Vorbei ist die erste Runde der Mega2RX-Serie. Hier ein kurzer Rückblick auf die Geschehnisse in Vallnord/Andorra.
Donnerstag habe ich von München aus Barcelona angeflogen. Glück hatte ich mit dem freundlichen Service von Vueling: trotz 16kg Übergepäck (erlaubt sind für Fahrradtaschen nur 30kg) durfte ich ohne Aufpreis mitfliegen. Mit Bus (Andorra by Bus, ca. 70€ hin und zurück) erreichte ich von dort aus das Hotel Marco Polo in La Massana. Dieses hat, mit Halbpension einberechnet, für ein Einzelzimmer 29€ pro Nacht gekostet und war allemal besser als meine sonst übliche spartanische Zeltunterkunft.
Den Freitag habe ich zur Streckenbesichtigung genutzt. Vorangegangen war ein Drama bei der Startnummernausgabe. Erneut war mir eine miese Startnummer zugeteilt worden. Schon letztes Jahr musste ich mich bei der Megavalanche in Alpe d‘Huez mit Mühe und Not von einer hinteren Position nach vorne arbeiten. Aufgrund meiner bisherigen Ergebnisse wurde mir dann nach einigem Hin und Her doch eine bessere Nummer zugeteilt und ich rückte von der letzten in die erste Reihe vor, was bei einem Massenstartrennen rennentscheidend sein kann.
# David Schmied und sein Fatmodul ANT 150
Generell hatte die hochalpine Strecke wenig mit den netten Isartrails meiner Heimat gemeinsam: Oben, beginnend auf dem Pic del Cubil (2350m), verlief sie über drei enge Kurven und dann sehr offen über steinige Wiesen. Darauf folgten Anlieger und zwischendrin einige Sprünge – ein schneller Streckenpart mit immer wieder möglichen Shortcuts. Der mittlere Teil führte ebenfalls weitestgehend über gebaute Trails durch kleine, leicht abfallende Wälder. Flow und Linienachtsamkeit waren hier wichtig, denn überall ragten spitze Steine aus dem Boden. Auf den wenigen Tretpassagen konnte man kaum Zeit gut machen (oder verlieren) auch Überholmanöver waren dort nur bedingt möglich. Für meinen Geschmack waren sie etwas zu kurz. Der letzte Streckenabschnitt war ein Highlight! Extra für das Event hatten die Organisatoren einen Weg in Falllinie durch den Wald gezogen. Steil ging es auf dem frischen und unbearbeiteten Waldboden Richtung Ziel.
Der Qualifikations-Run am Samstagmittag erfolgte in fünf Blöcken. Es siegten die Favoriten Franck Parolin (FRA/ Giant Offroad Team), Tomas Misser (ESP/ Guak) und Karim Amour (FRA/ Kona World) in ihrem Qualifikations-Heat. Zudem wurden dieses Jahr zwei Außenseiter als heiße Favoriten genannt: Iago Garay (ESP/ Santa Cruz) und der französische CC-Meister Nicolas Filippi (FRA/ Giant Offroad Team) – zurecht: Auch sie gewannen in Ihrer Qualifikationsgruppe! Diese fünf Fahrer sowie die darauf folgenden drei Fahrer eines jeden Qualifikationsblocks nominierten sich für Linie A bei der Startaufstellung im Rennen. Bei den Damen gewann Hanna Oletra (SWE/ Åre Bikes).
Für meinen Qualifikationslauf hatte ich mir eine Top-3-Platzierung vorgenommen. Mein Start war gut und ich konnte mich nach den ersten engen Kurven auf den vierten Platz arbeiten, doch auf den schmalen Trails war an ein Überholen vorerst nicht zu denken. Auf der ersten Tretpassage konnte ich dann doch an den beiden Fahrern vor mir vorbeikommen und zu Iago Garay aufschließen. Im letzten Downhill zum Ziel musste ich ihn ziehen lassen und erreichte, knapp 30 Sekunden hinter ihm, als Zweiter das Ziel.
Für das Rennen am Sonntag wurde die Strecke zweimal im Abstand von ca. vier Stunden gefahren. Nach einem Punktesystem wurden die Ranglistenplätze gewertet und anschließend addiert. Es siegte bei den Herren Tomas Misser (439 Punkte), gefolgt von Franck Parolin (434 Punkte) und Nicolas Filippi (349 Punkte). Bei den Damen gewann Audrey Le Corguille (469 Punkte) vor Hanna Oletra (404 Punkte) und Pauline Petit (364 Punkte).
# Podium der Gesamtwertung
Im ersten Finallauf rutsche ich in der ersten Kurve an zweiter Position liegend weg. Der Lenker von einem anderen Teilnehmer, der an gleicher Stelle zu Fall kam, verhedderte sich daraufhin in meinem Hinterrad. Bis ich mein Rad wieder befreit hatte, waren bereits etliche Fahrer an uns vorbei gefahren. Da auf der gesamten Strecke Überholmöglichkeiten rar waren, ging es danach nur noch langsam voran. Als dann auch noch meine Kette aus der Kettenführung sprang, konnte ich als 31. nur noch ins Ziel rollen. Den zweiten Lauf ließ ich dann verhaltener angehen und kam an fünfter Position liegend aus den ersten Kurven. Einige Favoriten waren hier schon nicht mehr vorne vertreten. Da diese, wahrscheinlich etwas zu früh gestartet, sich im Banner verfangen hatten und im Startgetümmel stecken blieben.
Im weiteren Verlauf konnte ich mich auf den 4. Platz vorkämpfen und diesen bis ins Ziel halten! In der Endabrechnung landete ich im Gesamtklassement auf dem 7. Platz und bei den Herren den 2. Platz.
# Podium der Herren: David Schmied auf Platz 2
Hier geht es zu den Ergebnissen.
VIDEO DER LETZTJÄHRIGEN VERANSTALTUNG.
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