In der Regel freue ich mich, wenn ich Mountainbiker sehe. Der Sport wächst und gedeiht und von Jung bis Alt bewegen sich immer mehr Leute mit dem Fahrrad. In Deutschland und vielen anderen Ländern werden mehr Fahrräder als Autos verkauft. E-Bikes ermöglichen auch weniger sportlich orientierten Menschen Freizeitspaß auf dem Fahrrad. Alles in bester Ordnung also? Weit gefehlt!
# Fahrradhelme gehören zu jedem Biker: Ob Hobbysportler oder Downhill-Weltmeister. Sie sind nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit, sondern auch cool und eine Möglichkeit zur Individualisierung.
Eine Sternfahrt der Hirnlos-Helmlosen in die Isarauen…
Heute war wieder so ein Tag, wo man gut und gerne aus der Haut hätte fahren können. Die Mutties mit frei (und quer) laufendem Hund kann einen an so einem schönen Herbsttag kaum aus der Ruhe bringen und auch die vielfachen Wegsperrungen entlang der Hauptfreizeitverkehrsader Isar lassen wir links liegen. Aber eine Sache geht gar nicht klar. Nach einer gemütlichen Runde bis hinunter ins beschauliche Schäftlarn mit seiner Abtei und zurück frage ich mich ernsthaft: Seid’s ihr deppert? Wer bitte hat den Hobby-Outdoor-Sportlern in den Kopf gesetzt, dass man beim Biken keinen Helm tragen muss? Auf gut 60km Strecke begegnen mir unzählige Biker, doch wo sich in den Bergen freundlich gegrüßt und ein wenig geplaudert wird, herrscht an diesem Wochenende nicht nur unfreundliche Individualistenmentalität und Bremsmuffel, sondern auch etwas, das mir noch nie so deutlich und negativ aufgefallen ist: Helmlosigkeit. Die Hirnlos-Helmlosen machen sich ausgehend von der bayerischen Landeshauptstadt wohl auch an diesem Tag auf zu einer Sternfahrt der Kurzsichtigkeit.
Klar: Die Diskussion um eine Helmpflicht ist alt und es gibt fragwürdige Studien, die nachweisen wollen, dass Helmträger gefährlicher leben als ihre helmlosen Zeitgenossen. Doch es ist reichlich hirnlos, einen Sport wie das Mountainbiken ohne einen passenden Helm zu betreiben. Sogar die lange beratungsresistenten Skifahrer (der Sport mit den meisten Verletzungen) haben erkannt, wie wichtig im Zweifelsfall ein Helm sein kann, wenn die Schwerkraft, Geschwindigkeit und der menschliche Kopf in ungeordneten Bahnen zusammentreffen. Echte Mountainbiker fahren daher schon immer mit Helm und das ist auch gut so. Helme wehren nicht nur Zweige und Äste ab, sondern schützen auch vor Steinen, Asphalt, Bäumen oder dem eigenen Bike, wenn der Biker sich mal wieder Hals über Kopf von seinem fahrbaren Untersatz getrennt hat. Und wenn wir ehrlich sind… der Helm ist ganz nebenbei auch reichlich cool. Wenn man nur will. Ob knallig bunt oder schlicht; ob XC-Helm, Dirt-Kugel oder Fullface-Helm – es gibt für jede und jeden das passende Angebot und damit keinen Grund, keinen Helm zu tragen. Ganz einfach.
Also liebe Hobby-Sportler: Biken ist cool und macht Spaß; aber doch bitte mit Helm. Wenn ihr dann noch die Regeln eines freundlichen und geordneten Miteinander beherzigt werden wir alle mit Sicherheit mehr Spaß am Biken und der Natur haben. Und dort auch besser wahrgenommen. Danke!
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