In Kassel soll auf einer etwa 3000 Quadratmeter großer Fläche ein Dirtpark entstehen. Geplant sind zwei große Dirtlines, eine Table-Line, ein großer Pumptrack und ein Puky-Pumptrack für Kinder. Der Bau des Parks wird insgesamt etwa 30.000 Euro kosten – knapp 20.000 Euro wurden von der Stadt Kassel zur Verfügung gestellt, es fehlen also noch etwa 10.000 Euro.
Dennoch wurde Joscha Forstreuter schon mit der Planung und dem Bau des Dirtparks beauftragt. Die Jungs hoffen, das fehlende Geld unter anderem über eine Crowdfunding-Aktion auftreiben zu können. Alle, die sich einen Dirtpark im Zentrum Deutschlands wünschen können das Projekt auf fairplaid.org unterstützen.
Robert Perske vom Planungsteam zum Projekt:
Das Konzept
Nach langer Suche und etlichen Auseinandersetzungen mit der Stadt Kassel ist es endlich gelungen, einen Standort für den Bau eines legalen Dirtparks in Kassel zu finden. Der Park wird in Zusammenarbeit mit Joscha Forstreuter geplant und soll noch dieses Jahr in Zusammenarbeit mit den Locals gebaut werden! Ein Großteil der Finanzierung ist bereits gesichert. Um das Projekt jedoch wirklich realisieren zu können, brauchen wir eure finanzielle Unterstützung!
Auf einer etwa 3000m² großen Fläche wird ein Dirtpark errichtet werden, der keine Wünsche offen lässt. Für alle Altersklassen, Anfänger sowie Fortgeschrittene möchten wir eine Sportstätte erschaffen die fordert, fördert und inspiriert. Die überwiegend aus Lehmboden bestehende Strecke wird nach aktuellen Sicherheitsstandards gebaut und durch Drainagen auch nach starkem Regen zeitnah wieder befahrbar sein. Die Strecke soll für alle das ganze Jahr über frei zugänglich sein. Durch die Größe der Fläche ist es sehr gut möglich, eine passende Herausforderung für alle zu schaffen.
Der endgültige Plan steht noch nicht. Unsere und auch Joschas Vision, sieht jedoch zwei große Dirtlines, eine Table-Line, einen großen Pumptrack und ein Puky-Pumptrack (für den Nachwuchs) vor. Die große Dirtline soll anspruchsvoll werden. Beim ersten Planungstreffen mit Joscha wurden Höhen der Landehügel von ca. 3m und höher diskutiert. Was jedoch im Endeffekt umgesetzt wird, wird sich noch herausstellen.
Finanzierung und Kosten des Parks
Die Planung und der Bau des Dirtparks kosten ca. 30.000 Euro. Von der Stadt Kassel haben wir insgesamt 19.200 Euro zur Verfügung gestellt bekommen. Den Rest des Geldes müssen wir über Spenden von euch, aber auch von Unternehmen reinbekommen. Leider ist es so, dass für solche Projekte kaum öffentliche Gelder zu Verfügung gestellt werden. Der Bau eines Kunstrasen-Fußballplatzes kostet an die 800.000 Euro, was von den Kommunen und der Stadt getragen wird, da die Lobby groß genug ist. Diese existiert im Bereich Biken nicht, was jedoch kein Grund ist nicht weiter dafür zu kämpfen!
Wir haben uns von den fehlenden 10.000 Euro nicht abschrecken lassen und Joscha Forstreuter mit der Planung und dem Bau beauftragt. Jedoch ist die Umsetzung nur möglich, indem wir Locals uns um Spenden von euch und die kostenlose Bereitstellung von Baumaschinen und Baumaterial durch Spenden von Baufirmen kümmern. Würden wir dies nicht selber in die Hand nehmen, würde der Park ca. 50.000 Euro kosten. Somit fließt viel Eigeninitiative hinein, um die Kosten so gering wie möglich zu halten.
Warum sollte man dieses Projekt unterstützen?
Für klassische Vereinssportarten wie beispielsweise Tennis oder Fußball gibt es, nicht nur in Kassel, bereits etliche Trainingsmöglichkeiten und Sportstätten. Schaut man jedoch auf die Angebote für jüngere Sportarten wie beispielsweise Skateboard fahren, so muss man feststellen, dass die finanzielle Unterstützung für diese im Vergleich sehr gering ausfällt. Gern wird argumentiert, dass es sich dabei „nur“ um Trendsportarten handele, die sich nicht über einen längeren Zeitraum etablieren könnten, wodurch sich eine finanzielle Unterstützung in diesem Bereich nicht lohnenswert wäre. Unserer Ansicht nach sollte man jeden Sport unterstützen, bei dem sich Jugendliche und junge Erwachsene an der frischen Luft aufhalten, sich körperlich betätigen und in der Gemeinschaft zu Erfolgserlebnissen kommen.
Da Kassel in der goldenen Mitte von Deutschland liegt ist hier ein optimaler Standort für einen Dirtpark. Die meisten von euch kommen auf vielen Wegen durch Kassel. Der Park wird ein Stopp allemal wert sein!
Crowdfunding Aktion – Unterstützt uns!
Um die fehlenden 10.000 Euro aufzutreiben haben wir bei www.fairplaid.org eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Wir hoffen inständig, dass wir das Geld zusammen bekommen, damit der Park umgesetzt werden kann, so wie wir uns es wünschen. Wir danken jetzt schon mal viel Mals im Voraus für jegliche Unterstützung! So wie wir bereits einige Projekte (privat) finanziell unterstützt haben, hoffen wir, dass ihr es ebenso macht. Der Park wird öffentlich zugänglich und damit auch für euch ein neuer Spot für Ausflüge!
http://www.fairplaid.org/dirtpark-kassel
Wer steht hinter dem Projekt?
Wir haben ein Planungsteam aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen gebildet, welches von der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kassel begleitet wird. Die Planung und Umsetzung wird mit dem renommierten Streckenplaner Joscha Forstreuter erfolgen, in Zusammenarbeit mit dem Niestetaler Architekten Alois Lorscheider-Brinkmann, der die Landschaftsplanung übernimmt. Der 1. Skateboardverein Kassel e.V. „Mr. Wilson“ hat sich bereit erklärt das Projekt mit zu begleiten.
Wie alles begann
In Kassel wird endlich ein öffentlich zugänglicher Dirtpark gebaut. In Deutschland gibt es ja mittlerweile einige Parks, die meisten sind jedoch recht klein oder nicht ohne Locals zugänglich. Das wollten wir ändern! Somit haben wir bereits vor 4 Jahren angefangen uns bei den Behörden für eine legale Strecke stark zu machen. Bis dato lief es bei uns wie überall auch: Strecken werden illegal gebaut und nach einer Zeit von den Behörden dem Erdboden gleich gemacht. Dies lief die letzten 15 Jahre so und sollte nun endgültig geändert werden.
Wie jeder Anfang war auch dieser enorm schwierig, was möglicherweise auch am fehlenden Wissen der Entscheidungsträger lag/liegt. Dirtbiken ist in den letzten Jahren zwar schon etwas bekannter geworden, jedoch gehen die meisten älteren Menschen immer noch davon aus, dass es sich hierbei um das Befahren von Rampen mit Motocross-Maschinen inklusive Lärm, Abgasen, lauter Musik und jungen Rowdies handelt.
Auch Zeitungsartikel der HNA waren nicht förderlich für das Ansehen dieser Sportart, sondern hauptsächlich kontraproduktiv. Somit bestand der hauptsächliche Teil der Arbeit zunächst darin, Aufklärung zu betreiben. Dies wurde mit einer Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei Ortsbeiratssitzungen verschiedener Stadtteile in Kassel oder in Zeitungsinterviews durchgeführt. Nach und nach kam ein gewisser Respekt und Verständnis für uns Bikewütigen, die doch netter und gesprächsbereiter auftraten, als es von viele der Bürgern und Amtsinhabern erwartet wurde.
Danach ging es weiter mit der Suche nach einer Fläche. Dies hat sich über mehr als 3 Jahre gezogen. Entweder waren die Flächen zu klein, oder es gab zu viele Auflagen oder sie waren so schlecht erreichbar, dass wir von vornerein abgelehnt haben. Die Fläche, die uns jetzt zu Verfügung gestellt wurde war ein glücksgriff und wahrscheinlich ein Resultat aus vielen vielen Diskussionen, Gesprächen, E-Mails, Zeitungsartikeln, etc. Das der Park überhaupt gebaut wird verdanken wir Johannes Schade von der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kassel, der sich in allen Belangen großartig für uns und dafür eingesetzt hat! Vielen vielen Dank noch mal an dieser Stelle!
Wie geht es weiter?
Beim ersten Planungstreffen mit Joscha wurden grundlegende Dinge geklärt. Um solch einen Park als Bauantrag vorzulegen sind viele Details zu beachten. Um nur mal einen Auszug von wichtigen Dingen zu geben, auf die geachtet werden müssen, um die Komplexität des Ganzen aufzuzeigen:
- Grünflächenplanung der Stadt um die Strecke herum
- Abgrenzungen zum benachbarten Fahrradweg zur Sicherheit aller Beteiligten
- Wasserversorgung für die Instandhaltung der Strecke
- Mögliche Einzäunung als Vorschrift des Umwelt- und Gartenamts zur Sicherstellung des Lärmschutzes
- Einhaltung der Sicherheitsstandards für die TÜV-Abnahme
- Aufklärung der Anwohner nahe der Strecke
Die Liste ist noch viel länger und jeder Punkt benötigt viel Einsatz von uns Planungsmitgliedern und das Wissen von wichtigen Mittelsleuten, die sich mit den entsprechenden Behörden auseinandersetzen.
Die nächsten wichtigen Schritte werden die Festlegung auf ein Streckenplan, das Erstellen des Bauantrags und das organisieren der Baumaschinen sein. Dazwischen sind viele viele kleine Schritte ebenso notwendig. Der Bau des Dirtparks ist für Ende des Jahres angepeilt und wir hoffen sehr, dass wir diesen Plan einhalten können!
In einem zweiten Teil wird über die Schritte von der Planung bis zur Eröffnung des Parks berichtet.
Auf Facebook könnte ihr uns unter Dirtpark Kassel finden. Hier werden regelmäßig neue Informationen zum fortschreitenden Prozess gepostet.
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Info: Robert Perske
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