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Der Schweizer ist auch im Cross eine echte Größe.
Der Schweizer ist auch im Cross eine echte Größe.
Er zählt zu den besten Abfahrern des Weltcups. Im Winter feilt er unter anderem mit dieser Art von Rennen an seiner Fahrtechnik.
Er zählt zu den besten Abfahrern des Weltcups. Im Winter feilt er unter anderem mit dieser Art von Rennen an seiner Fahrtechnik.
Cool, dass du zurück bist, Julian!
Cool, dass du zurück bist, Julian!
Will im Weltcup wieder konstant vorne mitfahren: Ralph Näf.
Will im Weltcup wieder konstant vorne mitfahren: Ralph Näf.
Julian Schelb wechselte 2014 zum Multivan Merida Biking Team.
Julian Schelb wechselte 2014 zum Multivan Merida Biking Team.
Ralph Näf bei der Swiss Epic.
Ralph Näf bei der Swiss Epic.
Julian Schelb startet 2015 wieder für das Multivan Merida Biking Team.
Julian Schelb startet 2015 wieder für das Multivan Merida Biking Team.
Trainer und Schützling gemeinsam auf dem Podest: Näf siegt beim Cross Rennen in Albstadt vor Schelb.
Trainer und Schützling gemeinsam auf dem Podest: Näf siegt beim Cross Rennen in Albstadt vor Schelb.

Die XC-Saison steht schon wieder in den Startlöchern. Athleten scharren mit den Hufen, denn bald beginnt die Saison: auf den Strecken rund um den Globus wird es wieder heiße Kämpfe zu sehen geben. Seid ihr auch schon gespannt, was das neue XC-Jahr mit sich bringt? Um euch etwas auf die Kopf an Kopf-Duelle im Weltcup einzustimmen, haben wir nun einige kurze Interviews mit den Stars der Szene geführt. Heute machen Ralph Näf und Julian Schelb den Anfang, die gemeinsam eine Trainingsgruppe bilden. Gleichzeitig ist der erfahrene Schweizer auch der Trainer der deutschen Nachwuchshoffnung. Wir haben die beiden sympathischen Biker beim Cross Rennen in Albstadt getroffen und was sie uns zu erzählen hatten, erfahrt hier:

Mtb-News: Erste Frage an dich, Ralph: Wie lief das Rennen und wir fühlst du dich jetzt im Hinblick auf die Schweizer Meisterschaft?

Ralph Näf: Das Rennen war natürlich perfekt, von Anfang an war ich vorne dabei und dann habe ich gleich versucht wegzukommen, damit ich keinen Stress in der Gruppe habe und meine Linie fahren kann. Für die Meisterschaft fühle ich mich jetzt eigentlich gut. Das war das letzte richtig intensive Training, das war perfekt. Jetzt muss ich mich noch erholen, damit ich am Sonntag noch bessere Beine habe als heute. (Anmerkung der Redaktion: Ralph Näf hat das Rennen in Albstadt souverän gewonnen. Die Schweizer Meisterschaft fand am 11.01.15 statt. Näf wurde Sechster.)

Der Schweizer ist auch im Cross eine echte Größe.
# Der Schweizer ist auch im Cross eine echte Größe.
Er zählt zu den besten Abfahrern des Weltcups. Im Winter feilt er unter anderem mit dieser Art von Rennen an seiner Fahrtechnik.
# Er zählt zu den besten Abfahrern des Weltcups. Im Winter feilt er unter anderem mit dieser Art von Rennen an seiner Fahrtechnik.

Wie lief das Rennen bei dir heute, Julian?

Julian Schelb: Ich bin am Anfang ein bisschen im Pulk drin gehängt und bin in der ersten Runde an zweiter Stelle gestürzt, bin dann aber ruhig geblieben, habe dann mein Rennen abgespult und bin wieder nach vorne gefahren. War ganz gut. (A.d.R.: Julian Schelb wurde in Albstadt Zweiter.)

Ralph nimmt das Rennen ja als Vorbereitung auf die Schweizer Meisterschaft mit. Welche Bedeutung haben die Crossrennen für dich? Dienen sie schon als Intervalltraining für die MTB-Saison?

Schelb: Für die MTB-Saison dienen die Rennen noch nicht als intensive Belastungen. Aber es ist auf der einen Seite ein gutes Techniktraining und auf der anderen ist es einfach gut, mal wieder ein Rennen zu fahren. Nicht, dass man am Anfang von der Bikesaison da steht und erstmal überlegen muss wie man wieder Rennen fährt.

Ralph, wie geht es bei dir nach den Crossrennen weiter im Blick auf die MTB-Saison?

Näf: Normalerweise wäre ich jetzt dann irgendwann nach Südafrika geflogen und wäre da dann zwischen drei und acht Wochen gewesen. Aber da der Weltcup-Auftakt diese Saison so spät ist, fahre ich erstmals mit meinen Kindern in die Skiferien, also eher Skitrainingslager mit Langlaufen. Ende Februar gehen wir dann zusammen mit dem Team ins erste Trainingslager nach Südfrankreich.

Fahrt ihr dieses Jahr das Cape Epic?

Näf: Nein, dieses Jahr nicht.

Gleiche Frage an dich Julian. Wie geht es bei dir nun weiter?

Schelb: Eigentlich wäre ich mit Ralph im Januar in Südafrika, aber aus den gleichen Gründen habe ich das auch nach hinten verschoben. Deshalb gehe ich erst vom 2. bis zum 20. März nach Südafrika. Davor haben wir noch zwei Wochen Trainingslager mit dem Team auf Mallorca. Da es dieses Jahr so spät losgeht, mach es auch noch keinen Sinn, so früh Hektik zu machen. Mit Rennen warte ich auch noch etwas. Letztes Jahr bin ich schon Ende Februar in Zypern Rennen gefahren. Das hat ziemlich Kraft gekostet, deshalb lasse ich die ganzen Etappenrennen weg und fange erst später an.

Cool, dass du zurück bist, Julian!
# Cool, dass du zurück bist, Julian!

Letztes Jahr hattest du vor allem am Anfang der Saison immer wieder gesundheitliche Probleme in Rennen. Woran lags?

Schelb: Am Anfang vom Jahr hatte ich eine Allergie und war drei Wochen lahm gelegt. Und zu Albstadt hin war ich eigentlich fit und hatte dann Probleme mit dem Magen. Was das genau war, weiß ich aber auch nicht.

Ralph, in Nove Mesto startest du dann in den Weltcup. Wie sehen deine Ziele 2015 aus?

Näf: Klar, der Weltcup ist wieder primär das Ziel. Letztes Jahr hab ich Australien zum Beispiel ausgelassen. Diese Saison liegen die Rennen aber wieder ziemlich gut, deshalb ist sicher der Gesamtweltcup ein Ziel, und dort wieder einmal konstant vorne mitzufahren. Halt wie immer – den Weltcup super zu machen und als Höhepunkt die Meisterschaften. Und dann die kleinen flachen Rennen, die liebe ich auch noch.

Will im Weltcup wieder konstant vorne mitfahren: Ralph Näf.
# Will im Weltcup wieder konstant vorne mitfahren: Ralph Näf.

Was heißt kleine flache Rennen?

Näf: Die kleinen schnellen Rennen, die motivieren mich immer – so wie Muttenz oder Münsingen. Münsingen gibt’s aber leider nicht mehr.

Zwischenfrage von Julian Schelb an Ralph Näf: Solothurn?

Näf: Nein. Das geht zu weit den Berg rauf (lacht). Nein, ernsthaft. Ich muss auch wieder schauen, mehr Punkte bei den HC-Rennen zu holen. Wenn du 36. in der Weltrangliste bist und dir die WM vom Vorjahr fehlt, dann stehst du hinten an. Bis du mal nach vorne kommst, da verlierst einfach Energie. Das ist auch für Julian ein Ziel.

Genau Julian, bei dir kommt jetzt das erste Elite-Jahr. Was hast du da für Ziele?

Schelb: Ich will natürlich gleich am Anfang bei den HC-Rennen einige Punkte machen, damit ich beim Weltcup weiter vorne starte. Und wenn es dann geht, mal Top 25 bzw. Top 20 anpeilen. Man weiß nie, vielleicht geht’s besser, vielleicht läuft es gar nicht. Einfach mal schauen. Auf jeden Fall bei jedem Rennen Vollgas geben.

Julian Schelb wechselte 2014 zum Multivan Merida Biking Team.
# Julian Schelb wechselte 2014 zum Multivan Merida Biking Team.

Ralph ist ja dein Trainer. Bereitet ihr euch auf den Wechsel von der U23 in die Elite trainingstechnisch speziell vor?

Schelb: Ja klar, man weiß immer was man falsch gemacht hat im Vorjahr, das versucht man auf jeden Fall besser zu machen. Aber ich glaube, so viel ändert sich in Bezug auf den Umstieg von der U23 zur Elite nicht. In der Bundesliga und beim BMC-Cup bin ich ja auch schon immer Elite gefahren. Die Rennen werden etwas länger, aber das dürfte nichts ausmachen. Vielleicht wird der Start etwas härter, weil man sich etwas mehr durchsetzen muss.

Du hast in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass du in der Elite Top-Platzierungen einfahren konntest, während du dann im U23-Weltcup, vor allem letztes Jahr, nicht in der absoluten Spitze vertreten warst. Gab es dafür einen Grund?

Schelb: Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es die Motivation. Womöglich gehst du in der Elite nochmal mehr übers Limit wenn du vor dir einen Fahrer siehst, der dein Vorbild ist, seitdem du klein bist. Das ist für mich auf jeden Fall eine größere Motivation, als wenn ich mit Gleichaltrigen fahre. Aber eine richtige Erklärung habe ich dafür nicht.

Ralph Näf bei der Swiss Epic.
# Ralph Näf bei der Swiss Epic.
Julian Schelb startet 2015 wieder für das Multivan Merida Biking Team.
# Julian Schelb startet 2015 wieder für das Multivan Merida Biking Team.

Julian wohnt jetzt auch bei dir in der Nähe, Ralph. Das heißt ihr trainiert jetzt auch sehr viel zusammen?

Näf: Ja – wenn wir beide daheim sind, trainieren wir immer zusammen. Letztes Jahr war es nicht ganz optimal, da ich einen etwas anderen Rennplan hatte als Julian, beispielsweise mit dem Cape Epic. Aber das Ziel wäre eigentlich, dass wir so viel wie möglich zusammen machen und gegenseitig voneinander profitieren.

Abschließend: Wie sieht dann so ein Training bei euch aus? Habt ihr da auch jede Menge Spaß oder konzentriert ihr euch dabei schon voll aufs Training?

Näf: Nein nein, bei uns geht es schon sehr lustig zu. Wie hier beim Interview, wie du siehst. Klar, wenn wir Intervalle fahren, dann ist das natürlich nicht so spaßig. Aber beim Grundlagentraining oder wenn wir längere Ausfahrten machen, warum sollen wir dann keinen Spaß im Training haben? Da geht es dann echt richtig lustig zu. (A.d.R.: Während dem Interview hatten alle Beteiligten einen Riesen-Spaß. Einige Sprüche können wir an dieser Stelle leider nicht veröffentlichen ;).)

Alles Gute für die anstehende Saison! Vielen Dank für das Interview!

Trainer und Schützling gemeinsam auf dem Podest: Näf siegt beim Cross Rennen in Albstadt vor Schelb.
# Trainer und Schützling gemeinsam auf dem Podest: Näf siegt beim Cross Rennen in Albstadt vor Schelb.

Mehr Lesenswertes aus Albstadt: An dem Cross-Bike von Ralph Näf entdeckten wir noch einen Prototypen, ein neues XTR-Pedal.

Text & Redaktion: Tobias Sindlinger
  1. benutzerbild

    Toobold

    dabei seit 01/2014

    Die XC-Saison steht schon wieder in den Startlöchern. Athleten scharren mit den Hufen, denn bald beginnt die Saison: auf den Strecken rund um den Globus wird es wieder heiße Kämpfe zu sehen geben. Seid ihr auch schon gespannt, was das neue XC-Jahr mit sich bringt? Um euch etwas auf die Kopf an Kopf-Duelle im Weltcup einzustimmen, haben wir nun einige kurze Interviews mit den Stars der Szene geführt. Heute machen Ralph Näf und Julian Schelb den Anfang, die gemeinsam eine Trainingsgruppe bilden. Gleichzeitig ist der erfahrene Schweizer auch der Trainer der deutschen Nachwuchshoffnung. Wir haben die beiden sympathischen Biker beim Cross Rennen in Albstadt getroffen und was sie uns zu erzählen hatten, erfahrt hier:


    → Den vollständigen Artikel "„Warum sollten wir keinen Spaß im Training haben?“ Ralph Näf und Julian Schelb im Interview" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    cd-surfer

    dabei seit 12/2008

    Toller Bericht-mehr davon!!!

  3. benutzerbild

    Peter88

    dabei seit 08/2005

    Super! Bin schon auf die folgenden Interviews gespannt smilie

  4. benutzerbild

    ExB

    dabei seit 06/2012

    Sehr schöner Bericht!
    Bitte (demnächst) mehr davon smilie

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