Nachträglich folgt nach dem Fotopost von Track Walk und Training nun noch der Fotobericht zu Qualifikation und Finale – inklusive Rennbericht und Event-Video. Viel Spaß!

Tahnée Seagrave und Slawomir Lukasik gewinnen in Pila

Ein weiterer Stopp des iXS European Downhill Cup ist nun vorbei. Beim dritten Lauf der Serie im italienischen Pila konnten Tahnée Seagrave und Slawomir Lukasik etwas überraschend den Platz als Sieger verlassen. Die äußeren Bedingungen waren für die 350 Starter aus 22 Nationen zumindest am Sonntag perfekt und somit war es ein weiteres Highlight des iXS Rennkalenders. […]

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Bereits seit 2010 ist Pila ständiger Austragungsort des iXS European Downhill Cups. Der kleine Skiort oberhalb von Aosta liegt auf 1800 m ü. NN und ist umgeben von einem einzigartigen Bergpanorama. Wie in jedem Jahr wurde auch diesmal der Kurs wieder von keinem geringerem als Corrado Herin, dem ehemaligen Weltcupgesamtsieger, präpariert. Die Strecke mit 2600 Metern Länge und über 500 Höhenmetern gehörte damit wieder definitiv zu den anspruchsvollsten der Serie. Das Wetter spielte diesmal zumindest am Samstag eine eher unschöne Rolle. Während des Seeding Runs zog kurz nach dem Beginn der Elite Men Kategorie ein heftiges Gewitter mit starken Regenfällen und Hagel auf, so dass das Rennen unterbrochen werden musste. Nachdem sich der Himmel wieder aufklärte, begutachteten die Streckenposten die Schäden, die so immens waren, dass an eine Fortsetzung des Laufes nicht zu denken war. Beispielsweise sind durch den Wind Bäume umgestürzt und lagen quer über den Kurs, so dass sie mit schwerem Gerät entfernt werden mussten. Die Offiziellen entschieden dann, dass die komplette Klasse am nächsten Morgen den Seeding Run wiederholen muss. Somit war der Tag beendet. Aber zumindest Emilie Siegenthaler (SUI – Gstaad Scott) hat schon einmal ganze Arbeit geleistet, nachdem sie zuerst pünktlich um 8.00 Uhr den GoPro Course Check absolvierte und wieder einmal ihre Fahrt perfekt kommentierte. Auch in ihrem Seeding Run bewies sie ihre Qualität und sicherte sich mit 4:38.269 Minuten und einem Vorsprung von knapp 10 Sekunden den letzten Startplatz ihrer Klasse beim Finallauf.

Somit war der Zeitplan am Sonntag etwas gestrafft und nach nur 2 Stunden Training ging es los mit dem Seeding Run der Elite Men Kategorie. Das Wetter verwöhnte die Teilnehmer nun wieder mit außerordentlich sommerlichen Bedingungen. Der Regen vom Vortag hatte immerhin den Vorteil, dass die dünne Staubschicht vom felsigen Untergrund gespült war und somit etwas mehr Grip zu finden war. Die Bestzeit sicherte sich der Schweizer Vizemeister Lutz Weber (SUI – iXS Gravity Union).

Die Weichen waren also für ein spannendes Finale gestellt, welches dann auch umgehend mit der Klasse der Masters startete. Bei den über 30-Jährigen setzte sich Paolo Alleva (ITA – Team Scout/Nukeproof) durch und verwies den Seeding Run Schnellsten Stencel Rostislav (CZE – Bikeplac racing) auf den nachfolgenden Platz, der somit seine Führung in der Gesamtwertung behaupten konnte. Dritter wurde Manuel dal Pozzo (ITA – Scout/Nukeproof).

Wirklich interessant ist wieder einmal die Klasse der U17 male gewesen. Hier geht es sehr heiß her bezüglich des Kampfes um die Punkte für die Gesamtwertung. Ein ständiger Wechsel bei der Verteilung des Podiums bedeutet auch eine ständig neue Führung in der Gesamtwertung. Und so war es auch diesmal wieder. Im Seeding Run hatte Silas Grandy (GER – Moto Club Faro), der Gewinner von Spicak, die Nase vorn und konnte auch im Finale Nervenstärke beweisen. Mit dem Sieg sicherte er sich nun auch erstmals die Führung im Gesamtklassement. Zweiter wurde Loris Revelli (ITA – Argentina Bike), gefolgt von Brad Swinbank (GBR – Steve Peat Syndicate).

In der U17 female Klasse ging nur eine Fahrerin an den Start und trat damit in die Fußstapfen von Tahnée Seagrave, die in früheren Jahren auch oftmals allein in dieser Kategorie unterwegs war. Aber was aus ihr geworden ist, wissen sicherlich alle und somit könnte auch für Viktoria Gimenez (FRA – Roigo racing Les angles) eine erfolgreiche Zukunft bevorstehen. Die gerade 16 gewordene Französische Juniorenmeisterin konnte zwar im Finale nicht an ihre Seeding Run Zeit anknüpfen, aber bei diesem wäre sie immerhin schon einmal siebte in der Women Klasse gewesen.

Anschließend gingen die Fahrerinnen der Elite Women Kategorie auf den Kurs. Eine der ersten war Tahnée Seagrave (GBR – FMD Racing), da sie sich im Seeding Run einen Platten am Vorderrad einfuhr. Und prompt legte die 18-Jährige mit 4:40.339 Minuten eine Zeit hin, die schon sehr nah an der Vortagesbestzeit von Emilie Siegenthaler dran war. Aber was diese Zeit wert ist, musste sich erst noch herausstellen, schließlich kamen noch 15 Fahrerinnen nach ihr. Zur Erinnerung, im letzten Jahr, der ersten Saison in der sie bei der Elite Women Klasse fuhr, landete sie auf diesem Kurs auf Platz 13. Klar war, das würde dieses Jahr besser, nur wie viel besser? Sie setzte sich nun erst einmal in den Red Bull Hot Seat und war von da an nur noch hoffende Zuschauerin. Eine nach der anderen kam über die Ziellinie und keine konnte nur annähern an die Zeit herankommen. Nun waren nur noch zwei auf der Strecke. Die Serienführende Zarja Cernilogar (SLO – Blackthorn) und Emilie Siegenthaler, die große Favoritin. Als Cernilogar über den Zielsprung ging, war klar, auch sie würde es nicht schaffen, aber bei Siegenthaler sah das schon anders aus. Allerdings auch für sie leuchtete ein Plus auf der Anzeigetafel auf. Mit 4:40.585 Minuten schrammte sie mit nur 2,5 Zehntelsekunden ganz knapp an Seagraves Zeit vorbei und musste sich also aufgrund von zwei etwas ungünstigen Patzern auf der Strecke mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Umso mehr freute sich natürlich die Gewinnerin, die damit ihr erstes großes Ergebnis einfahren konnte. Zarja Cernilogar konnte mit ihrem dritten Platz die Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen.

Die Elite Men Klasse folgte dann also anschließend mit nur wenig Pause nach ihrem Seeding Run. Matthew Walker (NZL – Kingpin Bikes) hatte aufgrund einer extrem schlechten Zeit kaum eine Ruhephase, denn bereits nach etwa einer Stunde hatte er bereits wieder am Start für sein Final Run zu stehen. Wie zu erwarten war, lieferte er eine Zeit ab, die wohl für eine ganze Weile den Hot Seat für ihn bedeutete. Er holte sich also seinen Strohhut und machte es sich bei ein paar Dosen Red Bull in der Sonne bequem. Sichtlich gut gelaunt betrachtete er sich für die nächsten zwei Stunden die Zieleinläufe der Konkurrenz. Als erster kam sein Landsmann Bryn Dickerson, der als einer der letzten 20 auf den Kurs ging, seiner Zeit etwas nahe. Kurzzeitig sah es sogar nach einem Doppelsieg für Neuseeland aus, schließlich lag Walkers Zeit mit 4:07.768 Minuten schon 7 Sekunden unter der Bestzeit des Seeding Runs. Wer aber diese Hoffnung für die sympathischen Neuseeländer hegte, der hatte die Rechnung ohne Slawomir Lukasik (POL – Fro Pro) gemacht, denn als er die Ziellinie überquerte leuchtete auf der Anzeigetafel eine Zeit auf, die noch einmal 1,4 Sekunden unter der von Walker lag. Nur noch 5 Fahrer waren zu diesem Zeitpunkt auf dem Kurs. Wyn Masters (NZL – Team Bulls) kam abgeschlagen ins Ziel, Ziga Pandur (SLO – Unior Tools Team) hatte knapp 3 Sekunden Rückstand, Dominik Gspan (SUI – EWZ Mountainbiketeam Loop) schob sich noch vor Dickerson, Joseph Connell (GBR – SC Intense) erreichte grad so die Top Ten und dann war es nur noch Lutz Weber, der etwas ändern konnte. Aber auch er konnte nicht wirklich eingreifen und musste sich mit dem siebten Platz zufrieden geben. Damit war das Podium belegt mit Lukasik, Walker und Gspan. Die Führung der Gesamtwertung hat mit seinen soliden Ergebnissen nun Ziga Pandur übernommen, der abwesende Robin Wallner (SWE – Ream W-Racing) wurde nun auf den zweiten Platz verdrängt und Joseph Connell liegt mit einem Punkt Rückstand auf Rang drei. Noch ist nichts entschieden, denn schließlich ist gerade erst einmal Halbzeit.

Definitiv hat sich Pila zu einem der beliebtesten Rennen innerhalb der iXS Serien entwickelt und konnte auch diesmal wieder voll und ganz überzeugen. Das mit dem Wetter hätte nicht sein müssen, aber naja, Downhill kann man schlecht in der Halle austragen. Die Europaserie macht nun eine Woche Pause und dann geht es direkt weiter am Wiriehorn in der Schweiz.[/DDET]

Die vollständigen Ergebnisse sowie weitere Informationen finden sich wie üblich auf www.ixsdownhillcup.com oder natürlich auf www.facebook.com/iXS.Downhill.Cup.

Seeding Run

 MG 7549
# Auch die Gärtner hatten sich Mühe fürs Rennen gegeben

 MG 7561
# Mit dem Lift geht es zum Seeding Run nach oben

 MG 7553
# Noel Niederberger hat gute Laune vor dem Lift

 MG 7551
# Der kleinste Pub der Welt?

 MG 7795
# Josua Hein im Seeding Run – hier war es noch trocken

 MG 7784
# Nicht nur Vallnord ist steil – auch in Pila ging es ganz ordentlich abwärts

 MG 7768
# Slawomir Lukasik brennt durch die Kurve – der spätere Sieger gab auch im Seeding Run Gas

 MG 7732
# Marcel Waldmann aus der Masters-Kategorie

 MG 7941
# Zarja Cernilogar on track – die Slowenin wurde 2. im Seeding Run

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# Ziga Pandur, ebenfalls aus Slowenien

 MG 7913
# Andi Sieber düst durch den rumpeligen Kurs.

 MG 7895
# Wyn Masters an der gleichen Stelle

 MG 7850
# Noel Niederberger von Gstaad-Scott…

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# …und seine Teamkollegin Emilie Siegenthaler, die den Seeding Run gewann

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# Kurze Zeit später führte dieser Hagelschauer für den Rennabbruch der Herren-Quali…

 MG 8063
# …es schüttete ordentlich.

 MG 8058
# Dunkle Hagelwolken über Pila

 MG 8088
# Zahlreiche Bäume stürzten um…

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# …und die Strecke war angesichts der Hagelmassen fast unfahrbar.

 MG 8073
# Taubeneiergroße Hagelkörner

 MG 8068
# Hochfahren möchte hier gerade keiner.

 MG 8091
# Hier und da musste etwas repariert werden

Finale

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# Heli vor bestem Panorama

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# Fans und Sonnenschirme

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# Uwe Buchholz am Kommentatorenplatz

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# Maximilian Bender – am Ende Rang 109 für ihn.

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# Der Schweizer Lutz Weber fuhr auf Rang 7

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# Wyn Masters war außer im Finallauf ohne Kette unterwegs – trotzdem im Seeding Run auf 5. Im Finale reichte es für Platz 28

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# Der Deutsche Silas Grandy fuhr auf seinem Nicolai auf Platz 1 der U17-Klasse!

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# Tahnée Seagrave war überraschend die Schnellste bei den Elite-Damen

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# Tahnée Seagrave auf dem Weg zu Platz 1

 MG 8312
# Alia Marcellini fuhr auf Platz 8…

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# …unterstützt von treuen Fans der Italienerin

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# Nur wenige Sekundenbruchteile war Emilie Siegenthaler hinter Tahnée Seagrave – Platz 2 für die Schweizerin

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# Benjamin Gomez Lassale aus Argentinien

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# Andreas Schäfer aus der Schweiz fuhr auf Rang 100

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# Alles locker! Christian Textor landete auf Platz 40

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# Wyn Masters guckt ein wenig skeptisch im Lift

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# Der Hotseat – mit Red Bull und Sombrero ausgestattet

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# Joseph Connell kommt mit leicht schiefer Fußstellung auf Rang 9 ins Ziel

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# Die Schweizerin Martina Brühlmann wurde Neunte auf Devinci

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# Perfekte Racehaltung von Radon-Fahrer Andi Sieber – Rang 45

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# Die Österreicherin Petra Bernhard wurde Sechste

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# Glückwünsche für den Sieger Lukasik

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# Noel Niederberger von Gstaad-Scott wurde 13. 

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# Kleine Sensation: Slawomir Lukasik wird von Fotografen und Uwe Buchholz umlagert

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# Lukasik wird von Uwe Buchholz interviewt

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# Nette Idee der Veranstalter

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# Thanée Seagrave gewann vor Emilie Siegenthaler und Zarja Cernilogar

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# Slawomir Lukasik gewinnt vor Matthew Walker und Dominik Gspan

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# Das weibliche Siegerpodest…

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# …und eine überglückliche Tahnée Seagrave!

Results FinalRun Pila2013 by johannes_herden6024

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Bericht: iXS press service
Fotos: Thomas Dietze

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