Ein ungewöhnliches Projekt kommt von einem Ingenieurs-Team aus Südafrika – mit Backtracker hat man sich ein System ausgedacht, dass das Radfahren, speziell auf der Straße, sicherer machen soll. Das System widmet sich dem Problem, dass sich Autos, die sich von hinten nähern und dem Radfahrer gefährlich nahe kommen könnten, ausserhalb des Blickfeldes des Radlers befinden, sofern dieser keine Spiegel o.ä. nutzt.

2010 wurde die Idee für den Backtracker geboren – ein älterer Mitfahrer hatte das Radfahren aufgegeben, aus Angst vor den Autos, die auf der Strasse von hinten kamen. Nach mehreren Prototypen ist man jetzt so weit, das finale Produkt zur Marktreife zu bringen. Der Backtracker besteht aus einem Rücklicht, in das ein Mini-Radar integriert ist, sowie aus einem daran drahtlos (Bluetooth LE) gekoppelten Display, das optisch auf ein sich näherndes Fahrzeug von hinten hinweist. Radarbasiert funktioniert das System auch bei Dunkelheit und Nebel.

Das Backtracker Display am Lenker
# Das Backtracker Display am Lenker
Backtracker Rücklicht mit Radar
# Backtracker Rücklicht mit Radar

Features des Backtracker

  • Reichweite: bis 140m
  • Geschwindigkeit, bis zu der Autos erfasst werden: 160 km/h (entspricht etwas mehr als drei Sekunden Vorwarnzeit)
  • Batterielaufzeit: bis zu 8h
  • Lichtstrom des Rücklichtes: 40 Lm
  • Gewicht: 130g (80g hinten, 50g vorne)
  • Offenes API zur Anbindung des Backtracker-Systems an andere Geräte
Backtracker ist grün - alles frei
# Backtracker ist grün - alles frei
Backtracker mit eingeschalteter Beleuchtung
# Backtracker mit eingeschalteter Beleuchtung

Das System soll eine Reichweite von bis zu 140m haben und sich nicht von mitfahrenden Radfahrern stören lassen. Wenn sich ein Auto dann aber mit hoher Geschwindigkeit nähert, weist es den Backtracker-Nutzer darauf hin und es bleibt im Idealfall noch Zeit genug, um dem Fahrzeug aus dem Weg zu gehen – „to backtrack“ heisst ungefähr „sich zurückziehen“. Außerdem erhöht sich die Blinkfrequenz des Rücklichtes um den Autofahrer auf den Radler hinzuweisen.
Backtracker-System und Funktion sind unten im Video nochmal ausführlich dargestellt.

Backtracker Logo
# Backtracker Logo

Der Einführungspreis soll bei 149 USD liegen, später werden regulär 199 USD dafür fällig. Aktuell läuft noch eine Crowdfundig-Phase auf Dragon Innovation, um den Sprung vom Prototypen-Stadium an die Lenker zu schaffen.

Würdest du den Backtracker nutzen?

http://www.backtracker.io/

Backtracker Video

The Journey Begins from Backtracker on Vimeo.

  1. benutzerbild

    KATZenfreund

    dabei seit 12/2009

    Hi Leutz,
    endlich mal wieder Popcorn-Kino hier im Farum! Bäng, knall Päng!

    Also ich finde das Dingens ja ne feine Sache. Immerhin ist es schon sinnvoll, wenn man besser erkannt wird, egal aus welcher Richtung. Ich habe auch festgestellt, dass ich mit dem Nabendynamo(SON) und der enstsprechenden Beleuchtung(SON Delux) so gut gesehen werde, dass Autofahrer mich nicht nur frühzeitig erkennen sondern sogar fein und sehr erfreulich in die Einfahrten zurücksetzen, aus denen sie gerade auf die Straße rollen wollten.

    Das zur ausreichenden SICHTBARKEIT als Radfahrer. Das gehört sich mMn, wenn man nicht geplättet werden will.

    Ich stimme denen zu, die schreiben, dass es besser ist, sich selbstbewusst zu verhalten und lieber etwas weiter auf der Straße(mittig auf der eignen fahrspur erscheint mir zu dolle...) zu fahren. Man wird eher gesehen.

    Ebenso verhält es sich mit der Rücksicht den Fussis gegenüber: ich muss sie nicht mit 2cm Abstand beinahe umnageln, damit ich den 30er Schnitt durchhalkten kann. Dann sollte ich mir eine andere Strecke aussuchen.

    Als Cardriver bin ich gut beraten, mich an RECHTSkurven eindeutig sachte und achtsam zu verhalten: lieber sehe ich dort zwei mal nach hinten, ziehe mir den unmut der anderen PKW Fahrenden zu, als dass ich da einen meiner Gilde platt mache...
    Und ja, auch bei mir sind es eher die Ferraristi unter den PKWlern, die mich rechtsabbiegend beinahe flachgelegt hätte. Einer war sich nicht sicher, wo ich um hin herumfahre, hielt an, und ich leider etwas zu schnell blieb hängen... Er bekam die Schuld, doch ich beharrte auf meinem Speed...BÄMM!

    Leutz: ein WENIG MEHR Rücksicht, auch wenn´s paradox klingt, und fein raus sind alle!

    Das Gebashe nutzt niemandem, das EGO glänzt kurzfristig etwas mehr, doch wahre Argumente zählen.

    Ich trage Helm, fahre mit auffalender Kleidung, verhalte mich selbstbewusst, achte auf die mich umgebenden Verkehrsteilnehmer, fahre mal auf der Straße, mal auf dem Rad- und mal auf dem Fußweg, bin zügig unterwegs, überhole auch mal einen PKW(eher bergab...hihi), und habe dabei JEDE MENGE SPASS!

    Rechthaberei hat da keinen Platz. Auch wenn die Ampeln mMn eher wegen der PKW da sind. Sonst käme kein Fussi ungeschoren rüber und kein Radler einigermassen gut ans Ziel.

  2. benutzerbild

    fuxy

    dabei seit 01/2011

    Kann ich damit auch rückwärts einparken ?

  3. benutzerbild

    Das_Playmobil

    dabei seit 07/2007

    Eigentlich müssten die meisten PKW Fahrer nur begreifen, dass Radler nur gut für den Verkehr sind. Lieber rollen da 100 Radler vor mir auf der Straße rum, als 100 PKWs.
    Die Einen bremsen mich ein wenig aus, die Anderen verursachen einen städtischen Megastau...

    Ein paar Eckdaten zur Frequenz/Modulation/Demodulation etc. des Radars würden mich allerdings mal interessieren smilie

  4. benutzerbild

    Ringmaul

    dabei seit 01/2014

    was hier in letzter zeit votgestellt wird, wahnsinn
    ich muss mich wohl vom mtb-news newsbereich auch entfernen

    Klasse, dann tschüss und mach die Tür hinter dir zu!

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!