Ibis gehört zu den Marken, deren Bikes recht lange Produktlebenszyklen haben. Das gilt auch für das Tranny, das nach vielen Jahren jetzt in einer neuen Version an den Start geht. Die Charakteristika des Hardtails wurden beibehalten, die Laufradgröße geändert. Ab sofort rollt das Tranny auf 29 Zoll über die Trails.

Der jüngste Spross der Ibis-Familie
# Der jüngste Spross der Ibis-Familie – Das Tranny steht fortan auf größeren Rädern

Das Konzept des Tranny ist einzigartig: Es ist ein singlespeedtaugliches, riemenkompatibles, zerlegbares Carbon-Hardtail. Der Clou: Alle drei Eigenschaften werden durch den selben, kaum sichtbaren Mechanismus realisiert: Der Rahmen besteht aus Hauptrahmen und Hinterbau, letzterer ist drehbar am Hauptrahmen fixiert. Die Schrauben hinter dem Sitzrohr und im Yoke sind auf den ersten Blick leicht zu übersehen, ermöglichen aber eine Änderung der Kettenstrebenlänge und das Öffnen des Rahmens. Auf diese Art und Weise sind die Ausfallenden und das Innenlager anders als bei vielen Singlespeedern sehr schlicht gehalten, und dennoch wird kein Kettenspanner nötig.

Design von Roxy Lo
# Design von Roxy Lo – Die Dame hatte schon das ursprüngliche Mojo und das Ripley gestaltet – Gute Arbeit!

Ansonsten dominieren künstlerische, erst auf den zweiten Blick gefällige, zeitlose Linien die Designsprache des Tranny. Ähnlichkeiten zum vollgefederten Bruder Ripley sind natürlich nicht zufällig, geben dem Bike aber eine nicht weniger einzigartige Erscheinung. Die Zugführung ist aus optischen und funktionellen Gründen intern gelöst, auch die PostMount-Aufnahme der Bremse ist elegant zwischen Sitz- und Kettenstreben gerückt. Damit die Verlegung der Züge dennoch nicht Nerven und Zeit kostet, sind im Rahmeninneren Röhren einlaminiert, die die Geschichte zum Kinderspiel machen sollen.

Steckt was weg
# Steckt was weg – Anders als den Vorgänger werden wir das Tranny wohl nicht mit Brian Lopes (fährt inzwischen für Intense) bei 4X Weltcups sehen. Schade.

Geometrie

In Sachen Geometrie spricht Ibis von einem „wahrhaft lebhaften 29er“. Lebhaft und Twentyniner in einem Satz? Richtig gelesen – laut Ibis sei dies durch die Kombination von nur moderat langen 435 mm Kettenstreben, einen steilen 71° Lenkwinkel (mit 100 mm Federgabel) und folglich einem relativ kurzen Radstand (106 cm in M) möglich.


# Ibis Tranny 29 Geometrie Übersicht

Cleverer Kniff: Das Bike soll sich auch mit 120 mm Gabel noch agil fahren – daher werden ab Werk Gabeln mit mehr Versatz verbaut, was den Nachlauf verringert und so die Agilität vergrößert. Auf die Details kommt es an.

Fakten

In Deutschland gibt’s das Tranny über www.tri-cycles.de.

  • Sattelstütze 31.6mm
  • Umwerfer High Direct Mount
  • Steuersatz Mixed Tapered (1.5″ EC49 lower, 1.125″ ZS44 upper)
  • Innenlager BB92/Press GXP
  • Bremsaufnahme Post Mount
  • Achsmaß 142 Maxle
  • 1400 g

Preis:

1648,- € // RAHMEN

Komplettbikes:

Von 2948 € (Special) bis 6148 € (XX1). Alle Details zu den Ausstattungsvarianten gibt es hier. 

Foto-Kollektion

Zeitlose Farben, Teil 1: Sichtcarbon
# Zeitlose Farben, Teil 1: Sichtcarbon

Zeitlose Farben, Teil 2: Grau
# Zeitlose Farben, Teil 2: Grau

Unauffällig:
# Unauffällig – Hinter dem Innenlager wird der gesamte Hinterbau nach vorne oder hinten geschoben.

Agiler 29er?
# Agiler 29er? – Möglich sollen das der steile Lenkwinkel und die eher kurzen Kettenstreben machen.

Unauffälliger wird's nicht
# Unauffälliger wird’s nicht – Hier kann der Hinterbau demontiert oder der Riemen eingeführt werden

Elegant gelöst
# Elegant gelöst – Die Scheibenbremsaufnahme des Tranny zwischen Sitz- und Kettenstreben.

Bisher noch Übersichtlich
# Bisher noch übersichtlich – Das Angebot riemenkompatibler Mountainbikes

Pure Eleganz
# Pure Eleganz

Stealthfliegermäßige Linienführung
# Stealthfliegermäßige Linienführung

Riemen-Kompatibel
# Warum Singlespeed? – „Es ist, als würde Dir eine Domina den Arsch versohlen – und nicht nur deine Mum.“ – Tom Morgan, Ibis Präsident.

  1. benutzerbild

    sick.boy

    dabei seit 06/2004

    "Hans Dampf in alles Gassen" ist ein verbreitetes (nicht zweideutig zu interpretierendes) Sprichwort und passt ziemlich gut zu den Eigenschaften des Reifens, dass kann man sich schon ableiten & was daran peinlich sein soll ist mir schleierhaft smilie

  2. benutzerbild

    Powerhouse

    dabei seit 10/2010

    Hans Dampf finde ich sogar richtig lustig. Aber Tranny 29 hört sich an als würde man es bei Beate Use kaufen können. Nicht umsonst wurde aus der Rubber Queen der Trail King.

  3. benutzerbild

    Rievekooche

    dabei seit 01/2012

    #14 Warum Singlespeed? – “Es ist, als würde Dir eine Domina den Arsch versohlen – und nicht nur deine Mum.” – Tom Morgan, Ibis Präsident.

    Ich glaub der Kerl steht auf Sachen die der Durchschnitt der Menschheit nicht so toll findet. Ich fand es auf jedenfalls nicht schön wenn meine Mum mir den Hintern gehauen hat. Daher hab ich mir auch nie gegen Bezahlung den Hintern hauen lassen.
    Und Geld für ein Mountainbike ausgeben, mit dem man nicht auf Mountain fahren kann ist genauso bekloppt.
  4. benutzerbild

    Powerhouse

    dabei seit 10/2010

    Ich finde schon den Titel "Vielseitigkeit auf großen Rädern" einen Scherz. Oder mir bleibt es verschlossen was "Singelspeed" Vielseitigkeit mit sich bringt. "Überteuertes Eingang-Klapprad" wäre treffender.

  5. benutzerbild

    RetroRider

    dabei seit 09/2005

    Singlespeeden ist schon anstrengender als Schalten, aber mit Masochismus und Unterwerfung würde ich's jetzt nicht gleichsetzen. Eher mit Befreiung und Herausforderung. Macht auf jeden Fall Spaß und der Trainingseffekt ist auch nicht zu verachten. Ich hab's aber bisher nur in abwechslungsreichem hügeligem Terrain ausprobiert. Im alpinen Bereich mit langen Auf- und Abfahrten ist es evtl. nicht optimal.

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