Fliegende Fahrräder kennen wir sonst nur aus anderen Zusammenhängen – jetzt wurde aber wirklich an einem fliegenden Fahrrad geforscht und ein Prototyp entwickelt. Hier die Infos von Dassault Système zum Erstflug:

Dassault Systèmes (3DS), ein Weltmarktführer für 3D-Design, dreidimensionale Prototypen und Product-Lifecycle-Management-Lösungen (PLM) stellt auf seinem 3DEXPERIENCE Customer Forum Ende Juni in Mannheim ein fliegendes Fahrrad vor. Entwickelt wurde das Flugobjekt von tschechischen Konstrukteuren, die dafür 3D-Software-Lösungen von Dassault Systèmes einsetzten. Seinen Jungfernflug absolvierte das Fahrrad im Juni in Prag:

Mit dem fliegenden Fahrrad verfolgen die an dem Projekt beteiligten drei tschechischen Firmen keinerlei kommerzielle Interessen. Den Entwicklern ging es allein um die Verwirklichung eines lang gehegten Traums. Ihr erklärtes Ziel war es, ein attraktives und praktisches Produkt zu entwerfen sowie einen Prototypen zu bauen.

Das Rad und seine Eigenschaften wurden dank der 3DEXPERIENCE-Softwareplattform von Dassault Systèmes komplett virtuell entwickelt, getestet und simuliert. Um das Fahrrad in die Luft zu heben, spielten sie verschiedene technische Alternativen durch und entschieden sich schließlich für das sogenannte Multicopter-Prinzip: Damit steigt das Fahrzeug dank des Schubs von sechs feststehenden, horizontalen Propellern in die Luft.

Flying Bike First take off
# Flying Bike – der erste Start

Das “Luftkissenfahrrad” ist das ehrgeizige Projekt dreier innovativer tschechischer Unternehmen. Technodat, der Provider der 3DEXPERIENCE-Plattform von Dassault Systèmes, ist hauptsächlich für das Management und die Koordination des Projektes sowie für den Zeitplan und das Budget verantwortlich. Der Fahrradhersteller Duratec stellt das Gestell, die Sicherheitsabdeckungen der Propeller sowie Standardkomponenten für das Rad zur Verfügung. Das Ingenieurbüro Evektor war beteiligt am Design und der Konstruktionslösung für verschiedene Funktionsgruppen und wählte Teile für den Antrieb, die Batterien und die Propeller aus. Alle Entwickler arbeiteten dabei dank der Softwareplattform unabhängig von ihrem Standort immer mit einem identischen Datensatz.

Flying Bike Digital Mock up
# Flying Bike 3D-Skizze

Technische Daten des fliegenden Fahrrads

  • Gesamtleistung: 54 kW
  • Antrieb: 4 Hauptmotoren je 10 kW, vorne und hinten in einer Längsachse als entgegengesetzte Paare angebracht; 2 stabilisierende Motoren mit je 7 kW, angebracht auf drehbaren Konsolen an der Seite des Fahrrads
  • Propeller: Hauptpropeller mit einem Durchmesser von 1,2 m und einer maximalen Drehzahl von 2.200/min, stabilisierender Propeller mit einem Durchmesser von 65 cm; die Propeller sind umgeben von einem Gehäuse aus Verbundmaterial
  • Energie: Set von Li-Pol-Akkus mit einer Gesamtleistung von 50 Ah
  • Rahmen des Fahrrads: geschweißt aus leichten Legierungen (Duralumin)
  • Radkomponenten: handelsübliche Komponenten
  • Dimensionen: ca. 3,8 m lang und 2,5 m breit und 1,2 m hoch
  • Gewicht: 95 kg ohne Pilot
  • Maximales Ladegewicht: 170 kg
  • Angenommene Flugzeit: 5 Minuten
  • Angenommene Fahrzeit: 30 bis 50 Minuten
  • Höchstgeschwindigkeit: 50km/h

Fotos: Dassault Systèmes

  1. benutzerbild

    G3Targa

    dabei seit 12/2004

    Mir fällt da noch das Ding hier ein:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Musculair

    Fliegt ganz ohne Softwaresmilie

  2. benutzerbild

    guddn

    dabei seit 10/2002

    Die Jungs haben zu viele Filme von Louis de Funès angeschaut...

  3. benutzerbild

    freddy_walker

    dabei seit 05/2005

    Ich dachte immer, Siemens wäre der Weltmarktführer für PLM?

    ... die an dem Projekt beteiligten drei tschechischen Firmen keinerlei kommerzielle Interessen ... außer den Marktführer in jedem zweiten Satz zu nennen... smilie

    In der PLM Branche sind ALLE Anbieter irgendwie und irgendwo Weltmarktführer... smilie
  4. benutzerbild

    rainozeros

    dabei seit 05/2004

    na, da gibt es wohl einen guten Grund, warum da nur ein Crash Test Dummie drin sitzt. Könnte man aber auch als Hornbach-Werbung einführen der mit ihrem Slogan aufhört: "...und jetzt du!"

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