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Das Shuttle-Fahrzeug der Zukunft?
Das Shuttle-Fahrzeug der Zukunft? - "der Ziesel" ist das Produkt eines anfänglich als Testplattform gedachten Projekts zur nachhaltigen Mobilität, nun dient er als bodenschonende Landwirtschaftsmaschine.
Handmade in Austria
Handmade in Austria - Der Ziesel kommt von der Mattro Mobility Revolutions GmbH, einem Ingenieurbüro, das sich im Bereich der nachhaltigen Mobilität etabliert hat. Die Produktion des Raupenfahrzeugs erfolgt im österreichischen Schwaz.
Bereit für On- und Off-Road-Einsätze
Bereit für On- und Off-Road-Einsätze - Der Ziesel besitzt Front-Scheinwerfer sowie ein Bremslicht, darüber hinaus verfügt er über einen 4-Punkt-Sicherheitsgurt und kann mit einer Blickanlage ausgestattet werden. Länderspezifische Zulassungen sind daher möglich.
Bodenfreundlicher Raupenantrieb
Bodenfreundlicher Raupenantrieb - Der knapp 295 kg leichte Ziesel verteilt sein Gewicht über die beiden Kunststoff-Ketten auf gerade einmal 4,8 kg/dm² Bodendruck (das ist weniger als der Wert eines durchschnittlichen Ski-Touren-Gehers).
Vom sparsamen Arbeitstier zum schnell Spaßgerät
Vom sparsamen Arbeitstier zum schnell Spaßgerät - Vier Betriebsmodi stellt der Ziesel bereit. Von langsam bis schnell ist alles möglich.
Steuerung wie bei einem Computerspiel
Steuerung wie bei einem Computerspiel - Anders als bei einem Raupenbagger wird nicht jede Antriebsseite einzeln gesteuert, sondern beide Seiten über einen Joystick.
Unserer Testfahrerin scheint das flinke Gerät Spaß zu machen.
Unserer Testfahrerin scheint das flinke Gerät Spaß zu machen.
Der Fachmann erklärt die Handhabung.
Der Fachmann erklärt die Handhabung.
Ein Joystick, ein Haltegriff
Ein Joystick, ein Haltegriff - Während mit der rechten Hand gesteuert wird, findet die linke Hand festen Halt an einem edel verarbeitetem Holzgriff.
Eiche, Nuss oder Carbon
Eiche, Nuss oder Carbon - Eine Carbon- sowie zwei Echtholz-Verkleidungsvarianten stehen zur Wahl.
29.400 Euro für die PRO-Version
29.400 Euro für die PRO-Version - Das Topmodell bietet den leistungsstärksten Motor sowie Leuchten aus dem Hause Lupine.
Nach getaner Arbeit einfach wieder aufladen!
Nach getaner Arbeit einfach wieder aufladen!
4-Punkt-Sicherheitsgurt
4-Punkt-Sicherheitsgurt - damit dem sportlichen Einsatz nichts im Wege steht!
Bestückt mit einem Überrollkäfig soll der Ziesel auch im Gelände sicher sein.
Bestückt mit einem Überrollkäfig soll der Ziesel auch im Gelände sicher sein.
Zwei Lupine Piko Leuchten sorgen für Licht in der Dunkelheit.
Zwei Lupine Piko Leuchten sorgen für Licht in der Dunkelheit.
500 Nm Drehmoment
500 Nm Drehmoment - Kann Lasten bis 1.000 kg ziehen.

Der Gravity-Mountainbike-Sport wird zunehmend populärer: Besonders in Österreich, der Schweiz und Frankreich entdecken Tourismus-Regionen und Ski-Gebiete den Sport zunehmend als lukrative Einnahmequelle für sich (hier zu einem passenden Interview). Als Sommer-Ersatz für den Ski Alpin-Sport wächst die Anzahl von Strecken und Bikeparks zunehmend. Doch was tun, wenn ein gutes Streckenangebot aber nicht die nötigen Liftanlagen zur Verfügung stehen? Die Antwort könnte auf den Namen „Ziesel“ hören. Was es mit dem Rollstuhl der etwas anderen Art auf sich hat, erfahrt ihr hier.

Das Shuttle-Fahrzeug der Zukunft?
# Das Shuttle-Fahrzeug der Zukunft? - "der Ziesel" ist das Produkt eines anfänglich als Testplattform gedachten Projekts zur nachhaltigen Mobilität, nun dient er als bodenschonende Landwirtschaftsmaschine.

Der Ziesel: das Wichtigste auf einen Blick

  • Raupenfahrzeug
  • entwickelt für die Agrar- und Fun-Sport-Industrie
  • 2 x 4,4 kw (ca. 12 PS) Dauerleistung
  • über 250 Nm Drehmoment je Antriebsseite
  • 35 km/h Höchstgeschwindigkeit (erreicht in 2 Sekunden)
  • 295 kg Leergewicht
  • 4 Betriebsmodi wählbar
  • bis zu 5 Std. Fahrzeit möglich (bei mittlerer Stufe)
  • kann aus dem Stand bis zu 1.000 kg bewegen
  • diverse Halterungen und Kupplungsmöglichkeiten erhältlich
Handmade in Austria
# Handmade in Austria - Der Ziesel kommt von der Mattro Mobility Revolutions GmbH, einem Ingenieurbüro, das sich im Bereich der nachhaltigen Mobilität etabliert hat. Die Produktion des Raupenfahrzeugs erfolgt im österreichischen Schwaz.

Der Ziesel – Made In Austria

Auf der Alpinmesse in Innsbruck entdeckte ich ein Fahrzeug, das mein Interesse weckte. Einen Rollstuhl der etwas anderen Art: auf Raupen stehend, 35 km/h schnell, knapp 12 PS stark und von zwei Elektromotoren betrieben – der Ziesel. Benannt nach dem flinken Nager (Ziesel = ein Nagetier aus der Gattung der Erdhörnchen) soll das Raupenfahrzeug in rauem Gelände naturverträgliche Dienste verrichten.

Eigentlich beabsichtigte die Mattro Mobility Revolutions GmbH aus Schwaz in Österreich lediglich eine Testplattform für ein wechselbares Li-Ion-Akkusystem zu bauen, welches man in Kleinfahrzeuge (Traktoren, Rasenmäher etc.) integrieren wollte. Herausgekommen ist jedoch ein verkaufsfertiger Raupenschlepper in Miniaturausführung. Das handliche Fahrzeug bringt gerade einmal 295 kg auf die Waage und wird von zwei je 6 PS starken PMS Scheibenläufermotoren der Firma Heinzmann in zwei Sekunden auf 35 km/h Spitze beschleunigt.

Bereit für On- und Off-Road-Einsätze
# Bereit für On- und Off-Road-Einsätze - Der Ziesel besitzt Front-Scheinwerfer sowie ein Bremslicht, darüber hinaus verfügt er über einen 4-Punkt-Sicherheitsgurt und kann mit einer Blickanlage ausgestattet werden. Länderspezifische Zulassungen sind daher möglich.

Dank des enorm tiefen Schwerpunkts und er Abmessungen von 1.320 mm Länge auf 1.220 mm Breite meistert der Ziesel kippsicher nahezu jedes Terrain. Bis zu 60 % Steigung klettert er mit seinem Raupenantrieb hinauf. Dank der beiden Gummiketten verteilt er sein Gewicht dabei auf bodenverträgliche 4,8 kg/dm², was einem geringeren Bodendruck entspricht, als ein durchschnittlicher Ski-Touren-Geher erzeugt.

Bisher wird der Ziesel überwiegend in landwirtschaftlichen Betrieben genutzt. Insbesondere Weinbauern schätzen die kompakte und bodenschonende Bauart des Ziesels. Zudem lässt sich das Gefährt mit diversen Anbaumöglichkeiten ausstatten. Ob Anhängerkupplung, Schneeflug oder Mähwerke, der kleine Flitzer kann es alles aufnehmen und mutiert so schnell zum Arbeitstier. Auch alpine Rettungskräfte setzen das Raupenfahrzeug bereits ein.

Für Mountainbiker könnte der Ziesel als Shuttle-Fahrzeug interessant werden. Aus dem Stand kann es bis zu 1.000 kg ziehen – sechs stämmige DH-Fahrer samt Bike auf einem Hänger den Berg hinauf zu bringen sollte daher die einfachste Aufgabe für den elektrifizierten Alpinisten sein. Im effizientesten der vier Betriebsmodi hält die Batterie ohne zusätzliche Anhängelast bis zu fünf Stunden, fast genauso lang dauert auch der Ladevorgang.

Bodenfreundlicher Raupenantrieb
# Bodenfreundlicher Raupenantrieb - Der knapp 295 kg leichte Ziesel verteilt sein Gewicht über die beiden Kunststoff-Ketten auf gerade einmal 4,8 kg/dm² Bodendruck (das ist weniger als der Wert eines durchschnittlichen Ski-Touren-Gehers).

Wer in den Genuss des hochwertig verarbeiteten, mit Eichenholz verzierten und in Österreich produzierten Raupenfahrzeugs kommen möchte, der sollte ausreichend Kleingeld auf der hohen Kante haben. Das Basismodell schlägt mit satten 25.200 Euro zu Buche. Kein billiges Vergnügen, aber mit Sicherheit ein spaßiges.

Vom sparsamen Arbeitstier zum schnell Spaßgerät
# Vom sparsamen Arbeitstier zum schnell Spaßgerät - Vier Betriebsmodi stellt der Ziesel bereit. Von langsam bis schnell ist alles möglich.
Steuerung wie bei einem Computerspiel
# Steuerung wie bei einem Computerspiel - Anders als bei einem Raupenbagger wird nicht jede Antriebsseite einzeln gesteuert, sondern beide Seiten über einen Joystick.

Wie kann er eingesetzt werden?

Wie das Fahrzeug, das sich auf 25 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzen lässt, in Deutschland vom Gesetzgeber eingestuft wird, ist noch unklar. Da es jedoch mit einem 4-Punkt-Sicherheitsgurt, Scheinwerfern und Bremslicht ausgestattet ist, wäre eine Straßenzulassung möglich. Dies würde die Mattro GmbH nach eigenen Angaben derzeit vom TÜV für den deutschen Markt prüfen lassen. Uneingeschränkt nutzbar ist der Ziesel selbstverständlich auf Privatflächen. Aber auch in Tourismus-Regionen dürfte es beispielsweise für Hoteliers möglich sein, den Ziesel legal als umweltverträgliches Shuttle-Fahrzeug abseits von asphaltierten Straßen zu nutzen.

Einen möglichen Einsatzbereich könnte folgendes Szenario widerspiegeln: Ein Verein der über gut ausgebaute DH-/Bikepark-Strecken verfügt, nicht aber über eine geeignete Liftanlage, könnte den Ziesel mit entsprechender Erlaubnis als Eco-Shuttle-Fahrzeug für seine Vereinsmitglieder zur Verfügung stellen. Da die Bedienung kinderleicht ist und das Fahrzeug auf maximal 25 km/h begrenzt werden kann, könnten auch Jugendliche ab 16 Jahren als Shuttle-Fahrer infrage kommen.

Unserer Testfahrerin scheint das flinke Gerät Spaß zu machen.
# Unserer Testfahrerin scheint das flinke Gerät Spaß zu machen.

Der Ziesel im Überblick

Der Fachmann erklärt die Handhabung.
# Der Fachmann erklärt die Handhabung.
Ein Joystick, ein Haltegriff
# Ein Joystick, ein Haltegriff - Während mit der rechten Hand gesteuert wird, findet die linke Hand festen Halt an einem edel verarbeitetem Holzgriff.
Eiche, Nuss oder Carbon
# Eiche, Nuss oder Carbon - Eine Carbon- sowie zwei Echtholz-Verkleidungsvarianten stehen zur Wahl.
29.400 Euro für die PRO-Version
# 29.400 Euro für die PRO-Version - Das Topmodell bietet den leistungsstärksten Motor sowie Leuchten aus dem Hause Lupine.
Nach getaner Arbeit einfach wieder aufladen!
# Nach getaner Arbeit einfach wieder aufladen!
4-Punkt-Sicherheitsgurt
# 4-Punkt-Sicherheitsgurt - damit dem sportlichen Einsatz nichts im Wege steht!
Bestückt mit einem Überrollkäfig soll der Ziesel auch im Gelände sicher sein.
# Bestückt mit einem Überrollkäfig soll der Ziesel auch im Gelände sicher sein.
Zwei Lupine Piko Leuchten sorgen für Licht in der Dunkelheit.
# Zwei Lupine Piko Leuchten sorgen für Licht in der Dunkelheit.
500 Nm Drehmoment
# 500 Nm Drehmoment - Kann Lasten bis 1.000 kg ziehen.

Das Spaßgerät im Einsatz

Ob der Ziesel in Zukunft für Gravity-Biker als Shuttle-Fahrzeug wirklich in Frage kommen wird, muss sich zeigen. Auf jeden Fall ist er eine interessante Alternative zu herkömmlichen Shuttle-Methoden, insbesondere durch seinen Elektro-Antrieb und die hohe Zugkraft. Könntet ihr euch vorstellen mit so einem Fahrzeug bald zum Start eurer DH-Stecke gefahren zu werden?

  1. benutzerbild

    525Rainer

    dabei seit 09/2004

    warum nicht einfach nen hubschrauber nehmen ist doch viel bodenverträglicher

    interessanter gedankengang. der verschandelt auch die landschaft minimal. im idealfall lässt man sich von einer elektrisch betriebenen drohne deren strom man sich vorher auf einem ergometer erradeln muss auf den berg fliegen und springt dann im wingsuit bodenschonend wieder runter. minimaler aufwand, maximal adrenalin. trotzdem sterben in china menschen am abbau der seltenen erden. dann doch nicht.

    immer wenn irgendwas elektrisch ist geht hier die grosse weltverbesserungsaction los.
  2. benutzerbild

    scratchIT

    dabei seit 12/2012

    Frage:
    Der Ziesel- Vorstellung: das Eco-Shuttle-Fahrzeug der Zukunft?

    Antwort:
    Nein!

    solche fragestellungen...warum, ist schon klar...drauf reinfallen...Ja!
    trotzdem bloed.

    tschö

  3. benutzerbild

    Balkanbiker

    dabei seit 04/2014

    Ach, ich finde es sehr unterhaltsam. Mit dem Ziesel ist man irgendwann hip unterwegs und dann hat eh kaum noch jemand was gegen E-MTBs in den Bergen. Es ist ja so anstrengend und unzumutbar das alles selber hoch zu treten. Elektrisch geschalten und die Federung gesteuert wird auch schon, elektrische Skateboards sind auch groß im kommen...
    Was will man mehr? Das ist eben die schleichende Elektrifizierung unserer Welt. Bald könne nauch wir uns an die Steckdose anschließen und aufladen. Dann wird Essen und Schlafen auch unnötig werden und wir können die frei gewordenen landwirtschaftlichen Flächen mit Bike- und Solarparks bebauen...

  4. benutzerbild

    KainerM

    dabei seit 06/2007

    "Ökosprit" bzw. "Biosprit". Dieses Wort auch nur im Ansatz verwenden zu wollen ist ein Hohn... Denkanstoß: für die Herstellung eines Liters Pflanzentreibstoffes werden in etwa 1,5 Liter verbraucht. Dank Subventionen funktioniert das, und dank Biospritquote bleibt es ein gutes Geschäft. CO2-Neutral war das nie und wird es nie sein, selbst wenn man in einem Zeitraum von hindert Jahren oder mehr denkt...

    Wer CO2 sparen will, der bewirtschaftet einen Wald, gräbt ein Loch und wirft dort die Ernte rein. Danach wird aufgeforstet, und schon baut sich jeder sein ganz persönliches CO2-Depot. Nur lässt sich damit (noch) kein Geld verdienen, und drum suchen wir uns alle möglichen anderen Auswege, wie wir unseren Einfluss aufs Klima schönreden können. Elektroautos gehören da absolut mit dazu, Zero-Emission ist da nur das Ego.

    Mfg

  5. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Also ich verdiene mein Geld u.a. durch die Bildung von Kohlenstoffsenken. smilie

    Könntest du deine Aussage von oben mit dem Verhältnis Output zu Input 1/1,5 näher begründen? Nur mal kurz aufzeigen, wo die großen CO2 Emittenten sitzen. In der Düngererzeugung nämlich nicht.

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