Enduro in Treuchtlingen hieß es das 3. Jahr in Folge am vergangenen Wochenende. Im Rahmen der European Enduro Series folgten 230 Starter aus über 10 Nationen dem Aufruf zum finalen Stopp der Serie und wurden mit 2 tollen Renntagen verwöhnt, welche sowohl vom Wetter her als auch von Seiten der Organisation durchweg glänzen konnten. Auch unser Blogger Tommy war wieder dabei, um den Event für Euch etwas näher zu beleuchten.

Wetterbericht gecheckt. Kein Regen! Wahnsinn! Wie viele Rennveranstaltungen von meinen diesjährigen und mittlerweile in Summe 18 Stück gab es, bei denen es nicht geregnet hatte? Egal ob es der Trainingstag oder der Renntag war, putzen war immer angesagt. Nicht so in Treuchtlingen. Nachdem der Samstag trocken verlief, reichte danach lediglich etwas Öl auf die arbeitenden Elemente am Rad und die Kiste war wieder fit für Sonntag. Den einzigen größeren Aufwand, den ich an diesem Wochenende hatte, war das Wechseln der Reifen für und nach dem Prolog. Für den Renntag zog ich es eher vor, stabilere und für feuchte Verhältnisse besser geeignete Reifen aufzuziehen, da die Wälder rund um Treuchtlingen trotz fehlenden Regen an diesem Wochenende eher als rutschig einzuschätzen waren.

Steinpassage auf neu angelegter Stage 2
# Steinpassage auf neu angelegter Stage 2

Für mich verlief das Rennen eher durchwachsen. Aufgrund von 2 Stürzen auf Stage 2 und 6 habe ich wertvolle Sekunden verloren, welche dich in einem Rennen mit eher kurzen Stagezeiten gleich mal ans hintere Ende der Rangliste katapultieren. Stageplatzierungen von 59 und 56 bei 60 Fahrern sprechen in diesem Falle eine Sprache für sich. Die restlichen Stages liefen allerdings durchaus erfreulich, sodass von Platz 17 bis 45 hier alles dabei war.

Aber nun genug von mir. Wirklich wichtiger zu erwähnen an diesem Wochenende war die Organisation der Veranstaltung, welche eher die Definition „Event“ verdient hat und meiner Meinung nach einen neuen Maßstab gesetzt hat.

Ein Starterpaket mit ausführlichen Informationen zur Strecke und Streckenprofil und eine bestens ausgeschilderte Runde ohne auch nur die geringste Möglichkeit, sich zu verfahren. Es wurde extra eine Bühne aufgebaut, auf der die Starter in deren Startblöcken anmoderiert und ins Rennen geschickt wurden und auf welcher im Anschluss an das Rennen das Podium aufgebaut und die Siegerehrung abgehalten wurde.

Laura Bretthauer auf Stage 3
# Laura Bretthauer auf Stage 3

Auf der Runde selber fanden die Pro Fahrer in Stage 1 und Stage 2 zwei komplett neue Stages vor, welche extra für das Rennen angelegt wurden. Alle Strecken wurden enorm aufwendig abgesteckt und abgebandelt, sodass ein unerlaubtes Shortcutten bzw. Auslassen von Fähnchen nicht möglich war. Stage 7 bzw. der Prolog wurde in die Eventarea geführt, um hier einen tollen Abschluss begleitet von einer starken Moderation sowohl am Samstag Abend als auch am Sonntag zu finden.

Viele Verpflegungsstände – sogar an der Strecke bei Stage 6 – und Sitzmöglichkeiten wurden aufgebaut, um bei den Zuschauern neben tollem Racing auch für das leibliche Wohl zu sorgen.
Alle Informationen, welche für Fahrer und Zuschauer wichtig waren, wurden entweder an Holztafeln oder top aktuell im Netz veröffentlicht, natürlich auch in 2 Sprachen. Egal ob ausgewiesene Zuschauerplätze, Campingmöglichkeiten, Parkmöglichkeiten, Duschen etc. – an jedes noch so kleine Detail wurde gedacht. Keine Selbstverständlichkeit und in dessen Umfang bisher einzigartig auf den Rennen der SSES und EES.

Ausgang Steilstück Stage 3 - Einfahrt Wiesentretpassage - im Hintergrund Treuchtlingen
# Ausgang Steilstück Stage 3 - Einfahrt Wiesentretpassage - im Hintergrund Treuchtlingen

Der RC Germania Weißenburg hat es verstanden, die fehlenden alpinen Verhältnisse durch das Bieten eines ansonsten vollkommenen Events wett zu machen. Bei keinem anderen Stopp der SSES und EES habe ich aufgrund der reinen Endurorennveranstaltung mehr Zuschauer an der Strecke und im Zielgelände gesehen, als hier in Treuchtlingen. Und das hatte garantiert nicht nur mit dem Wetter zu tun.
Neben der Organisation ist auch die Kreativität der Streckenbauer hervorzuheben, die aus den Treuchtlinger „Hügeln“ alles rausgeholt haben, sodass abgesehen von der physischen Komponente stattliches Rennenfahren auf europäischem Niveau möglich wurde.

Sieger des Rennens in der Kategorie Pro Men wurde Nicolas Lau (FRA) vom Cube Action Team vor Downhill-Quereinsteiger Robin Wallner (SWE) vom Team W-Racing und Andre Wagenknecht (GER), ebenfalls vom Cube Action Team. Bei den Pro Damen gewann Birgit Braumann (AUT) von den Trek Gravity Girls vor der Enduro-Newcomerin Sofia Wiedenroth (GER) vom Team AMG Rotwild MTB Racing und Sandra Börner (GER) vom Team Fahrwerk Fahrnau /SG.

Bei den Masters gewann Rüdiger Jahnel (AUT) vom Team Specialized-mountainbiker.at vor Benedikt Purner (AUT) vom Team O´fetzn Racing und Remo Heutschi (SUI) vom Team gravityunion.ch. Bei den Amateur Men konnte Michael Meister (GER) vom Team Stuttgarter Härte vor Tobi Müller (GER) und Patrick Jirjahn (GER) vom Team HSB Heidenheim gewinnen. Bei den Damen der Amateurklasse gewann Stephanie Frankl (GER) vom Team WOMB Girlsridetoo.de vor Ilona Halk (GER) vom Team MTB Weiber und Katrin Rahrig (GER).

Neue Streckenführung auf Stage 4 mit direkter Linie über Felsformation
# Neue Streckenführung auf Stage 4 mit direkter Linie über Felsformation

Neben den Tagessiegern fand in Treuchtlingen auch das Finale der Serie statt, sodass die Seriensieger Robert Williams (GBR) in der Kategorie Pro Men, Birgit Braumann (AUT) in der Kategorie Pro Women, Benedikt Purner (AUT) in der Kategorie Masters, Tobi Müller (GER) Amateur Men und Stephanie Frankl (GER) heißen.

Meiner einer wird nun den Saisonausklang beim EWS-Rennen im italienischen Finale Ligure suchen, um bei Cafe und Brioche, Pizza und Pasta hoffentlich der Sonne Liguriens zu frönen.

beste grüße
[w]ride_it!
tommy

Alle weiteren Fotos findet ihr im Fotoalbum.

Text und Fotos: Tommy Umbreit
  1. benutzerbild

    wride_it

    dabei seit 05/2014

    Enduro in Treuchtlingen hieß es das 3. Jahr in Folge am vergangenen Wochenende. Im Rahmen der European Enduro Series folgten 230 Starter aus über 10 Nationen dem Aufruf zum finalen Stopp der Serie und wurden mit 2 tollen Renntagen verwöhnt, welche sowohl vom Wetter her als auch von Seiten der Organisation durchweg glänzen konnten. Auch unser Blogger Tommy war wieder dabei, um den Event für Euch etwas näher zu beleuchten.


    → Den vollständigen Artikel "Tommy unterwegs – EES #5: Spaßiges Finale in Treuchtlingen" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    tbike

    dabei seit 06/2007

    Hi tommy,
    schön das du dich im Altmühltal austoben konntest. Nett geschriebner Bericht, Danke dafür.
    Mein Sohn timp (14) liebt das Biken wie ich und ist mitlerweile technisch besser unterwegs. Er möchte nun in 2015 in Treuchtlingen starten.
    Kannst du uns noch etwas über den Streckenverlauf schreiben?
    thanks a lot und ne Menge Sonnne in Finale.

    Tom

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