Test: Dakine AMP 12l Rucksack – Klein aber oho?

Fast jedem Mountainbiker wird die Marke „Dakine“ bekannt sein – doch in der Regel aus dem urbanen Umfeld, wo vor einigen Jahren die Rucksäcke kaum wegzudenken gewesen sind. Passend für das Mountainbike schauen wir uns heute den Dakine AMP 12l Tourenrucksack an. Mit einem Preis von unter 100 € inklusive Trinkblase, kompakten Abmessungen und einem auf den ersten Blick vielversprechend gestalteten Rückenteil haben wir den AMP daher direkt mit in unseren Vergleichstest aufgenommen und in der Praxis überprüft, wie er sich schlägt. In diesem Test stellen wir den Rucksack einzeln vor und nachdem analoge Testberichte für die drei anderen Rucksäcke im Vergleich veröffentlicht sind, werden wir morgen einen abschließenden Vergleichsartikel zu allen vier Rucksäcken veröffentlichen, der die Stärken und Schwächen im Hinblick auf verschiedene Kriterien zusammenfassend betrachtet.

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# Dakine AMP - mit 12 Litern Volumen der kleinste Rucksack im Vergleich

Dakine AMP 12L Bikepack

Technische Daten

Hersteller: Dakine
Modell: AMP
Modelljahr: 2013
Kategorie: Rucksack
Einsatzbereich: Tour / All-Mountain

Volumen: 12 l
Abmessungen: 51 x 30 x 24 cm
Material: k.A.

Hüftgurt: ja (nicht elastisch)
Brustgurt: ja (inkl. Notpfeife)
Helmhalterung: ja (ausrollbar)
Rückenprotektor: nein
Trinkblase: ja, (Hydrapak 3l im Lieferumfang enthalten)
Brillenfach: ja
Werkzeugfach: ja
Regenhülle: ja (ausrollbar)
Rücklichtbefestigung: nein
Reflektoren: ja

Größen: Einheitsgröße
Gewicht: 800 g
Preis: 99,95 €

In der Hand

Aufbau / Details

Auf den ersten Blick wirkt der Dakine AMP wie ein gewöhnlicher Rucksack, wie ihn die meisten von uns mit zur Schule genommen haben. In der von uns gefahrenen dunklen Farbstellung wirkt das Design unaufgeregt und klar gezeichnet und nur kleine Details wie der breit angeschnittene Hüftgurt oder der Brustgurt mit Pfeife sowie der Ausgang für die Trinkblase am oberen Ende des Rückenteils deuten darauf hin, dass es sich hier um einen speziellen Bike-Rucksack handelt.

# Optisch schlicht aber sauber verarbeitet und gut strukturiert - der Dakine AMP Rucksack

# Die 12 Liter Volumen lassen sich eng an den Rücken zurren. Ein nicht dehnbarer Hüftgurt hilft dabei, das Gewicht an Ort und Stelle zu halten.

# Anpassbare Schultergurte und ein in der Höhe verstellbarer Brustgurt sind selbstverständlich beim Dakine AMP

Der AMP verfügt über zwei seitliche Taschen, eine kleine Vordertasche, ein Brillenfach und ein großes Innenfach mit drei Zusatzfächern, in denen Geldbeutel, Karten oder Verpflegung Platz finden können. Mit einem Volumen von 12 Litern ist das Hauptfach relativ klein aber doch groß genug, um neben der großen, im Lieferumfang enthaltenen Trinkblase, auch noch eine Windjacke, Verpflegung und beispielsweise eine Pumpe und einen Ersatzschlauch mit an Bord zu nehmen. Oder eine DSLR mit begrenztem Zubehörsortiment, sofern der Rucksack zum Fotografieren verwendet werden soll. Praktisch ist, dass das Fach vollständig aufgeklappt werden kann und so einerseits leicht zu beladen ist und andererseits eine schnelle Übersicht ermöglicht, wenn man unterwegs etwas sucht.

# Das Hauptfach lässt sich vollständig öffnen und bietet drei kleine Fächer, über die der Stauraum besser genutzt werden kann.

# Die Trinkblase findet in einem separaten Fach Platz - hier ist sauber aufgeräumt.

Am Boden des Rucksacks platziert Dakine ein Fach für die mitgelieferte Regenhülle sowie die Helmhalterung für Halbschalenhelme – beide können bei Bedarf ausgerollt werden und verschwinden bei Nichtgebrauch direkt im Boden des Rucksacks. Die Helmhalterung ist fest mit dem Rucksack verbunden und wird nach Aufnahme des Helms einfach oben am Rucksack eingehängt. Während diese Lösung für Halbschalenhelme problemlos funktioniert, ist sie bei Fullface-Helmen ein wenig wackelig und überzeugt nicht ganz. Der Regenschutz wird über den Rucksack gestülpt und zur Sicherheit festgezurrt – so sollte er auch auf schnellen Abfahrten dort bleiben, wo er hingehört und den Inhalt des Rucksacks schützen. Anzumerken ist hier, dass der Regenschutz auch häufig als Matschfänger verwendet wird. Hier macht es sich bezahlt, dass er abgenommen werden kann und so einfacher zu reinigen ist, wenn man mal wieder vollkommen verdreckt von der Hausrunde zurück kommt.

Schön ist, dass Dakine das Fach für die Trinkblase vollständig vom Hauptfach trennt. So leibt alles an seinem Platz und die Beladung des Rucksacks sowie das Einfädeln der Blase profitieren deutlich. Die im Lieferumfang enthaltene 3-Liter-Blase macht einen hochwertigen Eindruck und ist groß genug auch für ausgedehnte Touren. Zusätzlich finden in den flexiblen Seitentaschen nochmals jeweils eine 0,5 Liter Flasche Platz – oder entsprechend Handschuhe, Riegel oder sonstige Utensilien, die auf der Tour schnell zur Hand sein sollen.

# Sauber eingeteilt und übersichtlich: Dakine stattet den AMP mit großen Innenfächern aus. Zur besseren Übersicht sind sie mit Netzen bespannt, so dass man in sie hinein sehen kann.

Anpassungsmöglichkeiten

Am Dakine AMP lassen sich die Schultergurte, der Brustgurt und der Hüftgurt flexibel und in einem großen Bereich in der Weite einstellen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Brustgurt auch in der Höhe anzupassen, so dass für Frauen und verschiedene Körpergrößen stets eine bequeme Position gefunden werden kann.

Die Länge des Rückenteils ist hingegen nicht verstellbar und die Schultergurte sind fest mit dem Rucksack verbunden, so dass hier keine Bewegung stattfinden kann.

Sicherheit

Dakine liefert den AMP ohne einen speziellen Rückenprotektoren aus, sorgt aber mit einem verstärkten Rückenteil des Rucksacks dafür, dass eckige Gegenstände im Inneren des Rucksacks sich nicht in den Rücken des Trägers drücken und so störend auffallen können. Als weitere Sicherheitsmaßnahme verfügt der Rucksack über zwei Reflektorflächen, so dass der Biker bei Nacht besser sichtbar gemacht wird. Eine Aufnahme für ein Rücklicht fehlt jedoch.

Auf dem Rücken

Wie gut sitzt der Dakine AMP am Rücken? Für den Test bepacken wir den Rucksack mit einer relativ schweren Beladung (Trinkblase, Kamera, Essen, Werkzeug) und machen uns auf die Testrunde. Hier trägt sich der AMP auch voll beladen leicht und komfortabel. Er schwingt nicht auf dem Rücken herum und der dafür verantwortliche Hüftgurt stützt einen großen Teil des Gewichtes auf die Hüfte ab, so dass die Schultern leicht und beweglich bleiben. Da der Gurt jedoch nicht flexibel ist und die Polsterung nur an den Seitenbereichen vorhanden ist, wo der Gurt am Rucksack angeschnitten ist, kann auf längeren Touren der Komfort beeinträchtigt werden. Die Polster sind hier insgesamt zu kurz und zu klein. Der Brustgurt hingegen liefert keinen Grund zur Klage und die Träger mit Klemme für den Trinkschlauch sind auch auf Dauer angenehm. So bleibt alles am Platz und das Ende des Trinkschlauchs baumelt nicht störend in der Gegend herum.

# Das Rückenteil des Dakine AMP bildet ein durchgehendes Netz. Der Rücken dahinter ist durchgewölbt, so dass er Abstand vom Rücken hält und so Luftzirkulation ermöglicht.

Gut gelungen ist auch die Belüftung des Dakine AMP: Durch den gespannten Netzrücken sowie die leichte Durchwölbung nach innen kommt es nicht zu einem direkten Kontakt zwischen dem Rücken des Fahrers und dem Rucksack selbst. Dadurch wird eine gute Belüftung gewährleistet und in der Tat bleiben die Temperaturen in erträglichen Regionen – gut gemacht.

# Auf dem Trail sitzt der Dakine AMP sicher am Rücken - Belüftung und Tragekomfort sind gut.

Fazit

Der Dakine AMP ist ein relativ leichter, kompakter Rucksack, der inklusive Trinkblase und Regenhülle geliefert wird und zum Preis von unter 100 € eine gelungene Preis-Leistung abliefert. Dakine bringt viel Erfahrung im Rucksackbereich mit und das merkt man an der sinnvollen Fächereinteilung und der guten Verarbeitung. Da auch die Belüftung überzeugen kann stimmt das Gesamtbild und nur die zu kleinen Polster am Hüftgurt verdienen Kritik.