Einigen von euch ist vielleicht das neue Mondraker Summum aufgefallen, auf dem unser Blogger Markus Pekoll am Wochenende in Cairns am Start war. Wir haben Lukas „Lupo“ Haider, den Teammanager vom MS Mondraker Team, zum neuen Bike befragt.

Markus Pekoll mit seinem Mondraker Summum Prototype
# Markus Pekoll mit seinem Mondraker Summum Prototyp

MTB-News.de: Lupo, das neue Bike wird auf 650B-Rädern stehen, ist das richtig?

Lukas Haider: das Bike wird 650B sein – so wie ich das verstanden habe, folgt Mondraker dem Trend, 26“ auf die notwendigen Bikes zu reduzieren und den Fokus klar auf 650B zu legen.

Vergangenes Jahr hatte Markus unseres Wissens bereits erste Erfahrungen mit 650B gesammelt, ist dann aber wieder auf 26 Zoll zurück gegangen. Warum jetzt doch wieder 650B?

Wir haben in der vergangenen Saison die ersten 650B Prototypen recht knapp für die Weltmeisterschaft bekommen. Nachdem nicht genug Zeit war, um das Material ausgiebig zu testen, fuhren Damien und Morgane auf 650B und Markus vertraute auf das Material, dass er die gesamte Saison erfolgreich eingesetzt hatte. Im Zuge unserer Tests haben wir festgestellt, dass die Änderungen durch 650B andere Setups verlangen, die wir über die Wintersaisons ausgetestet haben. Seitdem ist Markus auf einem 650B Rad unterwegs – vorerst einem Prototypen, der gleich aussieht wie unser Serienrad in 26“. Vor dem Abflug nach PMB hatten wir noch die Gelegenheit, den neuen Rahmen im neuen Design zu testen.

Was genau unterscheidet den neuen Rahmen vom Vorgänger? Auf den ersten Blick scheint er sich lediglich der durchgängig angepassten Formsprache (Produkt CI) von Mondraker angepasst zu haben?

Der Rahmen hat sich an die Formsprache von Mondraker angepasst und die Geometrie wurde anhand unserer Testeindrücke an 650B Laufräder angepasst. Zudem wurde das Design des Hinterbaus verändert, um weiterhin die gleichen Verstellmöglichkeiten hinsichtlich der Kettenstrebe zu gewährleisten.

Darf man davon ausgehen, dass der Rahmen bei Serieneinführung in Carbon kommen wird? Wie sieht eine grobe Zeitplanung dafür aus?

Dazu kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nichts genaues sagen. Wie man aber kürzlich gesehen hat, entwickelt auch Mondraker in Sachen Carbon. Das Foxy war auf jeden Fall mal der erste Schritt…

Bei einem Mondraker-Werksbesuch sahen wir unzählige Summum Prototyp-Rahmen: die größten Unterschiede lagen bei den unterschiedlichen Längen der Forward Geometry. Wie groß und mit welcher Geo fällt Markus‘ Bike aktuell aus?

Markus ist in diesen ersten beiden Weltcup-Rennen einen Medium Rahmen gefahren. Er wird jetzt bis hin zu den nächsten Worldcup Rennen back-to-back Tests zwischen dem aktuellen Medium Rahmen und einem Large Rahmen machen.

Setzt Markus als Schwalbe-Fahrer auf ein Schlauchlos-System? Fährt er auf Schwalbes neuem Doppelkammer-System?

Aktuell fahren wir schlauchlos – die Produkte von Schwalbe passen perfekt zu den Laufrädern, die uns von Mavic zu Verfügung gestellt werden. Wir hatten in der Vergangenheit nur sehr selten Probleme mit Platten – der letzte dramatische Vorfall war Windham 2012 bei Damien im Finallauf, welcher aber auf einen übermäßig harten Einschlag zurückzuführen war und nicht auf das Produkt dieser beiden Partner – und vertrauen aktuell auf dieses System. Natürlich werden wir auch dieses System testen, um das Maximum an Sicherheit für unsere Fahrer zu gewährleisten. Ich bin überzeugt, dass sich Schwalbe auch bei dieser Entwicklung wieder einiges gedacht hat, was uns unseren Job erleichtern wird.

Wie hatte Markus sein Fahrwerk in Australien abgestimmt? Auf Treteffizienz oder doch auf optimale DH-Performance für die harten Steinfelder?

Das kann ich Dir nicht genau beantworten. Markus arbeitet sehr eng mit unserem Suspensiontechniker von Marzocchi zusammen. Im Normalfall entscheidet sich Markus nach Absprache mit Pedro für ein Setup, dass in der Offseason ausgetestet wurde. Im Extremfall können interne Settings noch vorgenommen werden, nur funktionieren die neuen Produkte von Marzocchi (380 und Moto) im Standardsetting so gut, dass keine größeren Eingriffe mehr notwendig sind.

Wie schwer ist das neue Mondraker Summum, so wie ihr es nutzt?

Wir haben das Bike vor dem Abflug gewogen. Abhängig von den gefahrenen Reifen wiegt unser Rad ohne Einsatz von irgendwelchen Rennteilen knapp unter 16kg (gewogen mit Schwalbe Faltreifen, neuer SRAM-Gruppe, Crankbrothers Pedale und dem Rest, was so auf unseren Bike drauf ist). Wir verwenden keine Aluminium oder Titanschrauben. Wir denken, wir haben mit einem Rad, das um die 16 kg wiegt das ideale Renngewicht ohne irgendwelche Experimente machen zu müssen. Im Prinzip ist das Rad so wie wir es fahren im Handel erhältlich – ready to race!

Danke Lupo für die Informationen!

Fotos: Mondraker Summum Prototyp

Mondraker Summum Prototype
# Mondraker Summum Prototype

Mondraker Summum Prototype
# Klassische Mondraker-Formensprache.

Mondraker Summum Prototype
# Hinterbau


# Schon etwas älter – vor Ort bei Mondraker – einer der allerersten Summum Ur-Prototypen

  1. benutzerbild

    diggi*

    dabei seit 11/2003

    Finde das Design vom Rahmen sehr gelungen smilie

    Eine käufliche Version in RAW wie auf den Bildern wäre sehr Nice !!!

  2. benutzerbild

    MS- RACING

    dabei seit 01/2006

    @diggi: haben wir auch schon vorgeschlagen, wird es aber vermutlich so nicht geben... vielleicht in einer Version wie es das Foxy aktuell gibt http://www.mondraker.com/14/eng/bikes/foxy-xr/348
  3. Warum ist Markus in Maribor denn wieder auf dem alten Rad unterwegs?

  4. benutzerbild

    MS- RACING

    dabei seit 01/2006

    "Development never stops..." wir sind noch dran verschiedenen Sachen auszuprobieren. In Fort William werden wir den Markus wieder auf einem neuen Rad sehen, das noch etwas länger ist wie die Version die wir in den ersten beiden Rennen eingesetzt haben.

  5. Find ich gut das ihr so fleißig entwickelt

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