstück ab der Eurobike sein. Zu haben gibt es auch das Carbon Operator in den zwei bereits bekannten Ausstattungsvarianten: Operator und Supreme Operator. Am teureren Supreme Operator kommt ab 2014 die jüngst vorgestellte Fox 40 Float zum Einsatz. Im Großen und Ganzen verändert sich die Ausstattung kaum zum aktuellen Modell. Lediglich die Laufräder wurden getauscht. Während das Supreme Operator bisher auf Shimano Saint-Laufrädern stand, wird das 2014er Modell mit Hope-Naben komplettiert. Diese sollen das Gewicht drücken und Rennfahrern eine leichtere Wartung ermöglichen.


# Kona Operator – Details im Überblick

In Sachen Gewicht sorgt das Carbon Operator nicht für den erhofften WOW-Effekt. Das knapp 7.000 Euro teure [Preise stehen noch nicht endgültig fest] Supreme Operator bringt in der Vorserienversion trotz Carbon-Hauptrahmen und leichter Anbauteile 17,1 kg auf die Waage. Bleibt nur zu hoffen, dass sich dieser Wert für das Serien-Bike noch drücken lässt.

Carbon Operator – ein Blick in die Entstehung

Pinkbike Intro: Kona Operator Carbon von Maxi – mehr Mountainbike-Videos

Kurz und bündig: die Daten

  • neuer Carbon-Rahmen für 2014
  • Carbon-Hauptrahmen, Aluminium-Hinterbau
  • Hybrid-Rocker Arm: Aluminium-Wippen mit Carbon-Brücke
  • überarbeitete Federkennlinie
  • tapered Steuerrohr mit Aluminium-Einsätzen
  • Kettenführungsaufnahme: ISCG 05
  • große Lagerpunkte
  • 12 x 157 mm Hinterradachse
  • 200 mm Federweg
  • Rahmengewicht: 3,31 kg (7.93lb for the 2013 Operator frame)
  • Gewicht: 17,1 kg [Supreme Operator Vorserienmodell in „M“]
  • Preis: Operator – ca. 3.700 Euro // Supreme Operator – ca. 6.700 Euro [Preise noch nicht bestätigt]

Kona Carbon Operator 2014

Supreme Operator

Kona Carbon Operator
# Kona Supreme Operator 2014: 17,1 kg

Kona Carbon Operator - Rahmen
# Kona Carbon Operator: Shimano Saint Ausstattung und Fox Federelemente

Kona Carbon Operator - Ausfallende Antriebsseite
# Kona Carbon Operator: hohle Ausfallenden und Bremsscheibenschrauben an allen Schraubverbindungen

Kona Carbon Operator - Ausfallende
# Kona Carbon Operator: Ausfallende mit Klemmung

Kona Carbon Operator - Rahmeninfo
# Kona Carbon Operator: Rahmeninfo

Kona Carbon Operator - Forkbumper und Eingang für interne Leitungsführung
# Kona Carbon Operator – Forkbumper und Eingang für interne Leitungsführung

Kona Carbon Operator - Sitzdom
# Kona Carbon Operator – Sitzdom

Kona Carbon Operator - Hauptrahmen
# Kona Carbon Operator – Hauptrahmen

Kona Carbon Operator - Rearend
# Kona Carbon Operator: Antriebsseite mit Shimano Saint

Operator  

Kona Carbon Operator - das günstige Modell
# Kona Carbon Operator – das günstige Modell

Kona Carbon Operator - close
# Kona Carbon Operator: Rock Shox Cage Dämpfer und Boxxer Gabel

Kona Carbon Operator - das günstige Modell
# Kona Carbon Operator: das günstige Modell mit Shimano Zee

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Redaktion: Maxi Dickerhoff // Bilder: Jens Staudt // Videos: pinkbike.com & Kona Bikes

  1. benutzerbild

    esmirald_h

    dabei seit 09/2004

    also wen du es so genau nimmst ok. sagen kann ichs nicht aber schreiben. was ich meine ist mit stahlfederdämpfer gewicht weis ich nicht und einer Bremsanlage die fast 1kg hat und einem rahmen der ca 600g mehr hat da der kona und das ohne steckachse satelkleme und dämpfer finde ich es unrealistisch das meins nur 300g mehr wiegen soll natürlich kann das mit 17,1kg beim kona hinkommen aber wenn man bedenkt das die meisten bremsen 600-700g wiegen allso 300 weniger alls meine
    + die 600 die der rahmen weniger hat finde ich sollte es 16,2bis16,5 kg haben.ist meine meinung jeder hat eine andere. boa ich hofe das du jetzt verstehst was ich meine was meine rechschreibfehler betrift falls du das meintest mit nochmal auf deutsch ich bin halt die pacman generation.(hey Enginejunk ist ein geiler spruch)
    http://fotos.mtb-news.de/p/1317311

    bist Du dir sicher? http://de.wikipedia.org/wiki/Pac-Mansmilie
  2. benutzerbild

    Enginejunk

    dabei seit 03/2010

    hm, wohl eher pikachu generation....

  3. benutzerbild

    Exxun

    dabei seit 04/2008

    Fährt inzwischen das Ding jmd ? Finde das eigentlich sehr interessant von der Geo her. Nur der Reach scheint mir bei 185cm entweder etwas zu kurz oder zu lang smilie

  4. benutzerbild

    cycophilipp

    dabei seit 08/2003

    ihr solltet zwischen einem Test (mit Bewertung/Urteil des Testers) und einer neutralen, meinungsfreien Produktvorstellung unterscheiden.

    Das Ding ist geil...

  5. benutzerbild

    calogero

    dabei seit 04/2010

    Enginejunk,hahaha wohl eher pikachu generation (lustig). hat ne weile gedauert.was für ein spruch hammer.

    esmirald_h hatt mich schon verstanden
    LG

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