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Specialized 2FO Schuh
Specialized 2FO Schuh - Der Name steht dabei für die Kurzform von "Foot out, Flat out" - der Schuh soll also zum aggressiven Fahren gemacht sein.
Einblick in die Entstehungsgeschichte
Einblick in die Entstehungsgeschichte - Skizzen der Industriedesigner von Außenform und Sohle
Kunststoff-Obermaterial
Kunststoff-Obermaterial - Mit zahlreichen Lüftungsöffnungen und glatter Oberfläche versehen
Zahlreiche Prototypen
Zahlreiche Prototypen - Specialized hat sich nach eigenen Angaben ganze 6 Jahre Zeit genommen, um die Schuhe zu entwickeln
Schnittmodell des 2FO
Schnittmodell des 2FO - Deutlich zu sehen: Die luftige Außenschicht, der Click-Einsatz, die mehrlagige Zunge und die ausgeprägte Fersenkontur.
Kein Schwamm, sondern ein Sieb
Kein Schwamm, sondern ein Sieb - Der Specialized 2FO nimmt nur sehr wenig Wasser auf, wodurch er leicht bleibt und schnell wieder trocknet
Kernstücke des 2FO
Kernstücke des 2FO - Die weiche Außensohle, der steife Einsatz ums Pedal, das durchstichsichere Obermaterial und das luftige, leichte Polster
2 Gummimischungen kommen zum Einsatz
2 Gummimischungen kommen zum Einsatz - Eine härtere rund um den Klickeinsatz, eine weichere Außen und hinten, um Grip zu Fuß zu bescheren
Slip-Not Gummi
Slip-Not Gummi - So nennt Specialized sein Gummi, das für das sechseckige Profil verwendet wird.
Farbvarianten 2FO Flat
Farbvarianten 2FO Flat
Farbvarianten 2FO Clip
Farbvarianten 2FO Clip

Specialized entwickelt ja schon lange mehr als Mountainbike-Rahmen, genau genommen sehr viel mehr: Komponenten, Zubehör, Bekleidung und eben: Schuhe. Während sich die Schuh-Angebote aus Morgan Hill bisher hauptsächlich an Rennradler, XC- und Marathonbiker richteten, kommt jetzt der 2FO für den abwärts-orientierten Mountainbike-Einsatz, für alles von All-Mountain bis Downhill. Beide Schuhe – den für Flatpedals und den für Click-Pedale – stellen wir euch hier erstmals vor.

Specialized 2FO Schuh
# Specialized 2FO Schuh - Der Name steht dabei für die Kurzform von "Foot out, Flat out" - der Schuh soll also zum aggressiven Fahren gemacht sein.

Gemeinsame Merkmale

Erste Prototypen der neuen Schuhe stellte man bereits 2008 her. Von Anfang an war klar: Das Gummi muss stimmen. Die ersten Modelle gingen allerdings noch im Präsentationstraum kaputt: Für Gefühlstests hatte man Flatpedals auf eine Holzplatte geschraubt. Die Samples fühlten sich in der Hand super an, schön griffig und weich. Also ab an den Fuß und mal aufs Pedal getreten und versucht, den Schuh zu verdrehen: Das klappte – weil die Pedal-Pins das Gummi einfach zerrissen. Damit stand fest: Die ganze Sache wird wesentlich schwieriger als zunächst angenommen.

Einblick in die Entstehungsgeschichte
# Einblick in die Entstehungsgeschichte - Skizzen der Industriedesigner von Außenform und Sohle

Für interne Vergleiche hat man zunächst das selbe Profil wie FiveTen realisiert, um sich beim Vergleich wirklich rein aufs Gummi zu konzentrieren. Um das Gummi richtig hinzukriegen, holte man sich Hilfe aus der Reifen-Abteilung: Ex Continental-Mitarbeiter Wolfgang ist seit einigen Jahren für die Gummimischung bei den Specialized-Reifen zuständig, jetzt wurde er konsultiert, um ein Gummi für Schuhe zu entwickeln, dass guten Kontakt, hohe Haltbarkeit und gute Dämpfung realisiert.

Kunststoff-Obermaterial
# Kunststoff-Obermaterial - Mit zahlreichen Lüftungsöffnungen und glatter Oberfläche versehen
Zahlreiche Prototypen
# Zahlreiche Prototypen - Specialized hat sich nach eigenen Angaben ganze 6 Jahre Zeit genommen, um die Schuhe zu entwickeln

An einem Schuh ist neben der richtigen Sohle natürlich die Passform kritisch. Für die angedachte Zielgruppe hat sich Specialized für eine Hybrid-Lösung entschieden: Eng anliegend an der Ferse, nach vorne aber mit mehr Volumen als XC-Rennschuhe, um mehr Komfort zu gewährleisten. Dadurch soll sich der 2FO im Vorfuß „casual“ anfühlen, wie ein bequemer Alltagsschuh also. Außerdem steht die Fußinnenseite leicht erhöht, was anatomisch korrekt sein soll. Drei verschiedene Einlegesohlen sind verfügbar, je nachdem wie stark das Fußgewölbe ausgeprägt ist. Ausgeliefert wird jeder Schuh mit der flachsten, roten Einlegesohle. Blau und Schwarz können für stärker gewölbte Füße nachgerüstet werden. Es wird absichtlich nicht die mittlere (blaue) Variante als Standard eingelegt, weil diese all jene mit einem flachen Fußgewölbe echte Schmerzen zufügt, während die flache (rote) Sohle all jene mit hohem Fußgewölbe lediglich nicht perfekt unterstützt, aber keine Schmerzen hervorruft.

Schnittmodell des 2FO
# Schnittmodell des 2FO - Deutlich zu sehen: Die luftige Außenschicht, der Click-Einsatz, die mehrlagige Zunge und die ausgeprägte Fersenkontur.

Oberschuh: Leicht, schnell trocknend und gut belüftet war das Ziel. Um das zu erreichen, setzt man bei der Polsterung auf ein luftiges Wabendesign, das eher wie ein Sieb als wie ein Schwamm funktioniert. Das Material wird auch in Rucksack-Polstern und Auto-Sitzen verwendet und muss zahlreiche Funktionen erfüllen: Polstern (also Druck verteilen) gleichzeitig Luft durchlassen und kein Wasser aufnehmen. Dafür hat man sich einen mehrlagigen Aufbau einfallen lassen, der im Schnitt gut zu erkennen ist.  Das Außenmaterial bildet eine einteilige Hartschale für die Zehen, die aus luftigem Mesh und gummibeschichtetem Plastik hergestellt ist. Sie ist sehr abriebfest und durchstichsicher, lässt aber gleichzeitig Luft an den Fuß.

Kein Schwamm, sondern ein Sieb
# Kein Schwamm, sondern ein Sieb - Der Specialized 2FO nimmt nur sehr wenig Wasser auf, wodurch er leicht bleibt und schnell wieder trocknet
Kernstücke des 2FO
# Kernstücke des 2FO - Die weiche Außensohle, der steife Einsatz ums Pedal, das durchstichsichere Obermaterial und das luftige, leichte Polster

Die Wasseraufnahme der Schuhe soll erheblich geringer als bei der Konkurrenz ausfallen: Vollgesaugt nimmt jeder Schuh nur etwa 70 ml Wasser auf – Produkte der Konkurrenz schlucken teilweise bis zu 350 ml Wasser und brauchen dementsprechend ewig um zu trocknen, kühlen den Fuß stärker aus und wiegen spürbar mehr. Schnürsenkelhalter über der Zunge sorgen für eine aufgeräumte Optik und dafür, dass die Dinger auch ohne Doppelknoten nicht aufgehen. Eine TPU-Schicht am Außenrand komplett über die EVA-Dämpfung sorgt dafür, dass die Schuhe lange gut aussehen und gut gedämpft sind. Für letzteres sorgt das EVA, doch das Material ist kratzempfindlich – daher der zusätzliche Schutz.

2 Gummimischungen kommen zum Einsatz
# 2 Gummimischungen kommen zum Einsatz - Eine härtere rund um den Klickeinsatz, eine weichere Außen und hinten, um Grip zu Fuß zu bescheren
Slip-Not Gummi
# Slip-Not Gummi - So nennt Specialized sein Gummi, das für das sechseckige Profil verwendet wird.

2FO Flat

Beim Profil der Flatpedal-Version des 2FO sorgen weniger tiefe Bienenwaben im Pedalbereich dafür, dass dort durchgängig dickeres Gummi bleibt: Eine 4 mm dicke Oberfläche, in welche die Pins tief eindringen können. Tiefere Bienenwaben finden sich davor und dahinter, um beim Gehen mehr Grip zu bieten. Die Sechsecke sind leicht abgeschrägt und bieten so ein  leichtes Sägezahnprofil, das wie ein Widerhaken funktionieren soll.

Farbvarianten 2FO Flat
# Farbvarianten 2FO Flat

Die Form des Profils im Pedalbereich ist laut Specialized aber nicht von großer Bedeutung, da das Gummi dick und weich genug sei, dass die Pins voll greifen – auch wenn sie nicht zwischen die Waben, sondern in die Waben treffen. Die Sohlenkonstruktion ist weicher als am Clip-Schuh, sodass der Schuh sich besser an das Pedal anpassen kann.

2FO Clip

Haupt-Ziel bei der Entwicklung der Click-Version des Schuhs: Sicheres Ein- und Ausclippen. Dazu setzt man bei der Sohle auf zwei Gummimischungen: Einen „Landing strip“ um den Cleat herum aus härterem Gummi, mit abgerundeten Ecken um nirgends hängen zu bleiben, und angewinkelte Taschen. Außenherum dagegen wird weicheres Gummi für Grip zu Fuß und auf einem etwaigen Käfig verwendet. Die Cleats verfügen über einen längeren Verstellbereich als an anderen Specialized-Schuhen, der insgesamt etwas weiter hinten sitzt und so auch die identische Position wie mit Flatpedals erlaubt.

Normale Clickschuhe seien von vorne bis hinten versteift, was sich zu Fuß dann bekanntermaßen ein bisschen bescheiden läuft. Um das zu verhindern, hat man den steifen Bereich verkleinert, er bildet mehr eine Zone um den Cleat. An Zehen und Ferse ist die Konstruktion dagegen weich ausgeführt, was sehr angenehm sein soll, wenn man mal vom Rad absteigt oder mit dem Schuh Auto fährt.

Farbvarianten 2FO Clip
# Farbvarianten 2FO Clip

Übersicht

  • 395 g / 450  g (Flat/Click) pro Schuh in Größe 42
  • Größen: 36 – 47, im Hauptbereich in halben Größen
  • Zwei Schnürsenkel mitgeliefert: Farbig und dezent
  • 130 $ Flats
  • 150 $ Clickies

Eine Extra-Version für Frauen gibt es nicht, weil Ergonomietabellen gezeigt hätten, dass die Maße männlicher und weiblicher Füße im Wesentlichen sehr ähnlich sind. So variiere beispielsweise die Fußbreite um gerade einmal 1,5 mm, also weniger als gleichgeschlechtliche Füße untereinander. Verfügbar sind die neuen Schuhe ab Juli 2014, die Preise für Deutschland reichen wir schnellstmöglich nach.

  1. benutzerbild

    Ganz_Edel

    dabei seit 03/2013

    Wie sind die denn so im Vergleich mit den Giro oder den neuen Impact VXi? Alle in der Clickieversion... Lese hier immer nur was von der Flatversion.. Der neue Impact scheint ja sogar noch etwas leichter zu sein als die Specis...

  2. benutzerbild

    hulster

    dabei seit 12/2012

    Das mit dem Grip 2FO schlechter als VXi kann ich nicht bestätigen. Das Gummi mag weicher und klebriger sein, aber nicht zwangsläufig mehr Halt bieten. Es gibt auch zu weich. Das sieht man dann auch am schnellen Verschleiss. Bei meinen Freerider VXi hatte ich extrem schnell tiefe Rillen. Und dann reduziert sich der Grip. Die alten härteren Sohlen mit den runden Noppen haben ungefähr die gleiche Härte, wie die 2FO.
    Für mich der beste Kompromiss und mehr als ausreichend Grip.

  3. benutzerbild

    Ganz_Edel

    dabei seit 03/2013

    Grip der Sohle ist mir als Clickie-Mensch relativ egal smilie

  4. benutzerbild

    sluette

    dabei seit 08/2003

    zur Reinigung:
    ...Ich bin definitiv kein Freund davon, solch teure Schuhe in die Waschmaschine zu werfen.
    Ich finde, dass der 2FO sich sehr gut reinigen lässt, da die gesamte Oberfläche aus einer Art Kunststoff besteht. Somit kann man den Schuh gut und leicht reinigen!

    Also ich fahre nun seit einem Jahr die grauen 2FO bei jedem Wetter. Weil die Schuhe nicht aus Leder sind, kann man wie auch wunderbar mit MufOff sauber machen, da sehen sie fast wieder aus wie neu.
  5. benutzerbild

    NewK

    dabei seit 04/2014

    Wie sind die im Winter bei kühlen Temperaturen so?
    Ich hatte die FiveTen Freerider VXi + Merino-Socken, fertig.

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