Wahnsinn: Troy Brosnan gewinnt den World Cup in Fort William! Auf Rang 2 landete mit einem Wahnsinnslauf Sam Hill, wenige Zehntel vor Danny Hart, der Dritter wird. Aaron Gwin kommt auf Rang 4, direkt dahinter Gee Atherton. Markus Pekoll landet auf Rang 22., Johannes Fischbach wird 27ster. Hier ist der Rennbericht zu einem denkwürdigen Nachmittag in Schottland.

Unglaubliches Rennen: Brosnan gewinnt in Fort William
# Unglaubliches Rennen: Brosnan gewinnt in Fort William

Ergebnisse 1
# Ergebnisse 1

Ergebnisse 2
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Rennbericht

Die Übertragung startet mit Ed Masters – der Bergamont-Fahrer kommt mit 5 Sekunden Rückstand auf Greg Williamson ins Ziel. Auch Teamkollege Jack Moir hat 5 Sekunden Rückstand und jetzt kommt auch schon Johannes Fischbach – go Fischi! Auch er hat bei der zweiten Split Time 5 Sekunden Rückstand, die wird er nicht mehr aufholen können. Aktueller fünfter Platz für Fischi – dennoch ein solider Lauf.

Nick Beer ist rund 9 Sekunden langsamer als Williamson – der Brite scheint eine gar nicht so schlechte Zeit rausgehauen zu haben! Auch Cam Cole muss sich mit 2 Sekunden hinter Williamson einreihen. Nun Urgestein Steve Peat auf dem Track: Das Fahren hat der Altmeister nicht verlernt, für die Top-Zeit reicht es dennoch nicht – rund 6 Sekunden zurück.

Sam Dale ist ultraschnell unterwegs und hat übernimmt mit 1.6 Sekunden Vorsprung den Hot Seat! Jetzt Loic Bruni. Der junge Franzose geht tierisch ab und hat in der Split Time 1.6 Sekunden Vorsprung – muss aber zwischendurch den Fuß rausstrecken und reiht sich mit 1.7 Sekunden Rückstand auf Platz 2 ein.

Ratboy Bryceland on track – es geht Schlag auf Schlag. Wie immer mit einer großen Portion Style unterwegs, schafft es der Syndicate-Fahrer trotzdem nicht bis ganz oben und muss 1.9 Sekunden Rückstand einstecken. Nun Trek-Fahrer Neko Mulally. Der US-Amerikaner pedaliert wie verrückt, aber oben scheint er einiges verloren zu haben. 6.3 Sekunden Rückstand bedeuten Rang 6.

Urban DH-Spezialist Marcelo Gutierrez hat in der split time nur 1.3 Sekunden Rückstand – was geht beim Kolumbianer? Rückstand, aber immerhin Rang 5. Connor Fearon rüttelt durch das Steinfeld: „he is carrying amazing speed“, „is on fire“ und „look, how fast he´s going“ – der begeisterte Rob Warner packt bei Fearon sein komplettes Sortiment an Sprüchen aus. 0.9 Sekunden Vorsprung in der Zwischenzeit, ob da was geht? Leider doch nicht – es sind etwas über 2 Sekunden Rückstand im Ziel, Fearon hat damit keine Chance auf den Hot Seat, den immer noch Sam Dale besetzt.

Der nächste UK-Fahrer ist auf dem Kurs, Marc Beaumont ist flott unterwegs. Das spiegelt sich auch in der Zwischenzeit wider: eine Sekunde Vorsprung für den GT-Fahrer! Er wirkt dann aber ein wenig müde im unteren Teil und so kann der Quasi-Bruder der Atherton-Geschwister nur Rang 3 für sich verbuchen – 1.7 Sekunden zurück.

Style auf dem Track heißt es, wenn Brendan Fairclough am Start ist – nun auch mal wieder auf dem Gambler unterwegs. Die split time sagt 1.8 Sekunden Rückstand für Brendog und am Ende verliert er noch ein bisschen mehr: über 4 Sekunden stehen auf der Uhr, als der Brite ins Ziel fliegt.

Brendan Fairclough
# Brendan Fairclough

Joe Smith, „Ginger Ninja“ (O-Ton Warner), ist als nächster Fahrer dran. Die Zwischenzeit besagt 2 Sekunden Rückstand – ich prognostiziere, dass die gleiche Zeit nochmal draufkommt. Und so sieht es aus: 4.5 Sekunden Rückstand und Platz 10 für den CRC-Teamfahrer Smith.

Was kann man von Rémi Thirion erwarten? Flüssig in den oberen Steinfeldern und das zeigt sich in der Zwischenzeit: ein Zehntel Vorsprung! Aber auch der Franzose verliert 1.6 im unteren Teil und wird nur Dritter. Irgendwas scheint Sam Dale dort unten ziemlich richtig gemacht zu haben. Patrick Thome startet. Der Scott-Fahrer mag diese Art von Kursen, hat aber doch zwischendurch saftig Zeit verloren und reiht sich mit über 11 Sekunden Rückstand auf dem 27. Platz ein.

Ruaridh Cunningham hat 0.9 Sekunden Rückstand in der zweiten Zwischenzeit, aber wie auch bei nahezu allen Fahrern addiert sich im unteren Teil noch ordentlich was drauf – 3.7 Sekunden Rückstand. Nun Greg Minnaar: Der amtierende Weltmeister surft enorm lässig durch die Steinfelder – wunderschön anzuschauen! 1.2 Sekunden Vorsprung – wenn einer die Zeit halten kann, dann doch bitte Minnaar! Und so sieht´s aus: 0.5 Sekunden Vorsprung und damit der ersehnte Hot Seat!

Nun kommt unser Blogger Markus Pekoll, der ebenfalls so stylish durch die obere offene Sektion heizt wie Minnaar. Leider ist es nicht ganz die Geschwindigkeit des Südafrikaners: Die split time verkündet 5 Sekunden Rückstand – Rang 14 für Markus.

Markus Pekoll
# Markus Pekoll

Michael Jones ist nun auf dem Weg, und er bringt Regen mit. Keine gute Voraussetzungen für die letzten Fahrer, denn es wird mitunter ziemlich rutschig auf der Piste. Der Brite ist dennoch nur 5 Sekunden von der Spitzenzeit entfernt – und das trotz Regen.

Brook McDonald versteuert sich ein wenig in den Steinfeldern, das dürfte ein wenig Zeit gekostet haben. Stylepunkte gibt es für heftige Transfers über die Felsen zwischendurch, Rob Warner ist so begeistert, dass er nach Luft schnappen muss. Bulldog fräst sich wie immer etwas seinen eigenen Weg nach unten, hat aber heftige 11 Sekunden Rückstand in der Zwischenzeit – und die bleiben es auch im Ziel.

Matthew Simmonds fährt ebenfalls Kampflinie und auch die Sonne ist wieder draußen, der Regen hat gänzlich aufgehört. 0.6 Sekunden Rückstand in der ersten split time, in der zweiten Zwischenzeit wächst dieser auf 3 Sekunden an – keine Chance auf das Podium. Nun Steve Smith mit seinem ersten Finalennen nach der Verletzung! Fährt er schon voll am Limit? Rob Warner hat „carrying great speed“ heute ziemlich im Abo und verteilt das Kompliment auch an „Chainsaw“ Smith – aber er hat recht, Steve ist wirklich heftig unterwegs: 0.7 Sekunden Vorsprung in der Split time, 1.1 Sekunden im Ziel und damit der Hot Seat!

Stevie Smith
# Stevie Smith

Was geht mit Gee Atherton – macht er es besser als seine Schwester? Begleitet von verrückten Anfeuerungsrufen fährt Gee einen schnellen und konzentrierten Stiefel herunter, wenngleich auch nicht so spektakulär wie Steve Smith. Aber dann: 1.4 Sekunden in der Zwischenzeit Vorsprung! Rob Warner brüllt Gee Atherton mit 0.9 Sekunden Vorsprung ins Ziel und der Brite übernimmt beim Heimrennen die Führung! Brosnan, Gwin, Blinky, Hill und Hart stehen noch oben. Wer wird es machen?

Aaron Gwin startet. Viel pedalieren dürfte dem Amerikaner liegen – soviel wie andere Fahrer dürfte Gwin im unteren Teil nicht verlieren. Die Steinfelder meistert er enorm schnell – die zweite split time trennt ihn nur 2 Hundertstel von Gee Atherton. Das wird irre knapp. 0.6 Sekunden Vorsprung, Gwin führt! Was für ein Rennen.

Sam Blenkinsop ist „pretty quick“ in den Steinfeldern, aber lange nicht so flüssig wie Atherton und Gwin – eher etwas aggressiv. Leider hat er Pech: Blinky fängt sich einen Platten und hat mit den Top 10 nichts mehr zu tun.

Leider nicht vorne dabei: Platten für Sam "Blinkt" Blenkinsop
# Leider nicht vorne dabei: Platten für Sam „Blinky“ Blenkinsop

Sam Hill geht sehr fokussiert zu Werke, pedaliert wo es geht und hat auf einmal 2 Sekunden Vorsprung in der split time! 0.8 Sekunden Vorsprung im Ziel bedeuten den Hot Seat für Hill, Wahnsinn – und das mit Flatpedals!

Sam Hill ist wieder da
# Sam Hill ist wieder da

Jetzt geht es um das Podium. Danny Hart pedaliert wie von Sinnen und fährt wahnsinnige Linien im Steinfeld! Kompletter Manual über den großen Table und am Treten, treten, treten. Aber er verliert eine Sekunde auf Sam Hill! 0.4 Sekunden zurück sind es im Ziel, aber er kickt damit Gee Atherton vom Podium und reiht sich auf Rang 2 ein.

Danny Hart ist die Lässigkeit in Person: Manual über den kompletten Table
# Danny Hart ist die Lässigkeit in Person: Manual über den kompletten Table

Danny Hart hat Spaß im Ziel nach seiner Führung
# Danny Hart hat Spaß im Ziel nach seiner Führung

Nun geht es um alles. Troy Brosnan ist am Start und sprintet alles weg. Weniger wahnsinnig wie Danny Hart, eher so smooth wie Gee oder Gwin – zahlt es sich aus? 0.8 Sekunden Vorsprung, Troy wird es machen! Auch er ist dauerhaft am Treten und wird immer schneller, kein Zeichen von Müdigkeit. Zielkurve, Warners Stimme kippt über, 1.6 Sekunden Vorsprung – erster World Cup-Sieg für Troy Brosnan!

Troy Brosnan lässt sich feiern
# Troy Brosnan lässt sich feiern

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Fotos: Red Bull TV

  1. benutzerbild

    powderJO

    dabei seit 08/2004

    irgendwie müssen doch die jungs in aigle finanziert werden ...

  2. benutzerbild

    Speziazlizt

    dabei seit 04/2007

    Gesalzen smilie Die UCI ist einfach zu groß (Verwaltungsaufwand) um wohl weniger zu nehmen. Da kann man mal drüber nachdenken den "Ich-bin-günstiger-als-die-UCI" Radsportverband zu gründen und WC Rennen für 5.000€ auszurichten bzw. ausrichten zu lassen. Ich verteile dann die Lizenz zum Radfahrn und erhalte die Lizenz zum Geld drucken.

    Tja, so läuft nun mal der Hase.

  3. benutzerbild

    Bastelbirne

    dabei seit 03/2007

    Da gibt doch sicher so manche Stadt mehr für ein public viewing der Fußball-WM aus... smiliesmiliesmilie

    Seh ich das richtig, dass da nochmal 15.000€ an Preisgeldern draufkommen? Die zahlt doch auch der Veranstalter, richtig?

  4. benutzerbild

    Jochen_DC

    dabei seit 04/2005

    Seh ich das richtig, dass da nochmal 15.000€ an Preisgeldern draufkommen? Die zahlt doch auch der Veranstalter, richtig?
    siehst du richtig ja...und muss auch vom veranstalter übernommen werden ...

    ich find ja ziemlich erschreckend was man für den gesamt worldcup sieg bekommt smilie
  5. benutzerbild

    san_andreas

    dabei seit 02/2007

    Wahnsinns Erfolg für Troy!!!
    Er bringt das Demo auf die 1, nicht der teure Gwin

    Was soll der Quatsch ?

    Der "teure" Gwin hat immerhin das erste Rennen souverän gewonnen und führt im Worldcup !


    Gee geht mir immer mehr auf den Puffer, kann nicht mal lächeln, wenn einer sein erstes Rennen gewinnt und alle anderen gratulieren...der dumme Streber aus der ersten Bank halt.

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