Der zweite Lauf der Specialized SRAM Enduro Series wurde vor wenigen Minuten mit den letzten Zielankünften beendet. Während die Ergebnisse noch ausgewertet werden, stehen die beiden Sieger bereits fest. Bei den Damen sichert sich die Niederländerin Anneke Beerten gekonnt den Sieg und beweist, dass sie nicht nur auf 4Cross-Strecken weltklasse ist, sondern sich auch in rauestem Gelände behaupten kann. 

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# Anneke dominiert mit ihren 4X-Skillz den Prolog

Der Sieger bei den Herren könnte wohl kaum prominenter sein. Mit einem Vorsprung von fast 8 Sekunden sichert sich der dreimalige Weltmeister Fabien Barel den Sieg beim international besetzten Enduro-Rennen am Gardasee. Nach einem Prolog, 6 Stages, knapp 30 Kilometern länge und 1600 Höhenmetern kann sich der Franzose über den Sieg seiner ersten Enduro-Series-Teilnahme freuen. Bester Deutscher ist Petrik Brückner mit einem sensationellen fünften Platz.

Eine umfangreiche Foto-Story mit zahlreichen Statements zum Rennen findet ihr hier [hier zur Foto-Story]. Den offiziellen Rennbericht des Veranstalters gibt es weiter unten.

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# Fabian Barel am Ende von Stage 1

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# Einzelwertung Men: Barel siegt vor Jeromé Clementz und Nico Lau

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# Einzelwertung Damen: Anneke Beerten holt sich den Sieg, Ines Thoma wird zweite und Antje Kramer landet auf Platz 3.

Rennbericht – Riva del Garda

Pressemitteilung 

Das erste Mai Wochenende ist alljährlich reserviert für eines der großen Ereignisse der Radbranche. Bereits zum 20. Mal jährte sich das Bike Festival am Gardasee und damit war es der perfekte Zeitpunkt für einen erstmaligen Halt der Specialized-SRAM Enduro Series. Etwa 280 Fahrer aus 12 Nationen gingen an den Start der 31 Kilometer langen und 1600 Höhenmeter umfassenden Runde. Zu absolvieren waren 6 Wertungsprüfungen, die natürlich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten allerhöchsten Anspruch verkörperten. Allgemein bekannt ist, dass in Riva der Untergrund hauptsächlich steinig und felsig ist und zusätzlich generell eher steile Trails existieren. So spiegelte auch die Endurostrecke das typische Terrain wieder und verlangte den Teilnehmern allumfassende Höchstleistungen ab.

Nachdem am Freitag das Training auf den Trails am Monte Altissimo anstand, ging es ab 16.00 Uhr beim Prolog auf dem Action Areal beim Festivalgelände zur Sache. Ein extra aufgeschütteter Parcours wurde im Einzelstart absolviert und somit sollte den vielen Zuschauern zumindest eine kleine Vorstellung des Enduroteilnehmerfeldes geliefert werden. Sichtlich entspannt und trotzdem mit der nötigen Portion Wettbewerb gingen die Fahrer an diese erste Wertungsprüfung ran. Bei den Frauen konnte sich souverän Anneke Beerten (NED – Specialized Factory Racing), die Gewinnerin des Auftaktrennens in Treuchtlingen durchsetzen. Schnellster der Klasse Men war am Ende Dan Atherton (GBR – GT Factory Racing) mit einer Zeit von 1:01.287 min.

Am Samstag stand dann das Rennen an. Vom Area Busatte oberhalb von Torbole wurde ab 9.00 Uhr in Gruppen gestartet. Als erstes gingen die Top Fahrer auf den Kurs, gefolgt von den Women, dann den Masters und zum Schluss den Restlichen der Kategorie Men. Zuerst musste der anstrengende Uphill zur Stage 1 bewältigt werden, den man wohl eher kräfteschonend anzugehen hatte. Nach der ersten Wertungsprüfung ging es dann zum legendären 601er und dann immer wieder anspruchsvolle Trails runter und kräftezehrende Verbindungsetappen wieder hoch. Von vornherein war klar, dass dieses Rennen die oberste Grenze des Anspruchs an die Strecken der Serie darstellen würde und somit gelangten einige Fahrer absolut an ihre Grenzen. Anderen kam dieser Anspruch natürlich entgegen und damit steht fest, am Ende der sieben Rennen wird in der Gesamtwertung der Fahrer ganz oben stehen, der über die umfassendsten Fähigkeiten und das notwendige Anpassungsvermögen verfügt.

Herren

Kurz nach um eins kam Manuel Ducchi (ITA – Life Cycle) als erster Fahrer ins Ziel. Er brauchte etwa vier Stunden und zehn Minuten, hatte allerdings einen technischen Defekt. Seine Gesamtzeit der Wertungsprüfungen war mit 19:15.46 Minuten eine erste Richtzeit. Als Zweiter überquerte der Masters Fahrer Christian Schleker (GER – Freeride Magazin) die Ziellinie und legte mit dreieinhalb Stunden eine wirklich schnelle Gesamtrundenzeit hin. In der nächsten ankommenden Gruppe war unter anderem Jerome Clementz (FRA – Cannondale Overmountain), der mit 15:34.50 min in Führung ging und schon mal einige große Namen wie Ben Cruz (USA – Cannondale Overmountain), Ludovic May (SUI – Norco Enduro World Team) und Duncan Riffle (USA – SRAM) hinter sich ließ. Kurz danach kam Nicolas Lau (FRA – Cube Action Team) und schrammte mit 8 Sekunden Rückstand knapp an der Zeit seines Landsmanns vorbei. Ein weiterer Favorit war sicherlich Dan Atherton, aber auch er hatte bereits auf Clementz etwa 30 Sekunden Rückstand. So war es eigentlich nur noch Fabien Barel (FRA – Canyon Factory Team), dem alle den Sieg zugetraut haben. Einige Zeit später erreichte dann auch er das Zielgelände und nach dem Auslesen des Transponders stand fest: Barel war der Sieger des zweiten Stopps der Serie.

Jerome Clementz
# Jerome Clementz

Maxi Dickerhoff unterwegs
# Redaktionskollege Maxi Dickerhoff unterwegs – am Ende sprang Platz 12 für ihn und Platz 1 für sein Team heraus

Damen

Die erste Frau im Ziel war Anneke Beerten mit 20:09.13 min und sie musste noch sehr lange hoffen, dass ihre Zeit überdauern würde. Als Erste konnte ihr Antje Kramer (GER – Giant Axo) ziemlich nahe kommen, aber trotzdem lagen noch mehr als anderthalb Minuten zwischen ihnen. Ihre größte Konkurrentin war auch hier wieder Ines Thoma (GER – Canyon Factory Team), jedoch reichte ihre Zeit nicht und somit musste sie sich mit einem Rückstand von 1:01 Minuten mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Masters

In der Masters Kategorie setzte sich Wilfred van de Haterd (NED – Nicolai) durch, in dem er drei der sechs Stages für sich entschied. Stefan Herrmann (GER – MTB Academy) wurde Zweiter, gefolgt von Peter Nilges (GER – Bike-Magazin).

Team

Den Sieg in der Teamwertung konnte diesmal das Canyon Factory Team mit Fabian Barel, Joe Barnes und Maxi Dickerhoff holen. Zweite wurden die Fahrer vom Cube Action Team (André Wagenknecht, Ludwig Döhl und Nicolas Lau). Als drittes Team reihte sich das Schweizer Norco Enduro World Team ein (Lukas Anrig, Ludovic May und Michael Schärer).

Rückblickend war es ein gelungener erster Abstecher der Serie in eines der Enduromutterländer. Weiter geht es nun mit dem dritten Rennen am Samerberg in Deutschland am 25./26. Mai. Die weiteren Ergebnisse und alle zusätzlichen Infos sind wie immer unter enduroseries.net zu finden.


# Teamwertung: Canyon vor Cube und Norco

Ergebnisse Specialized SRAM Enduro – Series Riva del Garda #2

Herren

Damen

Masters

Teamwertung

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Text: Racement Pressemitteilung & Maxi Dickerhoff // Bilder: Christoph Bayer

  1. benutzerbild

    Jeronimo

    dabei seit 12/2015

    schöner bericht und top bilder. kommen noch mehr?

    @Jeronimo: Hier landen alle Bilder, die unser Fotograf Christoph und ich für MTB-News.de von der Serie schießen.

    http://fotos.mtb-news.de/g/295/2013-specialized-sram-enduro-series

    Unsere Foto-Story zum Rennen in Riva: http://www.mtb-news.de/news/2013/05...ruecke-der-fahrer-vom-stop-in-riva-del-garda/
  2. benutzerbild

    Speziazlizt

    dabei seit 04/2007

    dachte auch eher an Gegenanstiege in den stages

  3. benutzerbild

    Deleted 207089

    dabei seit 12/2015

    was hat es eigentlich mit diesem Prolog am Vortag des Rennens auf sich? Wo auf dem Punmptrack gefahren wird. Eine Art Quali-Lauf für die Startliste?

  4. benutzerbild

    juweb

    dabei seit 01/2002

    Der Prolog ist der rennauftakt. Meist zentral am Ziel bzw fahrerareal und mit der Idee auf den Zuschauern/anderen Teilnehmern das ganze Fahrerfeld mal zu zeigen. Er kann bereits eine ganze stage sein. Oder ein rundkurs. Z. B. In riva wo es auf den gewerteten stages fast nicht um treten ging, da war ein flacher tretlastiger kurs ok. Er ging voll in wertung. Wer nicht dabei sein konnte bekam die doppelte zeit des siegers seiner klasse.
    Ein pumptrack war 2012 in treuchtlingen, ging aber nicht in die Gesamtheit ein.
    Die Startreihenfolge richtet sich seit 2013 nach stand in der Serie. Auch gute EWS fahrer werden im schnellsten Block berücksichtigt.
    Dahinter sind teamzugehörigkeit bzw. Benannte "Buddys" (wird manchmal abgefragt) ausschlaggebend.
    In Samerberg gab es 2013 ein Chaimless Rennen. Das war aber just for Fun ohne Einfluss für die Enduro-Wertung.

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