Nach dem vierten Tagesabschnitt der Vaude Trans Schwarzwald gab es viel Gesprächsstoff im Ziel. Aufgrund fehlender Streckenbeschilderungen musste die 72 Kilometer lange Etappe abgebrochen werden. Zur Zeitmessung wurde die Verpflegungsstelle bei Kilometer 44 herangezogen. So kam es dazu, dass der Sieger des Teilstücks, das eigentlich von Bad Rippoldsau-Schapbach nach Sasbachwalden führen sollte, Tiago Ferreira ist – zumindest auf dem Papier. Bei den Damen gewann die Leaderin Hielke Elferink die Etappe.


# Die Profis rollen neutralisiert ins Ziel ein.

Es kann kaum unglücklicher verlaufen für einen Veranstalter eines Großevents. Der Startschuss zur heutigen Etappe fiel pünktlich um 10 Uhr in Bad Rippoldsau-Schapbach. Zu diesem Zeitpunkt war Orga-Chef Rik Sauser schon eine Stunde auf seinem E-Bike unterwegs. Vor jedem Tagesabschnitt fährt er vor dem Peloton der Biker die Strecke ab und überprüft diese auf mögliche Mängel – beispielsweise auch auf fehlende Streckenbeschilderungen. Doch heute kam alles anders. Sauser hatte auf seiner Check-up-Fahrt einen irreparablen Defekt an seinem Bike, sodass eine Weiterfahrt nicht möglich war. Und ausgerechnet heute fehlte auf einem Teilstück die Beschilderung. Unbekannte haben wohl über Nacht die Wegweiser entfernt.

Ein faires Rennen war nicht mehr möglich, da sich die meisten Fahrer vermutlich komplett verfahren hätten. So war es die logische Konsequenz das Rennen nach der zweiten Feedzone abzubrechen und eine neutralisierte Fahrt nach Sasbachwalden zu starten.
An Depot zwei wurde eine dreiköpfige Spitzengruppe mit einem Vorsprung von ca. 1:30 Minuten registriert die somit die Tagessieger sind. Da der Portugise Tiago Ferreira (Protek) als erster die Matte überfuhr, gewann er schließlich den heutigen Abschnitt. Auf Platz zwei und drei folgten die Transalp-Sieger Jochen Käß und Markus Kaufmann. Der deutsche U23-Meister Georg Egger (Lexware) wurde Vierter, da er zu diesem Zeitpunkt die große Verfolgergruppe anführte. Weil die drei Spitzenreiter schon in den letzten Tagen und auch auf der heutigen Etappe den stärksten Eindruck hinterlassen haben, kann man diese Lösung der Organisatoren auch als gerecht nachvollziehen.
In der Gesamtwertung gab es allerdings wieder eine kleine Veränderung: Markus Kaufmann führt weiterhin, allerdings jetzt vor seinem Teampartner Jochen Käß, der sich heute an Simon Stiebjahn vorbeischieben konnte.


# Markus Kaufmann verteidigte heute seine Gesamtführung.

Bei den Damen holte sich Hielke Elferink (Wheeler-iXS) den Tagessieg und verteidigte ihre Gesamtführung souverän. Sie lag schon über neun Minuten vor der Damenkonkurrenz als das Rennen abgebrochen wurde und gewann so, Abbruch hin oder her, hochverdient die heutige Etappe.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Bilder

Start auf die 72 Kilometer, von denen nur 46 im Renntempo gefahren wurden.
# Start auf die 72 Kilometer, von denen nur 46 km im Renntempo gefahren wurden.

Gute Laune am Samstagmorgen.
# Gute Laune am Samstagmorgen.

Die Helfer leisteten bei keinem tollen Wetter einen klasse Job.
# Die Helfer leisteten bei keinem tollen Wetter einen klasse Job.

Das Wetter sah nicht gerade vielversprechend aus...
# Das Wetter sah nicht gerade vielversprechend aus…

Fahren war nicht immer möglich auf der vierten Etappe.
# Für viele Fahrer waren die nassen Treppenstufen zu gefährlich.

Elisabeth Brandau sieht nicht sehr glücklich aus, dabei scheint hier wenigstens kurz die Sonne.
# Elisabeth Brandau sieht nicht sehr glücklich aus, dabei scheint hier wenigstens kurz die Sonne.

Simon Stiebjahn war nach seinem langen Solo vom Vortag noch etwas erschöpft.
# Simon Stiebjahn war nach seinem langen Solo vom Vortag noch etwas erschöpft.

Schieben gehört zur Trans Schwarzwald eben auch manchmal dazu.
# Schieben gehört zur Trans Schwarzwald eben auch manchmal dazu.

  1. benutzerbild

    Blauer Sauser

    dabei seit 10/2003

    Tja, im Schwarzwald werden die Biker nicht gern gesehensmilie

  2. benutzerbild

    Tobias

    dabei seit 08/2001

    wollt ich auch grad sagen - bezeichnend!

  3. benutzerbild

    mw.dd

    dabei seit 07/2006

    Die Sabotage des Rennens können sich die Herren Bonde, Hotz & Co sowie die Vertreter der Städte und Gemeinden, der Jagdverband und die Waldbesitzer als schönen Erfolg auf die Fahnen schreiben. Wer ständig behauptet, das Radfahrer im Wald eine Gefahr für Fußgänger und Natur sind sowie alles kaputt machen, muss sich über boykottierte Rennen, Nagelfallen und ähnliches nicht wundern.

  4. benutzerbild

    Deleted 151460

    dabei seit 12/2015

    wie wäre es dann mal mit einer Trans Pfalz/Vogesen?

    Da haben doch alle was davon, Fahrer und Zuschauer:

    Auch bei Regen gut befahrbar (selten solche Matschstrecken wie im Schwarzwald)
    Supernette Leute
    Pfälzer Weinschorle für die Zuschauer
    Tolles Essen in den Vogesen
    .
    .
    Und die Schwarzwäldler sind wieder unter sich!
    Da sag ich nur: undankbares P..k.
    550 Teilnehmer plus Zuschauer, Betreuer usw.
    Da kommt einiges an Übernachtungen/Konsum zusammen.
    Zusätzlich die Werbung für die Gemeinden.

    Obwohl, Werbung für einen Sport, der vor Ort oft nicht gerne gesehen wird bzw. auch in seiner Ausübung (2 Meter Regel) sogar verboten ist.
    Schau ich mir die Bilder der Transschwarzwald so an, dann sehe ich viele schmale Trails, die eigentlich nicht straffrei befahren werden dürfen.

  5. benutzerbild

    dj_holgie

    dabei seit 03/2008

    Kann man so pauschal wegen einzelner Quatsch Köpfe doch gar nicht sagen.
    Zum ersten war im Schwarzwald auch noch wunderbar alles fahrbar, trotz permanenten Dauerregens, zum zweiten waren die Leute die ich getroffen habe alle sehr aufgeschlossen gegenüber Bikern und sehr freundlich. Auf der letzten Etappe, wo ausnahmsweise mal gutes Wetter war, waren auch viele Zuschauer an der Strecke und super Stimmung. Wer weiss was das für Quatsch Köpfe in der Nacht unterwegs waren, evtl. auch ein Jugendstreich..

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